Mamma CA mit 84 - was tun

[shania]

Hallo zusammen,
bei meiner Mutter wurde per Zufall (im Rahmen Diagnose eines Sturzes) ein invasiv wachsendes, ductales MC kurz vor Durchbruch diagnostiziert (Sie hat es schon länger bemerkt, 5x3 cm, aber nichts gesagt).
Metastase im Mediastinum und 1 in der Axilla ist auch schon vorhanden, sonst ist alles befundfrei.
Gynäkologin rät - sofern Hormonrezeptoren positiv - zu Tamoxifen, wenn dies nicht möglich, dann Ablatio.
Meine Mutter sonst fit, trotz 84 Jahren, möchte keinesfalls mehr eine OP.
Ich möchte natürlich, dass sie so lange wie möglich eine hohe Lebensqualität hat, allerdings, blockt sie momentan.
Habt Ihr diesbezüglich Erfahrungen??
DAnke
Shan.

[Aktenfee]

Was möchte sie denn? Hat sie sich geäußert? Bis jetzt hat sie ja wohl nur gesagt, was sie NICHT will (OP).

[Landleben]

Glaube nicht, dass sich Deine Mutter schon genau damit auseinandergesetzt hat und weiß welche anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt ? Habt ihr schon mit den Ärzten darüber gesprochen ?



LG
Landleben

[shania]

Danke für Eure Antworten:

ja, was meine Mutter möchte: sie hat für sich einfach beschlossen, dass es jetzt so kommen soll, wie es kommt ..."dann sterbe ich eben da dran..."
Mit Tamoxifen könnte Sie sich anfreunden - ist ja auch keine OP - aber eine OP leht sie strikt ab.
Mit der Ärztin rede ich wieder, wenn der Hormonstatus des Tumors vorliegt. auch sie ist der Meinung, dass man den Wunsch der Patientin akzeptieren sollte. Sofern eine Tablettenbehandlung nicht möglich ist, würde sie aber auch eine Ablatio (ohne Lymphknotenentfernung in der Axilla) für sinnvoll halten - damit es nicht zu einem Aufbruch des Tumors kommt.
Aber: das akzeptiert meine Mutter (bisher) nicht für sich, sie möchte keine OP. Ich habe es schon auf die sanfte Überzeugungstour probiert, klappt aber nicht. Sie weiss schon genau was sie möchte (ist auch geistig total klar), daher ist die Überzeugungsschiene eher schwierig.
Sicher ist auch Angst vor der OP und den Folgen vorhanden - natürlich auch zu Recht, aber trotzdem: ein Tumor der aufgeht ist auch nicht schön.

[Artep]

Hallo Shania!
Ich würde den Wunsch deiner Mutter akzeptieren, auch wenn es schwer fällt. Wenn sie die Tabletten gut verträgt kann man das doch probieren. Eine OP mit 84 nicht nicht so ohne.

Viel Kraft und liebe Grüße

[Brise 54]

Zitat von shania

ein Tumor der aufgeht ist auch nicht schön.

Ja. Dazu gibt es hier irgendwo auch einen Link mit Bildern. Aber man muß ja nicht schon jetzt das Schlimmste annehmen. Schritt für Schritt würde ich vorgehen. Ganz ganz langsam. Meine Mutter wollte sich auch irgendwann nicht mehr behandeln lassen. Hatte aber eine andere Art von Tumor. Damals habe ich sie unterstützt auch gegen die Ärzte.

Letzten Endes fühlt es sich für mich richtig an, so entschieden zu haben.

Wichtig finde ich, dass man genau informiert ist über die Folgen der jeweiligen Schritte - soweit das überhaupt möglich ist.

Alles Gute für Euch!
Brigitte