Oma eingeschlafen, ich fühle mich nur noch leer...

[Vanamaus14]

Am Dienstag 14.08 Uhr ist meine geliebte Oma endlich erlöst wurden. Sie hatte Knochenkrebs und Lungenkrebs nach erfolgreich behandeltem Brustkrebs. Sie wurde am 16. März nochmal nach Hause entlassen, das war ihr größter Wunsch, noch einmal ihre geliebte Wohnung zu sehen und dort zu sterben. Es ging ihr wunderbar. Plötzlich bekam sie am Samstag dann heftige Atemnot und es wurde so schlimm, dass ich am Sonntag Mittag doch wieder den Krankenwagen rufen musste. Sie bekam dann am Montag Abend (kurz nachdem ich bei ihr war - und leider nicht lange blieb weil ich sie schonen wollte) eine Lungenembolie und wurde auf die Intensivstation verlegt. Dies erfuhren wir aber erst am nächsten Morgen. Konnte dann nicht gleich ins Kh da ich meinen kranken Sohn Zuhause hatte und auf meinen Mann warten musste. Und dann war es plötzlich schon zu spät und sie war fort. Ich wollte ihr doch nochmal sagen, dass ich Sie lieb habe und ihre Hand halten. Das nagt alles sehr an mir. Ich mache mir Vorwürfe, warum ich an ihrem letztem Abend nicht länger an ihrer Seite blieb und es nicht hab kommen sehen, wollte ich es vielleicht nicht? Ich fühle mich einfach nur leer. Aber die Welt hält nicht an, dreht sich einfach weiter und man soviel regeln. Wann soll man trauern?

[metalkatze]

Liebe Vanamaus,

es tut mir sehr leid, dass deine Oma gestorben ist.

Als meine Mama eingeschlafen ist, habe ich auch lange Zeit danach immer noch gedacht, ach hätte ich ihr doch nochmal gesagt, wie lieb ich sie habe.

Mittlerweile bin ich mir sicher, auch wenn ich es ihr nicht nochmal sagen konnte, hat sie es doch ganz bestimmt gewußt.
Und ich denke, dass es bei deiner Oma genauso ist.

Ich war übrigens auch jeden Tag stundenlang bei meiner Mama im Krankenhaus. Gestorben ist sie am Abend, gerade nachdem wir alle gegangen waren.

Darüber war ich auch jahrelang sehr traurig, und habe mir immer vorgeworfen, warum bin ich bloß nicht länger geblieben.
Heute bin ich mir sicher, dass sie es sich genauso ausgesucht hat, und bewusst einen Augenblick gewählt hat, an dem wir nicht bei ihr waren. Sie wollte uns einfach nicht noch mehr belasten.
Wie schön für deine Oma, dass sie nocheinmal in ihre Wohnung zurück konnte. Das hat ihr bestimmt viel bedeutet.

Liebe Vanamaus, du brauchst dir wirklich keine Vorwürfe zu machen.
Viel Kraft für die kommende Zeit wünscht dir

Metalkatze

[Mausi1985]

Liebe Vanamaus,

auch von mir mein herzlichstes Beileid.

Auch ich bin mir sicher, dass dein Oma wusste, wie lieb du sie hast.

Mach dir keine Vorwürfe, du warst noch einmal bei ihr und hast sie nochmal sehen können. Sie war dir bestimmt dankbar für alles, was du für sie getan hast.

Die Zeit, in der du Zeit und Raum zum trauern hast, wird noch kommen. Lass sie zu, wenn es soweit ist, verdränge nicht. Und weine, wenn es dir danach ist.

Ich habe letztes Jahr meinen Opa ganz plötzlich an den Folgen einer OP verloren und habe mir diese Zeit nicht genommen. Erst viel später und dann ist es noch schlimmer.

Ich schicke dir auf diesem Weg ein dickes Kraftpaket für die kommende Zeit.

Hier im Forum ist immer jemand mit einem offenen Ohr für dich.

Liebe Grüße

Susi

[tatjana2208]

das tut mir sehr leid...

mein Beileid

[Vanamaus14]

Ich danke allen, die mir geantwortet haben. War jetzt ein paar Tage nicht hier, weil ich mal abschalten musste. Übermorgen ist nun die Beerdigung und ich hoffe, ich stehe das durch. Es wurde nämlich nicht mal der letzte Wille meiner Omi berücksichtigt, nur um Geld zu sparen. Ich kann euch sagen, ich bin vielleicht enttäuscht und sauer. Ich hoffe keins meiner Kinder wird mal so mit mir umgehen, schon gar nicht nach meinem Tod! Hätte nie gedacht, zu was Menschen fähig sein können!! Unmittelbare Angehörige....