Gefahr Lymphödem durch Arm-OP?

[Tangelo]

Hallo,

ich habe mir vor 6 Tagen die Speiche ziemlich nah am Handgelenk gebrochen. dummerweise muß das operativ mit einer Platte stabilisiert werden.

Hat jemand, der vorher kein oder nur minimale lymphschwellungen hatte, nach solch einer OP ein Ödem bekommen?

Ich bekomme wegen meinen fehlenden Lymphknoten schon eine Voll- und keine Teilnarkose.

Hat mir sonst noch jemand Tips, auf was ich bzw. die Unfallchirurgen sollen?

Wäre klasse bald eine Antwort zu erhalten-. Ich soll übermorgen unters Messer....

gruß Tangelo

[Tina 85]

Hallo Tangelo,
ich habe mir vor zwei Jahren die Hand (an dem von der Lymphknotenentfernung betroffenen Arm) an Glas zerschnitten. Es waren zwei lange und tiefe Schnitte von je ca. 4 cm Länge, die genäht werden mußten. Glücklicherweise habe ich damals kein Lymphödem bekommen.
Ein Jahr später habe ich - wie jedes Jahr - unsere Hecke mit der Heckenschere geschnitten und daraufhin ein Lymphödem entwickelt. Fazit war für mich: offensichtlich wirkt sich die übermäßige Belastung gravierender aus. Aber die Ärzte und Lymphtherapeuten haben mir auch schon mal das Gegenteil berichtet.
Alles Gute für Deine OP
Tina
Und es wird empfohlen, gleich nach solchen Eingriffen vorbeugend Lymphdrainage durchführen zu lassen.

[Tangelo]

hallo tina,

danke für deine erfahrung. da merkt man immer wieder, wie schwer greifbar das so ist. Wegen der Lynphdrainage habe ich mit den ärzten im krankenhaus auch schon ansprochen, dass ich gleich nach op eine bekomme. man muss immer ziemlich hartnäckig sein, weil ich das gefühl haben, dass die unfallchirurgen dies nicht so ernst nehmen, wahrscheinlich auch, weil es nicht direkt ihr fachgebiet ist.

es wird schon werden.

gruß renata

[Ilse Racek]

Hallo Tangelo

Soeben lese ich - heute ist Deine OP.

Ich wünsche Dir alles Gute

Dein Eindruck, dass Unfallchirurgen versch. Bedenken gern vom Tisch wischen, ist sicher richtig.

Im Tal der Ahnungslosen bezüglich LymphSystem befinden sich aber auch andere FachÄrzte

Ich muss beispielsweise aus dem Hanauer Raum entweder nach Frankfurt, oder nach Friedberg fahren.
In Friedberg habe ich nun seit 5 Jahren eine Dermatologische Praxis deren Ärzte sich auskennen und mir 4 mal jährlich ein AnwendungsRezept für Lymphdrainagen ausstellen

Diesbezügliche Ahnungslosigkeit hat mir u.a. ein - eigentlich sehr netter - NachsorgeArzt zu Gehör gebracht, er fragte mich: "Müssen Sie diesen Kompressionsstrumpf eigentlich wirklich immer noch tragen ?"

Meine Physiotherapeutin bestätigte mir dann, dass sie in ihrem Berufsleben diese Erfahrung in der "Zusammenarbeit" mit Ärzten auch gemacht habe............

Schreib doch bitte bald mal, wie es Dir so ergeht :
LG

[Ilse Racek]

....und noch was:

ein ganz empfehlenswertes Mittel ist, den betroffenen Arm so oft wie möglich hoch zu legen.

Entspannt und hilft

LG

[Tangelo]

Hallo,

ich wollte zumindest mal schreiben, wie es mir ergangen und und mich natürlich auch für die guten Genesungswünsche bedanken.

Also auch die Narkoseärtzin hat das bestätigt, dass man bei einer Armoperation an der brusterkrankten Seite eine Vollnarkose macht, da das Betäuben des Hauptnerves unter der Achsel wegen den fehlenden Lymphknoten und den Vernarbungen nicht gut sei.
Zudem wurde keine Blutsperre gemacht, d.h. der Arm wurde nicht abgestaut. Das mußte ich zwar dann noch kurz vor der Narkose zum x-ten Mal sagen aber es hat wohl geklappt.

Lymphdrainage hat im Krankenhaus nicht geklappt, weil sie dies organisatorisch nicht gebacken bekommen haben, obwohl ich es auch x-mal gesagt habe. Der erste Termin wäre dann am 5. Tag gewesen, aber da war ich schon wieder daheim....

Sonst habe ich nicht das Gefühl, dass sich ein Lymphödem bildet. Die Schwellung der Hand und des Handgelenks kommt eher vom Bruch. Aber ich bekomme trotzdem 2x die Woche KG und Lymphen. Arm hochlegen tut immer gut.

Ansonsten wirds langsam besser. Viele einfache Tätigkeiten sind wieder möglich, sobald allerdings etwas Kraft notwendig ist, ist nach wenigen Minuten Schluß.

Bis ein ander mal Tangelo