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  #16  
Alt 05.08.2002, 08:10
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Liebe Afra,

danke für Deine Nachricht. Ich bin heute, nach 14 Tagen, zum ersten mal wieder arbeiten. Jetzt (über)lebe ich schon zwei Wochen ohne meinem Pa und kann und will es immer noch nicht glauben. Es ist alles so "unwirklich". Habe letzte Nacht gegen 3.30 Uhr zum letzten mal auf die Uhr gesehen...hab totale Schlafstörungen. Letze Nacht hatte ich zum ersten mal ganz schlimme Ängste. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit dieser Endgültigkeit fertig werden soll.

Wie geht es denn Deinem Papa?

Ich wünsche Dir, dass Du noch GANZ viel zeit mit ihm verbringen kannst....es tut sooooo unendlich weh!!!

Alles Liebe
Birgit
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  #17  
Alt 06.08.2002, 18:45
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Liebe Birgit, gerade eben habe ich Deine Nachricht gelesen, mein herzliches Beileid und gute Wünsche für Dich, daß du jetzt viel Kraft hast, um den Verlust zu ertragen. Nimm doch mal Baldriantropfen, du MUSST nachts durchschlafen. Jetzt löst sich vermutlich der ganze Streß der letzten Monate.
Ich hoffe, Dein Papa musste nicht zu sehr leiden. Alles Liebe für Dich
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  #18  
Alt 07.08.2002, 08:47
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hallo hildegard,
vielen lieben dank für deine nachricht. ich habe in der nacht, in der ich überhaupt nicht schlafen konnte, baldrian genommen...es hat auch gut gewirkt. mein papa musste zum glück überhaupt nicht leiden. seine blutungen hatten aufgehört...es ging bergauf. wir waren am sonntag noch bis 17.30 uhr mit im in der cafeteria. 4,5 stunden später ist er vor seinem bett umgekippt und war sofort tot. warum, kann uns niemand sagen. sie wissen nicht woran er gestorben ist. sie vermuten, dass es eine lungenembolie war. es gibt sooo viele fragen...warum??? hätte ich das verhindern können, indem ich ihn in ein anderes krankenhaus hätte verlegen lassen??? hätte man ihm trombosespritzen gegeben, hätte er vielleicht keine embolie bekommen? usw. diese tausend fragezeichen machen mich total verrückt!!!

alles liebe
birgit
bibbi1@gmx.de
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  #19  
Alt 14.08.2002, 19:06
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Hallo Birgit,

am 5.8. ist auch mein Papa gestorben!!

Seine Russlandreise hat er noch geschafft, hat das volle Besichtigungsprogramm mitgemacht. Nur die letzten 3 Tage bekam er schlecht Luft und pausierte.
Zu Hause ging es ihm schnell wieder besser, er bekam seine nächste Chemo. Aber nur 1 Woche später setzten wieder starke Atembeschwerden ein. In der Klinik sah man, dass sein Herz extrem schwach geworden war. In den nächsten Tagen nahm er durch Wassereinlagerung 12 Kilo zu - man konnte ihn nicht entwässern. Um ihm die Beklemmung zu nehmen bekam er Morphin als Dauerinfusion. Danach ging es ihm psychisch wieder viel besser. Er war optimistisch für den nächsten Tag.
Doch da war er morgens zwar noch ansprechbar, wollte aber nur schlafen. Gegen Mittag war er nicht mehr erweckbar - er schlief sehr friedlich. 13 Stunden lang war ich bei ihm. Spät in der Nacht verabschiedete ich mich (nur meine Mutter blieb) - 15 Minuten später hörte er zu atmen auf. Er schlief ganz sanft "hinüber".
Dafür bin ich auch unendlich dankbar!! So zufrieden wie sein Gesicht aussah, konnte er keine Schmerzen haben. Ich wäre nur so gerne bis zum Schluss bei ihm gewesen. Aber das sollte wohl nicht so sein.

Ich bin zwar unendlich traurig, aber auch dankbar, dass er (so wie dein Papa) nicht mehr leiden musste.

Versuch die 1000 Fragen zu vergessen ich glaube sie sind nicht so wichtig. Ein schwerer schmerzhafter Tod wäre doch für unsere Väter viel schlimmer gewesen. Jetzt haben sie Frieden - es kann ihnen nichts mehr passieren.

Ich denke an dich
Alles Liebe
Afra
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  #20  
Alt 15.08.2002, 10:05
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liebe afra,
es tut mir soooo unendlich leid. ich habe gerade, als ich deine nachricht bekam, geweint. ich kann deinen schmerz so gut nachempfinden. wie geht es dir jetzt? kommst du damit klar? ich überhaupt nicht...ich hab immer noch total dicht gemacht. hab das gefühl, als würde es von tag zu tag schlimmer werden.

liebe afra, ich wünsche dir und deiner mama ganz viel kraft für die zukunft...fühl dich ganz doll gedrückt.

liebe grüße
birgit
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  #21  
Alt 15.08.2002, 14:22
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Liebe Birgit,

es tut mir so leid, dass es dir schlecht geht.
Ich glaube, bei mir ist es anders. Ich bin zwar sehr traurig, aber es ist irgendwie eine tiefe, ruhige Trauer - keine verzweifelte... Ich wundere mich selbst darüber. Vielleicht liegt es daran, dass ich so viele Stunden bei ihm am Bett gesessen bin, während sein Schlaf immer tiefer und tiefer wurde. Ich hatte Zeit mich zu verabschieden.
Aber viele sagen ja , dass es mit den Tagen eher schlimmer wird. Mal sehen.

Auch ich wünsche dir viel Kraft, und hoffe,dass es dir bald wieder etwas besser geht!

Alles Liebe
Afra
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  #22  
Alt 16.08.2002, 08:22
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liebe afra,
ich kann es gut verstehen, dass du in "ruhe" trauern kannst. du hast dich genug darauf vorbereitet. für dich und deine angehörigen ist das sicherlich ein "kleiner" vorteil. für deinen dad sicherlich auch, denn ich habe gelesen, dass es richtig ist, wenn man "loslässt". dann würden die verstorben auch schneller ihre ruhe finden.

wir hatte ja leider überhaupt keine chance uns auf den tod meines über alles geliebten vater's vorzubereiten...es kam so plötzlich! für meinen papa war es super gut so. er mußte überhaupt nicht leiden und absolut keine angst haben...für uns ist das ein kleiner trost.

liebe afra, ich wünsche uns allen, die hier im forum sind ganz viel kraft für die zukunft....auf das wir es irgendwann akzeptieren können!!!!

ganz liebe grüße...fühl dich gedrückt!
birgit
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  #23  
Alt 16.08.2002, 18:03
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Liebe Birgit,

danke für deine lieben Worte.
Tja, leider kann man nicht 24 Stunden lang neben dem Kranken sein - und auch wenn, müsste man 24 Stunden lang wach bleiben.
So ist es oft einfach ein Zufall ob man beim entgültigen Abschied dabei sein kann oder nicht.
Trotzdem, laß den Kopf nicht hängen!!

Verlegen wir unsere künftige Konversation in die traurige Ruprik der Hinterbliebenen?

Alles Liebe
Afra
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  #24  
Alt 18.08.2002, 13:46
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hallo liebe afra,
leider wirst du in nächster zeit nichts von mir hören, da ich mir gestern die sehne am daumen durchgerissen habe. werde morgen operiert. da ich in den nächsten wochen einen krankenschein haben werde und ich nur vom büro aus schreiben kann, melde ich mich erst wieder, wenn ich wieder fit bin. bis dahin... alles liebe und ganz viel kraft.

birgit
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