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  #1  
Alt 21.08.2016, 15:57
Nicht-Seminom Nicht-Seminom ist offline
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Registriert seit: 21.08.2016
Beiträge: 16
Standard Ein weiterer Betroffener

Hallo,

erstmal möchte ich den Betreibern dieses Forums und den Usern hier danken.

Mich hat es auch getroffen. Vor mehreren Monaten spürte ich einen kleinen "Knubbel" und hatte ein leichtes Ziehen. Irgendwann ging ich zum Urologen und bekam die Nachricht: Irgendwas stimmt da nicht. Zwei Tage später wurde ich operiert und es stellte sich ein Mischtumor raus mit Seminomanteil. Wait and See Strategie gewählt, da keine Metastasen.

Da war ich nun mit einem Ei. Da ich unter 30 bin und noch keine Kinder habe, ist es der Schock meines Lebens gewesen.

Nun komme ich zum eigentlichen Anliegen:
Direkt nach der OP hatte ich Schmerzen im anderen Hoden/Leiste. Es wurde ein Ultraschall gemacht und nichts gefunden.

Jetzt mehrere Monate danach habe ich erneut Schmerzen um verbliebenen Hoden, die mich an meine damaligen erinnern.Diese ziehen teilweise bis in den Rücken. Es fühlt sich an, wie das Gefühl, dass man hat wenn jemand einem in "die eier"schlug. Also nicht der erste Schmerz, sondern dieser dumpfe Schmerz danach, nur leichter. Der Urologe sagte, dass der Hoden jetzt schon so oft untersucht wurde, dass da nichts sein kann. Werde mich wahrscheinlich nach einem anderen umsehen. (Hab bis jetzt keinen, dem ich richtig vertraue und wo ich das Gefühl habe ernst genommen zu werden.)

Die Schmerzen sind jedoch sehr ähnlich. Ich muss sagen ich hab einfach nur Schiss, dass da auch was sein könnte und ich dann beide Hoden verliere. Ich möchte gerne Kinder haben.

Hatte jemand diese Schmerzen auf der anderen Seite? Wie ist es ausgegangen? Ab wann konntet ihr normal weiter leben? Mich holt es regelmäßig ein und ich bin dann einfach zu nichts mehr zu gebrauchen.

Tut mir leid, wenn ich alles etwas durcheinander schrieb. Ich hoffe auf rege Antworten.

Liebe Grüße,

Nicht-Seminom

Geändert von Nicht-Seminom (21.08.2016 um 16:15 Uhr) Grund: Ergänzungen
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  #2  
Alt 21.08.2016, 18:53
rnnyhsl rnnyhsl ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Ein weiterer Betroffener

Hallo Nichst-Seminom,

Meine OP war letztes Jahr im November. Ca. 6 Wochen später bekam ich starke Schmerzen im verbliebenen Hoden. Meine Ärzte haben nie etwas gefunden und haben mich immer damit beruhigt, dass die Biopsie ja negativ war und das Hodenkrebs nicht schmerzhaft wäre .
Trotzdem hatte ich die Schmerzen beinahe ständig und zwar bis vor genau 3 Wochen. Da haben sie von heute auf Morgen einfach aufgehört.

Ich hab das noch mit meinem Urologen besprochen, weil ich es sehr komisch fand. Dann hat er mich gefragt, ob ich eigentlich Probleme mit dem Rücken hätte. Und tatsächlich, ich hatte vor 8 Jahren mal gesagt bekommen, dass ich eine angehende Arthrose zwischen L5 und S1 hätte!

Da meinte mein Urologe nur, das hätte er auch. Und immer wenn sein linker Hoden wehtut hätte er am nächsten Tag Rückenschmerzen

Mach dir nicht zu viele Sorgen. Es kann viele Ursachen geben. Narbengewebe von der op oder einfach ein eingeklemmter Nerv oder ähnliches.

Gruß Ronny
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  #3  
Alt 21.08.2016, 19:25
Dusty Dusty ist offline
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Registriert seit: 10.02.2014
Beiträge: 834
Standard AW: Ein weiterer Betroffener

Hey,

wurde bei dir denn eine Biopsie des anderen Hoden durchgeführt? In diesem Falle kann es sein, dass die Narbe einfach mal schmerzt. Ich habe da bspw. eine Wetterfühligkeit entwickelt, sprich wenn es große Wetterumschwünge gibt ziehts im Hoden (quasi ein Wettersack ). Auch Rückenschmerzen (unterer Rückenbereich) können für Hodenschmerzen sorgen. Da verlaufen Nervenbahnen bis in den Hoden und wenn da was drückt tut halt die Murmel weh, das kann teilweise sogar recht doll sein (hatte ich schon ein paar mal und bin dann panisch zum Arzt). Teilweise waren die Schmerzen auch kurz vor der Nachsorge immer da - psychosomatisch wegen dem ganzen Stress. Der Arzt hat aber nie was gefunden.

Du brauchst dir auch keine allzu großen Sorgen machen, was die Kinderwunschfrage angeht. Sollte da noch mal was kommen, kann man immer noch was einfrieren.

Mit jeder Nachsorge die gut läuft wird man Ruhiger und denkt in den Zeiträumen dazwischen kaum noch dran. Wenn dich das ganze so mitnimmt kannst du dir ja auch mal überlegen zum Psychologen zu gehen. Habe selber während der Therapie einen Psychoonkologen in Anspruch genommen.

Also nicht zu viele Gedanken machen! Die Schmerzen können nen ganzen Sack voll Gründe haben, dass es den anderen Hoden erwischt ist aber eher unwahrscheinlich.
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #4  
Alt 22.08.2016, 09:09
Marco1 Marco1 ist offline
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Registriert seit: 12.04.2016
Beiträge: 42
Standard AW: Ein weiterer Betroffener

Hi,

bei mir ist die OP bald 5 Jahre her - der große 5-Jahres-Tüv steht im Oktober an. Der verbliebene Hoden (Biopsie wurde durchgeführt) hat in der Anfangszeit auch geschmerzt. Die Einschnittstellen in den Hodensack und die Stelle der Biopsie waren am Anfang bei mir auch recht "knubbelig" sodass ich auch nach dem ersten Ertasten wie ein Verrückter direkt wieder zum Urologen in die Klinik gerannt bin, da ich dachte er wäre nun auch befallen. Wie auch schon Andere hier geschrieben haben, funktioniert mein Hoden nun auch als Wettersensor, welcher mir Umschwünge anzeigt. ;-)

Vor einem halben Jahr hatte ich jedoch so starke Schmerzen, dass ich mich über Wochen mit Schmerzmitteln (vom Urologen bekommen) "zugedröhnt" habe, da ich kaum laufen und sitzen konnte. Der gesamte Bereich war superempfindlich. Hab natürlich sofort Panik bekommen, da die Schmerzen stärker waren als bei dem Tumor-Fund in 2011. Bei der Untersuchung (stand eh grad an) wurde jedoch nichts gefunden. In einem weiteren Schritt hätte man dann Nervenbahnen in dem Bereich betäuben können um zu sehen welche hier die Ursache auslöst/auslösen. Im Anschluss wäre eine "Stilllegung" dieser Bahn/en möglich gewesen. Da hierbei aber die Gefahr des Absterbens des Hodens besteht, war dies keine Alternative für mich. Nach Wochen sind dann die Schmerzen verschwunden und bisher (drei mal auf Holz geklopft) nicht wieder gekommen. Woran es lag kann ich daher auch nicht sagen. Habe aber auch schon mehrmals gehört, dass der Rücken die Ursache sein kann.

Wichtig ist aber, dass Du nicht deswegen verrückt machst! Gerade in der Anfangsphase so einer Geschichte ist dies leichter gesagt als getan, aber Du wirst sehen, dass man nach Jahren besser damit umgeht. Den größten Schritt (Entfernung des Hodens) hast DU ja schon hinter Dir.

Alles Gute für den weitern Weg!
Grüße Marco
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  #5  
Alt 22.08.2016, 13:07
Dirty84 Dirty84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.02.2016
Beiträge: 162
Standard AW: Ein weiterer Betroffener

Tach!
Ich hatte ein paar Wochen nach der OP eine schicke Nebenhodenentzündung im verbliebenen Ei. Vielleicht ist es einfach nur das bei dir?! Nach ner Woche Antibiothika war dann auch wieder Ruhe.
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