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  #1  
Alt 20.10.2009, 10:47
Moe Moe ist offline
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Registriert seit: 20.02.2008
Beiträge: 5
Standard Kurzatmigkeit/"Atemnot" nach Lungenentfernung

Guten Morgen an alle hier,

ich habe eine kurze Frage. Bei meinem Vater wurde vor 1,5 Jahren die linke Lunge komplett entfernt und er ist krebsfrei ohne Chemo und sonstige weitere Behandlung entlassen worden. Im Sommer geht es ihm auch ganz gut, nur die Übergangszeit macht ihm sehr zu schaffen. Er treibt viel Sport und versucht auch, so normal wie irgend möglich zu leben.

Dazu gehört (leider) auch, dass er das Wort "Krankheit" überhaupt nicht mehr hören will und immer allen versichert, dass alles bestens ist, weswegen man schlecht beurteilen kann, ob wirklich immer alles so toll ist.

Die offensichtlichste Problematik ist allerdings, dass er hin und wieder (ob nun nach einer Anstrengung oder nicht) kaum Luft bekommt und völlig aus der Puste ist.

Ich habe ihm vorgeschlagen, den Arzt zu fragen, ob er sich nicht mal eine Art Asthmaspray besorgen könnte, damit er, wenn mal wieder Luftnot herrscht, gewappnet ist. Er sagt aber strikt, dass der Arzt meinte, man könne nichts dagegen tun und er müsse eben mit diesen Atemnotproblemen nach einer solchen OP klarkommen. Ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob jeder, der diese OP hatte, regelrecht "bellt" und nicht mehr "nur" hustet. Ich hoffe, Ihr versteht mein Problem, mit ihm reden kann man nicht wirklich, da er alles abblockt und ich finde, dass informieren nicht verkehrt sein kann. Kann mir jemand sagen, ob ein solches Spray Sinn machen würde oder ob es Alternativen gibt, die ich ihm vorschlagen könnte? Und: Geht es allen Betroffenen dann so, dass sie derartigen Husten haben, dass man fast schon von Bellen sprechen kann?

Ich glaube einfach, dass er die Krankheit so verdrängen will, dass er selbst kleine Dinge zur Verbesserung der Lebensqualität ignoriert und würde mich daher freuen, wenn mir jemand hier seine Erfahrung schildern könnte.

Ach und eine letzte Frage noch: Er soll gegen Schweinegrippe geimpft werden, ich bin allerdings auch davon nicht überzeugt

Viele Grüße
Moe
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  #2  
Alt 20.10.2009, 11:44
maihug maihug ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Ort: Bodensee
Beiträge: 9
Standard AW: Kurzatmigkeit/"Atemnot" nach Lungenentfernung

Hi Moe,
auch mir wurde vor 3.5 Jahren der linke Lungenflügel entfernt.
Daß man danach keine so großen Sprünge macht, mußte ich erst
langsam lernen. Mich wundert es, wenn ich lese daß dein Vater
viel Sport treibt,denn bei mir liegt das Maximum bei ausgedehnten
Spaziergängen. Mehr Power hab ich nicht mehr.Dazu kommen immer wieder
Zeiten da geht einfach gar nichts.Ich hab da alles mögliche probiert.
Mittlerweile hab ich mich damit arrangiert, ist halt einfach so.

Hat dein Vater die Luftnotattacken schon seit der OP?
Ich denke dann sollte er einfach einen Gang langsamer schalten.
Ansonsten:
Wann ist denn der nächste Nachsorgetermin? Da wird der
Sache bestimmt auf den Grund gegangen.

Viele Grüsse
maihug
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  #3  
Alt 20.10.2009, 12:19
Moe Moe ist offline
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Registriert seit: 20.02.2008
Beiträge: 5
Standard AW: Kurzatmigkeit/"Atemnot" nach Lungenentfernung

Hallo Maihug,

vielen Dank für Deine Nachricht. Naja, dass er keine Olympiade mehr gewinnt ist selbstredend. Mit "viel Sport" meine ich, dass er Fahrrad und Ski fährt, Walking macht und so viel wie möglich mit dem Hund unterwegs ist. Joggen geht selbstverständlich nicht mehr. Aber für eine solche OP ist er wirklich sehr fit. Die Luftnotattacken hat er von Anfang an gehabt, allerdings bekam er lediglich dieses Röhrchen zum gleichmäßigen Atmen. Und ich wundere mich, dass man als Arzt nicht wenigstens zur Vorbeugung eine Art Spray oder etwas in der Richtung verschreiben kann, um in solchen Fällen das Atmen zu erleichtern. Im Sommer merkt man ihm fast gar nicht an, dass er nur noch eine Lunge hat aber wie gesagt, zur Übergangszeit ist es nicht so toll, da ist die Luft doch sehr knapp und dann kommt noch dieser wirklich schlimme Husten dazu. Die Ärzte sagen wohl nur, dass das eben so ist. Er möchte sich anscheinend nicht damit beschäftigen und für mich als nicht-Betroffene ist es natürlich schwer nachzuvollziehen. Darum dachte ich, dass ich mir hier mal ein paar Infos einholen könnte.

Die letzte Untersuchung war erst vor 2 Monaten gewesen. Alles bestens und die "Nebenwirkungen" seien eben völlig normal und nicht behandelbar.

Was machst Du denn, wenn die Luft knapp wird? Hast Du für Dich eine spezielle Atemtechnik rausgefunden oder hast Du für den Fall Medikamente bekommen?

Und was mich auch wirklich interessiert ist diese Schweinegrippeimpfung. Ich halte das für gefährlich. Lässt Du Dich dagegen impfen oder was sagt der Arzt dazu? Ich möchte nicht neugierig sein, wenn Du darauf nicht antworten möchtest, kann ich das vollstens verstehen.

Viele liebe Grüße
Moe
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  #4  
Alt 20.10.2009, 13:17
maihug maihug ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Ort: Bodensee
Beiträge: 9
Standard AW: Kurzatmigkeit/"Atemnot" nach Lungenentfernung

Ich werd ja richtig neidisch,wenn ich lese wie fit dein Vater
ansonsten ist.
Zur Ursache der Atemnot kann ich dir natürlich nichts sagen (bin ja
kein Arzt), aber generell ist es bei mir schon auch so, daß ich mich
im Sommer am wohlsten fühle.
Sommer,Sonne,Wärme,.....da ist alles easy.
Aber wehe es kommen "besinnlichere Zeiten"....

Ich nehme an daß da verschiedene Faktoren zusammenspielen. Wobei bei
mir da ganz klar auch die Psyche mit beteiligt ist, wenn ich mich fühle als
hätte jemand den Stecker gezogen.

Kann es nicht sein, daß er sich einfach zuviel zumutet im Kampf, ein
ganz normales Leben zu führen?
Da von ärztlicher Seite alles ok ist würde ich einfach versuchen es etwas
gemächlicher angehen zu lassen,vielleicht verschwinden die Symptome
mit der Zeit.
Ach ja, du fragst was ich gegen die Atemnot mache?
Ich versuche mich so zu bewegen, damit es erst garnicht dazu kommt

Grüsse
maihug
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