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  #16  
Alt 12.04.2012, 09:25
Enkelchen Enkelchen ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Hey,
...
es ist ein Teil vom weiter gehen ... ich mein das du arbeiten mußt und nicht immer bei ihr sein kannst. Damit mußt du innerlich deinen Frieden schließen. Ich war fast 100 km und fünf Kinder weit von ihr entfernt. Immer wenn es ging hab ich mir Zeit freigekämpft und bin mit dem Kleinsten zu ihr gefahren. Hätte ich gekonnt, ich wäre immer an ihrer Seite gewesen, oder hätte Sie gar zu mir genommen um sie hier zu pflegen. Ich denke das man diesen Punkt einfach hat. Man will und kann aber nicht mehr. Der Pfleger im Heim hat mir damals die Schulter gedrückt und gemeint ich solle aufhören mir Vorwürfe zu machen. Sie sei jedesmal gerührt und glücklich das ich da war. Und sie wußte das ich alll die anderen Dinge noch in meinem Leben habe und sie war nicht böse deswegen.

Es ist eine verdammt harte Zeit aber solange du tust was dir deine Zeit zugesteht ... tust du alles was du kannst.

Das mit dem genervt sein kenn ich auch. Das eine mal kam das Abendessen und sie wollte sorfort das ich gehe. Ich sollte nicht mit ansehen dass sie nichts ißt.
Das mal darauf war sie zusätzlich noch verwirrt und hat meinen Vater angeschriehen und Vorwürfe gemacht, warum sie nicht behandelt wird. Warum sie keine Chemo bekommt, warum sie nicht operiert wird. In dem Moment ist mein Vater bald zusammgengebrochen. Zwei Stunden später hatte sie etwas geschlafen und war wieder voll da, wußte da gar nichts mehr von. Es kam jeden Tag etwas neues dazu und etwas altes ging. Man wußte nie was einen erwartete wenn man die Tür öffnete und zu ihr ging. Das war etwas, was mir auch angst machte. Ich konnte mich nicht auf die Situation vorbereiten, was eigentlich meinem Typ entspricht.
Wenn man als Betroffener seine Gedanken kreisen läßt dann wird man sicher irgendwann genervt sein. Man sitzt da, kann nichts machen, nur warten ... das wäre auch keine Situation mit der ich einfach klar käme. Frag sie doch einfach mal worüber sie mit dir reden möchte... vielleicht hat sie ein paar Dinge die schwer auszusprechen sind, die sie aber trotzdem gesagt haben möchte...vielleicht hat sie ja auch das Gefühl sie möchte euch durch so ein Gespräch nicht noch mehr belasten. Manchmal tut die Offenheit sehr weh, hilft aber die gesamte Situation wieder etwas erträglicher zu machen ... ich kann das von hier aus ja nicht wirklich einschätzen ... aber das wäre vielleicht noch eine Möglichkeit ...

liebe Grüße
Nadine
(heisse auch so ... grins)
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  #17  
Alt 12.04.2012, 09:59
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

lustig, auch eine nadine guten morgen

ich würde sie super gerne fragen, aber sie spricht leider kaum mehr und wenn sehr wirr und flüstert und ich verstehe sie kaum.
somit weiß ich eben auch nicht wie es ihr wirklich geht und was sie braucht etc. das macht es noch schwerer. wobei wenn die abwesenheit und das "weg sein" ihr hilft dann soll es so sein.

sie sagt nur etwas wenn sie etwas nicht will ... also essen oder gestochen werden oder das man das bett verstellt etc. aber zumindest gut wenn sie ausdrückt wenn sie etwas nicht will.

liebe grüße,
nadine
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  #18  
Alt 17.04.2012, 11:12
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

hallo ihr lieben,
ich habe die letzten tage viel mitgelesen, aber nicht so recht gewusst was ich schreiben soll.

bei uns hat sich nicht viel verändert. bzw. wenn eher hin zu noc mehr schwäche. meine mama isst jetzt schon einige tage nichts mehr und seit gestern trinkt sie auch nicht mehr. sie hat einen tropf mit allem nötigen, aber es ist natürlich nicht schön mitanzusehen.

sie selber schläft die meiste zeit und schaut nur ganz kurz auf wenn man kommt und sie die stimme hört. ich versuche so viel wie möglich zu ihr zu fahren und bei ihr zu sein. leider ist das mit dem hospitz bisher noch nichts geworden... ich denke manchmal vielleicht wäre sie da noch besser aufgehoben, obwohl die schwestern irre lieb und sehr bemüht sind. aber an zwei tagen hab ich ihnen sagen müssen das die hand dick ist wo der tropf hängt und das macht mich dann nervös, weil ich arbeite und so am tag nur 2-3 stunden herum dort bin und mich dann frage was mit dem rest ist und das sie bloß nicht leidet... das wäre das schlimmste für mich.

sie hat auch eine zimmernachbarin bekommen und zuerst fand ich es komisch, weil ich so auch etwas mehr auf die besuchszeiten achten muss, aber andererseits ist es nicht ganz so still im zimmer und vielleicht tut ihr das auch gut.

sie schläft diese woche friedlicher als noch vor einer woche, da merkte man richtig wie unwohl sie sich fühlt.
die ärztin hat gesagt es ist eben auch der blöde tumor der an ihr zehrt und frisst. ich glaube so viel könnte sie auch gar nicht essen, der würde sich alles schnappen. schrecklich

ich wünsche mir für sie das sie erlöst wird, wenn es keine heilung gibt und sie einfach einschläft/wegschläft ohne schmerzen. ich selber hab die größte angst genau vor dem anruf.

alles liebe für euch,
nadine
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  #19  
Alt 17.04.2012, 12:27
AliceStayGold AliceStayGold ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Hey Nadine!

ich sitz hier und überlege was ich dir schreiben könnte...

erstmal.. möchte ich dir die sorge nehmen(auch wenn ich total verstehen kann,das diese unruhe immer im kopf ist/mir würde es 100pro nicht anders gehen) deine mama wird ganz bestimmt im KH gut versorgt.. sie bekommt das was der körper braucht.und gott sei dank sagst du ja selbst, das personal ist gut. mach dir also deshalb keine sorgen. sie schläft nun seit einigen tagen viel ruhiger,schreibst du. das ist doch schon mal beruhigend,oder?! es wird alles für sie getan, was nötig ist. sie wird nicht leiden müssen.
du gehst sie besuchen..und sie spürt und bemerkt das du da bist. das lässt sie auch ruhig werden.
du hälst dich tapfer, liebe nadine.
ich drücke dir/euch beide daumen, das es doch noch mit einem hospizplatz klappt.. und somit auch du begleitung und unterstützung erhälst.

liebe grüsse
alice
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  #20  
Alt 17.04.2012, 12:47
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

liebe alice,
ja ich habe das schlafen auch friedlich und besser empfunden als diese art inneren kampf den sie hatte.

ich denke auch sie tun ihr bestes dort. klar fragt man sich immer was würde mama wollen, wäre sie lieber daheim oder oder oder. wobei ich wüsste nicht wie wir das schaffen sollten daheim auch mit tropf usw. mein papa hat da eher zwei linke hände und ich bin eben nicht immer da.

danke für deine nachricht... man kann eh nicht wirklich etwas schreiben, weil es so ein komischer schwebezustand ist. manchmal fühle ich mich schon so als wäre sie gar nicht mehr da und manchmal das genaue gegenteil, kann ich es mir nicht vorstellen.


alles liebe auch für euch
nadine
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  #21  
Alt 18.04.2012, 19:24
Michi weini Michi weini ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Liebe Nadine,
habe heute Deine Geschichte gelesen, Du bist so eine starke Person. Deine Mum kann sich glücklich schätzen so eine Tochter zu haben.
Du begleitest sie mit so viel liebe auf Ihrem schweren Weg, ich denke nicht das Du Dich schlecht fühlen solltest wenn Du nicht ständig bei Ihr sein kannst. Natürlich denkt man jede Minute die man nicht bei Ihr sein kann, ob es ihr gut geht!?!?!?!
Aber denk daran Du mußt auch mal durchatmen und kraft tanken um wieder stark zu sein für Deine Mum. Unser Opa hat auch Diabetes und manchmal kommt mir auch vor er spricht etwas wirr, aber unser Arzt meinte das es eher von der Leber kommt, da diese nicht mehr alle Giftstoffe aus dem Körper transportieren kann. Bekommt sie Schmerzmittel? Wir überlegen gerade ob wir uns um ein Mobiles Palliativteam kümmern sollen. Aber unser Opa lehnt das leider strickt ab!?!?!?! Und meine Schwie-mu meint wenn wir das holen würde er denken das er eh gleich stirbt! Aber ich denke wir würden uns besser fühlen wenn wir nicht so alleine mit dieser Situation wären und auch für sie wäre eine seelische unterstützung nicht schlecht!
Liebe Nadine ich drücke Dich und will Dir Kraft schicken für alles was da noch kommt liebe Grüße michi
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  #22  
Alt 19.04.2012, 22:54
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

hallo michi,
danke für deine netten worte.
ich denke hilfe ist immer gut. aber ich kenne das, ich mag auch nicht haben das meine mutter weiß das wir wissen das sie sterben muss... bzw. das sie das weiß und sicher sehr traurig darüber ist macht mich auch fertig.

am wichtigsten ist mir eh wie es ihr geht und das sie sich nur ja nicht um mich sorgt...
ich hätte am liebsten das sie sich freut aufs einschlafen... was wohl ein verrückter wunsch ist. ;-)
aber das sie unglücklich ist macht mich noch unglücklicher...

heute hat sie wieder etwas aufgeschaut... und so traurig geschaut und meine hände fest gedrückt. vorher wollte sie eher nicht angefasst werden... alles so traurig :-(

am dienstag haben alle im kh gedacht sie übersteht die nacht nicht... jetzt heute wurde gesagt ev. doch nächste woche umzug in ein hospiz. ist also ein sehr anstrengendes wechselbad der gefühle für mich. verabschieden dann wieder doch nicht... uff. nun geb ich nichts mehr drauf was sie alle sagen und sage am abend " bis morgen" weil alles andere und das über tage macht mich fertig.

alles liebe
nadine
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  #23  
Alt 20.04.2012, 21:14
Michi weini Michi weini ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Hallo Nadine,
ein wechselbad der Gefühle, du beschreibst es ganz richtig!!
Bei uns hat sich glaube ich ein wenig akzeptanz eingestellt, irgentwann wenn man die Befunde zum 130mal liest und auch beim googeln nichts mehr neues rauskommt muß man einfach begreifen! Die zeit die noch bleibt nutzen und so angenehm wie möglich gestalten! Er ist momentan sehr abwesend und schläfte sehr viel, aber wir haben nicht das Gefühl das er Schmerzen hat, auch wenn wir Ihn fragen sagt er das er keine hat. Wir haben Ihn zuhause, da fühlt er sich am wohlsten und solange das geht möchten wir es auch so beibehalten. Das Palliativteam kommt auch nächste Woche. Ein Hospitz ist sicher auch eine wirklich gute Sache, von den meisten habe ich gehört das die dortige Betreuung wirklich auch den Menschen eingeht und eine sehr große Hilfe für die ganze Familie ist. Ich wünsche Dir und Deiner Mum alles liebe. Hoffentlich kannst Du bald mit Ihr in das Hospitz und Ihr bekommt eine gute betreuung, damit Deine Mum nicht leiden muß.
Bis bald michi
__________________
Mein Schwiegervater, unser Opa und Papa!!!
Lungenkazinom T3 N0 M1 Peritonealkarzinose!
Wir gehen den Weg gemeinsam.
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  #24  
Alt 20.04.2012, 22:01
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Liebe Nadine,
ich weis auch nicht recht was ich dir tröstliches schreiben kann.Es ist immer ein auf und ab was man erlebt und nur akzeptieren kann, verstehen nein bis heut noch nicht.Ich hab durch die Erkrankung meiner Mutter trotz offiziellen Gang meine Arbeit verloren.Ich bereue aber es nicht,denn es war die letzte Zeit die uns blieb.Vieleicht redest Du mal mit deinen Chef über eine auszeit wegen Pflege es gibt viele die es verstehen.Was mich betrifft ich war nie krank in den letzten zweieinhalb jahren und bin trotz Erkältung und Pflege meiner Mutter arbeiten gewesen und wo es ganz schlimm kam wollte ich Pflegeurlaub nehmen , aber ich bereue keine Sekunde.
Sei ganz lieb geknuddelt viel Kraft
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  #25  
Alt 23.04.2012, 11:05
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

hallo ihr lieben,
ich hatte so viel geschrieben und dann ist mein computer mal wieder abgestürzt und alles war weg
bei solchen kleinigkeiten könnte ich ja auszucken. da merkt man wie labil die nerven sind.

gestern hatte meine mama schmerzen. das erste mal das ich das erlebt habe und es war für mich so schlimm erstmal nichts tun zu können. sie hat dann zusätzliches schmerzmittel bekommen, aber es wurde nicht besser. dann hat der arzt ultraschall gemacht und gesehen das ihre blase ganz voll war... das muss irre weh getan haben. nun hat sie einen katether... und zumindest die schmerzen sind weg. aber sie hasst katether... ich finde es einfach so ungerecht das sie jetzt auch noch leiden muss und mit lauter so sachen gequält werden muss, wenn sie ohnehin sterben muss, warum kann sie das nicht friedlich tun?

da hadert man manchmal wirklich mit dem schicksal.
für mich war das unendlich schwer sie so zu sehen. erst am abend ist es bei mir so richtig gesickert.

ich hab auch angst vor dem hospitz... wieder neue leute und auch für die mama die dort jetzt alle schon kennt im kh und sie sind alle so lieb wird es eine umstellung.

sins im hospitz auch ärzte wenn meine mama so einen blasenstau hat oder so?

ich versuche so viel wie möglich bei ihr zu sein, hab nur leider keinen chef, der bin ich selber und so muss zumindest die miete und fixkosten weiterhin gesichert sein. leider. wobei auch ein segen dazwischen, weil es lenkt ab und sons würde ich wohl verrückt werden.

alles liebe,
nadine
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  #26  
Alt 23.04.2012, 11:43
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Wir waren sehr froh im Hospitz gelandet zu sein.Mit so viel Fürsorge und Herzenswärme hatten wir nicht gerechnet. Versorgt wurde meine Ma von unseren Hausarzt und den Schwestern und Pflegern dort,aber viel besser wie auf der Palli.Eins solltet ihr aber wissen,es werden keine Lebenserhaltende Maßnahmen mehr durchgeführt sondern nur Sterbebekleidung.
Ganz fest gedrückt und viel Kraft
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  #27  
Alt 23.04.2012, 13:35
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

ich denke auch das ein hospitz sehr nett ist - fürchte mich wohl nur vor der umstellung und auch einfach vor all den neuen leuten.

ich glaube das mit keinen lebenserhaltenden maßnahmen ist jetzt schon bei meiner mama so. sie bekommt nur flüssigkeit damit sie nicht verhungert oder verdurstet (weil das laut schwestern nicht grad der angenehmste tod ist) und schmerzmittel.

ich denke einen flüssigkeitstropf bekommt sie auch dort oder? und wenn die blase sich nicht entleeren kann und sie schmerzen hat wird da auch etwas gemacht oder? weil sonst ist es ja auch keine lebensqualität, weil da hat gestern kein schmerzmittel mehr geholfen.

liebe grüße,
nadine
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  #28  
Alt 23.04.2012, 20:16
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Liebe Nadine,
das aushalten ist für uns das schlimmste und ich denke deine Ma ist durch die Medis und das akzeptieren so.Sei ihr deswegen nicht sauer.Meine Ma war auch ein paar Tage so weil sie dann auch nicht mehr allein trinken konnte.Ich hab es dann versucht zu überspielen.
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft
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  #29  
Alt 28.04.2012, 08:47
surreal surreal ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

guten morgen ihr lieben,
ich hab es schon im thread zu den schmerzen geschrieben, aber hier haben mir auch so viele lieb geholfen und anteil genommen, das ich nicht einfach "verschwinden" will und keiner weiß was los ist.

meine mami ist vorgestern um 5 uhr früh friedlich für immer eingeschlafen, zum glück an dem letzten tag und nacht auch ohne schmerzen (soweit man gemerkt hat). die schwester war bei ihr, was für mich sehr schön war zu wissen.

letzte woche als alles darauf hin deutete das sie die nacht nicht überlebt, hat sie noch eine woche angehängt und ist dafür da gegangen wo wir alle weniger damit gerechnet hatten. typisch mama, sie wollte uns nicht als trauerklöße in erinnerung behalten, sondern gehen nachdem wir abends noch fröhlich ein wenig mit der schwester gescherzt haben...
und sie hatte eine liebe frau im zimmer die sie sehr mochte und mit der sie ein wenig spaß hatte vor einigen wochen als sie noch geredet hat...

ich hoffe das klingt nicht komisch, aber mir geht es momentan relativ gut. ich bin so froh das sie nicht mehr leiden muss und erlöst ist. das überdeckt meinen verlust momentan total. ich rede mit ihr in den wolken und hab das gefühl sie ist eh da... nur anders.
ich glaube die letzten 2 wochen auf ihren tod quasi zu warten war schon ein großes stück trauerarbeit, so das der tod selber mir momentan so friedlich vorkommt. ich weiß nicht ob das verrückt ist oder mich jemand versteht?

heute muss ich zu meinen eltern in die wohnung und unterlagen für das magistrat suchen. davor fürchte ich mich schon. auch vor der beerdigung.

alles liebe,
nadine
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  #30  
Alt 28.04.2012, 10:23
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Schwäche, wenig bis nichts Essen und Trinken

Liebe Nadine,

das ist nicht seltsam, dass du eine gewisse Erleichterung verspürst! Deine Mama ist jetzt sozusagen erlöst, erlöst von allen schmerzen und genau deshalb bist du dankbar. Außerdem hast du jetzt sehr viel zu tun und zu organisieren und das lenkt ab. Die Trauer ist da und sie wird sich noch bemerkbar machen. Auch das ist gut, zeigt es dir dann doch ebenso, wie lieb du deinen Mama hattest und wie sehr du ihre Gegenwart vermisst.

Aber du wirst das alles meistern! Die Beerdigung ist noch ein sehr schwerer Gang, weil uns dann so bewusst wird, dass unsere Lieben tatsächlich ihren Körper verlassen haben und ihre Hülle nun begraben wird. Das ist hart, aber wohl nötig, um zu realisieren, was passiert ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!

Fühle dich geknuddelt
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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