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  #1  
Alt 30.08.2011, 21:55
Benutzerbild von heidi2509
heidi2509 heidi2509 ist offline
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Standard Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo!

Mein Mann ist 34 Jahre jung und kämpft seit 2009 gegen den Nierenkrebs! Nun haben wir ein weiteres Kapitel im Kampf gegen den Krebs geöffnet...

2008 wurde die linke Niere entfernt, danach galt er als geheilt. Im Januar 2009 wurden erstmals Metas gesichtet. Im Mai 2009 dann die endgültige Diagnose: Metas in der rechten Niere, Lunge und Muskulatur. Er begann die Therapie mit Sutent.

Im August 2010 wurden dann unter der laufenden Therapie neue Metas an der Lungenarterie sowie den Lymphknoten festgestellt. Tommy wurde auf Nexavar umgestellt! Ungefähr zu dieser Zeit begann das Nasenbluten, wobei dies immer auf die laufende Chemo geschoben wurde. Ebenso wurde die Verschlechterung der Sehkraft auf dem rechten Auge lapidar mit einer neuen Brillenverordnung abgehakt!

Im März 2011 kam es zu einer unstillbaren Blutung. Die Diagnose: Ein ausgewachsener Tumor in der Nasennebenhöhle mit Ausbreitung in die Kiefernhöhle, Augenhöhle inkl. Einschließen des Sehnerves, sowie der Stirnhöhle bis an die Hirnwand...Es bestand keinerlei Chance den Tumor in so einer Größenordnung zu entfernen.

Tommy wurde im Bereich der NNH bestrahlt mit der höchstmöglichen Dosis. Während der laufenden Radiato wurden weitere Metas in der rechten Schulter diagnostiziert - auch hier musste bestrahlt werden. Im Juni 2011 wurde dann die Therapie mit Afinitor begonnen - ein klarer Fehlschuss...

Im Juli 2011(!) hat man beim routinemäßigen CT Metas an der GESAMTEN Wirbelsäule gefunden - im CT 8 Wochen davor war davon noch keine Spur...

Das darauf folgende MRT brachte die bittere Wahrheit ans Licht: Metas überall an der Wirbelsäule sowie im Becken, alle 3 - 4 cm groß. 3 kritische Stellen an HWS und LWS, an denen die Metas ins Rückenmark einwachsen - akutes Querschnittsrisiko!!!

Er kam ins Krankenhaus, wurde notfallmäßig betrahlt und ist nun auf den Rollsuhl und andere Hilfsmittel angewiesen. Aber das war noch nicht das Ende der Fahnenstange...in Erwartung einer neuen Therapie waren wir gemeinsam bei seinem Onkologen, der uns aber mitteilen musste, dass keine weitere Therapie möglich ist...Wie jetzt?! Das soll es gewesen sein??? Sollen wir uns jetzt zurücklehnen und AUFGEBEN????

Tommy war so motiviert, als er endlich wieder nach Hause durfte. Nach der bitteren Mitteilung wollte er all seine Kraft in den Kampf gegen den Krebs investieren, wenn es schon keine Therapie mehr gibt. Jetzt erst recht...

Stattdessen kämpft er mit Schmerzen, die ihm Tränen in die Augen treiben und ihm die Luft zum Atmen nehmen. Und ich??? Ich stehe daneben und kann ihm nicht helfen...

Das kann es doch nicht gewesen sein, oder? Es muss doch noch irgendwas geben, dass ihm helfen kann den Krebs zumindest aufzuhalten, oder...?
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  #2  
Alt 30.08.2011, 23:10
Henning Sp Henning Sp ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo Heidi,

mein Gott, da fehlen mir auch erst mal die Worte. Bei uns ist auch mein Mann der Beroffene und sein Verlauf war auch von Anfang an mit ganz viel Achterbahnfahrt versehen. Inzwischen haben wir aber alles ganz gut im Griff. Das Problem ist bei Euch wahrscheinlich, dass dein Mann zwei verschiedene Krebsarten erwischt hat, die vermutlich unterschiedliche Therapien benötigen.

Ich weiß es nicht, ob man evtl. mit einer Cyberknife Bestrahlung im NNH Bereich therapieren kann, keine Ahnung (es ist das modernste Verfahren, was es in der Radiochirurgie gibt, kennen leider, leider nur nicht alle Ärzte, wir haben auch hier davon erfahren)

Schau bitte auch in diesen Thread, dort findest du eine Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten Infothread für Nierenkrebs-Patienten Leider weiss ich nicht welcher Tumor bei Euch der schwierigere ist.

Ich finde es aber ganz toll, dass Ihr weiterkämpfen wollt und wünsche Euch dafür alle Kraft der Welt

Lieben Gruß

Sigrid

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 02:17 Uhr) Grund: Bitte immer auf den angepinnten Thread verweisen
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  #3  
Alt 30.08.2011, 23:23
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo Heidi,
mehr als Sigrids Verweis auf die Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten kann ich Dir auch nicht sagen.
Aber Schmerzen müssen nicht sein! Wozu gibt es denn die vielen guten Schmerzmittel?
Ich wünsche Euch viel Kraft,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 02:18 Uhr)
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  #4  
Alt 31.08.2011, 07:31
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo Heidi,
Ihr steckt ja fast in der gleichen Sch... wie wir. Mein (43) hat seit 2009 Nierenkrebs und mittlerweile auch Befall der ges. Wirbelsäule, Schultern, Becken. Vor ein paar Wochen ganz plötzlich OP wegen inkomplettem Querschnitt BWS. Nun sitzt er auch erstmal im Rolli und befindet sich in neurologischer Reha, um wieder Laufen zu lernen. Das gestaltet sich allerdings als schwierig, nicht zuletzt auch wegen der Sutent-Nebenwirkungen.
Wir fahren normalerweise immer nach München zu einem Nierenkrebsspezialisten [gelöscht]. Er hat im letzten halben Jahr die Krankheit erstmal zum Stoppen gebracht (Sutent). Nun ist mein Mann nicht transportfähig und ich habe dem Arzt gestern aktuelle MRT Bilder gemailt. Er wird mich heute anrufen, und mit mir die weitere Vorgehensweise besprechen. Sutent weiter oder nicht? Bestrahlungen? Er wird sicher wieder einen Weg finden, der uns hilft.
[gelöscht]
Wenn Du willst, lies Dir meinen Thread mal durch:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=49228

Gruß Marion

Geändert von Birdie (21.08.2012 um 11:51 Uhr) Grund: Verweis auf Anlaufstelle gelöscht
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  #5  
Alt 31.08.2011, 09:11
Benutzerbild von heidi2509
heidi2509 heidi2509 ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo!

Vielen Dank für eure Unterstützung!!!

[gelöscht] Das werde ich auf jeden Fall machen, vielleicht gibt es hier noch wertvolle Tips und Ratschläge!

Es ist leider so, dass es nicht zwei verschiedene Krebsarten sind, sondern EINE!!!! Bei allen Metas handelt es sich um Nierenkrebs. Auch wenn die betroffenen Stellen weit von der Niere entfernt sind, ist es trotzdem alles vom Nierenkrebs!

Die Schmerzmitteltherapie wird gerade erst ausgebaut! Wir sind also gerade am Anfang und probieren, was geht und was nicht! Allerdings werden die Schmerzen in der Schulter immer stärker! Es wird also noch dauern, bis wir da richtig eingestellt sind...

Ich habe irgendwo in diesem Forum einen Spruch gelesen, den ich sehr passend für uns und alle Krebskranken finde:

"Wer kämpft, kann verlieren! Wer nicht kämpft, hat schon verloren! Also Augen AUF und durch..."

Geändert von Birdie (21.08.2012 um 11:53 Uhr)
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  #6  
Alt 31.08.2011, 10:05
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Ort: Vulkaneifel
Beiträge: 382
Standard AW: Nierenkrebs ohne Therapiemöglichkeit!!!

Hallo Heidi,
noch zwei wichtige Fragen:
Ist schon ein Kopf MRT gemacht worden, um Hirnmetastasen auszuschließen?
Bekommt Dein Mann Zometa- Infusionen gegen die Knochenmetastasen?

Gruß Marion
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Stichworte
afinitor, knochenmetastase, knochenmetastasen, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, sehnerv, sorafenib, sunitinib, wirbelsäulenmetastasen


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