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Alt 01.09.2003, 04:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs weit fortgeschritten ??

Hallo,
ich habe mich soeben in dieses Forum eingeloggt, weil ich am Freitag sehr schlechte Nachrichten erhalten habe und ich seitdem trotz Tabletten fast schlaflos bin. Ich habe das Resultat eines M2-PK Tumor-Test (Stuhltest) der Fa. Schebo erhalten. Leider positiv. Ich stehe momentan wirklich unter Schock. Zu diesem Test entschlossen habe ich mich, weil ich seit ca. 4 Wochen an Durchfall (ca. 5-7 mal täglich) leide, der hauptsächlich aus Blut (hellrot) und Schleim besteht. Damit einher geht Appetitlosigkeit (3-4 Kilo abgenommen) und ein diffuser bis stechender Schmerz im Unterbauch (relativ neu seit wenigen Tagen, früher nicht aufgefallen). Frühere Symptome gab es auch. Seit mehreren Jahren leide ich sporadisch unter Blutauflagerungen im Stuhl. Vor ca. 18 Monaten habe ich dann meinen Hausarzt aufgesucht, da ich zu diesem Zeitpunkt erstmalig auch an Durchfallerscheinungen mit Blut und Schleim litt. Er untersuchte mich lediglich digital (will sagen er tastete meinen Enddarm mit dem Finger ab) und diagnostizierte zu meiner damaligen Freude innere Hämorrhoiden und meinte, meine Beschwerden seien darauf zurückzuführen. Einen bereits von mir angesetzten Termin zur Darmspiegelung könne ich getrost erstmal absagen. Tatsächlich halfen mir die verschriebenen Zäpfchen (Posterisan) praktisch sofort, mein Durchfall war nach insgesamt 5 oder 6 Tagen (1 - 2 Tage nach Anwendung der Zäpchen) verschwunden und auch die Blut- und Schleimauflagerungen waren erstmal weg. Bestärkt durch die Empfehlung meines Hausarztes und den Behandlungserfolgt sagte ich (sehr dummerweise) die Spiegelung ab. Im Nachgang hatte ich keine grösseren Beschwerden mehr, abgesehen von gelegentlichen Blut- und Schleimauflagerungen, die ich auf die Hämorrhoiden schob. Bis vor ca. 4 Woche wie eingangs erwähnt.
Allerdings hatte ich im vergangenen Jahr Herzprobleme ( Rhythmusstörungen ), die jedoch nach einer kardiologischen Untersuchung ohne weiteren Befund blieben und von meinem Hausarzt auf Stress zurückgeführt worden sind. Wenn ich allerdings den Beitrag von sunny im letzten Thread lese, so sehe ich das ganz anders.
Ich habe am Freitag bereits mit einem Proktologen telefoniert (einen Termin für eine Spiegelung habe ich bereits vor zwei Wochen geholt, allerdings mit 6 Wochen Wartezeit, wurde aber aufgrund des Ergebnisses auf nächste Woche vorgezogen), der meinte, dass bei diesen Symptomen auch ein Morbus Cron oder eine Colitis Ulcerosa in Frage kämen, aber beruhigen tut mich das nicht. Ein Anruf bei der Fa. Schebo, die übrigens mehr als freundlich und aufgeschlossen reagierten (nochmals vielen Dank dafür), ergab, nachdem ich mit einem leitenden Arzt gesprochen habe, genauere Werte (man erhält postalisch nur das Resultat positiv oder negativ, aber keine Angaben zur Höhe des Wertes). Der Arzt sagte, dass er diese Werte erfahrungsgemäss eher mit einem MC oder einer CU in Verbindung bringen würde, was mich zunächst beruhigte. Allerdings ergab meine Nachfrage, ob der Wert im Falle MC/CU denn unter denen bei Darmkrebs läge, leider die Antwort, dass die Werte dann drastisch hoch seien. Laienhaft schliesse ich somit daraus, das mein Wert wohl sehr hoch sein muss, was im Falle eines Krebses wohl nichts Gutes zu sagen hätte. Ein weiteres Telefonat mit meiner Mutter ergab, das meine Grossmutter mit 60 Jahren an Darmkrebs erkrankt war (verstarb mit 82) und deren Schwester wohl bereits mit 32 oder 33 Jahren.
Leider sind meine beiden Hausärzte derzeit im Urlaub und ich kann demzufolge mit niemanden kompetent besprechen, wie es wohl aussieht. Insbesondere würde mich interessieren, ob es irgendwelche diagnostischen Sofortmöglichkeiten gibt (evtl. Ultraschall, Abtasten des Bauchraumes etc.), die mir mehr Klarheit verschaffen. Ansonsten kriege ich wohl keinen ruhigen Moment mehr.
Ich bin jetzt 37 Jahre alt und frage mich, wie meine Chancen stehen, zumal ich einen kleinen Sohn von fünf Jahren habe, für den ich gerne noch etwas dasein würde.

Wenn ich meine bisherigen Recherchen im Internet und auch in diesem Forum betrachte, so bin ich mir fast sicher, dass ich einen wahrscheinlich weit fortgeschrittenen Befund zu erwarten habe.

Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die Länge dieses Beitrages, aber ich stehe wirklich neben mir und wäre für jede noch so kleine Hilfe dankbar.

Vielen Dank, Mike.
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  #2  
Alt 01.09.2003, 09:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs weit fortgeschritten ??

Hallo Mike,

leider kann ich Dir auch nicht mehr sagen, als das, was Du schon getan hast... Schnellstmöglich einen Termin zur Darmspiegelung machen, und dann wiederum schnellstmöglich die weiteren Schritte einleiten. Solltest Du tatsächlich an Darmkrebs erkrankt sein,wird Dir hoffentlich Dein Arzt kompetent weiterhelfen können, was evtl. Chemo o.ä. angeht. DAs wichtigste ist meiner Ansicht nach, erstmal abzuklären, ob es sich um Krebs handelt. Und danach am Ball bleiben und schnellstmöglich alle weiteren Schritte beginnen. Schnelligkeit ist bei dieser Krankheit extrem wichtig.

Viele Grüße
Yvonne
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  #3  
Alt 01.09.2003, 11:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs weit fortgeschritten ??

Hallo Mike,

leider weiß ich nicht, was ein M2-PK Tumor ist, das habe ich noch nie gehört. Ist das eine Art Darmkrebs? Aber ganz im Gegensatz zu Yvonne möchte ich Dir den Rat geben jetzt erst einmal ruhig zu bleiben und genau zu planen, wie es bei Dir weitergehen soll. Du hast ja bereits nächste Woche den Termin beim Proktologen, an Deiner Stelle würde ich nun aber evtl. auch noch versuchen, einen Termin bei einem Internisten oder Gastroenterologen zu bekommen. Soweit ich weiß, sind Proktologen nur für den Enddarm zuständig. Wenn Du aber an einem Darmtumor leidest, dann würde ich auf jeden Fall den ganzen Darm untersuchen lassen, also eine komplette Darmspiegelung (hohe Koloskopie) durchführen lassen. Denn es ist ja nicht gesagt, dass das woran Du nun evtl. leidest nur oder auch überhaupt (es sei denn das M2-PK bedeutet genau das) im Enddarm sitzt. Natürlich ist Zeit jetzt wertvoll, aber übertriebene Eile bringt auch nichts. Aus persönlicher Erfahrung bei einem Familienmitglied kann ich nur sagen, dass es wichtiger ist im Krebsfall den bestmöglichen Chirurgen und die beste Klinik zu finden, als sich zu schnell in Behandlung zu begeben. Es ist bekannt, dass je nach Klinik/Chirurg die späteren Ergebnisse und somit die Entscheidung über eine mögliche Heilung oder nicht (Rezidiv, Metastasierung) je nach Klinik um bis zu 80% differieren können, das ist enorm! Jetzt kannst Du die Zeit bestmöglichst nutzen, indem Du Dich in Büchern, Krebsberatungsstellen und auch im Internet über Dein Thema erkundigst und Dir ein Bild verschaffst, das wird Dich vielleicht auch beruhigen. Auch wenn es sehr schwer fällt: ruhig und überlegt aber gezielt handeln ist jetzt sehr wichtig und besser als überstürzte Aktionen. Bedenke auch, dass ein Tumor viele Monate oder gar Jahre gebraucht hat, um zu wachsen, um zwei Wochen mehr oder weniger bis zu einem Behandlungstermin kommt es dabei im Normalfall (wenn kein Darmverschluß droht) nicht an.

Alles Gute
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  #4  
Alt 10.09.2003, 02:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs weit fortgeschritten ??

bin selber betroffen,51,will wieder fussball spielen.das einfachste den kopf nicht hängen lassen
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  #5  
Alt 08.10.2003, 21:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs weit fortgeschritten ??

Hallo Mike!

Es wäre schön zu wissen, wie es Dir geht.

Bist Du weiter gekommen?

Ich drücke die Daumen!

Janine
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