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  #1  
Alt 09.03.2012, 20:40
joyme joyme ist offline
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Frage Hilfe wir wissen nicht mehr weiter


Mein Freund 36 Jahre hat vor 2 Jahren die Diagnose Darmkrebs bekommen mit Metas in Leber und Lunge!Das erste KH schrieb ihn sofort ab ein Jahr aber wir können nicht wirklich etwas für sie tun,Geschichten könnte ich erzählen aber wahrscheinlich wie die meisten hier!Wir sind dann nach Linz zu einen wunderbaren Arzt Dr. Weltermann ein Mensch mit sehr sehr viel Herz, unser Glück auf unserem Weg!Nach einen halben Jahr Chemo und Antikörper plötzlich, wenn OP jetzt, schrecklich war dieser Gedanke mussten sie ihm das jetzt noch antun aber er ließ alles über sich ergehen.Er hat die letzten 10 Monate keien Therapie mehr gemacht, er wollte nicht mehr und ich war total seiner Meinung man muss wissen wann Schluss ist und wir wussten auch was auf uns zukommt aber mit therapie wäre es ihn nicht mal mehr die 10 Monate gut gegangen.
Wir waren immer ein Team und auch heute noch, es erfüllt mich mit stolz mit diesen Menschen noch so eine wertvolle Zeit zu verbringen,auch die schlechten Tage.Wie es in mir wirklich aussieht, na ja ich glaube das brauche ich hier nicht zu erwähnen!Aber jetzt zu unseren Probem, momentan auf Fentanyl 100, Hydal 2,6 usw. Er hat einen neuen Tumor, am After er wird immer größer mit der Palliativ sind wir auch schon in Kontakt aber die stehen auch an.Der Schmerz (Tumor) ist nicht zum aushalten alles haben wir schon probiert Creme mit Betäubung Puder einfach alles auch Slipeinlagen, die verrutschen nur manchmal weiß ich nicht wie er das so noch überstehen soll kann teilweise nicht sitzen und würde am liebesten nur schlafen um den Schmerz auszuhalten.Vielleicht weiß von euch irgendwer weiter?!

Vielen lieben Dank
Tanja
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  #2  
Alt 10.03.2012, 19:39
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Hilfe wir wissen nicht mehr weiter

Liebe Tanja,

es tut mir unendlich leid, dass es deinem Freund (und somit auch dir) so schlecht geht. Du schreibst, dass dein Freund so unerträgliche Schmerzen hat und nichts Erleichterung bringt. Wäre es da nicht vielleicht sinnvoll, dass ihr den Kontakt zur Palliativstation intensiviert und dort anfragt, ob man deinem Freund die Schmerzen lindern kann? Es wird zwar eine Weile dauern, bis die entsprechende Medikation gefunden und für ihn optimal zusammen gestellt ist, doch das ist doch wesentlich besser, als wenn es ihm daheim so schlecht geht, oder?
Ich habe keine Ahnung von der Erkrankung deines Freundes und kann dazu auch gar nichts Hilfreiches schreiben. Ich weiß nur, dass meinem Vater, der ebenfalls immer Schmerzen hatte (Knochenmetastasen), auf der Palliativstation endlich geholfen wurde, sowohl hinsichtlich seiner Schmerzen als auch psychisch und menschlich...
Ich wünsche euch inständig, dass auch deinem Freund geholfen werden kann, denn es ist nur grauenhaft, solche Schmerzen ertragen zu müssen.
alles Liebe für euch beide,
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #3  
Alt 10.03.2012, 20:37
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Hilfe wir wissen nicht mehr weiter

Was sagt denn der Hausarzt dazu? Man kann ja doch noch mehr Schmerzmittel geben, dass der arme Mann sich nicht quälen muß. Wenn es nicht mehr auszuhalten ist, würde ich den Weg in die Klinik wählen, daheim solch schlimme Schmerzen ertragen, ist ja eine echte Quälerei.
Ich drück die Daumen, dass Ihr die beste Lösung findet.
LG
Mel
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  #4  
Alt 10.03.2012, 21:06
Chapxy Chapxy ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Hilfe wir wissen nicht mehr weiter

Hallo Tanja,

es gibt nicht viel was ich dir raten kann. Aber: Heute muss niemand mehr Schmerzen ertragen. Es gibt immer einen Weg etwas zu tun! Leider haben die meisten Ärzte etwas Hemmungen wenn es in den Bereich der Betäubungsmittel geht. Frag auf jedenfall mal auf der Palliativstation nach!

Wir hatten hier sehr gute Erfahrungen mit Morphin Sulfat 20 mg als Retardtabellten drei (bei Bedarf sind wir auch schon auf 5 gegangen) mal am Tag. Das sorgt aber als Nebenwirkung oftmals für Verstopfung. Deshalb sollte dein Mann dazu Macrogolpulver nehmen und viel Trinken (WICHTIG!).
U. u. kann es durch das Morphin dazu kommen das er am Anfang Müde ist und viel schläft. Das gibt sich aber und kommt oftmals auch daher das er vorher wegen der Schmerzen nicht genügend Schlaf bekommen hat.

Ansonsten kann ich dir nur sagen wenn du hilfe von der Palliativstation bekommen kannst nimm sie an! Die sind wirklich klasse da.

Für dich und deinen Mann alles alles gute und das ihr diese Zeit gemeinsam noch geniessen könnt.

Gruß
Henner
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  #5  
Alt 11.03.2012, 06:37
joyme joyme ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Hilfe wir wissen nicht mehr weiter

Vielen lieben dank euch allen,leider weiß die Palliativ auch nicht mehr weiter!Die meinen das es daheim wohl das Beste für ihn ist :-( Gestern war es der Horror, der Tumor am After schaut schon ziemlich groß aus.Beim Stuhlgang hat er sogar geschrien, wir werden ihn am Montag vielleicht ins KH tun aber er will absolut nicht und ich denke auch das dass dann das Ende sein wird!!!Die Leber ist schon sehr groß und schlafen wird immer schwieriger.Der schwerste Weg meines Lebens ich liebe diesen Menschen aber ich wünsche ihm das er alles bald hinter sich hat und ich ich hoffentlich irgendwann auf die Beine komme!Trotzdem bin ich für diese letzten Jahre unendlich dankbar,dass ich mit ihm diesen Weg gehen durfte!!!Danke für eure lieben Antworten,

glg Tanja
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  #6  
Alt 11.03.2012, 07:47
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Hilfe wir wissen nicht mehr weiter

Liebe Tanja,

das tut mir alles so, so leid... Ich kann mir vorstellen, wie unglaublich belastend es für dich ist, deinen Partner so leiden zu sehen und wie schwierig es für dich ist. Sag mal, hast du denn wenigstens Unterstützung daheim oder pflegst du deinen Mann ganz allein? Das ist doch kaum mehr zu schaffen und geht dermaßen an die Substanz, sowohl physisch als auch psychisch. Du benötigst unbedingt Unterstützung!!! Es wäre wunderbar, wenn wenigstens jemand vom Hospizverein käme, damit du mal für ein paar Stunden schlafen, ausruhen oder einkaufen gehen könntest. Und habt ihr beispielsweise die SAPV in Anspruch genommen? Das ist die spezielle ambulante Palliativversorgung. Da kommt jeden Tag jemand nach Haus zu euch, der sozusagen die Schmerzen überwacht, bei Bedarf die Dosis des Morphins erhöht, jedoch auch rundum als Ansprechpartner fungiert. Du kannst die SAPV über deinen Hausarzt oder den behandelnden Arzt im KH beantragen, denn so, wie ich es bei dir herauslese, ist die Krebserkrankung deines Freundes derart fortgeschritten, dass man davon ausgeht, dass man für ihn keine Heilung und Besserung mehr erwarten kann. Außerdem kannst du bei der Krankenkasse einen Antrag auf Zuteilung einer Pflegestufe stellen (EILANTRAG), damit du auch im pflegerischen Bereich Unterstützung erhältst. Am besten wäre, du schaust mal unterPalliativnetzwerk + dein Bundesland / Stadt / Kreis im Internet nach. Da sind so engagierte Menschen, die euch bestimmt die Hand reichen und alles Nötige auf den Weg bringen.
Ich kann ja deinen Freund verstehen, dass er nicht ins KH möchte, denn er hat sicherlich bereits eine lange Odyssee hinter sich. Aber allein schaffst du das nicht, da auch du Zeiten benötigst, um zu schlafen und zu Kräften zu kommen oder einfach mal ein paar Stunden Auszeit, um hinaus zu gehen und ein paar Sonnenstrahlen und somit Energie zu tanken.
Ich wünsche euch ganz inständig, dass ihr eine akzeptable Lösung findet und dass es doch Mittel gibt, deinem Freund die Schmerzen zu nehmen! Da muss es irgendetwas geben, denn es darf einfach nicht sein, dass er vor Schmerzen schreit und alle ratlos sind und du völlig verzweifelt daneben stehen musst...
Liebe Tanja, ich nehme dich ganz fest in den Arm! Du bist eine wunderbare Frau und eine starke dazu und du meisterst das alles ganz großartig! Aber bitte vergiss dich nicht dabei... Versprochen?!
Alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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