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  #1  
Alt 16.06.2004, 17:46
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo zusammen;

endlich bekam meine Mama ihren Tumorpass:
1,4 cm invasiv lobuläres Mamma- Ca

OPs 22.5.04 und 1.6.04

pT1c, G2, pN0 (0/11), V0, L1, R0,

das hab ich schon alles nachgeschaut, ist recht positiv, oder? Nur das L1 beunruhigt mich etwas, denkt ihr ist das schlimm???

Therapie:

Radiatio Restmamma
Tamoxifen
4 x EC

Wer kann mir was zur EC Chemo sagen? Ist die schlimm? Mama will vor allem wissen: Haarausfall?

Danke für eure Unterstützung immer,

liebe Grüße,

Kerstin & Mama
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  #2  
Alt 16.06.2004, 21:19
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Kerstin und Mama,

ja, Haarausfall ist garantiert bei EC-Chemo.
Aber sie kommen schnell wieder nach Beendigung des letzten Zyklus.
Deine Mama wird das schaffen, garantiert!

Zu L1, nun ja, es wurden also Krebszellen in den Lymphgefäßen gefunden; ist ein Manko, aber dafür ist ja dann die EC zuständig und die wird schon dafür sorgen, dass die bösartigen Zellen "eliminiert" werden.

Tamoxifen nehme ich seit über einem Jahr und habe keinerlei Nebenwirkungen.

Deine Mama soll sich bereits vor der 1. Chemo eine Perücken-Verordnung geben lassen, dann hat sie noch genügend Zeit, die richtige auszusuchen.
Ich habe es so gemacht und fand es gut.

Und damit sich deine Mama nicht völlig erschreckt:
es fallen nicht nur die Kopfhaare aus!
Auch Achselhaare, Schamhaare, Augenbrauen und eventuell auch die Wimpern können ausfallen.
Wimpern hatte ich allerdings immer!

Nur keine Angst, es wächst alles wieder nach!

Alles Liebe!
Norma
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  #3  
Alt 16.06.2004, 21:32
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Kerstin,
noch einmal. Ich habe 4 x EC + 4 x Taxol bekommen. Der Begriff 'schlimm' im Zusammenhang mit einer Chemo ist natürlich relativ. Es gibt Frauen, die verkraften das gut und andere haben stärker unter den Nebenwirkungen zu leiden. Dabei spielt sicherlich die körperliche Gesamtsituation eine Rolle, aber auch ein wenig die Einstellung.
Ich habe beim EC am Anfang ziemlich unter Übelkeit und Kopfschmerzen gelitten, gegen die Übelkeit bekam ich 'Zofran' vom Arzt verschrieben, die ganz gut geholfen haben und die Kopfschmerzen sind eben nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Außerdem habe ich mich direkt nach den Infusionen immer ziemlich schlapp gefühlt. Hinzu kamen Entzündungen in der Mundschleimhaut und trockene Augen. Und etwa 10 Tage nach der 1. Chemo sind die Haare ausgefallen. Ich habe auch noch keine Frau getroffen, der unter EC nicht die Haare ausgegangen sind. Deine Mutter kann sich aber eine Perücke verschreiben lassen, für die die Krankenkasse ganz oder teilweise Zuzahlung leistet. Meine Krankenkasse hat im vergangenen Jahr meine Perücke ganz bezahlt. Allerdings habe ich die nur 2 x getragen, war mir irgendwie unangenehm. Ich habe Mützen oder Tücher getragen. Etwa 4-6 Wochen nach der letzten Infusion fangen die Haare meistens wieder an zu wachsen.
Versuch Deiner Mama etwas Mut zu machen.Ich finde das jedenfalls ganz toll, dass Du sie unterstützt und versuchst Dir und ihr einen Überblick zu verschaffen was auf euch zukommt.
Gemeinsam schafft ihr das schon.
Liebe Grüße und alles Gute fü+r euch beide
Birgit
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  #4  
Alt 17.06.2004, 08:51
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Norma und Birgit,

danke schon mal für eure Info.
Was wir jetzt noch wissen wollen:
Es heißt "4 Zyklen EC"! Was sind 4 Zyklen? Ist das 4 mal 1 Infusion? Und in welchem Abstand? Muss Mama da im Krankenhaus bleiben?
Sicher erfahren wir das im ersten Beratungsgespräch, aber das ist erst am 28. 6. und wir wolles halt gern jetzt schon wissen.

Liebe Grüße,
Kerstin!
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  #5  
Alt 17.06.2004, 09:07
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Kerstin,

ersteinmal finde ich es super klasse,dass du deine Mama so toll unterstützt.Das wird ihr noch mehr Kraft geben alles gut zu überstehen.Nochmals zur EC Chemo.4Zyclen bedeutet,dass sie 4x alle 3 Wochen,wenn dann die Blutwerte in Ordnung sind ,eine Infusion,die eben diese 2 Wirkstoffe EC enthalten.Ich habe 6xFEC bekommen,weil ich noch sehr jung bin und habe alles gut überstanden.Meine letzte Chemo war Ende Januar und ich habe schon wieder eine schöne Kurzhaarfrisur.Meine Wimper und Augenbraun sind nur minimal weniger geworden.Das ist auch bei jedem verschieden.Gegen die Übelkeit nahm ich schon einen Abend vorher Zofran Tabletten.Mit der Infusion erhielt ich das selbe Mittel noch einmal.Deine Mama soll schon während der Chemo viel trinken.Die ersten 3 Tage war ich ziemlich müde,danach ging es stetig aufwärts.Sie wird es gut überstehen,mit einer so liebevollen Tochter.

Viele,liebe Grüsse und alles Gute

Claudia
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  #6  
Alt 17.06.2004, 10:46
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Liebe Kerstin,
hier schreibt eine Tochter (BK seit Februar 2004 40 Jahre, verheiratet, ein Kind), bei mir ist es genau umgekehrt, bei mir ist es meine Mutter, die sich um mich sorgt.
Ich finde auch, es liegt viel an der inneren Einstellung, wie man die Chemo verträgt.
Sage deiner Mutti, sie soll die Chemo nicht als "Gift", sondern als "Hilfe" sehen. Bei mir scheint es zu wirken, ich hatte wirklich nur minimal unter Übelkeit gelitten nach der 1. Chemo, und nehme deshalb vorbeugend die ersten 2 Tage nach der Chemo "Zofran" oder "Kevatril", so daß es mir erst gar nicht schlecht wird. Naja, eine gewisse Abneigung gegen verschiedene Speisen habe ich schon, und auch einen ganz komischen Geschmack im Mund. Jetzt habe ich bereits meine 5. von 6 EC-Chemos hinter mir, und abgesehen von etwas Müdigkeit und Vergesslichkeit, geht es mir, welch Wunder, prächtig.
Ich bekomme vor der eigentlichen Chemo (alle 3 Wochen) "Kevatril" gegen Übelkeit sowie einen Blasenschutz gespritzt, dazu bekomme ich im Abstand von 4 Stunden 3 Kortison-Tabletten, die wohl auch gegen Übelkeit sein sollen. Dann spritzt man mir das EC-Mittel, und danach hänge ich dann für ca. 2 bis 2 1/2 Stunden am Tropf mit Kochsalzlösung. Währenddessen trinke ich sehr viel, was mir gerade schmeckt, entweder Wasser oder Tee. Danach kann ich dann nach Hause. Die Taxifahrten bezahlt zum größten Teil die Krankenkasse. Deine Mutter sollte jetzt schon einen Taxischein vom Onkologen ausstellen lassen, da man ja nicht nach der Chemo selbst Auto fahren soll.
Meine langen Haare sind genau 13 Tage nach der 1. Chemo ausgefallen, das war schon hart für mich. Aber da es so auf der Kopfhaut juckte, habe ich mir sie letztendlich abgeschoren - schluchz.
Jetzt habe ich aber eine ganz schöne Langhaar-Perücke, sieht aus wie echt, und meine Krankenkasse hat die 565 Euro vol bezahlt. Hier im Haus und Garten trage ich allerdings Tücher, Häkelmützen oder sogenannte Head Bands. Ich habe außer dieser noch eine fetzige Rasta-Perücke, die ich auch sehr gerne trage, und mir außerdem bei EBAY eine Super-Langhaar-Perücke (bis zur Taille) und eine schulterkurze ersteigert, sehr günstig für etwa 40 Euro pro Stück. Ich liebe nämlich die Abwechslung und trage die dann so, wie meine Laune gerade ist. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden, ob mit Tüchern oder Perücke. Meine Wimpern sind leider auch fast ganz weg, und meine Augenbrauen auch, aber das kann man mit Kajal gut kaschieren. Auch Scham- und Achselbehaarung habe ich keine mehr, im Sommer eigentlich sehr angenehm. Ich habe mir aber sagen lassen, daß vor allem die Haare und Wimpern hinterher um so schöner nachwachsen werden. Mittlerweile habe ich auch schon einen leichten Flaum auf dem Kopf und bin echt gespannt, wie meine Haare hinterher aussehen werden.
Bestell deiner Mutti einen ganz lieben Gruß von mir, ich hatte damals im März auch einen tierischen Horror vor den Nebenwirkungen, und vor allem mein Haarausfall macht mich heute noch sehr
traurig. Aber das ist nur vorübergehend, Hauptsache ist doch, daß Deine Mutti so schnell wie möglich wieder gesund wird.
Liebe Grüße
sterni
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  #7  
Alt 17.06.2004, 12:48
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo, Kerstin,

ich kann dem, was Sterni geschrieben hat, nur beipflichten.
Ich bin eine betroffene Mutter und meine Tochter hat sich damals, als bei mir die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde und ich 2x operiert werden mußte, große Sorgen gemacht. Ihr hat das Schreiben im Krebskompaß sehr geholfen und sie konnte viele Informationen hier bekommen.
Ich habe jetzt noch 2xChemo vor mir. Deine Mutti wird die Chemos genauso überstehen wie alle. Sie soll mit dem Gedanken an die Sache herangehen, daß die Chemo diese blöden Krebszellen niedermacht.
Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommenden Zeit. Grüß Deine Mutti ganz lieb von mir

Helli
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  #8  
Alt 17.06.2004, 15:52
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Kerstin,
4 x EC bedeutet, daß Deine Mutter 4 x zur Infusion muß, jeweils im Abstand von 3 Wochen. Zwischendurch und vor den Infusionen werden die Blutwerte kontrolliert und wenn die in Ordnung sind, dann gibt's die nächste Infusion. Sollten die Blutwerte zwischendurch 'absacken', kann der Arzt deiner Mutter frühzeitig Massnahmen ergreigen um eine Stabilisierung herbeizuführen. Z. B. 'Neupogen'`spritzen, wenn die Leukozytenwerte dramatisch absinken. Die EC-Infusionen bestehen im wesentlichen aus zwei Infusionsbeuteln, dem Epirubicin (E), das eine rote Farbe hat, und dem Cyclophosphamid (C), dass eine farblose Flüssigkeit ist. Je nach Arzt (oder Krankenhaus) gibt es noch die Pre-Medikationen (z. B. gegen Übelkeit etc.) entweder ebenfalls per Infusion oder als Injektion. Evtl. wird zwischendurch auch noch mal Natriumchlorid durchlaufen. Das sollte deine Mutter aber alles im Vorgespräch zur Chemotherapie nachfragen. Ob sie im Krankenhaus bleiben muß, hängt sicherlich auch von ihrem Zustand ab, kann sein, dass sie nach der Infusion evtl. dableiben muß. Ich habe meine Chemo ambulant gemacht und konnte nachmittags immer wieder nach Hause fahren.
Ganz liebe Grüße auch an deine Mutter
Birgit
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  #9  
Alt 28.06.2004, 09:32
Michaela Michaela ist offline
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Hallo Ihr Lieben,

bin am 14.06.04 brusterhaltend operiert worden. Mein Befund G1T0Mx. Eigentlich recht positiv. Habe aber mit meinem Arzt und nach reichlich Lektüre und Info Material entschlossen agressiv gegen evtl. noch vorhandene Krebszellen anzugehen. Bekomme eine sandwichtherapie. Also Bestrahlung/Chemo. Am 02.07. habe ich erst einmal ein Vorstellungsgespräch beim Onkologen.
Nun meine Frage : Die Nebenwirkungen der Chemo, also Übelkeit, Erbrechen etc. treten sie nur nach der Chemobehandlung auf oder geht es die ganzen Wochen und Monate so? Der Haarausfall stört mich komischerweise am wenigsten. Es gibt schöne Verwandlungstücher, Cappis und zur Not auch noch die Perücke. Haare wachsen danach meistens sogar noch gesunder nach. Meine werden dann wohl grau sein, aber na und? Die anderen Nebenwirkungen machen mir schon mehr Sorgen. Ich weiss ja, ich will und muss da durch, aber ich bin immer ganz froh, wenn ich vorher weiss was auf mich zukommt. also schickt mir bitte Infos. Wer hat die Therapie hinter sich. Ich soll gleichzeitig noch so behandelt werden, dass ich frühzeitig ins Klimakterium komme. Sollte das nicht gelingen, müssten mir noch die Eierstöcke entfernt werden. Gebärmutterentfernung war schon 1993. Bin nun 42 Jahre alt und im Vorklimakterium. Liebe Grüß
Michaela
könnt mir auch gerne mailen[michahoeb@web.de
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  #10  
Alt 28.06.2004, 10:22
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Falls dein Tumor hormonpositiv ist, hast du die Wahl zwischen einer Antihormontherapie (z.B. mit Zoladex) oder einer Chemotherapie. Beide Verfahren haben vor den Wechseljahren den gleichen Erfolg. Die Info stammt aus dem St. Gallen Konsensus vom letzten Jahr, einer internationalen Empfehlung. Bitte lass dich vor einer Entscheidung gut informieren und hol dir ggf. noch eine 2. Meinung ein.
Die Chemotherapie bewirkt bei Frauen über 40 in aller Regel eine Funktionsuntüchtigkeit der Eierstöcke. Ein zusätzliches Ausschalten der Eierstöcke ist dann nicht mehr nötig.
Gruß Dorothee
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  #11  
Alt 28.06.2004, 11:36
Michaela Michaela ist offline
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Standard endgültiger Befund und Therapie!

Liebe Dorothee,
danke für Deine Mitteilung. Bin zwar nun noch mehr verunsichert, da mein GYN (ist eigentlich bekannt für seine BK Erfahrungen) mir beides empfohlen hat, da man so am meisten einen Rückfall vorbeugen kann. Werde aber am 02.07. meinen Onkologen genau ausfragen. Will ja alles tun um gesund zu werden und zu bleiben, aber wenn ich so höre worunter die meisten leiden, auch noch nach der Therapie. z.B. Knochenschmerzen, Aufgedunsenheit, etc. bekomme ich doch Bedenken.
Also vielen Dank für Deine Info.
Liebe Grüße
Michaela
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