Brustkrebs mit 39 Jahren

[Ramona 39]

Hallo,bin neu hier und suche Erfahrungsaustausch.Bin am 28 April an Brustkrebs erkrankt und mache zur zei eine Chemtherapie.6 habe ich hinter mir 2 muss ich noch.Danach folgt die OP.Und zu guter letzt die Bestrahlung.
Ein Lympfknoten ist auch befallen.
Hatt jemand die selbe Therapie gemacht???
Danke
Ramona

[Heike 1963]

Hallo Ramona,

erstmal willkommen bei uns, auch wenn das kein schöner Anlass ist. Du wirst merken, hier sind wir fast wie eine Familie! Irgendwie hat hier jede/r (ich möchte Thilo nicht vergessen) Chemo und Bestrahlung durchgemacht. Wir haben Brustkrebs!

Nichtsdestotrotz gibt es verschiedene Chemoarten. Ich habe z. B. 6mal FEC bekommen und 30 Bestrahlungen. Vielleicht gibst Du uns Deinen Befund, Deine Chemo und/oder Deine Nebenwirikungen an, dann können Dir genau die Frauen antworten, die Du zu einem Erfahrungsaustausch suchst.

Ich hoffe, Du fühlst Dich auch bald gut aufgehoben hier bei uns im KK!
Heike

[Ramona 39]

Hallo Heike
schön das du dich gemeldet hast.Hatte am Montag meine 6 Chemo und danach geht es mir erst mal ziehmlich Scheiße.
Meine Diagnose ER(-),PR(-),Her-2-neu:neg
Tumorklassifikation CT2,CN1
Habe 4 CPM,Epi.Mesua coral bekommen.
Jetzt bekomme ich noch4PTXL.Danach folgt die OP und dann die Bestrahlung.
Hast du erfahrungen mit der Misteltherapie gemacht.Ich hoffe dir geht es gut.
Lieben Gruss Ramona

[Heike 1963]

Hallo Ramona,

das kann ich verstehen, das es Dir nicht gut ging und wenn Du heute schreibst, dann gehts heute wieder ein wenig besser?

Wir haben Ähnlichkeiten in der Diagnose. Mein Befund T1, ER/PR negativ, Her2 negativ und Hormonunabhängig.

Ich habe meine Therapie samt AHB am 22.4. abgeschlossen und befinde mich in der Nachsorge. Mir geht es gut. Hin und wieder habe ich mit den Nachwirkungen der Nebenwirkungen der Chemo zu tun und das Gefühl, es hört nie auf...

Eine Misteltherapie habe ich nicht angefangen. War mein Gefühl aus dem Bauch heraus. Doch es soll gut sein. Professor Beuth hat in seinem Buch 'Leben nach Krebs' die Mistel in Studien geprüft und befürwortet sie auch. Kannst ja mal stöbern...

Nun wünsche ich Dir noch eine schöne entspannte Zeit bis zum nächsten Zyklus!

Heike

[Ramona 39]

Hallo Heike
Was sind das für Nachwirkungen von der Chemo die du noch verspürst?
Wie viele chemos hast du bekommen?
Must du irgendwelche Medikamente einnehmen?
Schön das du alles gut überstanden hast.
Ich habe das gefühl das ich nach der Chemo keinen klaren Gedanken mehr habe!
Aber ich versuche das die Angst mich nicht beherscht.
Morgen gehe ich wieder Arbeiten ,das lenkt auch wieder mal ein bisschen ab.

Lieben Gruss Ramona

[Heike 1963]

Hallo Ramona,

es gibt halt so Nachwirkungen wo mir die Hüfte sehr weh tut oder manchmal bekomme ich meinen rechten Zeigefinger nicht krumm oder ich habe eine Zahnfleischbeule, Gallengriess, alles Ansammlungen, die sich durch die Übersäuerung der Chemo entwickelt haben. Da ich keine Antihormontherapie machen muss, versuche ich das Ganze durch Heilfasten in den Griff zu bekommen. Außerdem möchte ich gern durch das Heilfasten endlich vom Rauchen wegkommen. Das hab ich nach der Chemo leider durch die psychische Anspannung wieder angefangen.

Nein, ich nehme keine Medis. Morgens nehme ich immer noch 100 Mikrogramm Selen und abends eine Zinktablette. Zwischendurch immer mal wieder etwas Vitamin-C-haltiges in Form von Obst oder Gemüse oder einer Brausetablette.

Die Sache mit der Gedankenlosigkeit nennt sich Chemohirn und kann sich noch lang hinziehen. Mich hat das so lang geplagt, das ich manchmal an meinem Verstand gezweifelt habe. Doch ich kann Dich beruhigen, auch das wird wieder besser. Ich habe viele Kreuzworträtsel gelöst, Konzentrationsübungen gemacht und viele Gesellschaftsspiele. Besonders Memory oder Tabu ist hier hilfreich. Und doch...es hat fast 7 Monate nach der letzten Chemo gedauert bis ich wieder sicherer wurde. Also hab Geduld mit Dir und nimm's mit Humor, wenn Du das 3. Mal in die Küche läufst und nicht mehr weißt, was Du eigentlich dort wolltest.

Hab keine Angst. Ist die Hose voller als das Herz, läßt es sich nämlich schwer kämpfen! Ich versuche die Angst wie einen Hotelgast anzunehmen. Sie kommt, bleibt und geht auch wieder. Es nutzt nichts, sich mit etwas zu beschäftigen, was nicht ist oder was sein könnte, würde...das ist Energieverschwendung. Wenn ein Rückfall kommen sollte, dann kommt er, ob ich mich mit Gedanken zermartert habe oder nicht. Für mich zählen nur Fakten, habe ich beschlossen und es lebt sich gut damit!

Was arbeitest Du, weil Du an einem Samstag wieder anfängst?

Bis bald und steck den Kopf nicht in den Sand!
Heike

[Ramona 39]

Hallo Heike
schön das du dich gemeldet hast.es ist schön zu lesen das du deinen Humor behalten hast.Ich glaube auch das man das sonst nicht so gut überstehen kann.Alsoich erzähle einfach mal von mir.Noch bin ich 39 und bin seit 8Jahren verheiratet.Habe 2 Töchter(Doreen 11 u Antonia 5)Im Januar 05 habe ich einen Friseursalon eröffnet.
Im selben Jahr sind meine Eltern gestorben.Ich glaube das war einfach zu viel und irgendwann holt der Körper sich seine Ruhe.
Ich bin ein Positiv denkener Mensch und glaube das alles gut wird.
Es ist ja normal das man nach der Chemo scheiss gedanken hat.
Aber sobald es mir besser geht(Körperlich)bin ich sofort wieder gut drauf.
Ich selber Rauche auch.Nach der 1Chemo ist mir das Rauchen vergangen.
Habe dann bis zur 5chemo keine mehr angerührt.
Jetzt wo es mir nicht mehr Übel ist(ich bin total Crazy)Rauche ich 2 am Tag.
Dabei habe ich natürlich ein schlechtes Gewissen.
Wie funktioniert Heilfasten?
Hast du auch so starke Knochenschmerzen nach der Chemo gehabt?

So nun freu ich mich wieder von dir zu hören.
Lieben Gruss Ramona

[Heike 1963]

Hallo Ramona,

jeder hat von uns irgendeine Überforderung erlebt, bevor er krank wurde... Deine Geschichte tut mir leid. Gleich beide Eltern zu verlieren ist echt hart. Ich bin auch der Überzeugung, wenn in uns etwas in Unordnung gerät, dann werden wir ausgebremst, damit wir uns in Ruhe mal mit unserem Eigenleben auseinandersetzen.

Das Heilfasten, ich will da gar nichts propagieren. Vom Fasten ohne fachliche Begleitung halte ich nichts! Entweder man macht es unter Aufsicht eines Arztes/Heilpraktikers oder man hat Fastenerfahrung. Es geht darum den Körper zu entgiften. Hauptsächlich bist Du am Tag mit Trinken und Abführen beschäftigt. Das Ganze kann man noch intensiver gestalten, wenn man sich Ruhe und Zeit auch für den Seelenmüll nimmt. Bin gespannt, was bei mir so durch das Nichtrauchen passiert und vor allen Dingen, ob ich etwas von dem Chemomüll bemerken werde.

Nein, während der Chemo hatte ich keine gravierenden Knochenschmerzen. Es kribbelte häufig in den Beinen und ich konnte sie schlecht ruhig halten.

Schaue mal unter dem Thema 'Trotz BK weiter Alkohol und Rauchen' da habe ich eine Anfrage gestellt, ob jemand mit mir gemeinsam mit dem Rauchen aufhören möchte. Vielleicht steigst Du ja mit ein? Hilfe und Motivation hole ich mir vom Nichtraucher-Forum unter www.nichtraucher.de , 3 Tage vor meinem Starttag ohne Qualm schicken sie eine Email mit motivierenden Gedanken und Überlistungsspielchen. Bin mal gespannt!

Nun wünsche ich Dir noch einen geruhsamen Sonntagabend!
Heike


http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62983