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  #1  
Alt 29.10.2004, 13:57
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Jeany Jeany ist offline
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo zusammen,
meine FEC Chemo ist schon einiges her, die letzte hatte ich am 13.1.'04 und ich leide immer noch unter der Vergesslichkeit. Früher war immer ich diejenige, die niemals einen Geburtstag vergessen hat, heutzutage denke ich noch nachts im Bett dran, aber wenn ich dann aufstehe ist es vergesseb. Letztens ist es mir passiert, dass es mir erst ne Woche später wieder eingefallen ist.
Oder mein Mann fragte mich etwas, ich stimme zu, habe aber 1 Minute später schon wieder vergessen, was ich tun sollte.
Auch wenn mein Mann und ich mal streiten ist es nicht mehr so wie früher, früher liess ich mir absolut nichts gefallen, heutzutage fällt mir nicht ein was ich sagen soll, weil ich über die Aufregung hinweg die Wörter vergesse. Meinem Mann geht das schon richtig auf den Keks und letztens hat er sogar mit mir deshalb gemeckert. Aber ich kann doch nur Dinge ändern, die ich bewusst mache, ich vergesse doch nicht mit Absicht. Ich habe schon mit meinem Arzt darüber gesprochen, er meinte, dass das alles völlig normal wäre und alles mit der Zeit wiederkommt!Ich bin aber ziemlich verunsichert! Es ist ja schon etwas besser geworden, manchmal vergesse ich tagelang nichts, aber dann gehts wieder los! Ich wäre so gerne so wie früher!!Habt ihr auch noch nach einiger Zeit ähnliche Probleme??
Liebe Grüsse Jeany
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  #2  
Alt 29.10.2004, 14:24
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Bei mir war es weniger die Vergesslichkeit als die Unfähigkeit, mich zu konzentrieren. Im Büro konnte ich mich kaum aufraffen, um eine Akte aus dem Schrank zu holen. Im ersten Jahr war das ganz schrecklich. Im 2. Jahr wurden diese Aussetzer immer weniger. Heute nach gut 3 Jahren gibt es keine Probleme mehr. Hab noch ein wenig Geduld mit dir! Ein Notizblock ist manchmal recht hilfreich.
Gruß Dorothee
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  #3  
Alt 29.10.2004, 15:21
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo,
bei mir ist die Chemo schon 1 3/4 Jahre vorbei, die Konzentration und Vergesslichkeit ist nach wie vor stark vorhanden. Oftmals ist es mir peinlich, nach ich nach einiger Zeit einem Gespräch nicht mehr folgen kann, bzw. ich muss mich ausklinken, weil mir nichts mehr einfällt.
Ich habe dann das Gefühl, mit offenen Augen zu schlafen.

Wahrscheinlich gehen die Beschwerden der Chemo nahtlos in die Alzheimer über.

Gruss
Brigitte K.
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  #4  
Alt 29.10.2004, 15:40
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo ihr Lieben,
habe hier gelesen, nachdem ich gerade selbst geschrieben hatte, dass ich mir kaum was merke und mich nicht konzentrieren kann, wenn jemand gleich was von mir wissen will. Jetzt bin ich ziemlich beunruhigt, dass diese Dinge doch so lange anhalten. Ich hab jetzt 3 Chemos hinter und noch 3 vor mir und dachte, danach hört das auf. Ich kann auch nicht lange einem Gespräch folgen oder, wie früher, an zwei Stellen gleichzeitig zuhören. Heute wollte meine Chefin was mit mir besprechen, beim lesen des Schreibens, welches sie mir gab, redete sie fortwährend. Ich war nicht in der Lage zu lesen oder aufzufassen, was ich las. Ich hatte auch komplett vergessen, dass ich mit einer Kollegin bereits das Problem schon besprochen und wir eine Lösung gefunden hatten. Ich wusste nur noch, da war irgend was und mir kommt das bekannt vor. Ich kam mir wie eine Idiotin vor. Mir viel alles nur Stück für Stück wieder ein, nachdem mich meine andere Kollegin erinnerte. Wenn ich mal 2 Studen zu Besuch auf Arbeit bin und ein paar Dinge bespreche, bin ich hinterher total geschafft. Ich habe dann das Gefühl, alles geht ganz weit weg und dann weis ich, jetzt muss ich Heim, bevor mir schummrig wird.
Aber ich dachte nach der Chemo (na ja vieleicht 1 Monat noch oder so)hört das auf.
Andrea
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  #5  
Alt 29.10.2004, 16:01
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Jeany Jeany ist offline
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Birgit hat das wirklich sehr treffend bezeichnet, ich habe auch oft das Gefühl mit offenen Augen zu schlafen.Ich habe auch genau wie Andrea gedacht, dass es kurz nach der Chemo aufhört, so wie die Haare halt auch wieder angefangen haben zu wachsen. Das Problem bei der Sache ist noch, dass Menschen, die viel mit einem zu tun haben irgendwie nach einiger Zeit vergessen, was man hinter sich hat und irgendwie erwarten, dass man wieder so funktioniert, wie vor der Chemo. Ich meine damit, dass das Verständis weniger wird und die Erwartungen grösser.
Will ja nicht hoffen, dass die Beschwerden wirklich nahtlos in die Alzheimer übergehen, bin schliesslich erst 35 :-)!
@Dorothee:es beruhigt mich doch ungemein, zu lesen, dass das mit der Vergesslichkeit nachlässt. Das mit dem Notizblock habe ich schon probiert, jetzt lach nicht, aber ich habe mir da Notizen gemacht und habe den Block "gute weggelegt", also so hingelegt, damit ich ihn garantiert wiederfinde, naja ich habe ihn erst nach 3 Tagen gefunden *wie peinlich* :-(
Knuddelige Grüsse
von Jeany
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  #6  
Alt 29.10.2004, 16:18
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Ich habe die letzte Chemo schon seit dem 08.01.2001 hinter mir. Trotzdem habe ich noch immer Konzentrationsstörungen und vergesse viel. Selbst mein, ansonsten sehr geduldiger Ehemann, wird manchmal schon ungehalten. Ab und zu habe ich auch plötzlich sehr starke "stichartige" Schmerzen im Kopf, die aber nur einige Sekunden anhalten. CT-Untersuchungen des Kopfes war aber o.k. Ich glaube, dass es nicht nur die Chemos waren,sondern auch Tamoxifen bzw. Arimidex damit zu tun hat. Habe jetzt die Tabletten abgesetzt. Mal sehen, ob ich jetzt wieder schlafen kann und ob die Konzentrationsstörungen, sowie die Vergesslichkeit besser wird. Hoffentlich, habe sonst das Gefühl, bald zu verblöden.
Grüsse von Heidi
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  #7  
Alt 29.10.2004, 17:18
Suse Suse ist offline
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo Jeany,
mir geht es ganz genauso. Auch meine FEC-Chemo ist schon seit Januar zu Ende, und auch ich - früher berühmt für mein gutes Gedächtnis - habe Probleme mit Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen. Auch ich finde immer dann mein Notizbuch nicht, wenn ich es brauche. Früher war sowas undenkbar. Die neueste Variante: Ich öfnne mein Büchlein - und habe schon wieder vergessen, was ich reinschreiben wollte.
Was mich am meisten nervt: Die Antworten von Freunden und Bekannten, wenn ich mal darüber jammern will. Das geht dann so: Jaja, wir werden alle alt, und ich konnte mir sowieso noch nie was merken. Das mag ja sein, aber bei mir ist es eben erst jetzt so: Nach der Chemo und unter Tam und Zoladex.
Übrigens hat mir in der Reha in Kassel ein Arzt geraten, Gedächtnis-Übungen zu machen - so, wie es die alten Leute tun. Das soll recht gut helfen. Ich konte mich allerdings bisher noch nicht dazu durchringen. Weiß nicht einmal, wo man so etwas bekommt.
Ein Trost bleibt: Es wird angeblich irgendwann wieder besser.
Also, Jeany und Ihr anderen Mit-Vergesserinnen, lasst und geduldig sein!

alles Liebe
Suse
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  #8  
Alt 29.10.2004, 20:02
Elfe Elfe ist offline
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo, Ihr Lieben,
ja, die FEC "macht ein bischen verrückt im Kopp" :-).
Aber: Jedes Schlechte hat sein Gutes!
Mit gezieltem Training und Übungen wird es im Laufe der Zeit wieder besser. Zur Unterstützung hatte ich während der Reha ein PC-Übungsprogramm. Hier galt es, sich wieder erinnern zu lernen.
Wie heißt der Fluß durch Berlin (Spree ODER Havel)? Wo liegt die Donau, kennzeichnen Sie sie in der Karte! Da ich in Geographie ohnenhin immer "geschwächelt" habe, waren einige Fragen für mich nicht zu beantworten. Aber, das waren Dinge, die ich vor der Chemo auch nicht gewußt habe *lach* ;-)
... und dann Quizsendungen und/oder Kreuzworträtsel haben mir sehr geholfen!
Liebe Grüße, ich hoffe, dass es auch bei Euch bald wieder besser wird
Elfe
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  #9  
Alt 29.10.2004, 21:03
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo ihr Alle,

dieses Thema hatten wir schon mehrmals, aber es ist immer wieder aktuell.

Meine letzte Chemo war im August 2002 und...glaubt mir...es wird ETWAS besser, allerdings bei weitem nicht gut!

Nennt es Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafen mit offenen Augen, Unfähigkeit bei Gesprächen länger zuzuhören...es ist ganz egal, wie man das alles nennen will...es ist und bleibt ÄTZEND!

Ich habe in 2 Jahren DREIMAL versucht, wieder ALLEINE unterwegs zu sein und wisst ihr was JEDESMAL passierte?
Ich musste mich durch meine Familie abholen lassen!
Entweder war ich so k.o., dass ich nicht mehr in der Lage war, noch in die Bahn einzusteigen oder ich war in den falschen Bus eingestiegen, obwohl ich felsenfest überzeugt gewesen ist, es sei der richtige...

Ihr seht, ihr seit nicht alleine!
Es frustriert aber doppelt und dreifach, dass selbst die kompetentesten Ärzte das nicht wahrhaben wollen und immer wieder behaupten, das könne doch gar nicht sein! :-( :-(

Und dann kommen so bekloppte (sorry!) Antworten wie:
"Konzentration kann man trainieren, da bieten sich Kreuzworträtsel-lösen an".

UAHHHHHH!!!!

Echt, ich komme mir schon wie eine Simulantin vor und nur die Tatsache, dass immer jemand aus meiner Familie bei solchen Gesprächen dabei ist, rettet mich vor dem Ausrasten. ;-)

Trotzdem muss wohl irgendetwas bei EINEM Arzt hängengeblieben sein, denn in dem Antrag auf meine Rentenverlängerung steht:
"Patientin ist nicht in der Lage, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen".
Wie wahr! :-(

Ich kann euch auch nicht sagen, ob es irgendwann einmal wieder völlig vorbeigeht mit all diesen Einschränkungen, aber die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. ;-)

Liebe Grüße
Norma, die heute einen besonders miesen Tag hatte und sogar den Wochenendeinkauf (mit Ehemann) wegen völliger Erschöpfung unterbrechen musste und erst einmal 3 Stunden geschlafen hat.
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  #10  
Alt 30.10.2004, 10:53
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Ein liebes Hallo an Alle,

dieses sich nicht erinnern, mangelnde Konzentration...ja welche BK hat es nicht, auch noch nach Jahren.

Und es wird uns auch noch erhalten bleiben. Wir dürfen nicht vergessen, wir haben Brustkrebs. Unseren Uhren ticken nun anders und auch wenn wir nicht ständig an BK, Metastasen und Rezidive denken, in unserem Kopf ist es, wenn auch hintergründig.

Vielleicht fällt es uns leichter mit den "Unpässlichkeiten" umzugehen, wenn wir eben das akzeptieren.

Wenn ich mich nicht auf ein Buch, oder Kreuzworträtel konzentrieren kann, dann mache ich etwas anderes. Habe kein schlechtes Gewissen nachmittags auf das Sofa zu gehen und bei schöner Musik zu dösen, oder auch zu schlafen.

Das ist nun mein LEBEN und es ist schön. Die anderen sollten sich dann anpassen, wir können eh nicht dagegen an.

Also...akzeptiert wie ihr seid, es hat auch ein Gutes.

Wünsche allen, alles Gute

Brigitte
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  #11  
Alt 30.10.2004, 11:16
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo,
Brigitte, wenn ich das nur so relaxed sehen könnte wie du. Das Leben geht doch weiter, ich kann im Geschäft nicht argumentieren: "ich kapier zwar im Moment nicht wirklich was sie sagen, aber ich habe Brustkrebs." Das ist natürlich ein sehr profanes Beispiel, aber so empfinde ich es.
Auch im Freundeskreis ist es schwierig, dauerhaft zu erwarten, dass Rücksicht genommen wird. Für die Freunde ist es sicher sehr schwer nachvollziehbar, dass ich in vielen Dingen nicht mehr diejenige bin die ich mal war. Schliesslich hatten sie es über viele Jahre mit einer durchschnittlich intelligenten Frau zu tun, und jetzt sitzt intellektmässig meine Urgrossomi mit denen am Tisch.
Ich weiss, nun kommen die Ratschläge, du musst das akzeptieren, wenn die anderen das nicht können, sind das die falschen Freunde usw., aber es ist für mich wirklich ein Problem und ich habe auch wirklich versucht,über dieses ganze Thema die Haube der Akzeptanz zu stülpen, leider umsonst.

Ich bin so aktiv wie möglich, sowohl beruflich, als auch in der Freizeit.
Ich habe in der Reha auf Anraten der Psychologin ein Kreuzworträtsel gelöst, das was ich früher wusste, weiss ich heute auch noch. Es ist alles ganz anders, es ist keine Vergesslichkeit von Telefonnummern o. ä. was mich wirklich stört, sondern es ist die Unsicherheit, die durch die Konzentrationsstörungen entsteht. Die Unsicherheit ein "unbeschwertes "Leben zu führen, so wie dies vor der Krankheit möglich war.

Das kanns doch noch nicht gewesen sein. Das akzeptier ich nicht!!!!!!
Gruss
Brigitte K.
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  #12  
Alt 30.10.2004, 16:15
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Jeany Jeany ist offline
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Also ich bin da wirklich auch total der Meinung von Brigitte K!Das mit dem Akzeptieren ist ja alles schön und gut, aber ich bin erst 35 Jahre alt und ich muss doch auch schliesslich von irgendetwas leben. Im Berufsleben kann da auf Dauer doch keine Rücksicht genommen werden und ich will auch gar nicht einsehen, dass meine berufliche Zukunft hier zu Ende sein soll. Und ich will auch nicht akzeptieren, dass ich in meinem Alter ein Gedächnis wie ne Omi habe.Ich habe auch manchmal Angst, dass meine Freunde mich sonst irgendwann nicht mehr ernst nehmen. Ich werde dagegen auf jeden Fall ankämpfen und alles versuchen, was mir möglich ist, damit meine grauen Zellen wieder in Gang kommen. Mein Grosser Wunsch ist, diese scheiss Krankheit irgendwann mal zu den Akten zu legen und ein stinknormales Leben zu führen!Wenn ich anfange mich so mit meinem Gedächnis, wie es jetzt ist zu akzeptieren, gebe ich die Person auf, die ich mal war!!
Viele Grüsse
Jeany
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  #13  
Alt 30.10.2004, 23:54
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

Hallo an Alle,

vielleicht habe ich mit meinen 51 jahren einen andere Einstellung zum Leben, ruhiger eben.

Nun ich kann sehr gut verstehen was es heißt im Beruf das Gefühl zu haben es nicht (mehr) zu schaffen. Ja auch ich vergesse während ich zu meinem Schreibtisch zurück gehe einfach was ich wollte. Das ich dabei noch so ruhig bin liegt natürlich auch daran das ich nicht arbeiten MUSS. Kann also jederzeit sagen "hallo - ich schaffe es nicht mehr" und höre auf.

Trotzdem denke ich, dass ich mich akzeptieren muss so wie ich bin. Wenn ich das kann werden sich meine Probleme auch (teilweise) lösen lassen, weil die innerliche Verkrampfung wegfällt. Dieses immer gedrängt sein, den Anforderungen gerecht werden.

Nein ich will ja gar nicht das die Familie oder die Freunde auf mich Rücksicht nehmen, warum auch. ICH muss auf mich Rücksicht nehmen, mich selber fühlen und auf mich eingehen. Erst dann werde ich wieder locker.

Unter Stress, sei es beruflich oder privat, verkrampft man noch mehr. Doch bedenkt dabei das durch den BK ein massiver Eingriff in euer Leben stattgefunden hat. Alles ist von einem Tag auf den anderen anders. Die Hormone werden durcheinander geschmissen, von der Psyche mal ganz abgesehen. Da muss Frau ansetzen, sich das auch eingestehen, ohne wehleidig zu sein.

Rein medizinisch ist das auch zu erklären. Unter Stress, traumatischen Ereignissen, schaltet der Körper runter. Läuft praktisch auf Sparflamme. Alles läuft nur noch ganz langsam, ja fast automatisch ab. Die Bewegungen, aber auch der Geist. Das ist normal, nicht nur bei uns BK Frauen. Diesen Zustand will man natürlich verändern - ja wie Jeany sagt "dagegen auf jeden Fall ankämpfen" - aber damit lösen wir erneut Stress aus, der Körper und Geist drosseln noch einmal die Sparflamme. Das woran wir arbeiten müssen - und ich gehöre auch immer noch dazu - ist einfach die Flamme langsam wieder hochfahren.

Also erst einmal es so zu akzeptieren wie es ist. Sich erst einmal mit Dingen befassen die Freude machen, uns wach und aktiv machen. Dann kommen wir wieder auf Touren, laufen auf. Vielleicht kommen wir nie wie so in Höchstform wie vor unserer Erkrankung, aber nahe davor.

Und doch kann es sein das wir immer wieder zurückfallen in diese "Starre" wie ich es nenne. Aber dann ist man gewappnet, weiß es geht wieder aufwärts.

Jeany du schreibst "Mein Grosser Wunsch ist, diese scheiss Krankheit irgendwann mal zu den Akten zu legen und ein stinknormales Leben zu führen". Ich weiß nicht ob das möglich ist. Die Krankheit wird immer einen Teil unseres Lebens ausmachen, auch wenn wir jahrelang rezidivfrei bleiben. Bk ist eine Erkrankung die Jede treffen kann und wir werden immer wieder damit in Berührung kommen. Immer wieder werde wir angstvolle Stunden haben bis die nächste Nachsorge überstanden ist. Immer wieder werden wir in unseren Körper reinhören, uns abtasten und froh sein wenn nichts da ist.

Nein ich glaube nicht das wir diese Krankheits wirklich vergessen können. Also werden wir GUT mit ihr leben. Voller Freude und positv in die Zukunft schauend.

Ich wünsche Alle ein positives Denken und
alles, alles Gute

Brigitte
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  #14  
Alt 31.10.2004, 01:09
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Ja, es ist eine sch... Krankheit. Die Auseinandersetzung mit den Ursachen haben wir alle auch hinter uns. Es hat uns manchmal eine erkenntnis gebracht, leider nicht immer.
@Jeany, nein, es ist kein "böswilliges Vergessen wollen" - aber wir vergessen eben zu viel und zu schnell. Die Frage ist: Können wir tatsächlich erwarten, dass unser Umfeld Rücksicht nimmt?
@Suse, wie gut, daß Du auf Verständnis stößt. Wenn es echt ist, und nicht eine falsche Motivation (die Arme hat ja Krebs), wollen wir mal nicht so streng mit ihr sein!
@Brigitte K., das sich selbst in dieser Situation zu beobachten, selbst bewußt wahrzunehmen, im falschen Film zu sein, nicht mitdenken zu könnnen, erschwert die Situation. Ich verstehe das, denn mir geht es zeitweise genauso.
@Brigitte ja, ich akzeptiere meine Löcher, mein arbeitgeber weniger. Wenn mir noch etliche Jahrzehnte zur Rente fehlen, das ist leider so, muß ich einen Kompromiss finden zwischen Wollen und Können.
Du hast recht, die Krankheit zu den Akten zu legen, wird uns nicht gelingen. Krebs ist nun mal eine chronische Erkrankung.
Im beruflichen Spannungsfeld werde ich kaum die Rücksicht finden, die ich zeitweilig benötigen würde.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag
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  #15  
Alt 31.10.2004, 12:19
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Standard die Sache mit der Vergesslichkeit

@Brigitte.
Ich bin jetzt 56 Jahre, bin seit 10/2000 Rentnerin (Erwerbsunfähgikeit), habe Zeit, mache sehr viel für mich und habe meine Krankheit voll akzeptiert. Trotzdem ärgert es mich, wenn ich meine Konserven such muss, weil ich sie, statt in den Vorratsschrank in den Badezimmerschrank gestellt habe. Wenn ich beim Einkaufen mal wieder den Zettel vergessen habe und mich nicht daran erinnern kann, was ich einkaufen muss. Ich könnte unendlich viele Beispiele nennen. Kreuzworträtsel und Quizsendungen sind kein Problem. Es ist nicht meine Langzeitgedächtnis was mir Probleme bereitet, sondern mein Kurzzeitgedächtnis und das nervt mich.Selbst jetzt beim Schreiben, habe ich Probleme. Bei der Korrektur sehe ich, dass ich einige Wörter gar nicht zu Ende geschrieben habe. Übrigens, ich mache Reiki und Meditation zur Entspannung. Also, daran kann es nicht liegen. Viele Grüsse Heidi
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