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  #1  
Alt 13.03.2013, 17:27
xebs xebs ist offline
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Reden Mutti erst Verdacht auf Brustkrebs nun Lungenkrebs [UPDATE - KEINE METASTASEN]

Hallo zusammen,

meine Mutti ist 60 Jahre alt... im Februar wurde bei der Mammographie etwas auffälliges gefunden... es begann eine grauenvolle Zeit, bis die genauen Ergebnisse endlich vorlagen - insbesondere natürlich für meine Mutti. Als Angehöriger, der noch nie mit "solchen Krankheiten" Kontakt hatte, war das natürlich ebenfalls nicht leicht...

...das Ergebnis war dann zum Glück nur eine Krebsvorstufe (carcinoma in situ). Die rasch folgende OP verlief Problemlos und alle sagten ihr, sie hätte großes Glück gehabt. Aber es kam anders...

Zur bevorstehenden Bestrahlung wurde vorab erneut gründlich untersucht - dabei war ein Schatten in der Lunge auffällig. Letzten Mittwoch kam die Nachricht, dass da was sei - es könne sich aber auch um eine Vernarbung handeln. Zwei so schlechte Nachrichten in kurzer Zeit - nachdem eigentlich alles wieder "gut" war, waren für meine Mutti zuviel - sie hat natürlich versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber es hat ihr erneut den Boden unter den Füßen weggezogen. Wieder war schreckliches Warten angesagt...

Gestern war dann ein Termin beim Doc - dieser sagte, dass das was auf dem Röngtenbild zu erkennen sei, bösartig aussieht. Es bestehe zwar eine kleine Chance, dass es sich nicht um Krebs handeln würde, aber so wie es aussieht, glaubt er daran eher nicht. Man wisse auch nicht, ob das alles wäre oder man noch mehr finden würde. An dieser Stelle kann ich dann nicht mehr folgen: Bei der Untersuchung nach der Brust-OP (als der Schatten gefunden wurde) sagte man meiner Mutter, dass da zwar ein Schatten wäre, sonst aber alles in Ordnung sei - keine Metastasen, keine befallenen Lymphknoten. Nun sagt der nächste Arzt man wisse es nicht - vielleicht rühre der Tumor in der Lunge auch von woanders her - ja was denn nun? Meine Mutter sagte, die Ärzte hätten zwar gesagt, dass die Lymphknoten nichts hätten, untersucht hätte man sie ihres Wissens nach aber nicht

Nun soll sie nächste Woche Dienstag ins Krankenhaus (wieder warten ) und da würde man dann sehen, wie es weitergehe... das sie operiert wird, sei sicher - so habe sie zumindest den Arzt verstanden.

Eine genaue Diagnose habe ich leider nicht - die liegt wohl auch noch gar nicht vor. Ich kann also nicht recherchieren, um welche Art es sich handelt bzw. in welchem Stadium - das wird sich wohl erst nächste Woche rausstellen...

Fakt ist: Meine Mutti hat keine Beschwerden. Sie hat zwar zuletzt ordentlich an Gewicht verloren, aber wir haben das eher damit in Verbindung gebracht, dass sie seit der ersten "vielleicht Brustkrebs" Diagnose kaum etwas gegessen hat, aufgrund des Schocks. Ansonsten kein Husten etc... das macht zumindest mir Mut - denn wenn man etwas positives sehen will (und dazu muss man sich wohl zwingen), dann wäre die Geschichte mit der Lunge niemals aufgefallen, wenn die Mammographie ohne Befund gewesen wäre... so bleibt zumindest die Hoffnung, dass das hier früh erkannt wurde - aber wir wissen bisher halt nichts genaues.

Natürlich sind alle am Boden zerstört - meine Mutti macht zumindest den Eindruck, dass sie kämpfen will - sie sagt selbst, sie will leben und stark sein. Sie hat Beruhigungsmittel bekommen, die wohl zeitweise einen Teil der Angst nehmen.

Zum Thema "frühzeitig erkannt" finde ich verschiedene Angaben was die Chancen angeht... teilweise widersprechen diese sich. Alles nicht so einfach...

Wir versuchen jetzt alle stark zu sein (Vater, Bruder, etc) und sie zu unterstützen wo es nur geht - aber natürlich haben wir alle ungeheure Angst.

Tut gut sich das mal von der Seele zu tippen - gerade weil man weiß, dass hier Betroffene und Angehörige von Betroffenen sind, die das eher nachvollziehen können, als Kollegen und Freunde. Ein bisschen Mutmachung könnte nicht schaden...

Geändert von xebs (22.03.2013 um 19:04 Uhr)
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  #2  
Alt 13.03.2013, 18:00
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Liebe(r) xebs,

zunächst einmal herzlich willkommen hier.

Auch bei mir war die Entdeckung meines Lungenkrebses ein Zufallsbefund. Ich lag wegen einer echten Virusgrippe im Krankenhaus. Da ich nicht wieder auf die Beine kam, hat man wegen Verdachts auf Lungenembolie ein CT gemacht. Als ich da raus bin (wegen der Grippe mit Mundschutz und Kittel nett verkleidet), sagte der Radiologe noch "Ich lehne mich ungern aus dem Fenster, aber ich glaube nicht, dass sie eine Embolie haben." - Erleichterung.

Nachmittags standen gleich zwei Chefärzte vor meinem Bett - nach dem Motto "Ätschibätschi, keine Embolie, dafür aber mit großer Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs. Wir leiern jetzt mal alles an. Wegen der Grippe geht das aber nicht sofort". Peng, das war's dann erstmal. Daraufhin habe ich vier Wochen Panik geschoben, bis ich wenigstens in die Lungenklinik zu weiteren Untersuchungen konnte. Dann vergingen noch einmal weitere zwei Wochen, bis alles klar war und ich operiert wurde.

Zitat:
Fakt ist: Meine Mutti hat keine Beschwerden. (...) Ansonsten kein Husten etc... das macht zumindest mir Mut - denn wenn man etwas positives sehen will (und dazu muss man sich wohl zwingen), dann wäre die Geschichte mit der Lunge niemals aufgefallen, wenn die Mammographie ohne Befund gewesen wäre... so bleibt zumindest die Hoffnung, dass das hier früh erkannt wurde - aber wir wissen bisher halt nichts genaues.
Das sehe ich genauso. Bei mir war es zumindest noch früh genug, dass nur lokale Lymphknotenmetastasen da waren und das Ding operiert werden konnte. (Wobei letzteres auch stark von der Art des Tumors abhängt.) Und nun bin ich seit zwei Jahren ohne allzu große Beeinträchtigungen von dem Ding befreit.

Zitat:
Zum Thema "frühzeitig erkannt" finde ich verschiedene Angaben was die Chancen angeht... teilweise widersprechen diese sich. Alles nicht so einfach...
Das hängt von der Art des Tumors, seiner Größe und seiner Ausbreitung ab. Also nicht verrückt machen bis man Genaues weiß.

Geändert von The Witch (13.03.2013 um 18:01 Uhr) Grund: Typo korrigiert
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  #3  
Alt 13.03.2013, 19:09
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

"Lieber" ist korrekt - sorry, mein Fehler....

...vielen lieben Dank für Deine Worte. "Nicht verrückt machen" ist natürlich derzeit gar nicht so leicht, aber das wisst ihr ja alle. Ich gebe mir Mühe und weiß, dass meine Mutti sehr tapfer ist - innerlich jedoch sieht es anders aus. Bis nächsten Dienstag (und ich glaube noch nicht, dass es dann schon weitere Infos gibt) ist halt noch ne Weile hin... einerseits will man wissen was los ist, andererseits hat man davor natürlich auch Angst.
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  #4  
Alt 13.03.2013, 19:20
The Witch The Witch ist offline
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Beiträge: 1.488
Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Aber du hast es ja selbst schon geschrieben - auch am Dienstag wird es wohl noch nicht unbedingt was Neues geben. Also: Da sein zum Reden, aber keine Pank schieben. Die hilft selbst dann nicht, wenn die Diagnose da ist.
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  #5  
Alt 13.03.2013, 19:32
xebs xebs ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Achso, vielleicht noch nachträglich... eine Sache, die ich nicht verstehe:

Bei der Nachuntersuchung der Brustgeschichte wurde ja das Röngtenbild gemacht, wo halt dieser Schatten zu sehen ist, von dem der jetzige Doc sagt, er sehe nicht gut aus...

...meine Mutti meinte aber, dass sie auch in der Röhre war (mit Kontrastmittel) und daher der erste Arzt meinte: Selbst wenn der Schatten nicht gut ist, so ist der Rest doch in Ordnung...

Was ich nun nicht verstehe: Müsste man auf dem CT-Bild nicht eben den Schatten bereits genauer deklarieren können? Und warum sagt der zweite Arzt, dass man nicht weiß ob da noch mehr ist, wenn doch offensichtlich CT Unterlagen vorliegen, von denen der erste Doc behauptet, sie sehen gut aus?!

Kann sich das jemand erklären? Ich hab halt auch keine Ahnung davon, aber das verstehe ich irgendwie nicht...
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  #6  
Alt 14.03.2013, 17:58
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hmmm, Mutti hat das wohl falsch verstanden - für sie war das halt das "Rögntenbild", es handelte sich aber wohl um die CT Bilder... aber wie gesagt, wenn ich es richtig verstanden habe, dann meinte der Radiologe, dass auf den Bildern - ausser dem Schatten - nichts auffälliges zu sehen wäre. Man hat meiner Mutti dort sogar gesagt "selbst wenn der Schatten nichts gutes ist, dann ist es trotzdem sehr gut heilbar!" - davon hat der zweite Doc (ich denke der Onkologe) nichts erwähnt. Der meinte nur, man müsse sehen, ob da noch mehr wäre und ob das auch der "Haupttumor" sei.... das macht natürlich wieder Angst.

Nächsten Dienstag soll eine Bronchoskopie im KH gemacht werden - weiterhin ist dann noch ein Lungentest geplant - man sagte ihr, sie wird wohl vier Tage bleiben müssen, dann geht es erstmal wieder nach Hause, bis die Ergebnisse da sind.

Wie klingt das für Euch? Eher aufmunternd? Immerhin scheint auf den CT Bildern ja sonst nichts wildes erkennbar zu sein... hoffen und Daumen drücken, dass man auch sonst nirgends was findes... nachdem ich hier ein bisschen gelesen habe, ist wohl davon auszugehen, dass weitere Organe und der Kopf auch noch untersucht werden, oder?
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