Brauche Eure Hilfe! Nach Kehlkopfkrebs mit Totalentfernung nun auch Lungenkrebs

[Lemon007]

Hallo an alle,

brauche Hilfe um "wie so oft" die Ärztesprache entschlüsseln zu können. Im Bereich des Kehlkopfkarzinomes bin ich mittlerweile "leider" auch ganz gut. Leider kommt wieder was neues dazu. Meine Mutter hat nun auch noch Lungenkrebs (und das mit 52 Jahren!!!). Die Bezeichnung lautet: Invasives gering differenziertes mittelgrosszelliges solides und Fokal abortiv drüsiges Karzinom. Kann da jemand evtl. die Wörter ableiten? Ist das jetzt sehr schlecht, oder gibt es noch einen Funken Hoffnung? Leider bleibt uns in Sachen Krebs nichts erspart. :-(

Lieben, lieben Dank für Eure Antworten.

Hoffe mir kann jemand helfen!

Melanie

[lars91]

Hallo Melanie,

Ich habe mich mal etwas schlau gemacht bei google und habe da mal nach deinen Wörtern gesucht. Invasiv bedeutet, wenn der Tumor in das umliegende Gewebe hineinwuchert. Abortiv heißt: weniger schlimm verlaufend. Fokal heißt "zum Herd hin verlaufend". Mittelgroßzellig weißt du sicher was das heißt.
Ich hoffe die paar Wörter helfen dir weiter.


mfg lars91

[Engel07]

Hallo Melanie,

Willkommen im LK - leider . Was diese ganzen Begriffe bedeuten, kann ich dir leider nicht genau sagen, aber BITTE GEBT DIE HOFFNUNG NICHT AUF. Natürlich ist es nicht gut aber Hoffnung gibt es trotzdem. Bitte Melde dich wieder, wenn du etwas Neues weißt.

Ich wünsche euch sehr viel Kraft und drück dich mal.

@Lars: Du bist ein sooooo großer Schatz. Ich finde es große Klasse, dass du mit deinen 16 Jahren versuchst, hier Anderen zu helfen . HUT AB!!!!! Ich hoffe dir und deinem Papa geht es gut.

Ganz liebe Grüße

[Lemon007]

Vielen lieben Dank ihr Zwei...

komme mir vor wie eine Spielfigur von "Mensch ärgere dich nicht". Immer wieder kurz vor dem Ziel schmeißt einer meine Figur raus, jetzt hoffe ich nur, dass er da oben nicht die Lust verliert und das Spiel zuklappt...!!!

Nächste Woche soll meine Mama nach Hemer in die Lungenspezialklinik. Dort soll ein Lungenfunktionstest gemacht werden und noch ein paar andere wichtige Tests. Danach wird entschieden, ob operiert wird oder eben nicht. Drückt uns die Daumen. Wir haben schon so viel hinter uns. Jetzt muss meine Mama nur noch wollen und die Kraft finden nach so kurzer Zeit die nächste Operation über sich ergehen zu lassen. Momentan weiß sie nicht, ob sie nächste Woche überhaupt fährt.

Ich wünsche Euch und Euren Familien alles Gute...Halte Euch über Neues auf dem Laufenden. Freue mich von Euch zu hören. Tut gut nicht mit seinen Sorgen alleine zu sein.

LG Melanie

[Engel07]

Liebe Melanie,

Daumen sind in Position gebracht, sicher nicht nur meine.

Es ist übrigens - glaub ich ein gutes Zeichen, wenn eine OP angestrebt wird. Das heißt H O F F N U N G.

Also, ich hoffe ihr würfelt eine 6, dann dürft ihr nochmal und kommt schneller ans Ziel.

Liebe Grüße

[TobiT]

Definitv meine auch

hi erstma Melanie...

Also das erste und wichtigste: Es gibt immer Hoffnung!
Deine Mutter hat ja offensichtlich ein "nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom", dieses wächst im Vergleich zum Kleinzeller recht langsam! Sollte es möglich sein das Karzinom restlos chirurgisch zu entfernen stehen die Chancen gut auf einen positiven Verlauf. Desweiteren werden natürlich auch Chemo und Bestrahlung eingesetzt wenn nötig.
Darf ich fragen wo der Tumor denn sitzt? Kannst du Angaben zur TNM - Einteilung machen (wahrscheinlich erst nach den Untersuchungen)?

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und deiner Mutter jede Menge Kraft!!!!!


lg
Tobi

[Ulla Krefeld]

Ach, wie schööööön diese Geschichte. Und wie einfach könnte es doch auch im Leben sein, würde man es zulassen!

Danke für diese wunderbare Geschichte.


Alles Liebe Ulla

[Lemon007]

Liebe Ulla,

freue mich, dass sie Dir genauso gut gefallen hat wie mir. Man soll die Hoffnung halt nicht aufgeben. Freue mich immer von Dir zu hören. Hatte gestern ein kleines Tief, bin allerdings auch krank und geh halt immer noch arbeiten. War wohl ein bißchen zu viel. Heute war ich bei meiner Mama. Sie wollte das gerne bevor sie Donnerstag ins Krankenhaus kommt. Sie hat totale Angst, dass schaffen wir aber auch noch! Hoffe nur, dass ich sie nicht angesteckt habe. Habe sie aber vorher gewarnt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch ein Angst vor den Ergebnissen (im schlimmsten Falle kann nicht mehr operiert werden), allerdings habe ich auch vor einer Operation Angst, da sie sich in einem so schlechten Allgemeinzustand befindet (leider auch mental). Müssen wir aber duch.

Liebe Grüße...

Melanie

[Lemon007]

Hallo Ihr Lieben,

mein Gott, war ich lange nicht mehr hier drauf. Der Grund ist, dass man nur auf diese Seite geht, wenn man richtig down ist, denn wenn man es vorher nicht ist, wird man es, wenn man alles hier liest. Die ganzen Schicksale. Um jedes Einzelne tut es mir leid!

Mir geht es also mal wieder schlecht. Wie so oft. Aber diesmal wieder so, dass ich das Verlangen habe etwas zu schreiben. In jeder verdammten einzelnen Sekunde denke ich nach, aber immer wenn ich es hier schreiben will, ist mein Kopf leer. Die Worte fehlen mir.

Ich traue mich nicht meine Gedanken und Ängste zu schreiben. Der Gedanke, dass es mit meiner Mutter bald zu Ende gehen könnte kommt mir wie ein Verrat vor. Ich mag mich selber nicht, wenn ich so denke...! Immer auch die Angst sie könnte dies hier irgendwann mal lesen und sich um mich Sorgen oder mich fragen, warum ich ihr immer Hoffnung mache, wenn ich selber nicht dran glaube!

Ich vermisse es mit meiner Mutter telefonieren zu können, wenn mir danach ist. Ihre Stimme zu hören, die ich schon seit Mai sooo vermisse. Momentan wächst mir die Angst und die Enttäuschung einfach über den Kopf. Jeden Tag wächst die Liste der Leute, die mich enttäuschen. Manchmal denke ich ich bilde mir das alles ein...Aber bitte, wo sind sie alle? Die reelen Personen. Die quasi neben einem wohnen? Keiner da. Ich fühl mich allein. Sekunde für Sekunde für Sekunde. Und das den ganzen Tag. Trotzdem funktioniert man. Irgendwie. Es muss ja.

Sorry Leute, ist länger geworden als ich eigentlich wollte. Vorallem deprimiere ich wahrscheinlich gerade Euch! Mit jemandem musste ich aber mal reden. Wenn auch so.

Wünsche Euch allen trotzdem noch einen schönen Abend und alles alles Gute für Eurer ganz persönlich Schicksal, was uns allen zu dem macht, was wir sind...

Liebe Grüße

Eure Melanie

[Tanni2006]

Hey Kleines,

ich bin doch da!!!

Liebe Grüße

Tanja

[Ulla Krefeld]

Hallo Melanie,

dürfen wir denn auch erfahren, wie es Deiner Mutter geht?


Liebe Grüsse Ulla

[Ulla Krefeld]

Vielen Dank liebe Melanie,

das hast Du alles sehr schön erklärt, denn das sind die Aussagen, wo sich hier Betroffene ein Bild machen können.

Das ist ja eine ganze Menge, was Deine Mama mit machen musste. Zum Thema "Gewicht" kann ich Dir vielleicht einen kleinen Rat geben. Bei mir war es ja seinerzeit auch so, ich konnte einfach nichts essen. Täglich fast nahm ich ein Kilo ab. Dadurch wird der Körper immer schwächer. Von Lebensqualität war gar keine Rede mehr. Einem ungeplanten Besuch bei Mac Donald habe ich zu verdanken, dass ich auf einmal wieder Appetit bekam. Am Anfang schaffte ich zwar nur die Hälfte von allem, aber es hat wenigstens dahin geführt, dass ich nicht noch mehr abnahm. Inzwischen nehme ich zwar nicht mehr ab, aber auch nicht mehr zu, denn so viele Kalorien könnte ich gar nicht mehr zu mir nehmen, die das nötig machen würden.

Da Deine Mum so stark ist und Du ihr jeden Tag sagst, wie lieb Du sie hast, gebt Euch die Zeit zum Aufbau nach dieser schweren OP. Das wird schon werden. Vielleicht erkundigst Du Dich mal nach einer AHB, anschliessende Heilbehandlung. Das wird ihr sicher auch sehr gut tun.

Sei lieb gegrüsst

Ulla

[Engel07]

Hallo Melanie,

anscheinend hatte deine Mama großes Glück. Denn laut der Angaben konnte der Tumor vollständig entfernt werden (R0).

Jetzt ist AUFPÄPPELN wirklich die oberste Devise. Da hat Ulla mit der AHB absolut recht. Mein Papa hat dort auch wieder an Gewicht zugelegt und ist aufgeblüht. Es gibt gute Rehakliniken mit Onkologie, und es wird dort auch im Allg psychoonkologische Betreuung angeboten. Vielleicht würde es ihr guttun, mit einer außenstehenden Person zu reden, und so wieder neuen Mut zu fassen.

Und mit McDo kann ich Ulla auch gut verstehen. Eine gute Freundin von mir (gerademal 24) ist nach monatelangem Kampf, 3 OPs, 2 normalen Chemos u 1 Hochdosischemo auch zerbrechlich dünn gewesen und konnte an nichts ran. Auf den Geschmack ist sie auch bei McDo gekommen.

Ich wünsche deiner Mama, dass sie ihre große Chance erkennt, und sie wahrnimmt. Dir wünsche ich viel Kraft....Fühl dich gedrückt...

[Lemon007]

Liebe Engel07,

lieben Dank für deine nette Mail. Sie leidet unter fürchterliche Verstopfung durch die Medikamente,aber das wird wieder. Vielleicht ist ihr Allgemeinzustand momentan so schlecht, da sie auch noch zusätzliche Schmerzen durch den Rippenbruch hat. Wir wollen mal abwarten. Mc Doof ist für meine Mama gar nichts. Das mochte sie vorher schon nie, da kann man sie mit jagen. Meine Schwester hat vorgestern lecker Suppe für sie gekocht und ihr gebracht...Ich denke mal ihr tut das gut.

Liebe Grüße..und Drücker zurück..

Melanie