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  #1  
Alt 19.07.2007, 23:32
Liloe Liloe ist offline
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Beiträge: 4
Standard Tumormarker???

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. der Tumormarker, die auf Darmkrebs hindeuten. Es wäre sehr schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Welche Marker sind bei Darmkrebs typischerweise verändert?
Sind auch bei gutartigen Darmtumoren die Marker erhöht?

Kann man bösartiger von gutartiger Darmgeschwulst über diese Marker unterscheiden? Oder geht das nur mit Biopsie bzw. Probelaparatomie? (Röntgen und Ultraschall brachten keine eindeutigen Ergebnisse).

Vielen Dank schon mal für´s Antworten.

Viele Grüße

Liloe
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  #2  
Alt 20.07.2007, 00:51
Benutzerbild von Jimbo
Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: Tumormarker???

Also bei Darmkrebs sind die typischen Tumormarker in erster Linie der CEA der CA 19-9 (Cancer Antigen). Letzterer aber auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs und anderen Erkrankungen.
Aber...Tumormarker dienen in erster Linie nur der Verlaufskontrolle. Der CEA Wert ist zudem signifikant nur bei Patienten im UICC IV Stadium erhöht, in früheren Stadien zwar auch etwas, aber nichts so signifkant.

Bei gutartigen Tumoren (auch anderer Art) sind m.W. Tumormarker nicht aufgrund des Tumors erhöht, allenfalls aufgrund anderer Krankheiten. Es gibt aber keine echten gutartigen Darmtumore. Wenn dann sind es Polypen, die als Vorstufe zum Darmkrebs angesehen werden.

Wurde denn bereits eine Koloskopie gemacht? Welche Symptome deuten denn überhaupt auf eine Erkrankung hin? Blut im Stuhl oder andere??
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  #3  
Alt 20.07.2007, 09:45
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Tumormarker???

Hi Liloe,

ich ergänze Jimbo noch etwas: Man kann sich nicht allein auf die Tumormarker verlassen. Ich hatte mit der Diagnose T4 einen sehr großen Darmtumor, der durch den Darm hindurch und in andere Organe hineingewachsen war. Meine Tumormarker waren zu keinem Zeitpunkt erhöht. Ich würde es mal so sagen wollen: Wenn die Tumormarker erhöht sind, machen sie auch eine Aussage darüber, dass im Körper etwas passiert. Sind sie nicht erhöht, sagt das nicht mit absoluter Sicherheit aus, dass kein Tumorgeschehen existiert.

Grüssi chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #4  
Alt 20.07.2007, 10:41
Benutzerbild von Jimbo
Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: Tumormarker???

@Chaosbarthi @all..
Richtig...hier der Link zur besagten Dissertation aus dem Jahre 2005 http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokser...=977778061.pdf

Interessant sind darin u.a. die Grafiken ab S. 30ff

Nur in einem Drittel der Fälle ist der CEA-Wert präoperativ erhöht, signifikant erst im Dukes D Stadium ~ UICC IV. Dafür ist er jedoch gerade dann bei HNPCC in 100% der Fälle erhöht.
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  #5  
Alt 20.07.2007, 14:07
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Beiträge: 402
Standard AW: Tumormarker???

Hi Jimbo,

zum Thema HNPCC mag es auch anders aussehen. Schaue Dir diese Dissertation zu CEA/HNPCC doch mal an:

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archi...ther_Silke.pdf

Grüssi chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

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  #6  
Alt 21.07.2007, 00:10
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Jimbo Jimbo ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
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Beiträge: 316
Standard AW: Tumormarker???

Zitat:
Zitat von chaosbarthi Beitrag anzeigen
Hi Jimbo,

zum Thema HNPCC mag es auch anders aussehen. Schaue Dir diese Dissertation zu CEA/HNPCC doch mal an:

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archi...ther_Silke.pdf

Grüssi chaosbarthi
dat is genau diesselbe Diss.... Also interpretieren wir sie unterschiedlich. Es gibt eigentlich wenig Unterschiede zwischen sporadischem und erblichen CRC hinsichtlich der Aussagekraft des CEA, außer eben im Dukes D Stadium...
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