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  #1  
Alt 30.03.2009, 11:46
Anja1974 Anja1974 ist offline
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Registriert seit: 30.03.2009
Beiträge: 2
Standard Gebährmutterhalskrebs

Meine Mama hat Krebs und bekommt demnächst diese Radiochemotherapie, also Bestrahlung und Chemo. Die Diagnose kam in kurzer Zeit und die letzten zwei Wochen habe ich das Gefühl dass ich neben mir laufe.
Ich kann mit dieser Krankheit nichts anfangen, es ist mir so fern aber leider dennoch so nah. Meine Mutter und ich sind mehr als nur das, meine Mama hat mich alleine großgezogen und viele Entbehrungen auf sich genommen und ihr lebenlang allen geholfen, so gut sie konnte. Ich glaube ich könnte besser damit umgehen, wenn ich die Krankheit hätte aber so ist es für mich die Qual.
Sie ist sehr positiv eingestellt und sagt "ich schaffe das und ich besiege die Ktankheit", sie ist einfach toll.
Und ich? Ich bin so schwach, ich breche auf einmal von der einen zur anderen Minute in Tränen aus und es es tut innerlich so weh.
Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll? Wie ich stabil stark bleibe und diese Stärke an meine Mutter übertragen kann. Wie geht man mit so etwas um und was ist wenn ??? Fragen über Fragen.
Könnt ihr mir bitte ein paar Tipps geben und eure EHRLICHE Meinung oder ventuell Erfahrungsberichte zukommen lassen über diese Radiochemotherapie.

Danke
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  #2  
Alt 30.03.2009, 12:37
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Registriert seit: 02.08.2008
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 752
Standard AW: Gebährmutterhalskrebs

Hallo Anja,

da wir hier ja alles betroffene Frauen sind, ist es für uns (also für mich zumindest) teilweise schwierig, uns in die Sichtweise von Angehörigen reinzufühlen, da wir ja leider ziemlich mit der Bewältigung unserer eigenen Misere beschäftigt sind

Hier im Krebs Kompass gibt es aber auch ein "Angehörigen-Forum", wo genau diese Probleme, die Du beschreibst, unter den Angehörigen thematisiert werden. Ich denke dort wirst Du sicher kompetente Hilfe finden

Schön, dass Deine Mutter so eine Einstellung hat; die wird ihr während der Therapie sehr helfen Und vielleicht schlägst Du ihr dieses Forum hier mal vor? Wenn sie dann mal Rat und Hilfe braucht, ist sie hier herzlich willkommen

Fühl Dich erstmal vorsichtig umarmt und getröstet.
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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  #3  
Alt 30.03.2009, 13:27
lindt lindt ist offline
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Registriert seit: 14.03.2009
Ort: cottbus
Beiträge: 392
Standard AW: Gebährmutterhalskrebs

@Liebe Anja,

gerade ebend habe ich Deinen Bericht über die Erkrankung Deiner Mama gelesen.
Zuerst einmal möchte ich Dir sagen dass ich mit Dir fühle, ich weiß es tut sehr weh,denn auch ich habe zu meiner Mama mehr als "nur"ein Mutter-Tochter-Verhältnis.
Der Schmerz ist das eine ,die verdammte Angst das andere, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Nebenbei ich bin nicht nur Betroffene,denn kurz nach meiner Erkrankung ,bekam mein Papa die Diagnose, Plasmozytom,auf deutsch,-Knochenmarkkrebs.
Also das Jahr 2008 stand für meine Familie und mich leider unter keinem guten Stern.
Deshalb kann ich mit Gewißheit sagen das ich sehr gut nachempfinden kann.

Aber ,- viele Frauen hier im Chat werden Dir von sich erzählen ,dass vieles in der Medizin schon machbar ist.
Gottseidank!!

Kannst Du denn schon genauere Angaben machen.
Welches Stadium(FIGO) wurde zugeteilt, steht eine OP noch bevor,oder wird eine Radiochemotherapie primär angesetzt?
Deine Mama scheint eine starke Persönlichkeit zu sein,mit dem festen Willen dem "Krebs"gehörig in den "allerwertesten zu treten".
Eine positive Einstellung mit einer gehörigen Portion Vertrauen in die Medizin,
d.h.ein gesundes Vertrauensverhältnis zu den behandelnden Ärzten ist sehr,sehr wichtig.
Vorallem der Glaube versetzt Berge!Eine starke Psyche ist von großer Bedeutung!
Und Du wirst Ihr mit Deiner Liebe und Fürsorge mit Sicherheit den Rücken stärken und ihr mut zu sprechen.
Versuche in ihrer Gegenwart keine Schwäche zu zeigen,glaub das hilft ihr am aller,aller wenigsten ,Dich traurig zu sehen.
Also sei auch Du stark!
Hier im Chat gibt es Rubriken,wie z.B.:
Bestrahlung,
Chemotherapie und vieles mehr.
Belese Dich ruhig mal,
solltest Du dennoch Fragen haben, werden wir Dir mit Bestimmtheit hier im Forum mit unseren Rat gern zur Seite stehen.
Deine Mama soll keine Scheu haben und den Ärzten "Löcher in den Bauch"fragen.

Mein Fehler war, dass mit meinen Fragen sehr zurückhaltend war,völlig durch den Wind,
konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, um an dem Gepräch aktiv teilzunehmen.
Deshalb wenn es Deiner Mama hilft,geh ruhig mit zu den Konsoltationen.
Kopf hoch!
Ich wünsche Dir und Deiner Mama alles Liebe.
Es grüßt Euch Biana.

Geändert von lindt (30.03.2009 um 13:33 Uhr) Grund: Korrektur
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  #4  
Alt 30.03.2009, 13:28
Benutzerbild von andreaa
andreaa andreaa ist offline
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Ort: Sachsen
Beiträge: 204
Standard AW: Gebährmutterhalskrebs

Hallo Anja,
ist eine schlimme Situation,aber Deine Mutter hat die richtige Einstellung!

Als ich diese Diagnose bekam war ich "froh",dass es mich erwischt hat und nicht meine Kinder.Ich glaube Deine Mutter wird es auch so sehen.
Diese Diagnose ist hart und es kommen harte Zeiten auf alle zu aber es kommen auch wieder schöne Zeiten,das Leben ist mit dieser Diagnose noch lange nicht vorbei,die Ärzte können viel tun, es warten noch viele gemeinsame Jahre auf Euch!

Du wirst es verarbeiten und gemeinsam mit Deiner Mutter den Kampf aufnehmen,mach ihr Mut,schaue positiv in die Zukunf, es wird Euch Beiden helfen.
Alles Gute!
__________________
Ich liebe das Leben!

LG Andrea
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  #5  
Alt 30.03.2009, 13:58
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.751
Standard AW: Gebährmutterhalskrebs

Liebe Anja,
es nutzt niemandem, am wenigsten deiner Mam, wenn du sie in Gedanken schon beerdigst... denn anderes stellen deine Tränen und Verlustängste nicht dar.

Mache es anders herum: manage ihre Therapie, steh ihr bei, begleite sie zu allen Therapiesitzungen, koche, scheuche sie vom Sofa hoch, geh mit ihr spazieren - sei einfach da für sie.

Ich hatte es heute schon mal in einem anderen Thread geschrieben: meine Prognose mit Figo3b war mehr als bescheiden, mein Papa kam zu mir und blieb ca. 4 Monate, er ist mir und dem ganze Drum und Dran meiner Erkrankung mit Normalität begegnet, innerlich sah es bestimmt anders aus, welcher Vater will seine geliebte Tochter verlieren ??? Aber er liess mein Selbstmitleid nicht zu, organisierte mein Leben, war immer da, stand mir zur Seite und "verbot" mir jegliches Jammern.
So übertrug sich sein Optimismus und seine Einstellung auch auf mich...und lebe nun schon 2 Jahre krebsfrei mit der Krankheit...gehe arbeiten..und bin glücklich.

Über die Nebenwirkungen der Therapie kannst du hier im Forum viel lesen, falls du bestimmte Fragen hast, so frag.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (30.03.2009 um 14:00 Uhr)
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