Nebenwirkung Durchfall mit starkem Brennen

[sonjaM]

Liebe Betroffene,

ich hatte vor längere Zeit mal gefragt, was man gegen stark brennenden Durchfall machen. Meine Mama hat damit nach der Chemo oft zu kämpfen und sie ist öfters total wund. Jetzt hat sie zumindest mal etwas gefunden, was das Brennen sofort lindert (leider noch nichts gefunden, dass es erst gar nicht anfängt). Mit kaltem Wasser (Waschlappen) gegen die Wunde "drücken". Dies ist zumindest bei meiner Mama, das einzige, was hilft. Wollte nur den Tip mal hier reinschreiben, falls es noch mehr Betroffene gibt, die auch nach demToilettengang noch längere Zeit das Brennen kennen.

Viele Grüße
Sonja

[Norma]

Oh ja!
Mein Mann!
Ist noch gar nicht lange her... 6 Wochen vielleicht und angefangen haben die Beschwerden schon bald nach seiner Darm-Operation.

Er hat sooo vieles ausprobiert, sogar eine Salbe von der Onkologin.
Genutzt hat nix... bis er aus lauter Verzweiflung Baby-Öl nach jedem Stuhlgang aufgetragen hat. Baby-Öl von Pe.at.n.
DAS hat dann endlich Linderung gebracht.

Einen Versuch ist es ja wert und falsch machen kann man damit eigentlich ja auch nichts.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)

[Mischi]

Liebe Sonja,
kenne leider dieses Brennen aus der Chemozeit und danach auch. Ich nenne Dir einfach mal die Salben die mir geholfen haben und hoffe sehr dass eins dabei ist, dass auch Deiner Mutter hilft. Und zwar ist das erst ein Gel, dass man tägl. anwenden kann auch als Pflege bzw vor dem Toilettengang( Deumavaaaaaan), falls die Wunde nässt gibt es Zinksalben, die man aber mit Mullkompressen abdecken sollte und für sehr starke Schmerzen habe ich vom Arzt eine Salbe verordnet bekommen, die den Bereich etwas betäubt(Anaestheeeeesin-Salbe).
Öltücher finde ich auch super, denn das schont und pflegt die sensible und wunde Haut. Man muss es ausprobieren bzw. vielleicht doch noch einen Internist aufsuchen, der sich die Stelle anschaut um evtl eine Pilzinfektion auszuschliessen.

Alles Gute für Deine Mama.
Viele Grüße
Michaela

[sonjaM]

Liebe Norma,
Liebe Michaela,

Danke für Eure Antworten. Habe mich länger nicht gemeldet, weil meine Mama die Wunden am Po mit dem kalten Waschlappen und speziellen Pflastern aus dem KH für offene Stellen wieder gut zubekommen hat. Sie hatte ja schon mal ziemliche Probleme mit dem Brennen, da ihr vor 2 Jahre bei einer OP die Hälfte des Dick- und Dünndarms entfernt wurde. Hier hat sie sehr lange mit starken Schmerzen bei Stuhlgang gelebt und alle Salben von BabyÖl, Penate, Bepanthen, Zinksalbe u.a. nicht verschreibungspflichtigen versucht die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Geklappt hat es am Besten letztendlich mit Novalgintabletten. Da war der Schmerz nicht mehr so arg. Jetzt bekommt sie wieder Chemo mit Yondelis und leider fangen die Nebenwirkungen wieder an und sie darf kein Novalgin mehr nehmen, da die Nieren aufgrund der Hochdosis nicht mehr genug arbeiten. Jetzt tut allerdings nicht nur die Haut außen weh, sondern im Inneren (kann es nicht richtig beschreiben). Sie sagt, es klopft und zieht die ganze Zeit am Ausgang. Gerade nach der Toilette hat sie wohl ziemlich starkes Pulsieren, dass richtig stark schmerzt. Kennt dies jemand und was kann man dagegen machen? Sie fragt am Freitag noch mal Ihren Hausarzt, da sie den jetzt gewechselt hat, vielleicht hat der ja eine Idee. Gibt es hier noch weitere Hinweise?
Viele Grüße
Sonja

[nikita1]

Liebe Sonja

ich hatte ebenfalls starke Probleme unter der Bestrahlung/Chemo. Jeder Toilettengang wurde zum Martyrium...
Am Ende kam sogar Blut mir raus, so angegriffen war die Schleimhaut am After. Es hat gestochen und gebrannt, als würde man mit dem Messer dort rumdrehen..

Kurz ... ich habe nichts dagegen unternommen ausser vielem trinken, damit der Stuhl nicht so hart ist. Nach der Chemo/Bestrahlung gingen die Schmerzen weg.

Es gibt eine breite Palette von Schmerzmitteln, welche die Nieren/Leber nicht angreifen. (Medis ohne den Wirkstoff Paracetamol)
So ein Mittelchen sollte der Hausarzt verschreiben -ohne Nebenwirkungen und dennoch schmerzlindernd.
(schwache Opioiden wie Tramadol (zum Beispiel in Tramal), Tilidin (zum Beispiel in Valoron) oder Codein)
http://www.qualimedic.de/Schmerzen_schmerzmittel.html

[sonjaM]

Liebe Nikita,

danke für den Link. Der ist sehr interessant und ich kann einiges Nachlesen. Meine Mama hat immer Durchfall (seit der Darm-OP). Es brennt übrigens nicht während dem Stuhlgang, sondern sobald sie fertig ist, dann aber so, wie Du es beschrieben hast. Es ist mehr innen und direkt am Ausgang. Kalte Tücher werden schnell warm, weil der Ausgang richtig "Feuer" hat. Habe vorhin mit meiner Mama telefoniert und sie war hat vor Schmerz nur noch gestöhnt. Ich habe daher im Nierenzentrum angerufen und gefragt, was sie an Schmerzmittel nehmen darf, um die Zeit bis Freitag zu überbrücken. Novalgin ist in Ordnung. Dies ist zumindest jetzt mal gut, damit sie den Akutzustand lindern kann. Es muss aber doch irgendwas geben, was das Stechen nehmen kann. Ich weiß, dass durch das Fehlen des Dünndarms wohl auch eine "säureartige Flüssigkeit" auch durch den Dickdarm läuft. Quantalan wurde ihr damals empfohlen, damit dies die Flüssigkeit bindet, aber dies hilft nur ein paar Stunden und dann fängt es noch schlimmer an, da sie dann dauernd auf die Toilette rennen muss und so alles nachholt, was vorher zurückgehalten wurde. Dies ist echt zum Verzweifeln. Die letzte Chemo ist jetzt fast 3 Wochen her und am Do geht die nächste Chemo schon weiter. Klar, dass meine Mama jetzt Angst hat, dass sich die Schmerzen noch mehr steigern.

Liebe Grüße
Sonja