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  #1  
Alt 14.12.2004, 07:39
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo,

im August 2003 wurde bei meiner Mutter (65) Brustkrebs festgestellt. Dieser wurde brusterhaltend entfernt. Die Empfehelung der Ärzte zur weiteren Behandlung lautete Bestrahlung 25 x und 5 Jahre Tamoxifen. Chemo war Ihrer Meinung nach nicht nötig. Der Tumor war 0,7 cm groß, kein Lymphknotenbefall und G2.Natürlich waren wir damals froh das sie um eine Chemotherapie rum kam, heute, nachdem ich mich reichlich informiert habe, stelle ich mir jedoch die Frage ob dieses Vorgehen nicht purer Leichtsinn war....aber die Ärzte können doch auch nicht leichtfertig eine Chemo eingespart haben mit Hinblick darauf das sie ja "schon" 65 Jahre alt ist, oder ?? Ihre FA meint übrigens auch das es eigentlich keine Veranlassung gäbe bei diesem Staging die Strapazen einer Chemo auf sich zu nehmen, da der Tumor hormonabhängig war und sie ja schon aus den Wechseljahren ist reiche die Bestrahlung und Tamox völlig aus. Was meint Ihr dazu ???
Vielen Dank und liebe Grüße
Bine
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  #2  
Alt 14.12.2004, 08:26
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine!

Bei der Mutter einer Freundin wurde genauso entschieden. Sie war erst Mitte 40 und wurde nach einer brusterhaltenden OP mit Lymphknotenmetastasen auch nur bestrahlt. Dies ist nun fast fünf Jahre her und ihr geht es nach wie vor gut. Ich glaube nicht, daß es mit 65 am Alter liegt, weshalb Deine Mutter keine Chemo bekommt.

Viel Glück!

LG

Simone
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  #3  
Alt 14.12.2004, 08:36
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

hallo Simone,

vielen Dank für Deine prompte Antwort. Vielleicht liegt es auch einfach nur an der jahreszeit das ich im Moment wieder alles besonders negativ betrachte....jedenfalls macht man sich doch immer so seine Gedanken, heute alles positiv und morgen schon wieder voller zweifel. Dir alles gute......
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  #4  
Alt 14.12.2004, 09:06
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine,

ich finde, du solltest das von der anderen Seite sehen..nämlich so..Gott sei Dank braucht sie keine Chemo.

Ich habe eine erhalten und hatte ein Jahr später trotzdem eine Metastase. Ich würde auch nie wieder eine Chemo machen. Der Körper wird dabei total vergiftet und das ohne die Gewissheit, alle Krebszellen - falls welche vorhanden sind - erwischt zu haben.

Also ich finde es gut, dass deine Mutter keine Chemo bekommt. Sollte sie - was ich natürlich nicht hoffe - irgendwann wieder erkranken, dann kann man immer noch zu dieser drastischen Maßnahme greifen. Rein vorsorglich halte ich davon nichts.

Alles Gute und schönen Gruß an deine Ma
Angelika
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  #5  
Alt 14.12.2004, 09:53
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine!

Es geht so, mir setzt die Jahreszeit auch sehr zu. Zweifel habe ich auch ständig. Mein Vater ist gerade auf Reha (Gaumenkarzinom und Bestrahlung) und will sich nicht so recht erholen. Das zieht einen ganz schön runter, wenn man nicht weiß, wie es weiter geht.

Kopf hoch, da müssen wir nun durch und unseren Lieben Beistand leisten!

LG

Simone
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  #6  
Alt 14.12.2004, 10:00
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine,

sei froh, daß die Ärzte so weitsichtig und verantwortungsvoll waren keine Chemo zu geben.
Keiner als sie weiß besser in welchem Maße der Organismus dadurch nachhaltigen Schaden erleidet.
Leukämien,Lymphome und Hodenkrebs haben durch Chemo gute Aussichten geheilt zu werden.
Zu beachten ist bei diesen Erfolgen jedoch, daß bei diesen Krebsformen überwiegend junge Patienten mit noch entsprechend hohem Regenerationsvermögen betroffen sind.
Bei allen anderen Krebsformen und das ist meine feste Überzeugung durch meine ernüchternden Beobachtungen im eigenen Umfeld geht es nach der Chemo-Therapie erst so richtig bergab zum schneller kommenden Ende.
Wie auch soll eine destruktive Therapie mit weiter stoffwechselhemmenden (Mitosegifte), immun-und bindegewebsschädigenden ja sogar kanzerogenen Eigenschaften den ohnehin darniederliegenden Stoffwechsel des Krebskranken zum gesunden befähigen??
Die Schädigung des Immunsystems als dem einzig
wahren Verbündeten anstatt dessen Aktivierung im Kampf gegen den Krebs entbehrt jeglicher Logik.


Uwe
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  #7  
Alt 14.12.2004, 11:25
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Ich danke Euch allen für die doch zustimmenden Worte. Grade zu dieser, eigentlich doch besinnlichen Zeit, fällt es sehr schwer den Angehörigen nicht zu zeigen wie sehr man selbst unter ihrer Erkrankung leidet, statt dessen immer neuen Mut und zuspruch zu geben, obwohl man selbst eher verzweifeln könnte....da reichen dann schon die kleinsten Vorkomnisse um alles wieder in Frage zu stellen. Ich wünsche Euch allen und natürlich Euren Angehörigen trotz allem ruhige Weihnachtstage und die nötige Kraft im Kampf GEGEN diese erbärmliche Krankheit.
Liebe Grüße
Bine
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  #8  
Alt 14.12.2004, 16:03
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine,

am Alter liegt es bestimmt nicht, bei mir, ich bin 48, wurde genauso verfahren. Ich kenne auch 2 Frauen, bei denen der Krebs 5 bzw. 10 Jahre zurückliegt, die gelten jetzt als gesund. Ich gebe zu, ein wenig Angst habe ich auch trotzdem. Aber das kann sicher jede verstehen.

liebe Grüße
Heidi
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  #9  
Alt 14.12.2004, 21:20
Karin G. Karin G. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.04.2004
Beiträge: 101
Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine,

ich hatte, obwohl ich bei der Diagnose knapp 50 war und noch vor den Wechseljahren, auch keine Chemo bekommen. Die Entscheidung war wohl begründet, obwohl ich keine hormonpositiven Rezeptoren hatte. Dann bin ich mal zu einem Vortrag in die Charité hier in Berlin gegangen, und die hatten mir gesagt, bei ihnen hätte ich eine Chemo bekommen. Dabei will ich keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass die Ärzte des ersten Krankenhauses weniger kompetent gewesen wären. Also, man kann in Grenzfällen so oder so entscheiden. Ich hatte bisher, nach knapp 5 Jahren, noch keinen Rückfall.
Gruß
Karin
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  #10  
Alt 16.12.2004, 23:16
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo Bine und alle anderen,
genau dieselbe Frage habe ich mir auch immer wieder gestellt. Als ich vor einem Jahr im Krankenhaus erfuhr, dass keine der 27 Lymphe befallen ist habe ich einen Freudentanz aufgeführt. Als ich später erfuhr, dass ich keine Chemo machen sollte, habe ich gefeiert und wurde von vielen beglückwünscht. Ich bin jetzt fast 42 Jahre alt und nehme auch Tamoxifen und hatte 34 Bestrahlungen. Ich glaube 100 % sicher ist nichts. Doch wenn ich jetzt die Beiträge hier sehe, habe ich wirklich wieder Mut und bin beruhigt, zumindest bis zur nächsten Nachsorge bzw. Mammographie/Sonograhie.
Viele Grüße Christa
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  #11  
Alt 18.12.2004, 06:57
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Standard Wäre Chemo angebracht gewesen ??

Hallo, Bine!
Bei mir wurde ein 3,8 cm großer Tumor mit hoher Zellteilung brusterhaltend entfernt. Die Lymphknoten waren frei, trotzdem wollten die Ärzte eine Chemo machen. Ein namhafter, wirklich kompetenter Onkologe aus Berlin hat mir dann abgeraten, ich bin froh darüber. Den Spargedanken kannst Du vergessen. Chemo ist gerade bei älteren Frauen sehr schlecht für die Knochen und belastend.

Die Strahlentherapie ist auch nicht so einfach, da ich ziemlich viel Nebenwirkungen habe (Verbrennungen). Da ich oft in Konflikte gerate, weil jeder Arzt etwas anderes sagt, habe ich mir eine Onkologin gesucht, die mich sehr gut beraten hat und die Nachsorge durchführt, das ist sicherer, als sich von einem Wald- und Wiesen Gyn versorgen zu lassen.

Mit einer guten Nachsorge kann man auch viel erreichen. Vielleicht folltest Du mit Deiner Mutter auch einen guten Onkologen aufuschen.

Alles Gute für die Ma!
Herzlichen Gruß Maggy
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