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  #1  
Alt 15.10.2007, 17:59
biggi48 biggi48 ist offline
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Standard Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv

Mein Vater wurde im Frühjahr 2006 erfolgreich in der Ruhrlandklinik in Essen operiert - es wurden ihm zwei Lungenlappen entfernt - und die anschl. Bestrahlung und Chemo waren Ende 2006 abgeschlossen mit einen sehr guten Ergebnis. Die Kontrolluntersuchungen in der Onkologie waren ohne Befund. Mein Vater bekam vor ca. 4 Wochen wieder einen starken Husten und der Langenfacharzt überwies ihn zur Bronchoskopie. Wir haben Papa dann letzte Woche in die Ruhrlandklinik gebracht, die ihn auch durchchecken wollnten. Bis zu dem Zeitpunkt vor einer Woche war alles in Ordnung "für uns". Zahlreiche Untersuchungen folgen, CT, Bronchoskopie, Röntgen - und nun heute das Ergebnis - Rezidiv - äußerst Bösartig - Eine Op wäre möglich, weil der befallende Lungenlappen seine Funktion nach der OP nicht mehr aufgenommen hat, und die andere Seite die Versorgung übernommen hat, so dass es meinem Vater nicht deutlich beeinträchtigen würde, wenn nun auch dieser Lungenteil entfernt wird. Die andere Seite der Lunge kann lt. Ärztin das alles ausgleichen. Danach erfolgt auf jeden Fall wieder eine Chemo - Bestrahlung ist nicht mehr möglich. Wir warten nun auf die Zustimmung des Prof., der die OP durchführen wird, der aber leider nicht im Hause ist. Andernfalls besteht die Möglichkeit nur noch Chemo.
Mein Papa ist nun 74 - er ist sehr deprimiert und fertig. Metatasen hat er sonst noch keine. Wenn ich daran denke, wie mein Papa unter der Chemo und Bestrahlung gelitten hat, wie schlecht es ihm ging, und jetzt wieder eine Op und wieder Chemo - als heute die Ärztin im Beisein von meiner Schwester, mir und Papa mit uns gesprochen hat, hat keiner sich getraut die Frage zu stellen, welche Lebenserwartung Papa denn mit der einen oder anderen Möglichkeit hat. Dies kann sicherlich keiner auf den Tag bestimmen, aber gibt es Anhaltswerte, die meinem Papa Mut machen können?

Bitte schreibt mir, im lezten Jahr habe ich auf meinen Papa eingeredet," Du schaffst es, und hast noch schöne Jahre vor Dir" Inzwischen sieht er uns so ungläubig an, und wir wissen nicht, ob wir lügen, wenn wir so etwas sagen.

Liebe Grüße und trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass der Prof. einer OP zustimmt und wir Papa ohne zu heucheln, zu lügen, ihm was vorzumachen, ihn wirklich aufbauen können.

Biggi48 - nun schon Biggi 49 Jahre alt.
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  #2  
Alt 15.10.2007, 21:21
tanja 2007 tanja 2007 ist offline
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Ort: Moers
Beiträge: 9
Lächeln AW: Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv

Hallo Biggi !
Es tut mir sehr leid, daß bei Deinem Vater ein Rezidiv entdeckt wurde. Da Dein Vater bei der 1. Diagnose sofort operiert wurde, gehe ich davon aus, daß es kein Kleinzelliger LK war, oder ? Und es sind nach wie vor keine Metastasen entdeckt worden ?? Na das ist doch positiv, zumal die Ärzte jetzt wieder von Operation sprechen, das bedeutet für mich, daß die Behandlung kurativ, also mit Aussicht auf Heilung erfolgt.

Wenn Dein Vater in guter körperlicher Vefassung ist, steht einer Operation wahscheinlich nichts im Wege, und bei Prof. Stamatis seid Ihr in guten Händen, meiner Mama wurde vor ca. 1/2 Jahr ein Lungenlappen in der Ruhrlandklinik entfernt, und es geht ihr super

Also, auch wenn es schwerfällt ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, Dein Vater hat alle Chancen auf etliche schöne Jahre. Ich wünsche es Euch von Herzen.

Tanja 2007 (bin aber erst 38 )
Viel Glück bei
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  #3  
Alt 15.10.2007, 21:46
lunablue lunablue ist offline
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Registriert seit: 05.07.2006
Ort: Weimar
Beiträge: 52
Standard AW: Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv

Hallo Biggi,

ganz bestimmt keine schönen Neuigkeiten, jedoch erkenne ich darin auch positive Seiten. Wenn Du dich hier im Forum umschaust, wirst Du in den meisten Fällen lesen, dass eine OP nicht mehr möglich ist und generell nur noch Chemo- bzw. Strahlentherapie zum Einsatz kommen können.
Dies liegt in den meisten Fällen am fortgeschrittenen Krankheitsstadium bei Diagnosestellung, was typisch ist für Lungenkrebs, aber auch am Tumortyp (kleinzellig, oder nicht-kleinzellig) und am allgemeinen Zunstand des Betroffenen.

Ich möchte Dir aber sagen, dass die Option einer Operation in jedem Falle ein sehr gutes Zeichen ist, da dann mit kurativem Ansatz behandelt wird.

Das die Chemotherapie kein Vitamincocktail ist, weiß sicher jeder hier. Ich kann nur von den Erfahrungen sprechen, die ich bei meiner Mutter gemacht habe. Sie hat unzählige dieser Therapien bekommen und sie nicht als "furchtbar" angesehen, sondern hat dazu eine lockere Einstellung gehabt, die ihr das Leben um einige Monate verlängert haben.

Selbst wenn es für Deinen Vater wieder eine schwierige Zeit wird, die Voraussetzungen stehen nicht schlecht, diesen Krebs in die Schranken zu weisen.

Viele Grüße,
Stephan

Geändert von lunablue (16.10.2007 um 14:05 Uhr)
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  #4  
Alt 15.10.2007, 22:04
biggi48 biggi48 ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv

Hallo, ganz lieben Dank - es hat mir gutgetan, Eure Beiträge zu lesen, ein kurativer Eingriff ist bei der Diagnose Lungenkrebs wirklich ein Grund, die Hoffnung nicht aufzugeben. Es hat mir Mut gemacht, es ganz genauso zu sehen - und ich bin sehr dankbar dafür. Danke - ich fühle mich stark, und kann jetzt auch so auftreten bei meinem Papa.

Ganz lieben Dank und liebe Grüße

Biggi 48
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  #5  
Alt 17.10.2007, 16:56
biggi48 biggi48 ist offline
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Registriert seit: 09.05.2006
Beiträge: 19
Standard AW: Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv-Inoperabel

Nachdem uns die Ärztin in der Ruhrlandklinik Hoffnung auf eine OP gemacht hatte, um den neuen Tumor zu entfernen, hat uns Papa gestern abend angerufen - der zuständige Chirug hat entschieden, nicht zu operieren - Gründe dafür hat man ihm nicht genannt, sondern Papa nun in die weitere Behandlung des Onkologen gegeben. Heute hat man ihm die Papiere in die Hand gedrückt - warum er nicht operiert werden kann, weiss der Mann einfach nicht. Er war so deprimiert, fühlte sich abgeschoben, und hat nun das Gefühl, dass man nicht mehr viel machen kann. Im Befund steht, dass ein kleiner Tumor am unteren Lungenlappen ist, und ein kleiner Pleuraerguss vorhanden ist und eine konservative Chemotherapie angeraten wird. Um den Pleuraerguss hat sich die Klinik überhaupt nciht gekümmert - das hätte momentan keine Priorität.

Kann mir vielleicht jemand helfen..oder zumindest ahnen, warum Papa nicht operiert wurde? Ich bin momentan sehr wütend, dass man Papa, der auch im letzten Patient in dieser Klinik war, einfach so abschiebt. Nur befürchte ich, dass man mir keine Auskünfte gibt, da ich ja nur die Tochter bin.

Würde mich sehr über eine Nachricht freuen. Ganz liebe Grüße Biggi
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  #6  
Alt 17.10.2007, 17:45
Doris41 Doris41 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Nach Lungen-OP in 4/2006 nun Rezidiv

Liebe Biggi,

erst mal, es tut mir sehr leid für Deinen Papa.
Mein papa lag bis vor 1,5 Wochen auch in der Ruhrlandklinik, kleinzelliger Lungenkrebs. Jetzt hat er bei uns im KH die erste Chemo hinter sich und wird Morgen entlassen.
Versuche dort, den Arzt zu sprechen. Gut wäre es, wenn Du den oder die namen der Ärzte wüßtest, sind dort ja einige. Mir haben sie immer Auskunft gegeben, und wenn ich Fragen hatte, wurden sie auch korrekt beantwortet.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Liebe
Doris
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