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  #1  
Alt 03.04.2004, 23:10
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Ich wollte euch mal den Zwischenstand durchgeben......
Meine Mum hat im Januar vom krebs erfahren ,angeblich sei der im Anfangstadion.Am 25.2.04 war die OP-gut überstanden....am 29.2.04 Schock---es muß wieder operiert werden. Brustabnahme ...
1.3.04 Brustabnahme-OP gut überstanden...
So , jetzt geht es weiter...
22.03.04 bekam sie ihre erste Chemo....härtere Dosis
30.03.04 bekam sie Fieber....seit dem liegt sie im Krankenhaus-Torgau.....
Nun werfe ich mit ein paar Begriffen um mich . Ihr wißt sicherlich um was es geht....Epirubicin,Taxol
.........................
Ich durfte das Forum nicht mehr betreten .Meine Mum hatte Angst, dass ich mich zu sehr reinversetze und mich fertig mache...Habe noch 2 kleine Kinder(5 und 16 Monate ) zu versorgen.Nun bekam ich wieder grünes Licht und habe tausende Fragen....
Und zwar gibt es hier noch jemanden ,den es genauso geht???
Ihre Leukowerte sind weit nach unten gegangen.. Wir denken ,dass sie die Chemo nicht vertragen hat. Gibt es hier jemanden ,der auch gleich nach kurzer Zeit Fieber bekommen hat???
Ihr fallen auch schon die ersten Haare aus.Hat sich schon eine Perücke ausgesucht.meine Mum lätß fragen , ob es hier auch Tuchträgerinen gibt. Was muß man beim Kauf beachten? Und wie bindet ihr diese??? Tausend Fragen....Und bin etwas verwirrt.
Achja das wichtigste ..... wie gehen eure Angehörigen damit um, gibt es für Angehörige auch Selbstgruppen? Und wie ist es mit der Entfernung....bei uns sind es ca. 200Km..kann nix machen ,außer telefonieren. Mit Besuch wollen wir noch warten.*traurigguck*
ich hoffe nun ,das es nicht allzuverwirrt ist....stehe irgendwie neben mir..
Gibt es hier welche aus den Raum Torgau???
und Raum Fürstenwalde/Spree - Frankfurt/Oder???
Vielen Dank für`s lesen...
LG Conny
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  #2  
Alt 04.04.2004, 00:00
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Hallo Conny,

immer ruhig Blut, Fieber ist eine natürlich Abwehrreaktion des Körpers und es gibt tausende von gut wirksamen Medikamenten dagegen. Ich bin ganz sicher, dass deine Mama bald wieder auf dem "Damm" ist!

Ja ja, Taxol, Epirubicin...sind wirklich ziemlich starke Chemomittel (hatte auch das "Vergnügen").

Das Absinken der Leukos ist völlig normal!!!
Ist überhaupt kein Grund zur Sorge, es sei denn, sie gehen weit unter 1000 (normal sind bei Frauen etwa um die 8000).
Dann gibt es eine Injektion zur sofortigen Steigerung der Leukos; das Mittel nennt sich *Neupogen*. Hat oft heftige Rückenschmerzen zur Folge -für etwa 2 bis 3 Tage- hilft aber so gut wie immer!

Tücher habe ich nie getragen, war mir zu kalt am Kopf (hatte im Winter die Chemos).
Ich trug immer hübsche Mützchen für drinnen und Perücke für draußen und selbst dann noch eine Mütze obendrüber. Vielleicht kann dir in dieser Hinsicht jemand anders einen Rat geben.

Selbsthilfegruppe für Angehörige?
Bin selbst auf der Suche; bisher leider ergebnislos.
Finde auch, dass da viel mehr getan werden müsste!
In deiner jetzigen Situation wird dir wohl nur das http://www. bleiben; aber das ist ja auch nicht schlecht, oder?

Aus deiner Umgebung stamme ich leider nicht; sonst würde ich dich mal in den Arm nehmen und trösten. *drück dich mal durchs Netz, ja?*

Und nun mach dir mal nicht allzu große Sorgen; deine Mama wird die Taxol/Epi-Chemo genauso gut (oder schlecht) überstehen wie ich oder andere Frauen auch!

Bitte grüße deine Mama ganz recht herzlich von mir!
Sag ihr bitte, sie schafft das ganz bestimmt!
Sie soll sich immer und immer wieder vorstellen, wie jeder einzelne Chemotropfen diese doofen Krebszellen auffrisst und auch die allerletzten werden *gekillt*!
Und sie soll bitte nicht erschrecken, wenn weitere Nebenwirkungen auftreten! Nach dem letzten Chemozyklus regeneriert sich der Körper sehr schnell und ihr wird es rasch besser gehen!
Hier noch EVENTUELL auftretende weitere Nebenwirkungen:

Schleimhautentzündungen im Mundbereich und auch an/in der Scheide (Salbeitee und Salbeibonbons für den Mund; ein Tampon mit Naturjoghurt getränkt (ohne Früchte!) für die Scheide).

Muskel- und Knochenschmerzen: KÜHLENDE Sportsalbe hilft!

Nasenbluten: kalten Lappen auf die Nase legen

Übelkeit: Salbeitee und den Arzt nach *Zofran* fragen.

Völlegefühl und Darmträgheit (Verstopfung): ganz normale Magentropfen aus der Apotheke können schon helfen; ansonsten Arzt fragen.

Hautablösungen unter der Fußsohle: gar nichts machen! geht von alleine wieder weg und tut auch nicht weh!

Fingernägelverfärbungen: verschwinden auch von alleine wieder nach der Therapie.

Fingernägelablösung: ist sehr sehr selten und falls doch: ist schmerzfrei und die Nägel wachsen wieder nach.

So, und nun habe ich fertisch.

Machs gut und halte die Ohren steif!

Bis bald mal!

Sumsefrau

PS: Mit Entfernung habe ich keine Probleme, habe alle in unmittelbarer Nähe
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  #3  
Alt 04.04.2004, 08:03
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Liebe Conny !

Ich kann der Samsefrau nur recht geben. Auch wenn es schwer fällt, bleibe ganz ruhig. Es ist verständlich, das man als Tochter die Panik bekommt! Meine Mama ist auch vor lauter Schock und Traurigkeit von Duisburg zu mir nach Südtirol gekommen. Jetzt ist sie beruhigter und ich informiere sie nun per Telefon über meinen
Gesundheitsstand.
Man denkt zuerst an Verlust, Tot, nicht mehr lange leben.
Aber der Kampfgeist setzt sehr schnell wieder ein und durch die vielen, vielen Frauen, die schon sooooooooo lange leben, findet man neuen Mut und Hoffnung.

Wichtig für deine Mama ist, das sie die Infusionen positiv betrachtet. Sie solte es als Mittel ansehen, was ihr hilft, díe allerletzten Krebszellen zu besiegen. Die positive Einstellung hilft ungemein. Wenn sie die Infusionen erhält, sollte sie schon die Flasche Wasser neben sich haben. Ich trinke während meiner Infusion (eine Stunde), 1,5 Liter Wasser. Das tut wirklich gut, hilft den Organen sehr.

Ich selbst bin bis von den stärkeren Nebenwirkungen verschont geblieben. Mir sind die Haare ausgefallen, 10 Tage nach der 2. Infusion. Ich habe manchmal Probleme mit der Schleimhaut im Mund. Aber sonst geht es mir gut. Sag deiner Mama, sie soll sich Zofran verschreiben lassen. Bei Übelkeit helfen sie in Minuten!
Und sie soll aufpassen, vor Infektionen. Dann kann es schonmal passieren, das durch die fehlende Abwehr, Wundrosen entstehen.
Aber mit Antibiotika gehen die auch nach 4-5 Tagen wieder weg.

Also ! Nicht den Kopf hängen lassen! Durch die Chemo gerät viel durcheinander. Aber das geht auch wieder vorbei!

Dir viel Kraft und glaube an die Genesung deiner Mama.
Laß mal wieder was von dir hören.
Alles Liebe,
Marion41
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  #4  
Alt 06.04.2004, 12:58
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Hallo Conny!

Mir geht es ähnlich wie Dir: meine Mum hat im November letzten Jahres die Diagnose BK erhalten. Seitdem ergeben sich täglich neue Fragen; ich wühle mich so gut es geht und meine Zeit es erlaubt durch jegliche Internetquellen zu diesem Thema. Außerdem habe ich mir sofort das Buch "Jede neunte" von Gudrun Kemper und Ulla Ohlms besorgt und die Erfahrungsberichte von Frauen mit Brustkrebs verschlungen. Dieses Buch geht zwar unheimlich an die Nieren, hat mir aber sehr geholfen, mich in die Lage der Betroffenen hineinzuversetzen und die Dinge einzuschätzen. Man ist irgendwie vorbereitet auf das, was auf die Patientinnen und Angehörigen nach OP, während der Chemo etc.hereinbricht - und das ist beileibe kein Pappenstiel. "Angst essen Seele auf" - so definiere ich momentan unser Familienleben. Man saugt jede noch so kleine Info auf und versucht krampfhaft, "Licht in diesem Dschungel von Informationen" zu finden. Gott sei Dank gibt es diese wunderbare Informationsquelle Internet heutzutage - besonders viel geben mir die Erfahrungsberichte der Patientinnen, die ich sehr aufmerksam verfolge. Am liebsten würde ich jeder einzelnen ein Paket Mut und Durchhaltekraft zusenden. Und trotzdem habe ich stets das Gefühl, überhaupt nichts über Krebs zu wissen - wie Du siehst, bin auch ich mehr verwirrt als informiert.

Aber eines ist hier im Forum einfach supertoll: Man bekommt immer eine Antwort, jeder hilft so gut er kann mit seinen Beiträgen - es wird niemand allein gelassen! Und das scheint mir ein ganz wichtiger Punkt zu sein - sowohl für die Patientinnen als auch für die Angehörigen. Also ganz dickes Lob von mir an alle! Ich als "nur Angehörige" fühle mich hier wunderbar aufgehoben.

Liebe Conny, leider bin ich nicht in Deiner Nähe, sondern im Ruhrgebiet/Grenze Münsterland zu Hause. Falls Du Interesse an einem "Tochter-Gedankenaustausch" in elektronischer Form hast - mir platzt nämlich auch bald der Kopf vor lauter "Verarbeiten" - melde Dich doch hier im Forum. Vielleicht können wir unsere E-Mail Adressen austauschen? Würde mich über eine Antwort von Dir freuen.
Und natürlich: ich drücke Deiner Mum ganz fest die Daumen und wünsche Euch vor allem Mut und Kraft für die noch vor Euch liegenden Therapien.

Herzlicher Gruß
Elke
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  #5  
Alt 06.04.2004, 13:30
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Hallo Elke ..
danke schön für deinen Beitrag....hast mir viel Kraft gegeben....Und danke für den Buchtipp.
Wollte nachher sowieso zum Buchhandel .Mal sehn ob sie das Buch haben.
An ein Tochter-Gedankenaustausch bin ich sehr interessiert.Kannst dich jeder zeit melden....habe aber nur abends Zeit,weil ich 2 Kids zuversorgen habe.
Seit 2 Tage(nicht den ganzen Tag-zwinker) bin ich auch im Chat....Und wurde super aufgenommen.
Das Forum algemein ist echt super. Bin echt gerührt. Das schönste ist ,das man sich gegenseitig aufbaut. Und auch mal in den Hintern tritt ,wenn der andere sich hängen läßt.Wahnsinn.
meine Mum hat auch Internet. Wenn sie sich soweit gut fühlt ,wird sie sich sicher hier melden...Die ganzen Beiträge über sie drucke ich aus und schicke sie ihr...Das hilft ihr ungemein.....
Hoffentlich kann ich sie bald im Arm nehmen. Das letzte Mal habe ich sie 1 Tag vor der Brustabnahme besucht.31.02.04.....
LG Conny+raselbande
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  #6  
Alt 06.04.2004, 13:34
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Achja ...
sie rief mich heute früh an . Wenn alles gut geht.....
Darf sie morgen endlich NACH HAUSE.....das war ihr größter Wunsch....
LG Conny
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  #7  
Alt 06.04.2004, 13:41
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Hallo Connie, hallo Elke

meine Ma "erkrankte" im August 03 an Brustkrebs. Nach 3 OP`s waren endlich die Randsäume frei und es folgten 25 Bestrahlungen. Der Schock der Diagnose noch nicht vorbei bekam sie eine Nacht Herzprobleme (wir wohnen im gleichen Haus) - nach einer halben Stunde "traute" Sie sich endlich mir Bescheid zu geben - sie wollte doch nicht stören weil ich ja früh zur Arbeit müßte...seit der Diagnose lebe ich in ständiger Angst um sie-die Angst sie einfach zu verlieren - und ich glaube oftmals habe ich sie mit meiner Fürsorge schon fast überfordert - man ist auch als Angehöriger so hilflos - wie macht man es richtig ?? Ganz zu schweigen von den eigenen Ängsten die zu verarbeiten sind, will man doch eigentlich Kraft spenden und nicht noch mehr traurige Gefühle vermitteln...jedenfalls lese ich seit dem auch was ich bekommen kann zu diesem Thema, bis mich letzte Tage eine Bekannte ansprach die vor 10 Jahren Brustkrebs hatte - sie meinte sie hätte nach Beendigung der Therapie versucht alles zu "vergessen", Nachsorge klar, aber ansonsten versuchen zu leben wie vorher nur bewußter...ständige Angst wäre kein guter Begleiter für ein "neues" Leben....aber kann man das jemals ? Wird sich diese Angst jemals legen ? Dieses Gefühl man muß am besten 3x täglich anrufen ob alles in Ordnung ist und alles an Infomaterial anschleppen ??
Ein sehr gutes Buch ist übrigends von Simonton: Wieder gesund werden...
Ich wünsche Euch und natürlich alles voran Euren Müttern alles alles Gute und die nötige Kraft zur bewältigung...Sunny
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  #8  
Alt 06.04.2004, 14:00
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Hallo Connie,

wie schön, dass Deine Mum zu Ostern nach Hause darf. Das baut bestimmt wieder etwas auf, wenn man in der gewohnten Umgebung ist. Meine Mum muss morgen 1 Tag stationär ins Krankenhaus; kompletter Check nach brusterhaltender OP, Entfernung aller Lymphknoten links und bisher 4 Chemos. Donnerstag steht dann die 5. Chemo auf dem Programm, so dass sie über Ostern wahrscheinlich wieder flachliegt. Sie hat nach der FAC-Chemo immer erhebliche Herzprobleme. Erschwerend kommt zu allem noch hinzu, dass sie Diabetes, Divertikel (im Darm) und Morbus Sudeck im rechten Arm hat. Schauen wir mal, was es morgen gibt.

Ich bin eigentlich auch immer erst abends im Internet. Heute habe ich mal eine Ausnahme auf der Arbeit gemacht; mir juckte es einfach in den Fingern, Dir zu antworten. Vielleicht schaffe ich es, heute abend mal in den Chat zu schauen. Ich sehe ja dann, ob Du da bist. Natürlich musst Du Dich vorrangig um die Kiddis kümmern. Wünsche noch einen schönen Tag und bis später dann. Liebe Grüße und die besten Genesungswünsche natürlich auch an Deine Mum!
Herzlichst Elke
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  #9  
Alt 06.04.2004, 14:27
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Liebe Elke,

herzlichen Dank für Deine netten zeilen - bislang bin ich nicht im Chat, habe eigentlich immer nur auf der Arbeit ab und zu gesurft - nach der Erkrankung meiner Mutter habe ich mir nun doch zu Hause einen PC hingestellt - kann ja auf der Arbeit nicht nur surfen - und der Wissensdurst ist einfach zu groß - werde mich jetzt mal um einen vernünftigen Internet Zugang bemühen und dann sicherlich auch mal im chat reinschauen. Man hört ja täglich von neuen Dingen sie man natürlich sofort nachlesen will...Sicherlich werden wir versuchen "schöne" Feiertage zu verbringen, allerdings ist die Stimmung zusätzlich etwas gedrückt da ich am 21.04. ins Krankenhaus muß um ein (hoffentlich nur) Fibroadenom entfernen zu lassen - auch wenn ich mir da gar keine große Sorgen mache, hat es meine Ma natürlich wieder zurückversetzt...naja wird schon- ich wünsche Dir und natürlich allen anderen auch ruhige Ostern....liebe Grüße Sunny
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  #10  
Alt 06.04.2004, 20:47
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Standard Meine Mama hat BrustkrebsZwischstand und viele....

Liebe Sunny,
sorry, dass ich mich erst jetzt wieder von zu Hause melde - aber im Büro musste ich mich dann erst mal um meinen Chef kümmern.
Ich hatte aber gleich nach Deinem Posting im Büro nach Fibroadenom gegoogelt, da ich diesen Begriff noch nicht kannte. (das typische "Wissenssyndrom" hatte mich sofort wieder gepackt). Auf jeden Fall wollte ich es nicht versäumen, Dir für den Eingriff am 21.04. alles Gute zu wünschen! Ich kann mir vorstellen, dass dieses "Wissen" natürlich auch Deine Mutter völlig nervös macht. Versucht, die Sache entspannt anzugehen und Euch nicht verrückt zu machen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und würde mich freuen, wenn Du anschließend mal berichtest, wie es Dir erging - versprochen?
Nochmals alle guten Wünsche für Dich und Deine Mutter und trotz oder gerade wegen der "Sorgen" ein besonders schönes und vor allem bewusstes Osterfest!
Herzlicher Gruß und toi toi toi von Elke
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  #11  
Alt 07.04.2004, 19:46
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Liebe Elke!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gerade ihr Töchter unter so einer Diagnose der Mutter leidet. Habe vier Töchter. Für sie war es manchmal schlimmer als für mich. Laß die Ohren nicht so tief hängen. Es wird schon wieder besser werden. Deine Mutti sieht es vielleicht auch viel lockerer als Du. Aber wichtig ist, dass Du Dir Deinen Schmerz von der Seele reden oder schreiben kannst. Mit anderen Betroffenen oder Angehörigen von Betroffenen kann man das meist besser als mit der eigenen Familie.
Ich wünsche Dir, dass Du das alles gut in den Griff bekommst und natürlich auch ein schönes Osterfest.
Liebe Grüße
Biggi
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  #12  
Alt 08.04.2004, 09:10
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Liebe Biggi!
Danke vielmals für Deine aufmunternden Worte. Du hast Recht: Mutti möchte eigentlich gar keine Einzelheiten zum Krebs mehr hören. Sie konzentriert sich voll auf Ihren Heilungsprozess. Gestern abend war ich bei ihr, nachdem gestern ein Staging stattfand. Heute morgen ist noch das Knochenszintigramm dran, anschließend die 5. Chemo; heute zum 1. Mal Tamoxifen nach 4. Mal FEC-Schema. Ich habe versucht, Ihr Mut für heute zu machen; hoffe, es ist mir gelungen. Gott sei Dank sind wir als Töchter zu zweit. Das hilft auch schon sehr. Aber ich habe festgestellt, dass man hier im Forum wirklich alle Informationen und Unterstützung erhält, die man zum "Verstehen" braucht. Man hat doch tausend Fragen und möchte vor allem der Patientin alles so angenehm wie möglich machen. Deshalb nochmals herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Ich gehöre sonst auch eher zu den Menschen, die erst einmal alles alleine im stillen Kämmerlein mit sich ausmachen. Ich gelte als die "Starke schlechthin" in unserer Familie - aber im Moment dreht sich in meinem Kopf alles nur um den Krebs. Kann mich auf der Arbeit kaum konzentrieren, weil ich einfach alles wissen möchte und das, was ich z. B. im Befund nicht verstehe, sofort im Internet nachschlage. Als Entlastung meines "überfüllten Kopfes" habe ich jetzt damit begonnen, ein Tagebuch zu führen, in dem ich alles aufschreibe, was mir Mutti erzählt, wie sie sich fühlt, was sie denkt und natürlich auch was Vati, meine Schwester oder mich gerade bewegt. Das hilft mir auch sehr. Ich akzeptiere voll, dass Mutti eben gar nicht alles wissen will und schenke ihr einfach meine Zeit, um zuzuhören, was sie zu sagen hat. Ich glaube, damit helfe ich ihr - jedenfalls im Moment - am meisten. Und immer Mut machen zum Durchhalten der Chemos. Gemeinsam werden wir das schon schaffen!

Dir nochmals alles Liebe und herzlicher Gruß von Elke
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  #13  
Alt 08.04.2004, 11:04
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Liebe Elke!
Du hast vollkommen recht: GEMEINSAM werdet ihr das wirklich schaffen. Und wenn Du nun ein Tagebuch schreibst, so hast Du einen guten Weg gefunden, Deine Probleme mit der Diagnose Krebs besser verarbeiten und bewältigen zu können. Ansonsten mach so weiter wie bisher: Höre Deiner Mutti einfach zu, steh ihr hilfreich zur Seite und hol Dir weiterhin Kenntnisse über die Befunde ein. Unwissenheit ist nämlich auch nicht immer gut. Aber Du machst das alles genau richtig, bist eine große Stütze für Deine Mutti, so daß sie sich voll auf den Heilungsprozeß konzentrieren kann.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie, besonders aber Deiner Mutti, für die Zukunft alles erdenktlich Gute !
Liebe Grüße
Biggi
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  #14  
Alt 08.04.2004, 13:44
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Liebe Elke,

das mit dem Tagebuch ist wirklich eine gute Idee, vielleicht werde ich auch mal versuchen so mein Kopfchaos in eine Richtung zu bekommen. Wie bei Dir bin ich auch in unserer Familie die "starke" mein Bruder ist zwar 7 Jahre älter wie ich zieht sich aber grundsätzlich bei Problemen immer zurück, das war schon vor 7 Jahren als mein Dad starb (auch an Krebs nach einem 4 Jahre dauernden Kampf - am Ende wirklich so leidvoll das man ihm die Erlösung schon fast wünschte) - meine Ma hat ihn zu Hause bis zum Schluß gepflegt - mein Bruder tat das gleiche wie heute - er benimmt sich als wenn nichts wäre...Manchmal denke ich auch vielleicht ist es wirklich besser so - alles abzuhaken und wie meine Mutter immer sagt die OP ist vorbei, die Bestrahlungen sind rum, jetzt nehme ich meine Tamox und bin aber wieder gesund - es war wie ein fauler Zahn der raus mußte.....weißt Du, ich habe nur immer diese Angst was ist wenn noch mehr faule Zähne kommen ?? Wie schön wäre es wenn man sagen könnte der Krebs ist rausgeschnitten und damit ist alles erledigt !
Jedenfalls verbringe ich nun wirklich sehr viel Zeit mit meiner Ma, rede mit Ihr und wenn Sie nicht wieder ganz so müde ist gehen wir viel spazieren oder auch mal shoppen - und ich mache es gerne und genieße die Zeit wirklich - hoffentlich bleibt uns allen hier noch ganz viel Zeit dafür.....liebe Grüße Sunny
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  #15  
Alt 08.04.2004, 15:09
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Hallo Sunny,

schön, wieder von Dir zu hören. Ich kann Dich bezüglich der "Angst wegen neuer fauler Zähne" gut verstehen, aber wir müssen wirklich versuchen, diese Gedanken ganz weit in den Hinterkopf zu verdrängen - sonst können wir unsere Muttis nicht positiv unterstützen. Ich habe mir Biggis Beiträge oben sehr zu Herzen genommen - übrigens herzlichen Dank dafür, Biggi! Ich bin froh, eine Zustimmung Deinerseits als Mutter zu meinem gewählten Weg bekommen zu haben!
Sunny, ich denke, auch Du bietest Deiner Mutter alle nur erdenkliche seelische Unterstützung an. Das Geschenk "Zeit" zum Zuhören oder eben Shoppen gehen - auch gemeinsam zu Lachen - ist das kostbarste, was wir im Moment bieten können. Die Zweifel sollten wir tief in unseren Herzen begraben - dies soll natürlich keine Verdrängungstaktik sein; aber ich möchte meine Mutter oder auch meinen Vater natürlich nicht noch zusätzlich damit belasten. Meine Mutter gehört zum Glück zu den Menschen, die sich alles von der Leber redet; danach fühlt sie sich meistens besser. Und wie schon gesagt: das Tagebuch ist mein Ventil, sozusagen meine persönliche "Ablage" oder "Festplatte", in dem ich auch meine Gedanken mit einmische, damit sie mich nicht "auffressen". So hoffe ich, einen klaren Kopf für meine Mutter behalten zu können, denn es kommen ja täglich neue Eindrücke und Erfahrungen hinzu. Gerade eben habe ich den Anruf meiner Schwester bekommen, die sich heute um sie kümmert, dass das Knochenszintigramm ok ist. <freu> Aber: Der Arzt hat gestern beim Staging vergessen, den Schwestern zu sagen, dass heute Chemo angesagt ist! Wenn ich auch so arbeiten würde, wäre ich meinen Job schon los. Mehr fällt mir dazu im Moment wirklich nicht ein. Werde gleich zu Hause anrufen und mir berichten lassen.

Sunny, ich drücke Euch - vor allem Deiner Ma - jedenfalls fest die Daumen. Und Dir wünsche ich viel Kraft und positive Ausstrahlung - das wirkt sich bestimmt auch auf Deine Ma aus. Ihr schafft es auch! Ganz bestimmt!

Trotz allem schöne Osterfeiertage wünscht Euch herzlich Elke

P.S. Hast Du auch schon mal weiter unten in das Angehörigen-Forum geschaut? Auch dort findest Du jederzeit Hilfe und jemanden zum Zuhören. Einfach toll!
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