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  #1  
Alt 29.08.2010, 18:18
Benutzerbild von claudia8
claudia8 claudia8 ist offline
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Frage Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo ihr Lieben,

lange habe ich nicht mehr geschrieben, weil es mir unter meiner Arimidex Therapie sehr gut ging. In den letzten zwei Jahren haben sich sogar die Muskel- Gelenkschmerzen und Hitzewallungen ziemlich reduziert.

Nun sind meine 5 Jahre bald vorbei und ich soll mit der Therapie aufhören.
Es ist aber irgendwie so, dass ich Arimidex bzw. einen anderen Aromatasehemmer gerne weiter nehmen würde, da ich es ein wenig als "Überlebenspille" sehe.

Gibt es jemanden, der die Therapie fortgeführt hat bzw. dessen Gyn es befüwortet hat? (vielleicht sogar im Münchener Raum?)

Meine Ärztin meint ich soll jetzt aufhören, da sie es sonst vor der Kasse nicht rechtfertigen kann...jaja, ich weiss sie sind leider noch sehr teuer..und ich bin halt "nur Kassenpatient"


Liebe Grüsse
Claudia
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  #2  
Alt 29.08.2010, 21:18
Benutzerbild von megjabot
megjabot megjabot ist offline
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Standard AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo Claudia
Bin jetzt bei 4 Jahren Arimidex angelangt.
Auf meine Frage auch nach 5 Jahren damit weiterzumachen (hab auch so eine Ahnung von Überlebenspille)
meinte mein Studienarzt (Gain Studie), es gäbe keine Nachweise, dass eine länger Einnahme von Arimidex Vorteile bringt...
Bin aus dem Raum Stuttgart und auch Kassenpatient.
Mal schauen, vielleicht ändert sich da noch was bis nächstes Jahr.
Bei Zometa sind sie ja auch grad schwer an basteln, was die Genehmigung durch die Kasse betrifft.
Grüßle Margit
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  #3  
Alt 30.08.2010, 01:24
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
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Standard AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo Claudia!

Die Frage ist hier vor einiger Zeit schon einmal durch das Forum gegeistert:
http://www.krebskompass.de/forum/showthread.php?t=45090

Offenbar soll es wohl dazu neue Erkenntnisse geben. Einer Kollegin von mir (Kassenpatientin) hat deren Gynäkologin wohl auch schon gesagt, dass sie sich wohl darauf einstellen soll, die Antihormontherapie auch über die fünf Jahre hinaus weiter durchzuführen.

Ich habe in Netz bisher nur das hier gefunden:
Zitat:
Bei hohem Rückfallrisiko Behandlung über 5 Jahre hinaus
Mehrere Studien haben untersucht, ob eine längere Behandlung über 5 Jahre hinaus noch effektiver ist. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, im Anschluss an eine fünfjährige Tamoxifen-Therapie die Antihormontherapie mit einem Aromatasehemmer fortzuführen. Auch dieser Einsatz der Aromatasehemmer wurde in Studien untersucht. Sie zeigen, dass beispielsweise Frauen mit einem besonders hohen Rückfallrisiko (befallene Lymphknoten (N+)) von dieser verlängerten Antihormontherapie profitieren können [6].
aus: http://www.mammakarzinom-info.de/aro...mer.html#c1427

Ich nehme Arimidex jetzt seit zwei Jahren; daher hat die Frage einer Verlängerung bei mir noch ein bisschen Zeit. Aber wenn hier jemand noch mehr dazu wüsste, fände ich das auch schon sehr interessant.

Liebe Grüße,
Czilly
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  #4  
Alt 30.08.2010, 13:43
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Vanilla Vanilla ist offline
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Beiträge: 429
Standard AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Liebe Frauen,

auch bei mir sind die 5 Jahre Arimidex um. Mein Onko wird mir das Medikament nicht weiter verschreiben, da ein Vorteil bei einer längeren Einnahme nicht nachgewiesen wäre. Auch ich habe ihm gesagt, dass ich mich so ganz ohne unwohl fühle. Er meinte, das wäre dann nur eine Kopfsache.

Verunsicherte Grüße

Vanilla
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  #5  
Alt 30.08.2010, 14:56
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo,

in der MA.17 Studie konnte für Frauen mit erhöhtem Rückfallrisiko (= anfänglichem Lymphknotenbefall) ein Vorteil festgestellt werden, wenn sie nach 5 Jahren Tamoxifen weitere 2 - 3 Jahre Letrozole eingenommen haben.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/en...ubmed_RVDocSum (auf Englisch)

Eure Situation ist ja eine etwas andere. Beim Googeln habe ich jetzt keine passenderen Studien gefunden, meine mich aber erinnern zu können, Kongressberichte gelesen zu haben mit dem Tenor, daß man in bestimmten Fällen - wahrscheinlich in denen mit erhöhtem Rücksfallrisiko s.o. - eine AHT auch über 5 Jahre hinaus empfiehlt. Vielleicht findet sich etwas unter den Stichworten St. Antonio oder St. Gallen.

Erfahrungsgemäß verlieren (fast?) alle Medikamente in der Krebsbekämpfung nach einer gewissen Zeit ihre Wirksamkeit. Ich würde deshalb nicht allein wegen meines Bauch- oder Kopfgefühls auf die Fortsetzung einer 5-jährigen AI-Behandlung dringen.

Liebe Grüße

Elik
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  #6  
Alt 30.08.2010, 15:29
Benutzerbild von monkeponke
monkeponke monkeponke ist offline
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Ort: / Odenwald
Beiträge: 80
Daumen hoch AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo,

auch ich bin nun im vierten Jahr meiner Arimidexeinnahme und ich mache mir ebenfalls so meine Gedanken, wie esweitergehen soll.

Mein behandelnder Arzt im Krankenhaus meinte damals, dass das problem sei, dass es in einigen Fälle so gewesen sei, dass die Aromatasehemmer nach einer langen Einnahmephase Ihre Wirkung gedreht hätten. Anstatt die Andokstellen zu blockieren, hätten sie die vermehrte Aufnahme von Östrogen gefördert. Also genau das Gegenteil bewirkt.

In der Zeitschrift Mama Mia, habe ich dazu auch einen Beitrag gelesen. Ich werde gleich mal nachsehen in welcher Ausgabe etwas darüber geschrieben wurde.

Als weiterer Schutz, aber mehr als positive Nebenwirkung, von 10 % soll die Gabe von Bisphosphonaten wirken, die gegen zu schnellen Knochendichteabfall verschrieben werden.

Ich habe seit Beginn 2006 mit meiner Therapie auf eigene Kosten alle drei Monate meine Knochendichte messen lassen und diese ist rapide gesunken, nach einem halben Jahr war ich bereits im oberen Bereich der Vorstufe zur Osteoporose, der Ostheopatie. Damals war ich noch 37 Jahre und mein Arzt hat mir dazu geraten, weil durch die Entnahme der Eierstöcke und der Gebärmutter und die Gabe von Arommatasehemmern, der Östrogenhaushalt gegen null sinkt und dies zum Abbau der Knochendichte führt.

Da ich noch nichts gebrochen hatte, hat die Krankenkasse es abgelehnt dieses Mediakment zu verschreiben.
Mich ließ dieses Thema nicht los und ich habe recheriert und da Bisphosphonate, die Knochendichte stabilisiert, einen 10 % Schutz vor Wiedererkrankung gibt und auch noch bereits bestehende Metastasen im Knochen versteinern kann, war für mich klar, dass ich dieses Medikament bräuchte. Ich legte Einspruche ein bei der Krankenkasse und orientierte mich am Sozialgesetzbuch, dass den § über die unzumutbare Härte ..." enthält und legte mich auf dem Nikolas-Urteil des Bundesgerichtshofes vom 06.12.2006 fest. Zusammengefaßt wird dort geurteilt, dass Menschen mit einer chronisch in der Regel todbringenden Krankheit aufgrund psyischer Härte die Gabe von Medikamenten zur Vorbeugung nicht verwehrt werden darf.
Natürlich war es ein bisschen Hin- und Her-Geschreibe, aber es hat sich gelohnt. Meine Knochenabbau ist zum Stillstand gekommen, und solange es so bleibt, bekomme ich eine Infusion pro Jahr, sollte sich etwas ändern, wird die Gabe erhöht.

Wenn die Arimidexgabe enden sollte, habe ich psychisch einen Aufhängpunkt, meine eventuell vorhandenen Micrometastasen müssen aufpassen nicht versteinert zu werden ( wobei ich hoffe, dass sie es werden) und ich habe bei dem Abbautempos meiner Knochdichte keine Angst mehr mit 45 Jahre Glasknochen zu haben.

Ich lebe zur Zeit ganz gut mit diesem Stand der Dinge im Hinterkopf!!!

Gruß Monkeponke
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Nur wer das Unmögliche wagt, macht das Mögliche wahr!
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  #7  
Alt 30.08.2010, 18:22
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reni30 reni30 ist offline
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Registriert seit: 23.04.2010
Ort: Ostalb
Beiträge: 588
Standard AW: Arimidex länger als 5 Jahre??

Hallo Mädels, Hallo Elik,

ich bin in einer Studie, die nennt sich MINDACT Hier wird entweder 2 Jahre Tam und 5 Jahre Letzrozol oder 7 Jahre Letrozol gegeben. Je nach Arm in dem man ist.

LG reni
__________________
3x FEC und 3x DOC geschafft
_________________________________________
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
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