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  #31  
Alt 21.02.2009, 09:29
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Guten Morgen, Ihr Lieben,

na, da habe ich ja ein Thema losgetreten. Aber ich finde es gut, denn auf diese Weise können wir das mal loswerden, das uns schon seit langem ärgert.

@patzi:
Die Sachbearbeiterin aus der Personalabteilung, der ich diese Begebenheit erzählte, schluckte nur und versprach mir, dass ich mit Sicherheit für diesen Chef nicht mehr arbeiten müsse, egal, wo sie mich hinstecken würde. Ohne Namensnennung noch einmal heißen Dank dafür, die Frau ist Spitze.
Deine Amtsleiterin hingegen gehört auf den Müll. Unsensibler geht es ja schon gar nicht mehr. Gut reagiert, auf solche Kontakte legt man keinen Wert.

@Tamina & @all
Ich glaube, es ist generell ein Problem (für die anderen), wenn jemand, der bis zum Zeitpunkt der Erkrankung lieb (viel zu lieb!!!) und hilfsbereit (was nur allzu gern ausgenutzt wurde!) alles erledigt hat, was man ihm vor die Füße warf, auf einmal anfängt an sich zu denken, weil (aufgrund der Erkrankung) irgendwie die Augen geöffnet wurden, dass man so nicht weitermachen kann. Man fängt an zu lernen, zum Beispiel "nein", zu sagen, ein Wort, das vorher nie oder nur viel zu selten gesagt wurde. Und diejenigen, die sich bis jetzt um ihren eigenen Kram nicht gekümmert haben (weil ja alles aus dem Weg geräumt wurde) müssen auf einmal selbst aktiv werden. Das können und wollen sie nicht einsehen, denn es ist sehr unbequem!!

Ich habe kein Interesse (mehr) daran, nur immer "lieb" zu sein, sprich: mich für die anderen aufzureiben. Ich will nicht mal sagen, dass mein (bequemer) Mann ein A**** ist, er benimmt sich nur leider manchmal so. Ich spreche ihn an, fordere Hilfe ein, er hat aber eben diese gesunde Portion Egoismus, die ich nicht hatte - und die ich mir jetzt mühselig erarbeiten muss.

Wie schon mehrfach von anderen Betroffenen geschrieben wurde: Mein Freundeskreis verändert sich. Die Leute, die nur "gesaugt" haben, wurden ad acta gelegt, die Leute, auf die ich zählen kann, wenn ich Hilfe brauche, können nach wie vor auf mich vertrauen, da findet sich immer ein Weg.

Vielleicht habe auch ich früher aus Unwissenheit heraus dem einen oder anderen auf den Schlips getreten. Aber die Diskussion dreht sich um unseren engsten Kreis, und da lasse ich Unwissenheit nicht gelten. Ich formuliere sehr klar, dass mir der Arm wehtut, dass ich müde bin, was auch immer. Und Sprüche wie: "Das kannst Du ja später machen" beweisen mir nur allzu deutlich, dass die Bereitschaft zur Hilfestellung nicht im notwendigen Ausmaß vorhanden ist. Sehr viel angebrachter wäre doch: "Wie kann ich Dir helfen...?"
Oder anders herum: Ich koche, meine Jungs essen, und die Küche wird nach dem Verursacherprinzip saubergemacht...! Das kann es doch nicht sein, das macht mich stinksauer und bringt mich auf die Barrikaden...! Fazit: Am Sonntag bleibt die Küche kalt.

Allen ein schönes Wochenende!
LG Paddy
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  #32  
Alt 21.02.2009, 09:41
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Maphalda Maphalda ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Naja, im Grunde erwartet man halt das, was man selber geben würde. Wenn mein Sohn oder mein Liebster krank wären, würde ich sie umsorgen, bekochen, und alles in meiner Macht stehende tun, um ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Dass es so ist, habe ich oft genug unter Beweis gestellt; jedenfalls bei meinem Sohn. Mein Liebster war bisher noch nie krank.

Aber offensichtlich darf man auch hier nicht von sich auf andere schließen.

Geändert von gitti2002 (21.06.2012 um 15:05 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #33  
Alt 21.02.2009, 09:45
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

@marphalda

.... besser hätte ich es nicht formulieren können.

LG Paddy
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  #34  
Alt 21.02.2009, 10:01
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Maphalda Maphalda ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Ich möchte noch drei Aspekte zur Ehrenrettung unserer Männer einwerfen:

1.) Nicht nur für uns war die Diagnose ein Schock und es begann ein völlig neuer, unsicherer Lebensabschnitt. Auf einer Fortbildung vor ein paar Tagen habe ich u.a. gelernt, dass es Menschen gibt, die in Schocksituationen nicht reagieren KÖNNEN. Tunnelblick, kein Hören, kein Verstehe, keine Reaktion. Wie lang so ein Zustand anhält, ist sehr individuell. Und es ist ja in der Tat so, dass sich zumindest medizinisch erst mal alles um UNS dreht. In dem Buch "Schönes Leben noch" schildert ein betroffener Ehemann seine Gefühle und Reaktionen und merkt sehr treffend an, dass Männer in der Brustkrebsliteratur mit dem Satz "auch für ihn ist es eine schwere Zeit" abgehandelt werden. Dummerweise ist es aber oft so, dass Männer als nahezu einzigen sozialen Bezugspunkt ihre Frauen haben, und die sind derzeit reichlich mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.

2.) Nicht jeder kann alles! Mein Liebster hat mich oft zur Chemo gefahren und abgeholt und ist auch zu den wichtigsten Arztgesprächen mitgekommen. Kochen kann er nun mal nicht. Wäre ER erkrankt, könnte ich prima für ihn kochen, aber ihn nicht zur Chemo fahren. Ich kann nämlich nur Motorrad fahren. Auto ist mir ein Graus.

3.) Ich kämpfe sehr darum, wieder einen einigermaßen geregelten Alltag, ein großes Maß an Normalität hinzubekommen. Ich brauche das für mein seelisches Gleichgewicht. Dazu gehört meine Arbeit, Sport und hin und wieder Freunde treffen. Für mehr reicht die Energie nicht, aber es gibt mir ein Gefühl von Normalität. Viele Beiträge hier im Forum zeigen mir, dass die meisten Frauen den gleichen Weg gehen. Aber das wird vermutlich auch für unsere Männer gelten. Krampfhaft das gewohnte Leben weiterführen, um das Gefühl von Normalität wieder herzustellen.

Das heißt nicht, dass ich nicht verletzt bin, wenn meine offensichtlichen Bedürfnisse grob übersehen werden. Andererseits... Männer neigen oft nicht gerade zum Plaudern. Wer weiß, wie viele Bedürfnisse ICH schon übersehen habe.

Unterm Strich würde ich mir wünschen, dass wir beide schonender und hellhöriger miteinander umgehen. Das wird ein weiter Weg, aber ich hoffe, wir schaffen das.
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  #35  
Alt 21.02.2009, 10:20
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

"Unterm Strich würde ich mir wünschen, dass wir beide schonender und hellhöriger miteinander umgehen. Das wird ein weiter Weg, aber ich hoffe, wir schaffen das"

Genau darauf läuft alles hinaus...

LG Paddy
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  #36  
Alt 21.02.2009, 10:21
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Tamina Tamina ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hallo Ilse,

es freut mich, daß du so viele Fälle kennst, wo man sich um den Betroffenen liebevoll kümmert.

Ich sehe es als Lernprozeß, daß ich mich mit den falschen Leuten umgeben habe und habe dies korrigiert.

Konnte früher schlecht nehmen, nur geben. Das war das erste was ich gelernt habe und noch lerne. Ebenfalls habe ich gelernt nein sagen zu können.
Meine Wünsche kann ich heute sagen.
So viele Fortschritte in dieser Zeit. Bin stolz auf mich.

Liebe Grüße

Brigitte
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  #37  
Alt 21.02.2009, 10:43
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

@Ilse & @Tamina

... habe leider viel zuviele Frauen kennengelernt, die, als sie noch gesund waren, alle Kraft und Aufmerksamkeit in ihre Familie steckten, und die jetzt, wo sie nicht mehr so können, runtergeputzt und/oder allein gelassen werden. Ich könnte gleichzeitig und .
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass es diejenigen, die zuviel Kraft in andere investierten, sehr viel häufiger erwischt hat.

Mein Mann hat zwei schwere Erkrankungen hinter sich. Für mich war es nie eine Frage, dass ich an seiner Seite bin und ihn abfedere. Leider kam das nicht so in dem Maß zurück, wie ich es bei meiner Erkrankung erwartet hätte. Womit wir wieder beim Thema "Erwartungen" wären...

LG Paddy

Ach ja, Tamina: Ich bin auch stolz auf mich und die Entwicklung, die ich gemacht habe, fürchte aber, dass mein Mann das ausgesprochen lästig findet... :-)
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  #38  
Alt 21.02.2009, 10:51
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Tamina

Paddy

Es ist wie im richtigen Leben - wir haben alle Drei nicht unrecht :

Dass es dieses Forum gibt, hilft "bei der Verarbeitung" von negativen und positiven Eindrücken sicher weiter

Wir sind vielleicht Alle-stolz-aufeinander-sein-Könnende

Liebe Grüße
__________________
Ilse
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  #39  
Alt 21.02.2009, 13:20
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hi,

also das mit den Erwartungen kann ich sicher gut nachempfinden, und wer keine hat, wird auch nicht 'enttäuscht' - sagt uns ja das Wort schon, vorher war er 'getäuscht'.

Dennoch, wenn ich in einer Partnerschaft/Ehe lebe, dann erwarte ich, und ich denke genau dann dürfen wir das erwarten, Unterstützung.
Hey das ist dann mein Lebenspartner mein Lebenskamerad mein Lebensbewältigungsmensch.... wenn nicht er helfen will der mir eigentlich am nähesten steht - wer dann
Einen Partner nur für die schönen Tage des Lebens bekommt man an jeder Ecke.

Mir fiel eben ein, als ich zuletzt schwanger war (vor 18 Jahren) war ich noch verheiratet und wir hatten einen riesigen tollen Kachelofen. Unschwanger habe ich mir jeden Morgen eine Kiste Holz für den Tag geholt und mit viel Freude den Ofen befeuert. Schwanger, bat ich meinen Mann um Hilfe...er sagte nur, mach die Kiste nicht so voll und geh halt öfter

Wir sind seit 15 Jahren geschieden, aber nicht wegen des Kachelofens, er war auch sonst nicht wirklich ein Partner, ich habe aber viele Jahre gebraucht um das zu erkennen.

Schönen Tag
Beate
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  #40  
Alt 21.02.2009, 13:39
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Liebe Äpfelchen-Beate,

gut gemacht, dass Du den Kerl entsorgt hast. Kaum zu fassen...
Nun ja, ich hoffe, dass meiner noch lernt bzw. lernwillig ist, denn allein kann ich das auf Dauer hier nicht mehr wuppen!
Er ist ja nicht nur negativ, hat absolut seine liebenswerten Seiten, nur die Hilfsbereitschaft im Haushalt hat ziemliche Grenzen.
Die Zukunft wird es zeigen...

LG an die BK-Mädels und schönes Wochenende!
Paddy
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  #41  
Alt 21.02.2009, 13:57
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

liebste maphalda
nun muß ich deinm ersten punkt och mal widersprechen. fortbildung hin oder her (vermutlich nimmst du es mir nicht wirklich übel)

...daß´menschen ncht KÖNNEN laß ich so nicht stehen....

daß manche mal nicht können ist das eine...aber wenn mir jemand etwas sagt, den/die ich liebe, kann ich die person ernst nehmen und mir sagen :
* so erlebt sie das, hm ,das nehme ich jetzt ernst und mache ......folgendes, was sie sagt....*

und wenn jemand nicht kochen kann, okay, aber wenn er/sie will kann er/sie irgendwas halbwegs eßbares auf den tisch stellen, notfalls von iglo oder so...oder was zu essen holen...kurz:...oder sich drum kümmern daß eine freundin, schwiegermutter oder sonst wer was kocht...

darum kümmern daß die andere person wenigstens was warmes zu essen kriegt.... und frühstück machen ist ja nun auch kein kochen

und so wie ich dich kennengelernt habe würdest du vielleicht den liebsten nicht aufs motorad setzen zu chemo...aber falls sich niemand aders einfach anbietet würdest du sicher gucken wer es machen kann oder ob die kasse das taxi bezahlt...

ich denke, es hat nicht viel mit KÖNNEN zu tun sondern mit WOLLEN.
selbst wenn ich nicht selbst über gefühle reden kann z.b.könnte ich jemanden in not raten, ob er/sie mit psycho, pfarrer oder sonst wem reden mag.

es geht ums kümmern und ums sich in die verantwortung nehmen lassen....

und leider habe ich auch erst in der krise gelernt, daß manche das nicht WOLLEN...

aufgefallen ist mir aber auch bei meiner frau, daß sie manches gar nicht erwartet (hat) was ich dann dachte, sie bräuchte es.....
das hat wiederum dazu geführt daß ich nun nicht mehr all meine guten ideen und mein kümmern ungefiltert über sie ergieße ...und widerum energie spare ...ohne daß sie sich ernsthaft nicht mehr betütelt vorkommt...

lange rede kurzer sinn: ich bin lange davon weg, andere zu entschuldigen....ich gucke genauer hin, in wen ich meine energie *stecke*...ehrlich gesagt, seit der erkrankung meiner frau gucke ich leute schon ein bißchen nach dem motto an: wenn wir wieder in so einer situation wären...wie würden die sich verhalten....

nachdenkliche samstags-grüße
mahanuala
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #42  
Alt 21.02.2009, 14:10
Benutzerbild von rosi 789
rosi 789 rosi 789 ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hallo Ihr Lieben,
nach dieser Diagnose trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen,doch daran erkennt man die wahren Freunde.Doch vielen fällt es einfach nur schwer damit umzugehen.Eine Nachbarin von mir,die nach meiner Erstdiagnose wirklich sehr mitfühlend reagiert hat,traut sich jetzt allerdings(Knochenmetastasen)nicht ,mich darauf anzusprechen.Soll ich ihr sagen,daß sie sich ruhig trauen soll?Soll ich ihr die Angst nehmen?
Eine eher lustige Geschichte hat sich mit meinem Mann zugetrage,den ich letzte Woche bat,mir beim Putzen des Badezimmers und des Gästeklos zu helfen.Das würde er ja so ungern machen und wir sollten uns doch jetzt mal Gedanken um eine Putzhilfe machen.Zuerst habe ich mich so was von aufgeregt,doch mittlerweile finde ich den Gedanken sehr angenehm.Ansonsten ist er wirklich sehr besorgt um mich und hilft mir,wo er nur kann(wenn ich ihn mit der Nase darauf stoße).
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende
Rosi
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  #43  
Alt 21.02.2009, 14:58
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

HALLO IHR LIEBEN,

ich denke in erster Linie nur an mich !!! Basta !!! Habe ich beriets in der 1.Psycho-Stunde gelernt. Hat gut getan.
Was ich nicht mehr hören kann sind Sätze wie "Oh, du ÄRMSTE...." oder "Ich hätte mich ja gemeldet, aber ich wusste nicht was ich sagen soll....".

HALLO ??????? Ich bin nicht arm...ich lebe noch, habe viele gute Freunde, die Familie steht hinter mir....und ich weiss nicht was ich sagen soll...wie wäre es mit "Hallo" oder "Wie geht es dir?".....
Sorry, da bin ich knallhart....

Wenn es mir nicht so gut geht...dann bleibt eben zu Hause was liegen...wie gerade jetzt (Donnerstag war die 2. FEC...leide ohne Ende ).
Mitte nächster Woche wird es besser, dann kann ich mich wieder ein wenig mehr kümmern....aber nicht übertreiben.

Ein paar "Freundschaften" habe ich aussortiert....Leute die mir Kraft rauben und die ICH trösten soll....sollen erstmal klarkommen und darüber nachdenken.

DENKT AN EUCH !!!!!!!!!!!!!

Viele Grüsse
Maggie
__________________


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  #44  
Alt 21.02.2009, 17:55
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hallo da bin ich wieder,

so eine Welle der Hilfe übergoss sich gaaanz zu Anfang auch seitens meiner Familie über mich. Meine Mutter wollte direkt beinahe bei mir einziehen und ständig wurde ich angerufen undgefragt wie es mir geht.

Das war lieb gemeint, aber anstrengend. Meine Mutter habe ich ausgebremst, ich war ganz verzweifelt weil ich nicht wusste wie. Ich bin selbst Mutter und konnte mich da gut in sie hinein fühlen, sie wollte unbedingt mir etwas Gutes tun. Erst ein Gespräch mit meiner Psychoonkologin half mir, die richtigen Worte zu finden. Nun ist sie auf Abruf, ich kann es inzwischen auch sagen, wenn ich Hilfe brauche (das war gar nicht so leicht) und es klappt.
Meist kommt sie wenn ich direkt aus der Klinik komme und bekocht mich 2 Tage und dann geht sie wieder in ihre eigene Wohnung, denn dann geht es mir schon wieder besser.
Und ich habe allen Freunden gesagt, die Frage "wie geht es dir" wird nicht mehr gestellt. Ich erzähle von mir aus und ansonsten gibt es noch andere Themen. Denn manchmal hängt mir das Thema Krebs zum Hals heraus.
Es war nämlich nicht selten, dass ich 3-4 Anrufe von versch. Freunden hatte und jedem erzählte ich dasselbe.... und für andere Themen war ich dann zu erschöpft.

Liebe Grüsse
Beate
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  #45  
Alt 21.02.2009, 18:30
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Maphalda Maphalda ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
(vermutlich nimmst du es mir nicht wirklich übel) ...daß´menschen ncht KÖNNEN laß ich so nicht stehen....
Natürlich nehme ich Dir nix davon übel! :-)

Zumal Du Recht hast: Viele Dinge sind eine Frage der Organisation. Aber selbst das ist nicht jedem gegeben. Es gibt halt Menschen, die flexibler, findiger und belastbarer sind als andere. Ich finde nicht, dass man sie in dieser Haltung belassen sollte. Nichts spricht dagegen, weiterhin nachdrücklich sein Recht einzufordern. Trotzdem finde ich, muss man es im Hinterkopf halten. Vieles, was mir einfach von der Hand geht, fällt jemand anderem sehr viel schwerer. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, für andere ein echter Aufwand / eine wirkliche Überwindung. Ich möchte das nicht aus den Augen verlieren.

Ich würde mir allerdings ein Zusammenbleiben sehr gründlich überlegen, wenn ich nicht in den letzten Monaten deutliche Fortschritte gesehen hätte.

Lieber wäre es mir natürlich gewesen, wenn ich so umsorgt worden wäre, wie Du das für Deine Frau getan hast; da war ich manchmal auch ein ganz klein wenig neidisch drauf. Aber gut, dafür weiß ich nun, dass ich einen sehr belastbaren, zuverlässigen Freundeskreis habe, und dass ist unendlich viel wert.

Geändert von gitti2002 (21.06.2012 um 15:06 Uhr) Grund: Zitat
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