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  #16  
Alt 07.06.2009, 12:16
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Da bin ich noch einmal kurz...


Kalliope:
Zitat:
Dann scheint die alternative Methode ebenso zu wirken, selbst wenn man die Immuntherapie ablehnt? Das ist doch gut, denn die Nebenwirkungen sind sicherlich geringer und von weniger großer Tragweite als bei einer Immuntherapie. Schön, dass das bei Dir geklappt hat. Das werden wir unbedingt miteinplanen, wenn es irgend geht
Das habe ich so nicht gesagt. Meine persönliche Meinung ist, dass es wichtig ist das ganze Ganzheitlich anzugehen. Das mit den fließenden Energien, ausgeglichenem Yin und Yang usw.
Ob oder dass es eine Interferon-Therapie ersetzt möchte ich NICHT behaupten.

Die Fragestellung zur Interferon-Therapie sieht allerdings ganz sicher auch anders aus, wenn Metastasen oder Mikrometastasen gefunden werden.

Es bleibt meine Aussage: macht die OP! Erst danach weiß man mehr und es ist wichtig mehr zu wissen!
Nur wird dein Mann sich danach ein wenig Zeit zur Genesung geben müssen.
Wie Jutta schrieb, wenn keine Metastasen gefunden wurden, wird unter Umständen gar keine Interferon-Therapie angestrebt, weil dein Mann ja depressiv vorbelastet ist. Die Wirkung also nicht in Relation zur Nebenwirkung steht. Vielleicht möchte man auch erst mal mit der Therapie beginnen und schaut erst. Kann ja gut sein, dass es gar nicht schlimmer wird?!
Bzgl. ärztlicher Überwachung: anfangs wird ganz normal wie nach jeder OP begutachtet. Also ich bin zum Beispiel trotz großer OP (7 Std. Operationsdauer!) nach 5 Tage entlassen worden. Danach Wundkontrolle. Mehr nicht.
Die Kontrollen als MM-Patient an sich sehen anders aus. Grob: die ersten 5 Jahre sehr engmaschig, dann weniger oft. Die ADO-Richtlinien findest du hier auch. Weiter oben.

Ach und das mit den Blumen und dem Tanzen darf Jürgen dir selber erzählen


Michael:
Unter Lymphdrainage versteht man dies hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manuelle_Lymphdrainage
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Grüße von Birgit
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  #17  
Alt 07.06.2009, 12:20
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kalliope,

da ist mir noch was eingefallen. Die reine Wächterlymphknotenentnahme ist nicht dramatisch. Interessant werden eher die vielleicht, eventuell, mögliche weitere Operation, wenn sich Mikrometastasen finden sollten. Du merkst sehr geschwollen daher geschrieben. Denn noch ist nichts sicher.

Klar, könnte er sich auch nicht operieren lassen. Aber die Ungewissheit wird ihn fertig machen. Nicht nur ihn, alle . Man will wissen, was für einen "Stand" hat man. Ich habe damals auch gefragt, was passiert wäre, wenn ich mich nicht am Hals operieren lassen hätte. Die Antwort war, ganz einfach, ich wäre erstickt. Diese Alternative wollte ich nu auch nicht. Gut, das kann Deinen Mann in der Achsel nicht passieren, aber hinderlich würde es auch werden. Die Operationen, das Ausmaß mal dahin gestellt, sind notwendig!!

Lymphdrainage ist eine spezielle Massage, die einer Zusatzprüfung bedarf. Hier wird die Schlacke, der Lymphstau behoben. Da ja Lymphbahnen nicht mehr da sind, aber die Lymphe weiterfliesst (Du erinnerst Dich, wir bestehen aus sehr, sehr viel Wasser), stockt es dann in dem Gebiet. Manuell, also per Hand, wird dieser Stau behoben und auch das noch vorhandene Lymphgewebe dazu animiert, erstens die Arbeit zu übernehmen und zweitens sich neu zu generieren, leider aber halt minderwertiger Natur.
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Geändert von J.F. (07.06.2009 um 12:23 Uhr)
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  #18  
Alt 07.06.2009, 17:28
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kalliope,

wenn ich alles nochml so lese, dann denke ich, es besteht eine gewisse Einigkeit, dass diese kleine OP so bald wie möglich zu machen ist, damit überhaupt erstmal klar ist, wie schlimm die Sache ist.

Weisst Du, wenn ich an mein Melanom denke, da habe ich Methastasen und verkrebste Lymphknoten ohne Ende erwartet. Und was war: bisher alles negativ. Klar kann noch was kommen, kann ja auch ein LKW über ne rote Ampel rasen und ich bin platt....

Also versucht wieder Ruhe zu bekommen und macht einen Schritt nach dem anderen. Ich denke nur, daß eine Verzögerung Euch vermutlich auch keine Ruhe gibt, manchmal ist sogar ein positives Ergebnis einer Untersuchung beruhigender, und eine Verzögerungung ist entweder nervenaufreibend oder das Thema wird kräftig verdrängt.

Ach Kalliope, Ihr machts Euch nicht leicht....

Gruß,
Michael
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  #19  
Alt 08.06.2009, 10:58
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Zitat:
Zitat von micha54 Beitrag anzeigen
Weisst Du, wenn ich an mein Melanom denke, da habe ich Methastasen und verkrebste Lymphknoten ohne Ende erwartet. Und was war: bisher alles negativ. Klar kann noch was kommen, kann ja auch ein LKW über ne rote Ampel rasen und ich bin platt....

Also versucht wieder Ruhe zu bekommen und macht einen Schritt nach dem anderen. Ich denke nur, daß eine Verzögerung Euch vermutlich auch keine Ruhe gibt, manchmal ist sogar ein positives Ergebnis einer Untersuchung beruhigender, und eine Verzögerungung ist entweder nervenaufreibend oder das Thema wird kräftig verdrängt.

Ach Kalliope, Ihr machts Euch nicht leicht....
Ohja, du hast wirklich recht, das mit dem LKW hab ich auch schon gedacht. Gut, dass bei dir bisher alles negativ war und hoffentlich bleibt das auch so. Das muss eine wahnsinnige Erleichterung sein, mit jedem negativem Ergebnis, was dann kommt, nicht wahr? So ging es uns ja schon mit dem Tumormarker.

Ja, "wir" machen es uns nicht leicht, aber endlich endlich sind wir zu einer Einigung gekommen, und glaubt mir, ich bin soooo erleichtert:

Nachdem auch seine Schwester nochmal gründlich mit ihm gesprochen hat, hat er eingesehen, dass er eigentlich nur weglaufen möchte, verdrängen, nicht wahrhaben wollen.


Er ist nun bereit, den Eingriff wie geplant machen zu lassen! Kein Aufschub!



Dafür haben wir als Motivator einige mögliche verschiedene Ausflüge ins Auge gefasst, die er statt des nun gestrichenen Wochenendes später - wenn möglich, und wir (also ich) denken ja positiv, das wird schon - nachholen kann. Ich habe ihm nun alles einfach erstmal zugesagt, denn wenn das nun erstmal gelaufen ist, wissen wir mehr und auch, was wann möglich ist.

Tausend Dank nochmal und nochmal, dass Ihr da ward, denn das ist schon etwas ganz anderes, von Euch als Betroffene etwas zu erfahren und Mut zugesprochen zu bekommen.

Morgen hat er außerdem einen kurzfristigen Termin bekommen bei seiner Ärztin wegen einer ggf. angepassten Medikation (wegen Interferon, falls es wirklich sein muss) usw.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.
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  #20  
Alt 11.06.2009, 11:14
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo zusammen,


die CT's sind gelaufen, alle ohne Befund. Puh, erleichert. Lediglich 1 Untersuchung steht nächste Woche noch aus (die wurde in der Praxis nicht abgeschlossen, weil sich die Assistentin so unmöglich benommen hat; der Arzt musste sich für sie entschuldigen, das war eine Aufregung, die man sich in solch einer Situation auch ersparen möchte).

Und: wir sind immer noch auf dem Stand, dass die O.P. nächste Woche stattfinden wird.

Dies als kleines erleichtertes Update.
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  #21  
Alt 13.06.2009, 10:42
kalliope kalliope ist offline
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Unglücklich AW: Melanom und Depression

Und noch eine Ausflucht?

Er versucht schon seit Mittwoch, mich davon zu überzeugen, dass wir z.B. nach Bonn in die Klinik gehen sollten, damit sie den WächterLK dort ambulant entfernen, oder dass die Uni-Klinik in Düsseldorf ihn ebenfalls ambulant behandeln soll, die das aber normalerweise nicht macht (und bestimmt gute Gründe dafür hat???).

Diese Diskussionen sind für mich sehr anstrengend, ich weiß nicht, wie ich ihm dazu entgegnen soll. Dieser kommende Eingriff einerseits und ein KH-Aufenthalt (im Mehrbettzimmer mit ständigen Kommen und Gehen von Personal, Besuchern, Zimmer/Leidensgenossen) andererseits sind für Ihn ein absoluter Horror. Ich schaffe es kaum, ihn positiv zu stimmen.

Weiß jemand etwas zur ambulanten Wächter-LK-OP?
Warum sollte man das nicht machen oder doch?

Am Montag soll er um 7.30h stationär aufgenommen werden. Was ist, wenn er nicht hingeht?
Was ist, wenn er nach dem Eingriff auf Entlassung beharrt auf eigene Verantwortung? Was blüht mir dann? Wie kann ich nur gut argumentieren?

Kaum denke ich, nun handelt er, nun ist gut - wir sind doch mit den Befunden auf einem so guten Weg, das gibt Kraft und Hoffnung - er ist vernünftig und stellt sich der Aufgabe, da schwappt eine neue Welle von Fluchtthemen auf mich/uns ein. Er meint, wir sollten nicht die erstbeste Klinik nehmen usw.

Sorry, dass ich schon wieder mit solchen Themen komme, aber ich weiß nicht weiter und Freunde/Familie haben von der Materie und den Erfahrungen keinen Rat für mich parat.
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  #22  
Alt 13.06.2009, 10:58
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kaliope,

ich hatte im April auch grosse Angst vor der stationären Aufnahme, aber die haben die Neuankömmlige schön zusammen passend in die Zimmer gelegt.
Ich hatte in 3 Wochen 6 nette Bettennachbarn, die Grossfamilien sind immer im Aufenthaltsraum verschwunden oder haben sich wirklich rücksichtsvoll verhalten.
edit: 6 von 6 ware nett.

In der Zeit habe ich 2 Nächte allein gelegen und fand es furchtbar. Keine Ablenkung durch den Nachbar, allein mit den manchml viel zu dunklen Gedanken.

Wie sang schon so ein bekannter Bochumer...
Männer sind Mimosen,
Männer jammern wirklich laut
oder so ähnlich, einfach nur peinlich.
edit: also bei mir hat es sich schon etwas gebessert, ungefähr so von Mimöschen nach Sensibelchen. Ist also noch steigerungsfähig.

Gruß,
Michael
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Geändert von micha54 (13.06.2009 um 13:06 Uhr)
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  #23  
Alt 13.06.2009, 11:15
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Das hab ich ihm auch schon gesagt, dass die bestimmt sich auf die Neuen gut einstellen, und dass Zimmernachbarn auch ein Trost, Ablenkung usw. sein können, dass die Vorstellung jetzt viel schlimmer ist als hinterher die Realität.

Versuche halt, ihm die Angst zu nehmen, Verständnis zu zeigen, sorge dafür, dass er für nächste Woche gute Bücher, Hörbücher, ein kleines Erinnerungsset (Urlaubsphotos auch in Vorfreude auf hoffentlich bald) hat, usw. und ich habe ja auch fast die ganze Woche frei, so dass ich abgesehen von den Kindergartenabhol/Bringzeiten auch viel bei ihm sein kann, falls er das möchte und braucht (vielleicht will er es ja dann auch nicht, ist ja manchmal seltsam, wie es einem dann geht).

An das Männer-Lied denke ich so auch schon immer mal...
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  #24  
Alt 16.06.2009, 21:59
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Kleiner Zwischenbericht:

die Hautklinik ist NOCH ein ziemlich altes Gebäude, das 1. Zimmer, das er bis heut morgen hatte, war sogar für mich ein Schock, die Zimmergenossen verknöcherte Herren, alles andere als ein einigermaßen Wohlfühlumstand, aaaber:
mein Mann hat das wirklcih bisher gut durchgestanden (mit einem kleinen Beruhigungsmittel in der letzten Nacht) und auch die O.P. heute mit 2 WächterLK's (!) gemeistert - ohne Vollnakose, so wie in Düsseldorf üblich.

Morgen hat er noch die "Ausräumung" des Tumorbereichs vor sich, das ist für ihn aber keine große Sache mehr (so hoffen und glauben wir). Es gibt sogar Hoffnung, dass er zum Wochenende wieder rauskann. Bisher also wirklich gut gelaufen. Ich bin so erleichtert. Mit vereinten Kräften und viel Ablenkung, positiven Worten und einem absolut humorvollen Buch (Machoman, absolut empfehlenswert, ich habe selbst Tränen gelacht!), 3 Photos an den gelben alten Kacheln und gemalten Bildern unseres Sohnes, Naschereien, gestrigen ausführlichen Spaziergängen usw. haben wir alles aufgepeppt und heut früh wurde er in ein etwas freundlicheres Zimmer als zuvor (wirklich ein Kabuff war das) verlegt mit 2 normaleren älteren Herren, die viel angenehmer sind als Zimmergenossen.

Wir fassen Mut und schöpfen Kraft!

Liebe Grüße aus Düsseldorf,
ich geh jetzt schlafen!
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  #25  
Alt 16.06.2009, 23:08
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kalliope,

Klasse, wie Ihr das gemeistert habt

Auch für morgen viel Glück, meine Daumen sind auch für Euch beide gedruckt.

edit: es ist keine Schande, Schlaf-, BEruhigungs- oder Schmerzmittel zu nehmen.
Mich haben sie auch zugedröhnt mit Tramadol und Novalgin.

Gruß,
Michael
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  #26  
Alt 22.06.2009, 16:37
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Wir sind wieder zu Hause. Die O.P.-Wunden heilen gut.

Es stehen immer noch Untersuchungen aus, die Ergebnisse aus den O.P.s kommen in 4 Wochen.

Zu Interferon: seine Ärztin in der Klinik meinte in Abstimmung mit dem Chefarzt, für ihn sei eine Interferontherapie wegen der Depression nicht angezeigt, das sei zu gefährlich (auch wegen Suizidraten); Abgesehen davon: Tatsächlich ist wohl bisher nicht nachweisbar, wie sicher und gut Interferon wirkt. Also: Man würde je nach Ergebnissen in 4 Wochen entscheiden, welche Therapie für ihn infrage kommt, notwendig ist.

Das klingt wirklich erstmal beruhigend.

Ganz zuversichtlich - nicht zuletzt auch, weil ich Euch hier im Hintergrund wusste,

Simone
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  #27  
Alt 22.06.2009, 17:00
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo,

na also, ist doch alles erstmal im grünen Bereich, oder ?

Und es ist völlig logisch, die Befunde abzuwarten und dann das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Schreib uns mal die Befunde, also Tumor Klassifikation, Clark Level und Tumor Stadium, sobald Du was weisst, dann können wir uns eher ein Bild machen.

Schön, daß Euer Hasenfüßchen das so tapfer überstanden hat

Gruß,
Michael
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  #28  
Alt 22.06.2009, 19:19
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Simone,

schön dass du uns Zwischenmeldung machst.

Dass auf eine Interferonbehandlung verzichtet wird erscheint mir sehr logisch und ist gut. Wie ich schon schrieb, mit Metastasen sieht das wieder anders aus, aber wenn alles wie bisher so positiv bleibt, dann ist er ohne Interfon sicherlich besser dran.

Jetzt wollen wir nur noch hoffen, dass da nix Böses noch gefunden wird.
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Grüße von Birgit
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  #29  
Alt 26.07.2009, 09:52
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo zusammen,


wir haben die letzten Wochen des Wartens recht entspannt rumgeriegt (verdrängen konnten wir also prima). Dann kam der Termin am Freitag, wir waren voll zuversicht, er ist allein hingegangen. Aber leider war das Ergebnis nicht so, wie erhofft und möglich gewesen wäre. Es wurde in einem der beiden WächterLK ein Tumor von 4mm gefunden. Und jetzt? Die Ärzte sind sich nicht einig: der eine meint, wegen seiner Depression ist die Immuntherapie zu riskant, würde lieber das gesamte Lymphgebiet ausräumen. Der andere meint, man könne es mit Interferon wenigstens versuchen. Es steht übrigens immer noch dieses CT-Thorax und die Sinigraphie aus, ist erst Anfang August.

Mein Mann würde nochmal zu einem anderen Psychiater gehen, um per Gutachten seine Depression genau bestimmen und sich beobachten zu lassen. Er würde das Risiko mit Interferon lieber eingehen als die weitere Ausräumen, von der ja auch nicht sicher ist, was sie wirklich nützt und die womöglich lebenslang Probleme bringen kann.

Übrigens haben wir immer noch keine Bestimmung des Clark-Level usw. bekommen. Im Bericht vom Melanom stand davon nichts drin (wir haben nur TD 1,7mm pT2NXMX - damit kann ich nichts anfangen).

Ich bin aber erstaunt, dass er nach anfänglichem Schock sich sofort gefangen hat. Er lässt sich nicht hängen. Das gibt mir auch Kraft!

Jetzt müssen wir mal wieder recherchieren, warten...

Ich habe aber noch eine Frage: wie ist solch ein sekundärer Tumor einzuschätzen? Ich meine, was genau heißt das. Ich kann mit der Antwort der Ärzte nicht so viel anfangen.

Und noch eine Frage: drängt die Zeit, irgendwas zu tun? Unsere Verwandten meinen immer, wir müssen mehr Druck machen, um Termine früher zu bekommen usw., weil doch in der Zeit die Zellen wer weiß was machen können. Die Ärzte sehen das nicht so. Ist das so?

Wir versuchen, unseren Alltag nun einfach weiterzuführen, d.h. ich geh jetzt erstmal arbeiten (bin regelrecht froh für diese Ablenkung).

Bis später also,
Simone
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  #30  
Alt 26.07.2009, 21:56
Mori Mori ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kalliope,

habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich denke es gibt sicherlich auch andere Meinungen, aber bei mir war es ähnlich.
Ich hatte ein malignes Melanom TD 3,1 mm Clark Level IV. Nach meiner WL-Entfernung wurde im WL eine max. 1mm Mikroabsiedlung festgestellt. Danach haben mich die Ärzte vor die Wahl gestellt. Entweder alle Lymphen raus oder nicht mehr schneiden und hoffen, das der Rest sauber ist. Da ich mit der Unsicherheit, ob die anderen Lymphen vielleicht auch was haben und weiterarbeiten, nicht umgehen konnte, habe ich mich für die Entfernung der anderen Lymphen entschieden. Gravierende Probleme habe ich dadurch nicht bekommen.
Da ich auch in einem sehr tiefen Loch hing und seelisch alles andere als stabil war, habe ich mich gegen Interferon entschieden. Lt. Ärzten wäre die Interferontherapie aber auch aus deren Sicht nicht so ratsam gewesen, da man bei Interferon wohl psychisch schon stabil sein sollte.
CT, MRT und Sono wurde bei mir direkt am Anfang schon gemacht, bevor ich operiert wurde.
Thema Zeit ist bei mir auch so, daß ich alles so schnell wie nur möglich hinter mir haben wollte. Die Ärzte meinten auch immer ob jetzt oder in sechs Wochen wäre doch egal. Naja, ich habe auf die schnellst möglichen Termine gedrängt, da ich mir auch immer gesagt habe, es arbeitet innen immer weiter. Ich denke, jeder geht damit anders um, ich bin eine, die alles schnellstmöglich geklärt, durchgeführt, ..., haben möchte.
Gruß mori

Geändert von Mori (26.07.2009 um 22:01 Uhr)
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