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  #1  
Alt 07.08.2005, 15:54
Anneke Jung Anneke Jung ist offline
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Registriert seit: 05.08.2005
Beiträge: 4
Standard Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo an alle,
ich habe die Tage schon mal gefragt wegen "Polypen" im Bauchfell? Jetzt weiß ich, dass meine Mutter doch eine sogenannte Peritonealkarzinose hat. Sie wird ab übermorgen mit Navelbine behandelt. Es ist übrigens ihre erste Chemo überhaupt nach OP und 3,5 Jahren Antihormontherapie. Ich hab auch schon mal unter dem Begriff "Peritoneal..." hier gesucht, aber da kam soviel mit so unterschiedlichen Vorgeschichten, dass es mich fast erschlagen hat.
Und es klang alles irgendwie gar nicht gut.
Es würde mich interessieren, was da so alles passieren kann, wie schlimm das ist, wie man ihr außer mit der Therapie zusätzlich helfen kann. Wie sind die Chancen??? Tausend Fragen halt.
Nachdem es ihr die letzten Jahre mit Knochenmetas, gegen die sie Aromatasehemmer und Zometa und etliche alternative Sachen bekommen hat, relativ gut ging, ist das jetzt irgendwie eine völlig andere und ziemlich beängstigende Situation.
Es würde mir sehr helfen, wenn jemand etwas darüber wüsste.
Liebe Grüße Anneke
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  #2  
Alt 07.08.2005, 17:34
Benutzerbild von Anne FFM
Anne FFM Anne FFM ist offline
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Registriert seit: 03.02.2004
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Beiträge: 278
Standard Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Liebe Anneke,

meine Mutter erhielt im September 2003 die Diagnose "Peritonealcarcinose". Auch wir standen damals wir der brühmte Ochs vorm Berg und konnten mit dem Begriff nichts anfangen. Man hatte uns seinerzeit gesagt, dass es nicht klar sei, ob diese Carcinose eine Metastasierung ihres Brustkrebses von 1999 oder eines neuen Ovarial-CAs sei.

Für nähere Infos könntest du daher zum einen im Thread "Bauchfellkrebs" von Joachim Eden: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...6ea7fa36acee46
und zum anderen im Eierstockkrebs-Forum ( http://www.krebs-kompass.org/Forum/showboard.php3?id=5 ) oder auf der Seite http://www.eierstock-krebs.de nachschauen.

Hier noch eine Begriffserklärung für dich:
Peritoneum
Bauchfell. Feine Haut, die die Wand der Bauch- und Beckenhöhle auskleidet und einen großen Teil der Organe im Bauch und Becken überzieht

Schließlich möchte ich dir noch eines mit auf den Weg geben. Die Lage ist sicherlich ernst, aber niemals hoffnungslos!

Ich wünsche dir und vor allem deiner Mutter alles erdenklich Gute!
Anne FFM
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  #3  
Alt 07.08.2005, 21:03
Anneke Jung Anneke Jung ist offline
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Registriert seit: 05.08.2005
Beiträge: 4
Standard Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo Anne
danke für die Infos. Die Beiträge bei Joachim Eden habe ich schon zum Teil gelesen. Ich fand es einerseits erschreckend, weil es alles ziemlich heftig und belastend klingt. Anerderseits hat es mich ein bißchen beruhigt, weil doch viele mit diesem Problem noch eine ganze Zeit leben können.
Hallo Elisabeth, danke auch dir. Deine Nachricht macht doch Mut.
Warum sie mit Navelbine anfangen weiß ich nicht genau, kenne mich aber auch mit dem ganzen Chemo-Kram noch nicht aus. Meine Mutter ist knapp 70, also schon etwas älter. Die Ärztin meinte, Navelbine hätte nicht so heftige Nebenwirkungen. Sie will es jetzt mit zwei mal Navelbine im Abstand von einer Woche probieren und dann weitersehen.
Was mir auch Sorge macht, ist, dass meine Mutter überhaupt keinen Appetit hat. Sie muss sich das Essen wirklich reinzwingen, obwohl ihr das Wasser im Bauch (3,5 kg) am Freitag punktiert wurde und sie sich ansonsten dadurch viel wohler fühlt.
Am Dienstag kriegt sie die erste Chemo. Hoffentlich wirkt es
Grüße von Anneke
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  #4  
Alt 21.08.2005, 00:46
Caspers Hildegard Caspers Hildegard ist offline
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Beiträge: 44
Daumen hoch AW: Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo Anneke,
es würde mich sehr interesieren, wie die Chemo bei Deiner Mutter anschlägt? Ich selbst bin 47 Jahre alt hatte 96 Brustkrebs mir Amputation der rechten Brust, 2001 Totaloperation wegen immer wieder steigendem Tumormarker (CA15/3) Dieses Jahr im Januar hatte ich dann eine Darm OP wo mir 40 cm des Dickdarms entfernt wurden, dabei kam dann als "Zufallsbefund" heraus, daß ich eine Peritonealkarzinose habe.
Zuest sollte auch eine Chemo gemacht werde, (habe noch nie Chemo gehabt) aber nachdem wir bei einem Onkologen in Duisburg vorstellig geworden sind, meinte er, wir sollten zuerst mit Hormonspritzen versuchen. Die brachten aber nicht viel, deshalb nehme ich seit 3 Monaten Aromasin und dieses mal sind meine TM`S das erste mal seit OP rückläufig *freu*
Ansonsten fühle ich mich aber ehrlich super gut.
Würde mich freuen wenn Du mir darüber berichten würdest wie es Deiner Mutter geht.
Herzliche Grüße, auch an Deine Mutter von Hildegard
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  #5  
Alt 21.08.2005, 13:48
Beagle Beagle ist offline
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Ort: Trier an der Mosel
Beiträge: 26
Beitrag AW: Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo,
bei mir (45) wurde 01/00 bk diagnostiziert, es folgte das übliche Staging dann OP mit Ablatio rechts (8 von 17 LK waren befallen), dann erhielt ich 4 Zyklen Chemo mit Doxerubicin und Doxetacel anschließend 25 Bestrahlungen.
Dezember letzten Jahres bei der üblichen Nachsorge waren meine Tumormarker erhöht und zwar CEA: 13,2 (3,4 Referenzbereich) CA 15-3: 87,5 (Ref. 25,0) und der CA 12-5: 134,1 (Ref. 35,0). Es folgten Untersuchungen wie CT und MRT sowie Knochenszintigramm auch Ultraschall alles ohne Befund, außer Aszites im Bauch. Es sollte eine Bauspiegelung gemacht werden doch ich entschied mich für eine Total-OP da
meine Eierstöcke Zysten aufwiesen und das Tamoxifen nach 5 Jahren ebenfalls nicht mehr die gewünschte Wirkung brachte.
Während der OP wurde die Peritonealkarzinose entdeckt. Im Bauchfell dem Netz und auf den Eierstöcken befanden sich Metastasen (wie Puderzucker) erklärte man mir. Sie stammen vom Brustkrebs. Eine Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter erfolgte deshalb nicht, weil ein Eierstock tumorös mit dem Becken verwachsen und eine Entfernung wohl zu zeitaufwändig war - verstehen kann ichs trotzdem nicht -
Inzwischen habe ich 6 Zyklen Chemotherapie mit Cyclophosphamid und Metoxantron (letzte am 29.6.) hinter mir und meine Tumormarker sind gesunken. CEA: 5,3 CA 15-3: 31,0. Die Abschlußuntersuchung war auch diesmal ohne Befund auch kein Wasser mehr im Bauch. Kommenden Dienstag werde ich das Abschlußgespräch im KH haben und es soll eine weiterführende Therapie mit "Reinen" Östrogenrezeptor-Antagonisten erfolgen. Die Wirkweise dieses relativ neuen Medikamentes (seit März 04 auf dem deutschen Markt) ist doppelt aktiv da sie nicht nur die Hormonrezeptoren besetzen sondern auch dafür sorgen, daß die Rezeptoren beschleunigt abgebaut werden und somit als "Antennen" für die Botschaft "Teile Dich" nicht mehr zur Verfügung stehen.
Zur Zeit geht es mir gut und ich hoffe es bleibt noch eine lange Zeit so.
Ich drücke Euch allen die Daumen.
Liebe Grüße
Beate

Geändert von Beagle (21.08.2005 um 13:52 Uhr)
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  #6  
Alt 21.08.2005, 14:21
Caspers Hildegard Caspers Hildegard ist offline
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Beiträge: 44
Daumen hoch AW: Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo Beate,
Du scheinst auch, genau wie ich, jemand zu sein, der die doofe Krankheit zwar hat, aber genau so optimistisch an die "Sache" ran geht.
Meine TM`S (CA 15/3) waren über 200 gestiegen, sind aber jetzt wieder unter 200. Das ist für mich schon ein "Erfolg".
Hast Du zur Zeit Schmerzen? Ich muß sagen,daß ich nur von der Darm OP noch eine zeitlang Probleme hatte, aber von diesem Bauchfellkrebs merke ich eigentlich gar nichts.
Wäre schön, wenn wir in Kontakt bleiben können, da man so viel noch nicht über die Pritonealkarzinose findet.
Herzliche Grüße von Hildegard
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  #7  
Alt 22.08.2005, 00:05
Beagle Beagle ist offline
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Registriert seit: 17.07.2004
Ort: Trier an der Mosel
Beiträge: 26
Standard AW: Was kann passieren bei Peritonealkarzinose

Hallo Hildegard,
es wäre schön wenn wir in Kontakt blieben. Es ist wirklich selten bei Brustkrebs eine Peritonealkarzinose zu bekommen. Shit happens.
Schmerzen hab ich keine (toi toi toi). Allerdings nach der Bauch-OP dauerte es ca. 4 Wochen bis meine Darmkolliken nachließen. Das waren wirklich gräßliche Schmerzen, ist aber wohl üblich nach OP am Bauch bis der Darm wieder "gemütlich" liegt.
Mir wurde gesagt daß eine Heilung bei der Diagnose nur durch ein Wunder möglich sei. Wer weiß - vielleicht erleben wir ja dieses Wunder.
Bis bald und alles Liebe
Beate
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