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  #1  
Alt 30.10.2011, 04:27
Anna2 Anna2 ist offline
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Standard Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Ihr Lieben,

wer von euch hat einen Tumor G2 und hat daher keine Chemo bekommen?

Meine Daten:

invasives duktales Carzinom 1,6 cm
innerhalb eines DCIS von 2,4 cm.

pT1c, N0, L0, R0, MX, G2

ER: 10 %, PR: 40 %

Her2 Neu: neg (FISH)

Mein Alter: 46 Jahre

Sept. 2011 brusterhaltende OP, Segmentresektion mit Rotationslappenplastik

Sentinel ohne Befall

Da ich leider auch einige Vorerkrankungen habe und ich ein Grenzfall bin (G2), wo man nicht zwingend Chemo anbietet, hadere ich mit mir, ob ich nun der Chemo zustimmen soll oder nicht.

Der Chemo-Arzt brachte als Kriterium mein noch "junges" Alter und die Tumorgröße von über einem cm an.

Auch meinte er, dass erst ab G3 eine Chemo unbedingt notwendig sei.

Manche hier sagen auch, dass bei brusterhaltender OP eine Chemo anzuraten sei.

Der Chemo-Arzt bot mir nun nach 5 Wochen seit die OP her ist, einen den uPA/PAI I Test an, welcher über den Sinn der Chemo in meinem Fall Auskunft gibt.

Leider scheint aber die Zeit für diese Testung schon verstrichen zu sein, da ich nun gelesen habe, dass das Tumormaterial im eingefrohrenem Zustand nicht älter als 3 Wochen sein darf.

Falls es denn überhaupt eingefrohren wurde...
Denn wenn alles davon präpariert ist, ist die Untersuchung nicht möglich.

Würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen und bedanke mich herzlich im Voraus.

Liebe Grüße
Anna
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  #2  
Alt 30.10.2011, 07:32
gabi1960 gabi1960 ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Anna,Ich hatte ein invasives ductales Mammakarzinom G2 pT2 N0 (0/18)(C50,9)Bei wurde allerdings die Brust entfernt und brauche keine Chemo sondern Hormontherapie 5Jahre mit Femara.Hat dein Arzt gesagt du brauchst keine Chemo?Mein Tumor war Hormonrezeptorisch.Ich wünsche dir alles Gute weiterhin und Liebe Grüße Gabi

Geändert von gitti2002 (30.10.2011 um 18:47 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #3  
Alt 30.10.2011, 07:51
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Wynette Wynette ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Anna,
es geht aus deinem Posting leider nicht hervor, was die Ärzte dir empfehlen.

Und ja, ich hatte auch einen G2 Tumor (pT1b), Sentinel war frei. Keine Chemo, keine Bestrahlung, nehme jetzt Tamoxifen. Ich hatte zuerst BET, OP war aber nicht im Gesunden (5 cm großes DCIS = Vorstufe), möglicherweise noch andere, bisher unentdeckte DCIS in der Restbrust. Die DCIS wären eine große Gefahr für Rezidive gewesen, trotz der bei BET obligatorischen Bestrahlung. Von daher Ablatio. Ich fühle mich wohl (reizlose Situation), mit der Restbrust nach BET habe ich mich nicht wohl gefühlt, war total schmerzhaft und empfindlich.
.
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  #4  
Alt 30.10.2011, 08:20
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Liebe Anna,
der Vergleich mit anderen Patientinnen bringt dir da leider wenig.
In Augsburg,auf dem Brustkrebskongress haben wir erfahren,dass es zukünftig die Eingruppierung G2 wohl nicht mehr geben wird,denn die Tumore G2 lassen sich enweder einem G1 oder G3 zuordnen.
Dafür bedarf es aber weiterer Tests,wie z.B. uPA/PAI1 oder Oncotype oder Mammaprint.
Wichtig wäre in Deinem Fall der Ki67,der gibt Auskunft,wie schnell sich der Tumor teilt,bzw. wie aggressiv er ist.
Ganz ehrlich,er hat wenig Hormonrezeptoren,sehr wenig Östrogenrezeptoren(10%),und auf die kommt es an.
Es sieht nach einem Luminal B Tumor aus(aufgrund der wenigen Rezeptoren),Du bist jung-das spricht tatsächlich für eine Chemo.
Es ist anzunehmen,dass der KI67 >14 liegt.
In dem Fall spricht eine Chemo eher gut an und für eine ausrichende alleinige AHT ist das zu wenig.
Ich schicke Dir mal einen Auszug aus meinem Post bez.dessen,was wir in Augsburg gehört haben:
Zitat:
Großes Thema war die individualisierte Behandlung von BK,also ob Chemo ja oder nein.
Es wurde die verschiedenen Tests vorgestellt(Oncotype DX,Mammaprint,uPA/PAI-1,Genomic Grade)
Ziel ist die Vermeidung von Übertherapien,Kostensenkung und Verbessertes Überleben.
70% aller Tumore werden mit G2 betitelt,wobei anzunehmen ist,dass diese tatsächlich entweder G1 oder G3 Tumore sind.Denn ein Teil der G2 Tumore verhält sich ähnlich nicht-aggressiv wie die G1 Tumore,der andere Teil aggressiv wie G3 Tumore.
Bei diesen sogenannten G2 Tumoren ist oft nicht sicher,ob sie eine Chemo brauchen oder nicht,je nachdem ob sie sich wie G1 oder G3 verhalten
.Diese Tests versuchen,eine Aussage dazu zu treffen,immerhin betrifft es eine große Gruppe.
Alle bisherigen Tests zeigen Vorteile und Nachteile.
Mammaprint und Upa/PAI-1 brauchen Frischgewebe,während Oncotype Dx auch mit in Paraffin eingebettetes Gewebe zurecht kommt.
In der Plan B Studie hat man mittels des Oncotype DX Tests gerade mal 11% herausgefischt,die keine Chemo benötigen.Ziel ist es,ca.30% der Frauen,eine Chemo zu ersparen.
Oncotype und uPA/PAI-1 haben sich zum Teil widersprochen.
Neu ist auch,dass nun ein KI 67 von >14 als erhöht gilt,nicht wie früher > 20!
Doch ob ein Tumor bei 13 oder 15 anzusiedeln ist,ist bei einer Färbung schwierig zu beurteilen,zumal es in der Histologie keine Zertifizierung gibt.
Die Frage ist,welche Patientin,mit
Alles Gute,Jule
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  #5  
Alt 30.10.2011, 09:53
Parvati Parvati ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Liebe Anna,

wenn dir der Arzt einen uPA/PAI I Test anbietet, dann mach es! Er weiß ja schließlich, dass dafür gefrorenes Gewebe nötig ist (wie immer er das einige Wochen nach der OP bewerkstelligt).

Oncotype lässt sich auch mit in Paraffin eingebettetem Gewebe durchführen, ist allerdings wesentlich teurer. Falls uPA/PAI I doch nicht durchführbar ist, wäre das eine Option (falls es dir wichtig ist). Aber, wie Jule schon betont hat, dein Tumor hat wenige Hormonrezeptoren, da stellt man sich die Frage, ob du dir das Geld nicht sparen kannst, da es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass es eh auf eine Chemo rausläuft.

Beide Tests werden im Prinzip nicht von der Krankenkasse bezahlt, der uPA/PAI I Test ist allerdings wesentlich günstiger. Nicht selten führen Kliniken ihn durch und verrechnen das irgendwie anders (ohne dass man was bezahlen muss). In meinem Fall war das so.

Zu dem Ki67 Wert gibt es geteilte Ansichten. In meiner Klinik wird er gar nicht ermittelt, mit der Begründung, es gebe keine standardisierte Auswertung dafür. Das habe ich auch schon mal in folgendem, sehr interessantem Video gehört:
http://www.brustkrebsdeutschland.de/..._thomssen.html

lg
Parvati
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  #6  
Alt 30.10.2011, 10:31
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Anna,
Jule und Parvati haben dir hervorragend, schon fast wissenschaftlich geantwortet. Besser wirst du es außer von deinem behandelnden Onko nicht erfahren. Und Erfahrungen anderer Frauen nutzen dir gar nichts.
Davon unabhängig: ich hätte zu großen Schiss, dass der krebs auch nur wenige Zellen schon gestreut hat und die kreiseln in dir rum und suchen sich aus, wo sie sich ansiedeln.
Jetzt hast du die Chance, sie zu killen, bevor sie es mit dir tun. Wir reden hier nicht von einem gebrochenen Knochen, wo man überlegt, ob man ihn einen Tape-Verband anlegt oder in Gips legt.
Liebe Anna, so schlimm ist die Chemo nun auch wieder nicht. Vergleichbar mit Magen-Darm Grippe. Also absolut überschaubar: 6mal 3-4 Tage übel und schlapp, das ist doch auszuhalten. OK, die Haare fallen aus, aber ein 1/2 Jahr nach Chemoende sind sie wieder da und als Frisur zu bezeichnen.
Und wenn deine Ärzte um deine anderen Erkrankungen wissen, werden sie dir Mittel und Dosis finden, um dich so schadlos wie möglich da durch zu bringen.
Also los!
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  #7  
Alt 30.10.2011, 16:25
joanajo joanajo ist offline
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Standard Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Anna,
ich hatte auch G2, pt1c im DCIS und einen Ki67 von mehr als 20%.
Die Ärzte haben auch zu mir gesagt, dass man bei den Werten nicht genau weiß, ob ich von der Chemo profitiere.
Bei mir wurde der Oncotype durchgeführt, ich hatte einen Score von 12 und habe mich gegen die Chemo entschieden. Allerdings waren meine Hormonrezeptoren höher, so dass ich mir davon viel verspreche, Östrogen 80%.
Laut Oncotype habe ich ein Rezidivrisiko von 8% und mit Chemo hätte ich das Ganze um 3% verbessern können, aber die Chemo kann ja auch Schaden anrichten.
Klar möchte ich auch die Krebszellen killen und nicht diese mich, hoffe das mit der fleißigen Einnahme von Tamoxifen und Clodronat und gesunder Ernährung sowie Sport auch zu schaffen. Ich habe aber leider auch schon viele gesehen, welche durch die Chemo bleibende Schäden haben, da muss man schon abwägen, am Ende muss man mit seiner Entscheidung klar kommen, so oder so.
So ohne die Antihormontherapie hätte ich mich wohl auch für die Chemo entscheiden müssen. Außerdem bekomme ich noch Clodronat, was gegen Krebeszellen auch helfen soll.
Wünsch dir alles Gute.
Jule joanajo

Anna,
ach übrigens, ich habe eine subkutane Mastektomie machen lassen.
Ich hatte einen invasiven Tumor und ein DCIS drumherum.
Fühl ich mich einfach sicherer damit.
Jule joanajo

Geändert von gitti2002 (30.10.2011 um 18:52 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #8  
Alt 30.10.2011, 16:40
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hol dir eine 2. Meinung ein! Es ist oft ganz hilfreich, mit einem anderen Fachmann zu reden. Eine Chemo ist kein Waldspaziergang. Deshalb lohnt es ich Zeit (und ggf. Geld) in eine weitere Beratung zu stecken.
Mit bestem Gruß Doro
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  #9  
Alt 30.10.2011, 16:54
Benutzerbild von Linemama
Linemama Linemama ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

hallo anna,
ich hatte einen grossräumigen DCIS mit einem G2 ,der sentinel war frei ,meine östrogen-rezeptoren lagen bei über 80% und progesteron bei 70%,HER2neu 3+ .zum zeitpunkt der diagnose war ich 44 jahre ,eine chemo war nie im gespräch .nach der 2ten erhaltenen OP sprach man von bestrahlung oder ablatio .ich entschied mich für die ablatio ,wollte einfach zu 1000% sicher sein das das ding weg ist .sei märz 2009 mache ich eine AHT ,am anfang bekam ich trenantone als 3 maonatsdepot gespritzt und anastrol ,seit juni diesem jahr, hab ich die eierstöcke raus bekommen ,kein trenatone mehr ,nur noch anastrol .
ob dir damit jetzt geholfen ist weiss ich nicht ,ich denke es ist arztabhängig ob chemo oder nicht .du wirst für dich bestimmt die richtige entscheidung treffen ,ich wünsche dir alles gute .

lg ellen
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  #10  
Alt 30.10.2011, 17:14
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Ellen,
ein DCIS kann hier aber absolut nicht als Vergleich herhalten.
Ein DCIS ist nicht invasiv,von daher die Streunungsgefahr sehr gering.
Anna hat einen invasiven Tumor-da gibts andere Vorgaben.
Außerdem ist es nicht Arztabhängig-es gibt schon spezielle Vorgaben,an die sich die Ärzte halten sollten.
LG,Jule
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  #11  
Alt 30.10.2011, 17:35
Benutzerbild von Wynette
Wynette Wynette ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Das ist richtig, ein DCIS ist (noch) nicht invasiv, kann es aber jederzeit werden oder ist an einer Stelle schon durchgebrochen = invasiv geworden. Da die Zellen noch nicht invasiv geworden sind, teilen sie sich noch nicht so schnell wie ein schnell wachsendes Malignom, d.h. entgehen daher Chemo und Bestrahlung, da diese Therapien sich schnell teilende Tumorzellen angreifen. Deshalb kann es u.U. sein, dass bei nur DCIS trotzdem gleich Ablatio die Therapie der Wahl ist! Grausam, aber wahr.

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  #12  
Alt 30.10.2011, 18:13
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Was nicht die Frage der Threaderstellerin erhellt, die halt kein DCIS hat. Daher hilft es nicht, ihr die Therapiewahl für ein DCIS zu empfehlen
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  #13  
Alt 30.10.2011, 19:24
Anna2 Anna2 ist offline
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Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für eure Antworten und Erfahrungen.

Liebe Gabi,

was heißt C50,9 ?
Dein Tumor war also etwas größer mit pT2 als meiner.

Nun ja, direkt hat das kein Arzt gesagt, dass ich keine Chemo brauche.

Aber als ich vorige Woche das Gespräch mit dem Arzt der Chomoabteilung hatte, sagte dieser, in Anbetracht meiner Vorerkrankungen und meiner Unsicherheit, dass man die Chemo erst mal aufschieben sollte.

Auch sagte er, da ich einen G2 Tumor hatte, die Chemo nicht zwingend nötig sei, wie bei G3 Tumoren. Aber in Anbetracht meines jungen (46 J.) Alters und der Tumorgröße von über einem cm, hat er mir dann doch dazu geraten, aber nicht so zwingend, wei er es wohl bei einem G3 Tumor getan hätte.

Der Vorschlag eine Chemo - FEC 6 Zyklen zu machen, wurde vom Tumorboard des Brustzentrums gemacht, bevor ich das Gespräch mit dem Chemo-Arzt des selbsn Zentrums hatte.

Nach der Chemo war Bestrahlung, GnRH-Analogika (um die Ovarialfunktion auszuschalten) und Antihormone (Aromatasehemme, kein Tamoxifen, wegen der Thrombosegefahr) vorgeschlagen und ggf. Herceptin, was sich aber durch den neg. FISH Test wohl erledigt hat.

Mein Tumor war ja auch hormonabhängig. Aber eben nicht so stark.

Hat denn bei so niedriger Hormonabhängikeit von ER: 10 und PR: 40 eine Antihormontherapie überhaupt Sinn?

Muss dazu noch erwähnen, dass ich seit 1992 die Pille, anfangs Diane, dann seit 1994 Valette nahm, wegen der Akne und der Regelstörung.

Die letzten beiden Jahre hatte ich den Langzeitzyklus gemacht, wegen der Probleme.

Kann es sein, dass sogar der Langzeitzyklus an der Entstehung des Tumors schuld ist? Schließlich war mein Östradiol mehrmals massiv erhöht.
Der Hormonstatus wurde während der Einnahme von Valette gemacht, also ohne Pausierung.

Lieben Dank für deine Wünsche.


Hallo Vinette,


vielen Dank auch für deine Antwort.

Was mir die Ärzte empfehlen... Guckst du bitte im oberen Teil dieses Postings. Danke, da brauche ich nicht doppelt tippseln.

Das mit der Ablatio tut mir leid. Aber du schreibst ja, dass das u.U. oft mehr Sicherheit gibt, davon habe ich auch schon gehört.
Insofern blieb dir dann auch die Bestrahlung erspart.

Das ist dann halt wieder eine andere Situation als bei mir. Ich hoffe, du konntest einen optimalen Wiederaufbau vornehmen lassen. Ich drücke dir die Duamen für alles.


Hallo Jule,

lieben Dank auch für deine Erfahrung.

mir ist klar, dass man nicht jeden Patienten miteinander vergleichen kann. Aber so ein paar Anhaltspunkte sind schon ganz gut, auch wenn ICH letztendlich allein die Entscheidung treffen muss.

Wenn es die Klassifiktation G2 dann nicht mehr geben soll, hm, dann hätte ich wohl dann G3? Dann wird viellecht mehr Patienten die Chemo empfohlen weil jetzt ihr G2 einem G3 entspricht?

uPA/PAI1: Ich erfahre hoffentlich diese Woche von dem Chemo Arzt, in wie fern dieser bei mir möglich ist.
Leider hat man mir vor der OP nix davon gesagt. Nun ist die OP schon 5 Wo her, und ich habe gelesen, dass dieser Test max. 3 Wo. nach der OP gemacht werden kann, wenn man das Tu-Gewebe eingefrohren hat.

Die Frage ist nun, sind 5 Wo zu lang und ist überhaupt ein Teil davon eingefrohen.

Oncotype oder Mammaprint: Danke auch für den Tipp. Aber da muss ich nochmal eingehender lesen. Das geht wohl auch bei präp. Material, wie ich gelesen habe. Soll wohl sehr teuer sein und muss in die USA geschickt werden, wenn ich das richtig verstanden habe.
Aber es wäre immer eine Option für mich, fall der uPA nicht mehr möglich ist.

Ki67: Das lese ich zum ersten Mal.
Wie sieht es denn damit aus. Wie muss das Tu Material beschaffen sein und wo kann man das testen bzw. wie teuer ist er. Übernehmen das die KK?

Ja, er hat nur 10 % ER. Aber das PR von 40 hat wohl keinen Vorteil im Bezug auf die Bekämpfung durch Antihormone?

Habe mich auch schon gefragt, ob die jahrelange Einnahme der Valette (Pille) zu diesem Tumor geführt hat. Ich musste sie nun absetzen.
Nach einigen Wochen werde ich einen Hormonstatus machen, um zu sehen wie meine Hormone nun ohne Pille sich entwickelt haben.

Früher vor der Einnahme der Pille wurde es von meiner dam. Gyn. versäumt, einen Status zu machen. Lediglich Testosteron wurde gemacht und das war damals übernormig.

Von daher denke ich, dass ich ohne Pille dann eh zu wenig Östradiol usw. habe.

Zitat:
Es sieht nach einem Luminal B Tumor aus(aufgrund der wenigen Rezeptoren),Du bist jung-das spricht tatsächlich für eine Chemo.
Es ist anzunehmen,dass der KI67 >14 liegt.
Was ist ein Luminal B Tumor?
Steigt also der K167 wenn die Östrogenrezeptoren niedrig sind?

Vielen Dank für den Auszug. Werde ich mir nochmals langsamer durchlesen.


Liebe Parvati,

ja, den uPA/PAI I Test würde ich auf jedem Falle machen. Die Frage ist nur, ob das auf Grund der techn. Möglichkeiten noch durchführbar ist.
Er wusste es ja selber nicht, ob das auch bei bereits präpariertem Tumorgewebe noch geht.

Er wollte deshalb in der Pathologie anrufen und mich dann nä. Wo. zurückrufen. Bekomme ich keine Rückmeldung von ihm, dann rufe ich dort spät. Mitte der Woche an.

Aber mal davon abgesehen, ich dachte immer eingefrohren ist eingefrohren, egal ob 3 oder 5 Wochen. Ähnlich wie zuhaus im eigenem Gefrierschrank.

Schlimm nur, dass sie mir den Test nicht schon ehr, zumindest kurz nach der OP angeboten haben.

Chemo wollte ich halt aus besagten Gründen, wie meine Vorerkrankungen etc., vermeiden.

Meine Klinik hat den Test zwar verspätet angeboten, aber sie müssten es dann in ein externes Labor schicken. Habe schon gegoogelt, welche Unis für den Test ein Labor haben.

Danke für den Videolink.


Liebe Remeni,

ja, du has recht.

Den Schiss, den du erwähnst, habe ich ja auch, zumal unklare kleine Befunde in der Lunge im Rö und CT gesehen wurden sind, aber auch in der LWS und BWK 12 beim Szinti.

Aber ich habe Angst mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, und wieder neuen Krebs bzw. Folgeschäden zu bekommen.
Mit den vorübergehenden Nebenwirkungen könnte ich vielleicht noch gut leben, wie man hier liest. Die kann man ja durch Begleitmedikaiton gut in den Griff bekommen.

Die Chance, sie zu killen. Du hast recht. Aber noch bin ich zwiegespalten.
Wenn da meine Vorerkrankungen nicht wären.

Diverse Nebenwirkungen und Folgeschäden sind ja nicht nur auf diversen Webseiten beschrieben, sogar im Aufklärungsbogen der Uni oder auch Arztpraxiswebseiten kann man darüber lesen.

Und keiner kann einem vorher etwas genaues sagen und hinterher will dann keiner mehr davon gewusst haben.

Ich bin wirklich noch am hadern und komme zu keiner klaren Entscheidung, da ich versuche alles Positive und Negative mit einzubeziehen.

Mit dem Haarausfall hätte ich mich nun schon fast arrangiert, denn die wachsen ja wieder. Das hat ja nix mit evtl. bleibenden Folgeschäden zu tun.

Leider hatte ich nicht den Eindruck, dass der Chemo Arzt sich wirklich Zeit genommen hat und sich für meine Anamnse interessiert hat. Zum Schluss sagte er mir, dass er dann gleich weg muss dienstlich...

Von daher kam dann auch schon während des Gespräches Hektik auf, obwohl wir sicher fast eine dreiviertel Stunde gesprochen haben.

Er war der Meinung, ich hätte mich eingehend mit meinen Diagnosen befasst, was er wohl ehr neg. bewertet hat, wie mir schien.
Nicht alle Patienten hätten so große Angst.

Darauf meine Antwort: Aber auch nicht alle Patienten haben so viele Vorerkrankungen wie ich.

Er: Doch, aber viele wissen es nur nicht.

Da frage ich mich doch, was ist das denn für eine Logig?!

Nix über seine evtl. schwerwiegenden Vorerkrankungen zu wissen kann doch in so einem Falle fatale Folgen haben. Das habe ich ihm zwar nicht gesagt, aber gedacht. Ich war platt und konnte in dem Moment nix mehr sagen.

Dieser Arzt hat mir dann eine Psychoonkologin empfohlen, zu welcher ich dann nä. Wo. gehe.

Will in den nä. Tagen auch ma meine Hausärzte fragen, was sie dazu meinen. Denn sie kennenn so so annähernd meine Vorerkrankungen. Ggf. lasse ich mir eine Ü. zu einem anderen Onko geben und sehe dann weiter.


Liebe Joanajo,

da hat man dir ähnliches gesagt wir mir, die Frage ob die Chemo ewas nützt.

Ist eben schade, dass meine Hormonr. nicht höher sind.

Ja, der Chemo Arzt sagte auch, ich als G2 Patient hätte grad mal eine evtl. Verbesserung um nur 3 %, während es bei G3 Patienten wohl 13 oder 17, weiß nicht mehr ganz genau, gewesen wäre.

Da dachte ich mir, soll ich wegen 3 % das Risiko von Folgeschäden auf mich nehmen?

Tamoxifen käme bei mir nicht in Frage, wie die OÄ sagte, wegen der Thromboseneigung, dafür aber ein GnRH und Aromatasehemmer, wie bei den älteren, obwohl ich aber erst 46 J. bin.

Clodronat was ist das bzw. was bewirkt es?

Zitat:
Ich habe aber leider auch schon viele gesehen, welche durch die Chemo bleibende Schäden haben, da muss man schon abwägen, am Ende muss man mit seiner Entscheidung klar kommen, so oder so.
Das ist ja meine größte Angst, ist ja, Folgeschäden zu bekommen, z.B. an den Augen.

Mein Immunsystem ist ja eh schon supprimiert, auch ohne Medies. 2088 und 2009 war mein CD57 stark unternormig aus unklaren Gründen. Oft ist das bei Borreliosepatienten so. Aber eine Borre konnte nicht klar nachgewiesen weren.

Aber es können auch andere chron. Erkrankungen dahinter stecken. Z.B. hatte ich eine Yersioniose und habe immer wieder z.T. akute Antikörper dagegen und Durchfälle.

Vielleicht hängt das Carzinom auch mit der Yersiniose zusammen.
Auch andere Infetkionen wie EBV usw. hatte ich.

Aber das wollte dieser Chemo Arzt gar nicht wissen. Die sehen scheinbar nur IHR Schema und IHRE Interessen. Blos nicht zu viel fragen, dann ist man schon reif für den Psycho..... So kam er mir rüber.

Aber davon abgesehen, wollte ich so wie so zu einer Psychoonkologin, von daher habe ich sein Angebot dankend angenommen.

Clodronat: wie genau wirkt das.
Muss mal danach googeln.

Lieben Dank für deine Wünsche.


Liebe Wamper,

vielen Dank auch für deinen Tipp, der 2. Meinung.
Ja, das habe ich geplant und hoffe, ich verliere nicht all zu viel wertvolle Zeit dadurch.

Hoffe nur, dass nicht alle Onkos generell die Chemo ungeachtet meiner Risiken empfehlen.

Dir alles Liebe.


Liebe Ellen,

vielen Dank auch für deine Meinung.

Es ist eben schon blöd, dass mein Ca weniger öst.abhängig ist. Die meisten hier haben eine höhere Östr.abhändigkeit, was natürlich die Entscheidungsfindung bezüglich der Chemo enorm erleichtert.

Aber du bist immerhin Her2 pos.. Und dennoch hast du dich gegen die Chemo entschieden. Aber dafür eben die Ablatio, was dir Sicherheit bietet.

trenantone: ???
anastrol: ???

Meine Eierstöcke will sie mit GnRH lahm legen, bevor ich dann nach der Bestrahung die Aromatasehemmer bekommen soll.

Ja, ich glaube auch, dass die Entscheidung nicht nur von der Vorgeschichte bzw. vom Zustand des Patienten abhängig ist, sondern leider auch vom Arzt.

Dir ebenfalls alles Gute.


Liebe Ellen,

danke auch für deine Zeilen. Aber Ellen hat es doch nur gut gemeint. Meine Frage bezog sich ja darauf, wer trotz G2 Tumor keine Chemo bekommen hat. Ich habe nun vergessen in meiner Frage zu erähnen, dass ich ein invasives Ca meinte.

Dir alles Liebe.

Liebe Grüße an euch alle
Anna
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  #14  
Alt 30.10.2011, 19:27
Benutzerbild von socke1977
socke1977 socke1977 ist offline
Registrierter Benutzer
 
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Beiträge: 119
Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Anna,

ich denke auch, dass die Entscheidung für oder gegen eine Chemo nicht hier getroffen werden kann. Das musste ich auch lernen, denn ich habe im Januar diesen Jahres einen ganz ähnlichen Thread aufgemacht.

Ich bin eine von den G2-lerinnen, die keine Chemo bekommen hat. Auf den ersten Blick sind unsere Daten ähnlich:
duktal invasives Mammakarzinom, G2, T1c, Her2Neu negativ, M0, N0.
Allerdings war mein Tumor nicht von einem DCIS umgeben, stark hormonabhängig (Östrogen 80%, Progesteron 90%) und hatte einen KI67 von 7%.
Diese letzten Punkte wurden immer wieder genannt, wenn die Entscheidung gegen eine Chemo im Raum stand. Bei weniger Hormonrzeptoren hätte ich auf jeden Fall eine Chemo bekommen. Ich bin allerdings auch erst 34 Jahre alt, dies wurde immer als zusätzlicher Risikofaktor genannt. Zur endgültigen Entscheidung gegen die Chemo hat zudem noch ein Gentest beigetragen, der Gott sei Dank ein niedriges Rezidivrisiko ergeben hat.

Ich wünsche dir, dass du für dich die richtige Entscheidung treffen kannst und das am besten zusammen mit einem Arzt, dem du vertraust!
Alles Gute!
Socke
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  #15  
Alt 30.10.2011, 19:39
Anna2 Anna2 ist offline
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Registriert seit: 09.09.2011
Beiträge: 29
Standard AW: Wer von euch mit G2-Tumor hatte keine Chemo?

Hallo Socke,

vielen Dank für deine Antwort.

Du hast recht, die Entscheidung kann mir kein Forum allein abnehmen.

Aber es hilft mir schon enorm, von den diversenen Tests zu lesen, die man in Betracht ziehen kann, die u.U. die Entscheidung erleichtern sollen.

Und leider bin ich in das Thema BK und diesem ganzen Drumherum noch nicht so involviert, wie es Viele hier sind. Von daher bin ich froh über jeden Tipp.

Denn leider erfährt man von den Ärzten auch nicht alles, wenn man es nicht geziehlt hinterfragt, wie in meinem Falle der uPA Test, der nun nach 5 Wo. vielleicht gar nicht mehr nöglich ist, aber eine große Entscheidungshilfe wäre.

Ja, meine verminderte Hormonabhängigkeit...

Allerdings war dieser Chemo Arzt der Meinung, dass diese ausreichend sei. Aber etwas gezweifelt habe ich dann doch daran, ob das wirklich so ist.

Aber auch die OÄ hat mir die Aromatasehemmer nach GnRH Gabe empfohlen, allerdings zur Chemo.

Welchen Gentest hast du denn gemacht, der dann für die Entscheidung gegen die Chemo wichtig war?

Lieben Dank für deine Wünsche. Leider kann ich diesem Arzt, der das Chemogespräch durchführte nicht gänzlich vertrauen.

Werde daher noch meine Hausärzte befragen und ggf. mich zum Onko überweisen lassen.
Aber ich warte mal noch das anstehende Gespräch mit der Psychoonkologin ab und sehe dann weiter.

Mal sehen, was die Auskunft des Chemoarztes über die Möglichkeit der Durchführen des UPA Tests ergibt.

Dir alles Gute und
liebe Grüße
Anna
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