Nierentumor

[Ruhrpottschnegge]

Hallo!
Ich bin neu hier,heisse Katja,komme aus dem Ruhrgebiet,bin alleinerziehende Mutter von 3 Kinder (18,16 und 5) und mache derzeit einen Minijob.
Ich war am 14.4.09 beim Gesundheitscheck bei meiner Ärztin.Als sie dann Ultraschall vom Abdomen machte,meinte sie das an meiner linken Niere was nicht stimmt.Sie könnte sehr schlecht was erkennen und möchte mich zum MRT schicken.Ich war doch etwas beunruhigt,aber sie meinte das es nix heissen müsse.Naja gut,ich dann am 29.4. zum MRT.Auf der Überweisung stand "Unklare Raumforderung im Bereich der linken Niere".NAch der Untersuchung wurde ich dann zum Radiologen reingerufen,der mir knallhart vor den Kopf sagte,das da ein 7,5x7,3x7,0cm großer Tumor sei und alle sichtbaren Kriterien für einen bösartigen Tumor sprechen würden,der schnellstmöglich entfernt werden sollte.Das war natürlich erstmal ein großer Schock,denn damit hätte ich nicht gerechnet.
Ich musste dann sofort zu meinem HAusarzt,der mir sofort eine Notfalleinweisung in eine Klinik gab,inder ich am nächsten morgen vorstellig wurde.Die Ärztin hat sich die Bilder angesehen und meinte das die Niere mit entfernt werden würde.Als vorläufigen OP Termin habe ich nun den 8.5.,werde aber morgen im Laufe des Vormittags noch angerufen ob es bei dem Termin bleiben wird.
Wie das alles genauer ablaufen wird,hat mir noch niemand gesagt.
Ich denke das wird dann an dem Tag gemacht,wo ich stationär aufgenommen werde.Aber ich bin doch recht unsicher,weil ich nicht weiss was da auf mich zukommt.
Ich bin zwar sehr positiv eingestellt aber Gedanken wie es nach der OP sein wird (z.b. Schmerzen,wann darf ich aufstehen usw)hab ich doch
Deswegen möchte ich gern Eure Erfahrungswerte lesen.
Wie war es bei Euch....waren die Schmerzen sehr stark?Was habt Ihr für Schmerzmittel bekommen?Wann durftet Ihr wieder aufstehen?Wie lange hat die OP gedauert?
Wäre lieb wenn der ein oder andere antworten würde
DANKE

[Kaffeetante]

Hey und Willkommen

Deine Geschicht kommt mir sehr bekannt vor.
Meine OP war Mai 07 und war zwei Wochen nach Diagnose.
Die Schmerzen sind ,glaube Ich, bei jedem verschieden..war zu ertragen. Es gibt auch gute Schmerzmittel. Aufstehn war gleich am zweiten Tag...
Also von daher alles kein Problem.
Ich wünsche Dir für den bevor stehenden Eingriff alles alles Gute Drück Dir die Daumen.
Gruss Gabi

[Livia]

Hallo Ruhrpottschnegge,
ich fand, dass die Op mit allem drum und dran gar nicht so schlimm war. Ich hab mir vorher fast in die Hose ge...... Es gibt gute Schmerzmittel, die wirklich gut helfen. Versuch, wenn möglich, in der ersten Woche nicht zu niesen oder stark zu husten. Ansonsten war ich nach zehn Tagen wieder ganz gut drauf.
Ich wünsch dir alles Gute und..., meld dich nach deiner Op wieder.
Ciao
Sandra

[Ute59]

Hallo Katja,

mir ging es letztes Jahr im Juni so ähnlich wie dir...sogar der Tumor hatte fast die gleiche Größe...es war auch ein Nierenzellkarzionom...aber die Lypmhknoten waren frei ...keine Metastasen...also auch keine weitere Behandlung notwendig...

Die OP hat damals etwa 90 min gedauert und verlief ohne Komplikationen...die noch verbliebene Niere hat sofort die doppelte Arbeit übernommen...

Wie Gabi schon geschrieben hat, empfindet jeder Mensch die Schmerzen anders...aber da kann man sich jederzeit was geben lassen, gar kein Problem...ich habe mich am nächsten Morgen schon selbst im Bett gewaschen und bin am dritten Tag, nachdem die Wundschläuche und der Katheder entfernt waren, in den Waschraum zur Morgentoilette...Beim Hinlegen oder Lagerungswechsel muss man eben ein wenig aufpassen, sonst schmerzt es schon mal heftig (ist mir einige Mal passiert)
Am 4.Tag nach der OP bin ich sogar schon wieder Treppen hoch und runter gelaufen...
Essen gab es dann nach dem 3. Tag, da bekommt man Tropfen zum Abführen und wenn das wieder gut ging, konnte man auch wieder Nahrung zu sich nehmen...
Ich war 13 Tage im Krankenhaus...dann 2 Wochen zuhause und dann 3 Wochen zur Reha...dann noch mal 2 Wochen zu Hause und dann bin ich wieder arbeiten gegangen (5 Std./Tag)

Es dauert eben alles seine Zeit, bis man wieder einigermaßen fit ist...im Juni bin ich operiert worden und im September habe ich schon wieder eine Radtour gemacht (40 km)...

Zudem habe ich damals auch endlich mit dem Rauchen aufgehört...sind jetzt schon fast 11 Monate...

So...zum Abschluß noch...ich gehe 1/4 jährl. zu den Nachsorgeuntersuchungen...bis jetzt war soweit alles in Ordnung...morgen muss ich zum Knochenszintigramm und im Juni zum Abdomen-MRT...

Ich wünsche dir auch alles Gute und dass du bald wieder gesund bist !!!

Liebe Grüsse von Ute

[Marita P.]

Hallo Katja,

ich möchte Dich hier im Forum recht herzlich begrüssen. Für mich war das Forum in den letzten Jahren eine große Hilfe und auch Ablenkung.

Die ersten 3 Tage sind etwas unangenehm , aber mit guten Schmerzmitteln hält man es gut aus. Ich bin vor fast 11 Jahren am 9.Tag nach der OP nach Hause gegangen.

Mit Nicotinpflaster, was mir die Schwestern gegeben haben, da ich nach der OP nicht mehr rauchen wollte. Hat auch geklappt.

Sei bitte nach der OP wachsam, lass alle 3 Monate ein MRT oder CT machen, ein Knochenszintigramm reicht alle 2 Jahre. Such Dir einen guten Onkologen
oder Urologen in einer Klinik für die Nachsorge.

Nachdem Du alleinerziehend bist, würde ich Dir noch raten, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen, damit bekommst Du dann ein paar Tage mehr Urlaub und bei Eintritten zu versch. Veranstaltungen und Kinos Ermäßigungen.

Nachdem Dein jüngstes Kind noch klein ist, könntest Du es auf eine Reha mitnehmen.

Gestalte Dein Leben in Zukunft nicht viel anders als vorher. Versuche Dich zu beschäftigen, damit man nicht immer an diese Krankheit denkt.Bleibe weiterhin positiv und setze Dir Ziele.
Mein Ziel war 1998 noch 20 Jahre zu leben bis meine Tochter 35J alt ist. 10 Jahre habe ich schon geschafft.
Solltest Du weiterhin Fragen haben, schreibe im Forum, Du wirst immer Antworten erhalten.

Nun wünsche ich Dir alles Gute für die OP, und die Tage danach.
Berichte uns wieder vom histologischen Befund.


Viele liebe Grüsse
Marita

[Ruhrpottschnegge]

Danke für Eure Antworten und den Zuspruch.
Naja ich bin nicht grade sehr schmerzempfindlich,war nach der Entfernung der Gallenblase auch nach 3 Tagen wieder zu Hause.
Klar das wird ein anderes Kaliber sein,aber ich werds schon schaffen
Kommt man nach der OP eigentlich auf die Intensivstation,oder erst in den Wachraum und danach sofort auf Station?
Weil ich irgendwie einen Horror hab vor der Intensivstation

[chriselis]

Hallo Katja,
auch von mir ein herzliches Willkommen, auch wenn der Anlaß alles andere als erfreulich ist.
Zu Deiner Frage kann ich nur berichten, daß ich nach der Op und kurzem Aufenthalt (ca. 1 Stunde) im Aufwachraum gleich wieder auf mein Zimmer auf die Station kam.
Auch ich mußte gleich am 2. Tag zum Waschen ins Bad laufen, und es ging auch ohne Probleme. Bei mir hat das Drehen im Bett am Anfang die meisten Probleme gemacht.Aber es gibt, wenn Du das möchtest auf jeden Fall auch Schmerzmittel für die ersten Tage
Dir alles Gute für die Op. und vielleicht berichtest Du wie es Dir erging
Christa

[8377Nina]

Hallo!

Ich bin am 30.März 2007, also vor etwa 2 Jahren operiert worden.
nach der Op kam ich in den Aufwachraum und danach gleich auf die Station.
Schmerzen muß man nicht haben, ich hatte so eine Pumpe wo ich bei Bedarf drücken konnte, frühestens nach 2 Stunden. Aufstehen durfte, bzw. mußte ich schon am 2. Tag wieder. War recht schmerzhaft wurde aber täglich besser.

Am 01. Mai habe ich schon wieder mit Bekannten einen Radausflug gemacht , also da gings mir körperlich schon wieder sehr gut.

Ich wünsche dir alles , alles Gute.
Viele liebe Grüße
Nina

[Big Sister]

Hallochen Katja,
auch von mir ein herzliches hier bei der "Nierengilde".
Ich wollte Dir auch nur die Daumen drücken (beidseitig) für die bevor stehende OP und Dir alles Gute wünschen.

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika

[Ruhrpottschnegge]

Ich danke Euch für die Infos.
Ich habe grade eben telefonisch die Terminbestätigung bekommen,morgen früh um 7 Uhr muss ich in der Klinik sein,da werden dann nochmal neue BIlder (MRT) gemacht,da die Radiologische Praxis,die das erste MRT gemacht hat,die Originalbilder nicht rausrücken will
Erst habe ich dort angerufen und wurde derart unfreundlich abgefretigt das es die Originalbilder seien.Dann hat der Radiologe der Klinik sich nochmal informiert,auch ihm wurde das gleiche gesagt.Also muss ich nun wieder ins MRT,aber damit hab ich kein Problem.Und freitag Morgen bin ich dann OP-mässig fällig
Angst hab ich bis jetzt keine,nur halt ein etwas mulmiges Gefühl.Aber das ist ja normal
Ich wünsche Euch allen alles Liebe und ich melde mich dann sobald ich zu Hause bin mit einem ausführlichen Bericht
Bis dahin winke

[wolfgang46]

Hallo,

der Arzt ist verpflichtet, Dir DEINE Bilder zumindest als Kopie mitzugeben.
(Nicht automatisch, aber wenn Du fragst.)
Du hast ein Recht darauf, dass Dir alle objektiven Befunde ausgehändigt werden - nicht jedoch Beurteilungen.
Gib doch bitte Deiner Krankenkasse Bescheid, dass Du die Bilder für den weiterbehandelnden Arzt nicht bekommen hast und dass Du deshalb erneut ein MRT machen musstest. Es kann dann sein, dass der Arzt der Krankenkasse gewisse Kosten erstatten muss.
Außerdem musstest Du eine erneute Strahlenbelastung über Dich ergehen lassen.
Ich habe ALLE meine Bilder als Kopie zuhause (CD bzw. DVD).

Alles Gute für Dich
Wolfgang

PS. Einmal nur musste ich drohen. Hab gewartet, bis der Arzt klein bei gegeben hat. (Hätte sonst bei der KK angerufen, damit er kein Geld bekommt.) Hab dann nicht einmal die Kopien bezahlen müssen.

[1-WItch]

Hallo,

mein Mann muss seit 2001 regelmässig, mindenstens 3 x im Jahr zur CT-Kontrolle. Nicht ein einziges Mal mussten wir um Kopien der Bilder bitten, unsere Sammlung ist inzwischen einige Kg schwer.

Liebe Grüße
Annette

[Ruhrpottschnegge]

Ich habe die Bilder bekommen,aber auch nur weil der Radiologe in der Klinik da Alarm geschlagen hat.Sie wurden sogar per Kurier zur Klinik gefahren und die Klinik hat sie mir bei der Entlassung ausgehändigt.
Aber ich weiss jetzt schon das ich da nicht mehr hingehen werde,da fahr ich lieber einige Kilometer weiter und weiss wie mit mir umgegangen wird.

[Ruhrpottschnegge]

So nun nachdem einige Zeit (ca 2 Monate) nach der OP vergangen sind,schreibe ich nun mal wieder was.
Die OP ist super verlaufen hat 3 1/2 Stunden gedauert.
Bin freitags Morgens um 10 Uhr operiert worden.
Irgendwann hab ich dann im Unterbewusstsein jemanden sehr stark husten hören.Und ich merkte,das ich was im HAls hatte,und musste würgen.Dann bekam ich mit das jemand meinte:Ok,wir extubieren!
Dann ist wieder ein Loch.
Dann 3 Uhr nachts auf der ITS,einmal wachgeworden weil irgendwas bei mir piepste,das war der Sensor für die Sauerstoffmessung am Finger.
Dann erst wieder um 6,weil mich die Magensonde in der nase zwickte.Diese wurde entfernt und dabei hab ich mich einmal kurz übergeben.
Dann um 8 Uhr aufstehen zum Waschen am Becken.Klappte super,ich merkte fast nix.
Dann normales Frühstück und um 11 wieder auf die Normalstation.
Da gabs auch normales MIttasgessen,dann hab ich meine Eltern angerufen.
Und danach fast den Tag verpennt.Schmerzen hatte ich nicht sehr stark.
Sonntags bin ich schon übern Flur gelaufen.
Montags wurden die Drainagen und der Katheder entfernt und ich durfte das erste mal die Station verlassen und mit meinem BEsuch in die Cafeteria,
darauf den MOntag bin ich entlassen worden,nachdem die Klammern meiner 30cm Narbe entfernt wurden
Ich war sehr zufrieden mit der KLinik und kann sie jedem nur empfehlen

[Marita P.]

Hallo Ruhrpottschnecke,

toll, dass alles so gut geklappt hat. Aber ich denke mal, dass Du auch nicht so wehleidig bist. Nun kannst Du Dich in den nächsten Wochen noch erholen.
Wie sieht es mit einer Reha aus, wurede das in der Klinik gleich angesprochen?
Aber besser ist eine Reha erst etwas später wenn es einem wirklch gut geht. Dann hat man mehr davon.

Wünsche Dir weiterhin alles Gute, denk alle 3 Monate an die Kontrollen.

Liebe Grüsse
Marita