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  #1  
Alt 30.08.2013, 00:29
Anderl Anderl ist offline
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Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Hallo Hexerl,
was machst du denn für eine Diät?
Würd ich auch gern ausprobieren, da ich ja auch eine leichte Fettleber bekommen habe.
Liebe Grüße
Andrea
  #2  
Alt 30.08.2013, 23:20
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Ganz generell so wenig Kohlenhydrate wie möglich, nach 14 Uhr gar keine mehr, insbesondere auch nicht das in Deutschland so beliebte Abendbrot. Und möglichst noch weniger Fructose, also Fruchtzucker. Der ist nicht nur in Obst und Obstsäften enthalten, sondern auch massenhaft in industriell gesüßten Produkten, da er sehr billig aus Mais hergestellt wird. Der Hintergrund ist, dass Glucose vom Körper schnell und direkt verwertet werden kann, sofern man Hirn und Muskeln Arbeit gibt (was man im Schlaf nicht tut, deshalb der Zeitpunkt 14 Uhr) - und dass Fructose den Fettstoffwechsel beeinflusst. Ein Überschuss wird in der Leber und im Bauchbereich in Form von Fett eingelagert. Außerdem führt die Aufnahme vom Fructose im Gegensatz zu der von Glucose nicht zur Insulinausschüttung - damit entfällt das Sättigungsgefühl, man isst schlicht und einfach zu viel.

Konkret sieht das so aus, dass ich seit März weder Kartoffeln noch Nudeln noch Reis gegessen habe, keinen Kuchen, ganz wenig Süßigkeiten, maximal einen Fruchtjoghurt oder -quark pro Woche, recht wenig Obst, dafür umso mehr Gemüse, täglich zwei kleine Scheiben Vollkornbrot, Käse, Fleisch und Fisch nach Belieben. Das Fleischessen musste ich mir erst angewöhnen, Fisch, Gemüse und Käse habe ich schon vorher viel gegessen. Cola, Fanta und andere süße Getränke habe ich eh nie getrunken, die mochte ich nie. Gekocht habe ich eh immer abends, sodass es keine Umstellung für mich war, auf das "Abendbrot" verzichten zu müssen.

Nach einem Vierteljahr waren meine Leberwerte wieder im (oberen) Normbereich, das nächste CT wird zeigen, ob sich die Lebergröße und -struktur auch wieder verbessert hat. Der Arzt hat mir zwar mittlerweile "ein- bis zweimal im Monat sündigen" erlaubt - aber das werde ich erst tun, wenn das CT Besserung zeigt.
  #3  
Alt 30.08.2013, 23:51
Anderl Anderl ist offline
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Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Hallo Witch,
danke für die Antwort.

Ich hab da schon ein Problem, da ich kein Fleisch und keinen Fisch esse. Und das kann und will ich mir auch nicht angewöhnen. Ich koche das zwar für meine Familie aber essen tu ich es nicht. Ich koche übrigens auch jeden Abend. Meist ist die ganze Familie zusammen und es ist ein schönes oder manchmal auch nicht so schönes Beieinander. Wir reden dann sehr viel, manchmal wird dann auch gestritten .

Obst, Salat und Gemüse gibt es bei uns jede Menge. Nudeln liebe ich .
Fruchtjoghurt gibt es nicht. Nur Weißen Joghurt und Magerquark mit Früchten oder selbst gemachter Marmelade. Softgetränke gibt es bei mir ein bis zweimal im Jahr, sonst Wasser oder Schorlen und natürlich Kaffee, gelegentlich Tee.

Mein Problem ist Knabberzeug und Eis und Wein! Ich denke, dass ich da ansetzen muss.

Das mit dem Kohlehydrate nach 14:00 nicht mehr essen, ist aber schon eine Meinung aus der Steinzeit. Das kommt ja auch immer darauf an, wann man ins Bett geht und wie man seinen Nachmittag und Abend verbringt. Also ich gehe nie vor 24:00 ins Bett. Meist mache ich am frühen Abend noch Sport, wo ja auch viel verbrannt wird und der Körper auch wieder die Kohlehydrate benötigt.

Vermutlich werde ich mich doch wieder online bei den Weight Watchers anmelden, die Ernährung hat mir schon zwei mal sehr gut geholfen. Ich muss mich nur aufraffen

Also Hexlein, ich denke dass ich nicht auf Kohlenhydrate verzichten werde, aber wenn dir das gut tut dann ist das natürlich super.

Liebe Grüße
Andrea
  #4  
Alt 31.08.2013, 14:57
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Liebe Andrea, ich muss dir da leider widersprechen. Bei der (zumindest bei mir durch die Chemotherapie hervorgerufenen) Fettleber geht es ja nicht um irgendeine wie auch immer zu erzielende Gewichtsabnahme, sondern um ein ernsthaftes Stoffwechselproblem, das durch Kohlenhydrate verursacht wird - am ehesten vergleichbar mit Diabetes. (Rein theoretisch gibt es eine - allerdings mit schweren Nebenwirkungen behaftete - medikamentöse Therapie, die man gelegentlich auch bei Diabetikern anwendet.) Die Leber kann die Kohlenhydrate nicht mehr richtig verstoffwechseln und lagert sie vermehrt in Form von Fett ein. Da hilft leider auch Sport am Abend nicht. Und leider sind es die "gesunden" Kohlenhydrate, die sogar ganz besonders schädlich sind.
  #5  
Alt 31.08.2013, 16:54
Anderl Anderl ist offline
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Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Ich denke, wenn das so ist, dann darf ich auch vor 14:00 Uhr keine Kohlenhydrate essen, am Besten überhaupt keine mehr.
Und was macht man in dem Fall, wenn man kein Fleisch und Fisch isst?
Nur Gemüse und Quark ist ja sicher auch keine Option, da macht das Leben ja nun gar keinen Spaß mehr. Kann man sich gleich die Kugel geben .......
Da brauch ich auch nicht an den Gardasee fahren. Spar ich mir einen Haufen Geld .....

Tut mir Leid Hexe, aber das tu ich mir nicht an. Ich nehms mir zu Herzen und versuch weniger Kohlenhydrate zu essen, aber ganz verzichten werde ich ganz sicher nicht.

Grüße
Andrea
  #6  
Alt 31.08.2013, 17:07
Smanu Smanu ist offline
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Beiträge: 1.222
Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

Liebe Hexe,

ganz auf Kohlehydrate verzichten kann ich auch nicht. Klar sollte auch ich auf mein Gewicht UND auf meine Leber achten. Wenn ich aber fast nichts mehr essen darf, werd ich unausstehlich und bin zu keiner Arbeit mehr zu gebrauchen. Das kann ich mir trotz meiner Krankheit nicht leisten. Da geh ich den Bach runter und der Betrieb auch. Wenn mir mein Onkodoc in die Finger läuft, werd ich ihn mal auf meine Fettleber ansprechen. Mal sehen, was er so meint.

Liebe Grüße
Manu
  #7  
Alt 31.08.2013, 18:25
The Witch The Witch ist offline
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Beiträge: 1.488
Standard AW: OP, Chemo.....und jetzt?

"Am besten überhaupt keine mehr" trifft es ziemlich genau. Das mit den 14 Uhr ist natürlich eine Hilfskonstruktion, weil man nicht ganz darauf verzichten kann - bis dahin sehr wenig, danach gar keine, sofern es offensichtliche sind*. (Auch Diabetikern rät man neuerdings, nach 14 Uhr keine mehr zu essen.)

* Es ist sehr erstaunlich, wo überall welche drin sind, wenn man mal darauf achtet.

Fleisch hab ich ja auch eher nicht gegessen, Fisch allerdings schon. Nachdem ich wieder mehr Fleisch zu mir genommen habe, hab ich 14 Tage lang Durchfall gehabt, danach ging's. Als Fleisch- und Fischersatz käme natürlich Soja infrage, dazu vermehrt pflanzliche Öle.

Nachdem ich zunächst mal wochenlang von Ciabatta, Spaghetti & Co. geträumt habe, geht das jetzt erstaunlich gut. Ich habe nicht das Gefühl, irgendwas zu vermissen. Ich habe mich halt entschieden, das durchzuziehen, um einer möglichen Leberzirrhose vorzubeugen und außerdem eventuell Reserven zu haben, falls mal Lebermetastasen auftreten sollten.
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