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  #1  
Alt 18.08.2013, 15:41
US 64 US 64 ist offline
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Standard BK durch Hormonersatztherapie ?

Hallo zusammen,
Gibt es unter euch, vor allem eher von den älteren, jemanden, der BK bekam nach oder während einer Hormonersatztherapie? Bin in den Wechseljahren und habe massive Beschwerden. Mein Frauenarzt empfiehlt nun Hormongabe. Habe auf der einen Seite Angst, weil es heißt, man hat dadurch ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken, auf der anderen Seite habe ich durch die schon länger andauernden, vielseitigen Beschwerden eine erheblich eingeschränkte Lebensqualität. Vielleicht kann mir jemand was dazu schreiben?
Es grüßt Euch, Uli
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  #2  
Alt 18.08.2013, 23:36
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Hallo US 64, ja, ich behaupte, dass ich mir den Brustkrebs durch eine Hormonersatztherapie "angefüttert" habe. Mit 47 entfernte man mir Gebärmutter (Myome) und gleichzeitig die Eierstöcke, weil man im damaligen Krankenhaus in Thüringen ab 40 generell so verfuhr. Ich kam schlagartig in die Wechseljahre mit allem, was dazu gehört! Meine Ärztin verschrieb mir Pre..... und ich nahm diese Hormonersatztherapie über 12 (!!!) Jahre. Als ich las, dass man in den USA nachgewiesen hatte, dass durch diese Behandlung Brustkrebs entstehen könnte, hörte ich mit der Behandlung auf, aber da "lag das Kind vermutlich schon im Brunnen". Mit heutigen Erkenntnissen würde ich eine Hormonersatztherapie - wenn überhaupt - maximal 1 Jahr akzeptieren und wenn es meine heute 48-jährige Tochter beträfe, würde ich ihr ganz von dieser Behandlung abraten.
Vielleicht solltest du in deinem Fall noch einmal die Zweitmeinung eines Gynäkologen einholen.

Alles Gute! deena3

Geändert von gitti2002 (21.08.2013 um 13:19 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #3  
Alt 19.08.2013, 00:50
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Hallo!

Ich kann mich Deena nur anschließen. Ich habe mich leider von meiner Ärztin auch überreden lassen, eine Hormonersatztherapie zu machen, obwohl ich zunächst strikt dagegen war - Wechseljahre waren für mich keine Krankheit und daher nicht behandlungsbedürftig. Aber nachdem sie mir lange genug etwas von erhöhter Lebensqualität, einem verringerten Herzinfarktrisiko und einer Osteoporoseprophylaxe erzählt hat, habe ich nach Beratung mit meiner damaligen Hausärztin schließlich doch eingewilligt.
Etwas später kamen dann plötzlich diese Studien heraus, die einen Zusammenhang zwischen HET und Brustkrebs nahelegten. Daraufhin hat meine Ärztin selbst mir dringend empfohlen, sofort wieder mit der Hormoneinnahme aufzuhören.
Leider war es zu spät - ein oder zwei Jahre später wurde mein (hormonabhängiger!) Brustkrebs diagnostiziert. Ich bin sehr sicher, dass da ein Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen ist. Unter gar keinen Umständen würde ich mich mit dem Wissen von heute nochmal auf eine HET einlassen.

Liebe Grüße,
Czilly
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)

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  #4  
Alt 19.08.2013, 10:55
Pfalzlerche Pfalzlerche ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Hallo Uli,

ich habe auch vor 6 Jahren diese Hormonersatztherapie verschrieben bekommen und letztes Jahr bekam ich Brustkrebs (hormonabhängig). Ich würde das nie wieder machen.

LG

Doris

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  #5  
Alt 19.08.2013, 11:28
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Ich denke, die Frage hier im Forum wird zu keinem sinnvollen Ergebnis führen: Es wird sich hier kaum eine Frau finden, die Hormonersatztherapie hatte und KEINEN Brustkrebs bekam. Was sollte sie hier auch, außer es liest zufällig eine Angehörige hier mit.

Meine Mutter hatte HET und bekam Brustkrebs, meine Schwester und ich bekamen ihn auch ohne. Und meine Mutter hat zahlreiche Freundinnen, inzwischen fast in den 80ern, die HET einmal bekamen und nie Brustkrebs bekamen. Aber was sagt das aus? Eine Umfrage in einem Altenheim wäre da sicherlich sinnvoller.
__________________
lg
gilda

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  #6  
Alt 19.08.2013, 13:22
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

@US 64


den letzten Satz von Gilda würde ich nicht ganz so locker formulieren, möchte mich aber ansonsten ihrem Beitrag zur Bekräftigung anschließen.

Ich hatte die HET - einige meiner Mitstreiterinnen jedoch nicht.
__________________
Ilse

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  #7  
Alt 19.08.2013, 13:45
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Zitat:
Zitat von gilda2007 Beitrag anzeigen
Und meine Mutter hat zahlreiche Freundinnen, inzwischen fast in den 80ern, die HET einmal bekamen und nie Brustkrebs bekamen.
Ja, liebe Gilda, so ist das wohl: Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch Kettenraucher wie H.S. u.a. die nie Lungenkrebs bekommen und andere erkranken daran, obwohl nie eine Zigarette ihre Lippen berührte....

LG deena3

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  #8  
Alt 19.08.2013, 13:55
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Zitat:
Zitat von deena3 Beitrag anzeigen
Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch Kettenraucher wie H.S. u.a. die nie Lungenkrebs bekommen und andere erkranken daran, obwohl nie eine Zigarette ihre Lippen berührte...
Glücklicherweise ist es immer noch die Mehrzahl, die KEINEN Krebs bekommt. Das vergisst man nur manchmal, wenn man zu lange hier im Forum unterwegs ist.
__________________
lg
gilda

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  #9  
Alt 19.08.2013, 14:23
sisi2011 sisi2011 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Also ich hatte keinen Hormonabhänigen BK und würde mich trotzdem Gilda anschliessen.
Man kann so etwas nicht verallgemeinern und bei vieleln hilft die HET.

Ich selbst bekomme jetzt ein Hormongel welches mir meine Wechseljahre erleichtert. Davor war ich sehr weinerlich, keine gute Laune, keinen Schlaf, viele Hitzewallungen und zugenommen!

Allerdings habe ich es mit meiner Gyn abgesprochen das wir das eventuell machen werden wenn ich es benötige. Dafür habe ich aber auch eine Mastektomie, Eiserstöcke u Gebärmutter gheraus genommen, sonst wäre es nicht gegangen. Aber ich hatte schon nach 4 Wochen all diese nebenerscheinungen und das alles aufeinmal. Ich bin froh darüber das mir es hilft.
Natürlich muss das jeder für sich entscheiden !

LG sisi

Geändert von gitti2002 (21.08.2013 um 13:23 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #10  
Alt 20.08.2013, 06:48
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

@deena

Kettenraucher mit HE-Therapierten zu vergleichen, halte ich doch für sehr weit her geholt

Wobei es natürlich - wie ich es war - Kettenrauchende HE-Therapierte gibt

Gleichwohl ist doch einfach so, dass sich auch heute noch erfahrende Ärzte gegenüber stehen, die jeweils die eine oder andere "Liga" vertreten

Den Betroffenen nutzt das gar nichts - also heißt es, eigenverantwortlich handeln .......
__________________
Ilse

Geändert von gitti2002 (21.08.2013 um 13:23 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #11  
Alt 20.08.2013, 09:27
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

@ Ilse, natürlich habe ich im ersten Beitrag eigentlich nur meine Erfahrungen im Zusammenhang mit "Erfahrungen in den USA nach Einnahme von HE" darstellen wollen auf die Fragestellung von US 64. Natürlich weiß ich, dass Vergleiche immer hinken, aber man lässt sich dann durch weitere Beiträge leicht vom "rechten" Weg abbringen

LG deena3

Geändert von gitti2002 (21.08.2013 um 13:24 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #12  
Alt 20.08.2013, 15:22
nette34katze nette34katze ist offline
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Beiträge: 53
Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Ich führe meinen BK auch auf die HET zurück. Fünf Jahre Estrogel, Utrogest und Testogel.

LG,
nette

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  #13  
Alt 21.08.2013, 12:16
Benutzerbild von Karin55
Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Man hat in ernst zunehmenden Studien herausgefunden, dass die HET das Brustkrebsrisiko signifikant erhöht. Das heißt nicht, dramatisch erhöht und das heißt auch, dass die meisten Frauen, die eine HET machen, keinen Brustkrebs bekommen. Ich kenne die Statistik jetzt nicht, aber ich möchte jetzt nicht die eine von Hundert (beispielsweise!) sein, die deshalb Brustkrebs bekommt, weil sie eine HET gemacht hat.

Das Thema ist sowieso für mich gegessen, weil ich nach meiner ersten BK-Erkrankung mit sehr guter Tumor-Histologie das Mittel Liviella genommen habe, das damals sogar als förderlich für BK-Erkrankte beworben wurde. 6 Jahre später bekam ich Metastasen. Ich würde es nicht wagen zu behaupten, das wäre durch diese HET verursacht, aber die innere Unsicherheit bleibt: Hätte ich meine Metastasierung vermeiden können?

Karin

Geändert von Karin55 (24.08.2013 um 23:46 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #14  
Alt 21.08.2013, 12:53
Gertraud Gertraud ist offline
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Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie?

Als beidseitig hormonabhängig Brustkrebserkrankte möchte ich mich auch den Worten von Gilda anschließen.

Vor 20 Jahren wurde mir die Einnahme von Hormonen u.a. zur Linderung der Wechseljahresbeschwerden dringend angeraten, vor allem deswegen, weil meine Mutter schon damals schwer an Osteoporose erkrankt war.

Nach der Diagnose vor zwei Jahren wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt, es sei zwar nicht erwiesen, daß die Hormoneinnahme der Auslöser für meine Erkrankung sei, sie habe jedoch sozusagen als "Dünger" für meine Prädestination dafür gewirkt.

Daß man mir vor 20 Jahren eindringlich die Hormoneinnahme als "Allheilmittel" emfpohlen hat, die u.U. etwas mit meiner späteren Erkrankung zu tun haben soll, war für mich auch einer der Gründe, jetzt die Dinge nicht "umzukehren" und habe daher nun die Antihormontherapie als Schutz vor Rezidiven, o.ä. rundweg abgelehnt.

Liebe Grüße

Gertraud

Geändert von gitti2002 (21.08.2013 um 13:25 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #15  
Alt 21.08.2013, 14:37
Ingrid Ingrid ist offline
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Beiträge: 86
Standard AW: BK durch Hormonersatztherapie ?

Es gibt mehrere Faktoren, die ursächlich und statistisch signifikant das Brustkrebsrisiko erhöhen. Das sind
- Alter
- Gene
- Hormone
Älter werden wollen wir alle, das ist ein Faktor, den wir nicht beeinflussen können.
Wer eine der bisher bekannten genetischen Dispositionen hat, kann an denen auch nichts ändern. Allerdings kann über verschiedene Maßnahmen und engmaschige Kontrolle versucht werden, das Auftreten von BK zu verhindern bzw. ihn in sehr frühem Stadium zu finden und damit die Heilungschancen zu erhöhen.
HET ist der einzige Risikofaktor, über den man direkt und selbst entscheiden kann.

Grundsätzlich sagt aber Statistik nichts über ein Einzelschicksal, sondern über eine Gruppe aus. Von einer Gruppe Frauen in/nach den Wechseljahren (G) wird ein Teil Burstkrebs bekommen (x), der größere Teil nicht (R).
G = R + x
Mit HET wird aus der Gruppe G ein Anteil von x+y Brustkrebs bekommen, der gesunde Rest wird kleiner.
G = (R-y) + x + y
Sowohl für Angehörige von R wie auch von x ist es egal, ob nun HET gemacht wird oder nicht, lediglich die Angehörigen des Teils y haben einen echten Nachteil - nämlich Brustkrebs, den sie ohne HET nicht bekommen hätten. Also brauchen eigentlich nur die y-Frauen auf eine HET zu verzichten.
Und hier eben leider das Problem mit der Statistik: Sie sagt NICHTS darüber aus, wer in welcher Gruppe landen wird.

Letztlich ist es eine persönliche Risikoabwägung und eine Entscheidung, die man selbst treffen muss.
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