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  #1  
Alt 16.05.2008, 16:40
silli35 silli35 ist offline
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Standard Knochenmetastasen: Chemo? Avastin?

Hallo,

meine Frage betrifft die Behandlung meiner Mutter. Meine Mutter, Anfang 60, wurde bis Ende 2007 wegen Knochenmetastasen (na. Brustkrebs 2000 mit Chemo + Bestrahlung, Knochenmetastasen 2004 mit Chemo) 20x an HWS/LWS bestrahlt. Es konnten nicht alle Stellen bestrahlt werden. Es sollte im Anschluss mit Avastin begonnen werden. Sie bekommt seit 2004 Zometa und Aromasin.

Da der Tumormarker mittlerweile weiter bis auf 1600 gestiegen ist, besteht nun Unsicherheit, ob wegen der diffusen Knochenmetastasen nicht besser eine Chemo gemacht werden sollte. Über Avastin sind die Kenntnisse wohl nicht so differenziert vorhanden. Außerdem müsse sie bei Avastin an einer Studie teilnehmen.

Welche Möglichkeiten gibt es Avastin zu bekommen, wenn indiziert?
Was wäre wohl die sinnvollste Behandlung? Chemo und/oder Avastin?
Wie sind Eure Erfahrungen? Welche Chemo bekommt Ihr? Sie sprachen u.a. von einer roten Substanz (vermute Epirubicin).

Sind ziemlich verzweifelt, da die Nebenwirkungen der Bestrahlungen sie physisch und jetzt auch die fehlende Perspektive psychisch schwächen.

Würde mich über Antworten freuen!
Danke!
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  #2  
Alt 17.05.2008, 08:40
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.389
Rotes Gesicht AW: Knochenmetastasen: Chemo? Avastin?

Hallo liebe Silli,

dass Du am Schicksal Deiner Mutter derart Anteil nimmst und ihr offenbar auch zur Seite stehst, finde ich wunderbar. Das wird ihr sicher - trotz aller Ängste - sehr helfen.

Fachlichen Rat kann ich Dir nicht geben u.a. auch, weil mein Krankheitsverlauf anders ist.

Ich habe inzwischen Chemo (u.a. auch die rote Substanz), Bestrahlungen und Antihormontherapie erhalten - nach menschlichem Ermessen ist bisher nichts Neues hinzu gekommen.

Die von Dir genannten Behandlungsansätze weisen für mich darauf hin, dass Deine Mutter in fachlich guten Händen ist und "nach neuesten Erkenntnissen" behandelt wird. Ansonsten ist wohl individuell verschieden, wie verfahren werden muss......

Deiner Mutter und Dir wünsche ich alles erdenklich Gute

LG
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 19.05.2008, 17:52
silli35 silli35 ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Knochenmetastasen: Chemo? Avastin?

Hallo,

am Mittwoch hat meine Mutter einen Termin in einer zweiten Klinik, um eine Meinung zu erhalten. Sind sehr gespannt, aber die Chemo schwebt wie ein Damoklesschwert über ihr, da es dann schon die dritte ist.
Insbesondere wegen des sehr hohen Tumormarkers (1600) und der diffusen Knochenmetastasen sind die Ärzte recht hektisch geworden. Wie so oft in ihrem Fall scheinen die Ärzte verunsichert zu sein - trotz Brustkrebszentrum.

Gibt es bei Euch nicht vielleicht doch jemanden, der Erfahrungen mit Avastin bei Knochenmetastasen gemacht hat? Von Xeloda hab ich hier auch schon gelesen. Sind das Tabletten?

Alles Gute
silli
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  #4  
Alt 19.05.2008, 18:40
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen: Chemo? Avastin?

Hallo Silli,

Epirubicin habe ich schon 2000 neoadjuvant vor meiner Op. bekommen. Ich war dann fast 6 Jahre metastasen- und rezidivfrei.

Im März 2006 kam eine Rippenmeta dazu, die bestrahlt wurde. Die Meta hatte sich danach verknöchert und war inaktiv.

Seit Februar d.J. weiß ich, dass sich fast im gesamten Skelett jede Menge Knochenmetas gebildet haben. Ich habe wieder 16 Bestrahlungen bekommen und nehme Xeloda-Chemo. Die Tablettenchemo vertrage ich ganz gut, weil nach anfänglichen Problemen, die Dosis runtergesetzt wurde. 5 Zyklen von 9 Zyklen habe ich fast geschafft.

Ich bekomme aber nur Xeloda, da ich schon die Behandlung mit Epriubicin und Taxol hinter mir habe und man diese Chemo nicht 2x geben kann/darf.

Wenn deine Mutter bis jetzt noch keine Chemo hatte, kann ich ihr wegen der Wirksamkeit Epirubicin nur empfehlen. Die Nebenwirkungen sind bei jedem Menschen verschieden. Ich selber habe praktisch alle NW gehabt, die es gibt. Es gibt aber auch genug Frauen, die die Chemo sehr gut vertragen haben. Auf jedem Fall ist die Wirksamkeit der Chemo bekannt und z.Zt. gibt es praktisch nichts Besseres.

Wenn dir Ärzte deiner Mutter zu dieser Behandlung raten, sollte sie es auch durchziehen. Denn Nebenwirkungen vergehen, aber der Krebs, ohne wirksame Behandlung, nicht.

Viele Grüße an deine Mutti und ich wünsche ihr alles Gute!

Gruß
Rubbelmaus
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  #5  
Alt 25.05.2008, 17:47
silli35 silli35 ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 56
Standard AW: Knochenmetastasen: Chemo? Avastin?

Hallo,

die zweite Meinung hat die erste weitgehend bestätigt: Alle Untersuchungen nochmal aktuell und dann innerhalb von 4 Wochen Chemo. Avastin ist u.a. auch wegen der Kosten vom Tisch.
Nach der Erstmeinung sollte sie Chemo nach EC-Schema bekommen. Nach der Zweitmeinung ist eine 24 Std.-Chemo im Gespräch. Kann mir da jemand näheres zu sagen? Welche Vorteile hat das? Dazu müsste sie in ein 60 km entferntes KH fahren, da es vor Ort nicht durchgeführt werden kann.

@ Rubbelmaus: Danke für Deine Nachricht. Meine Mutter hatte bereits 2x Chemo. Die erste mit Epirubicin und die zweite wegen der Knochenmetastasen mit Taxotere.

Viele Grüße und vielen Dank!
silli
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