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  #1  
Alt 14.10.2005, 10:17
Tanja25 Tanja25 ist offline
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Registriert seit: 14.10.2005
Beiträge: 8
Unglücklich Metastasen im Lymphknoten

Hallo,

ich bin neu hier und hoffe auf eure Hilfe!

Meinem Vater (55 J.) wurde am 06.10.05 ein Lymphknoten unter der rechten Achsel entfernt. Am 12.10.05 kam der Befund der Analyse des Gewebes und der lautet (in Kurzform) so:

"Es handelt sich an der Thoraxwand um die Metastasen eines partiell pigmentierten malignen Melanoms."

Jetzt waren wir gestern (13.10.05) in der Kölner Uniklinik (Hautklinik). Der Arzt (ein seeehr junger Arzt, sehr nervös und unbeholfen...) untersuchte meinen Vater konnte jedoch kein auffälliges Melanom auf der Haut entdecken. Dieser Arzt schickte meinen Vater dann wieder nach Hause - er solle am 19.10.05 wieder kommen. Dann würde man ihn gründlich auf den Kopf stellen, um den Tumor zu finden (Magenspiegelung, Darmspiegelung usw.).

Dazu muss ich jetzt noch sagen, dass mein Vater am Tag bevor der Lymphknoten entfernt wurde eine CT gemacht hat, bei der allerdings KEINE weiteren Knoten im Oberkörper gefunden wurden!

Natürlich machen wir uns nun sehr große Sorgen, da wir nicht wissen, wie schlimm es nun im Endeffekt um meinen Vater steht!!

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann berichten?

Außerdem frage ich mich, warum mein Vater nicht sofort auf den Kopf gestellt wird, damit man das Melanom, bzw. den Haupttumor findet? Anscheinend hat er doch schon gestreut, da Metastasen im Lymphknoten vorhanden waren. Ist es da nicht wichtig, so schnell wie möglich zu handeln??

Bitte helft mir!

Liebe Grüße

Tanja
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  #2  
Alt 14.10.2005, 10:32
Benutzerbild von Christian
Christian Christian ist offline
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Registriert seit: 11.04.2003
Ort: Freiburg
Beiträge: 423
Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo Tanja,

das tut mir sehr leid für Euch!!!!!
Aber es gibt so etwas, daß der Hauptumor nicht gefunden wird, leider!!!

Ich weiß nicht wo ihr wohnt, es ist aber immer gut, sich eine zweite Meinung einzuholen.
Ihr könnt es auch in der Hautklinik Münster -Hornheide versuchen. Die sind sehr nett und kompetent.

Ich will Dir keine Angst machen, aber hier ein Link aus dem Forum zu unbekannter Primärtumor:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=13162

Mach Dich aber bitte nicht verrückt!!!!!! Du bist auch nicht alleine damit.

Drücke Euch feste die Daumen!!!!!!

Viele Grüße,
Christian

PS: Bin selbst betroffen seit fünf Jahren.
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  #3  
Alt 14.10.2005, 13:08
asterix asterix ist offline
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Registriert seit: 12.09.2005
Ort: Mannheim
Beiträge: 273
Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo Tanja, auch von mir alles nur erdenklich gute für euch, meine Frau ist an einem MM mit Metas erkrankt. Somit kann ich und viele Angehörige hier, deine Situation nur allzu gut Nachempfinden. Und genauso die selbst Erkrankten, die Situation deines Vaters. Falls die Histo stimmt, und es sich um eine Metas eines MM handelt, sollte wenn dieses auf der Haut gewachsen ist, durchaus erkennbar sein.Allerdings gibts natürlich auch die Möglichkeit die dir Christian im Link gezeigt hat. Auch bei uns war es ein unter der Haut gewachsenes MM, also von aussen gar nicht erkennbar, sondern eben erst als eine gewisse Größe ereicht war. Was mich aber am meisten richtig wütend macht, ist die Behandlung!! eures Arztes. Also generell sollte eine Uniklinik sich gänzlich anders verhalten. Nur mal zum vergleich wie es ablaufen muß: vorstellung in der Hautambulanz, dann kommt irgendein Arzt und hört sich das ganze an, das kann auch ein junger Arzt sein, der weiss ja noch nicht was in für eine Kranken Geschichte erwartet. soweit so gut, spätestens bei dem Befund Malignes Melanom, MUß!!!! ein erfahrener Onkologe sich der Sache anehemen. Der schaut sich ertsmal den ganzen Körper incl. aller Leberflecke etc. sehr sehr genau an. Des weiteren wird er die ganze Haut abtasten, um Mögliche angeschwollene Lymphe oder sonstige Veränderungen fest zustellen. Vorallem wenn wie bei euch bereits eine Metastase eine MM vorliegt. Dann muss man eigentlich zeitnah also am besten schnell, ein komplettes Staging durchführen. Also das was ihr nächste Woche habt. Nur eigentlich wird beim Staging viel mehr gemacht wie das was er euch gesagt hat. Zum Vergleich was hier in Mannheim beim Stag gemacht wird: CT, MRT,Blut, Ultraschall sämtlicher Lymphknoten, Bauch, Lunge evtl ein Knochensinti...bei Bedarf auch ein PET, wobei es hier eher das Problem gibt das die Krankenkasse das nicht immer bezahlt. Ich hoffe ich habe nichts vergessen, wenn doch das Forum hier wirds ergänzen. Was mir wichtig war mit meinem Posting bitte besteht auf alle Untersuchungen und das Zeitnah, mit einem MM ist nicht zu Spassen!!!! weiterhin alles alles Gute, und wenn du fragen hast oder einfach nur mal deine Ängste loslassen willst, hier ist der richtige Platz, hier gibts so viele tolle Leute die helfen nur mut.....liebe grüße asterix
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  #4  
Alt 14.10.2005, 13:50
Tanja25 Tanja25 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.10.2005
Beiträge: 8
Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo nochmal!!

Vielen lieben Dank schon mal für eure Antworten!!

Asterix - es ist sehr wahrscheinlich, dass die nächste Woche auch andere (mehr) Untersuchungen machen als die, die ich aufgeführt habe. Ich war nicht bei der Untersuchung dabei und mein Vater ist eher wortkarg (vor allem in der Situation), so dass ich schon annehme, dass die sich richtig Mühe geben werden, den Primärtumor zu finden. Aber mir wäre es am liebsten, dass die das SOFORT tun und nicht noch 1 Woche warten...! Wer weiß, wie schlimm es wirklich ist...

Dir Christian vielen Dank für den Ausdruck "unbekannter Primärtumor". Da hatte ich wieder einen Anhaltspunkt, nach dem ich googlen konnte.

Im Moment macht uns die Unsicherheit sehr zu schaffen! Meine Mutter ist gegenüber meinem Vater immer die Starke und macht ihm Hoffnung und Mut. Gestern nachdem wir wieder zuhause waren, ist mein Papa zu seinem Skattreffen gegangen (nachdem er vorher eine Runde durch den Garten gedreht hat, um heimlich zu weinen...) und als meine Mum und ich alleine waren habe ich ihr gesagt, dass sie jetzt ruhig auch mal weinen darf, was sie dann auch getan hat. Das war für mich auch schlimm. Sie ist regelrecht zusammengebrochen. Wir beide haben dann noch ein bisschen zusammen geweint und uns dann gesagt, dass es ja vielleicht gar nicht so lebensbedrohlich ist.

Was mich nämlich immer noch ein klitzekleines bisschen beruhigt ist, dass ja beim CT keine Knoten gefunden wurden... Oder hat das nichts zu bedeuten?

Euch beiden auf jeden Fall von mir auch alles Gute!!! Meine Däumchen sind gedrückt für euch - ganz fest!!

Liebe Grüße
Tanja
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  #5  
Alt 14.10.2005, 18:05
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Registriert seit: 10.05.2003
Ort: Bayreuth
Beiträge: 1.283
Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo liebe Tanja!
Hier im Hautkrebs-Forum ist Sybille (huhu, liebe Sybille!!!:0) ) auch vom sgg. CUP-Syndrom, d.h. unbekannter Primärtumor, betroffen. Sie hat aber im Moment eine OP anstehen, deshalb weiß ich nicht, ob sie gerade mitliest, bzw. Zeit und den Kopf hat zu schreiben. Was die Untersuchungen anbelangt, haben Christian und Asterix Dir ja schon eine Menge gesagt (wegen der Bezahlung eines evtl. PET's kann man manchmal mit den Krankenkassen handeln!). Worauf ich Dich beim CUP-Syndrom noch hinweisen möchte - und vielleicht macht Dir das etwas Mut - ist, daß es schon vorgekommen ist, daß der Primärtumor vom Immunsystem "gekillt" wurde und gar nicht mehr existiert. Natürlich kann sich so ein MM überall verstecken, erst recht, nachdem das von der Größe her eher kleiner Tumore sind. Wenn er sich trotz aller Untersuchungen nicht auffinden läßt, ist eben eine Möglichkeit, daß er eben nicht mehr da ist!
Was ich auch noch sagen wollte: vielleicht sind Männer und Frauen da unteschiedlich, aber mir persönlich hat es nach meiner Diagnose (die Ärzte haben mir damals nicht mehr viel Hoffnung gemacht) unglaublich geholfen, daß mein Mann mich mit meiner ganzen Angst und Verzweiflung ernst genommen und gezeigt hat, daß es ihm genauso geht. Er hat zusammen mit mir geweint und das hat mir enorn gutgetan! Ich hätte zu dieser Zeit niemanden brauchen können, der mir gesagt hätte: ist doch alles nicht so schlimm, das wird schon wieder... Für mich (vermutlich geht das jedem nach der Diagnose so!) hat sich damals von einer Sekunde auf die andere das ganze Leben geändert und mein Mann hat mir auf diese Weise gezeigt, daß er genauso fühlt und hat mir beigestanden. Aber da denkt natürlich jeder Mensch anders darüber.
Im Moment ist es vielleicht noch etwas früh Dich darauf hinzuweisen, aber gerade beim MM spielt die Psyche eine ganz enorme Rolle. Daher ist es immer gut, die Hilfe eine Psychologen in Anspruch zu nehmen. Das wäre für Deinen Vater sehr gut - abet auch für Deine Mutter u.U. sehr hilfreich um Kraft zu schöpfen und die Situation bewältigen zu können.
Ich wünsche Euch jedenfalls ganz viel Glück und Kraft für die nächste Zeit! Bitte melde Dich wieder, wenn Du näheres weißt!

Liebe Grüße und alles alles Gute von

Claudia
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  #6  
Alt 14.10.2005, 18:14
Benutzerbild von Christian
Christian Christian ist offline
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Registriert seit: 11.04.2003
Ort: Freiburg
Beiträge: 423
Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo Claudia,Tina und Asterix,

da kann ich Dir in allen Punkten beipflichten.

Damals bei der Erstdiagnose hätte ich es auch gern so gehabt. Ich hörte immer " das wird schon wieder" und "andern gehts noch viel schlechter".

Bei Bettina ist das alles ganz anders. Wir weinen auch zusammen und man merkt, daß man ernst genommen wird. Vor allem aber ist wichtig die Gefühle raus zu lassen wie sie wirklich sind.

Liebe Grüße von,
Christian
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