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  #76  
Alt 02.03.2009, 11:16
Lupzi Lupzi ist offline
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Registriert seit: 21.01.2009
Ort: Buxtehude
Beiträge: 42
Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hmm...

ich glaube ich muss mal ne lanze für die angehörigen brechen..

klar ist es nicht schön und auch nicht richtig wie unser umfeld manchmal auf uns reagiert, aber: sie sind auch nur menschen, und keiner ist perfekt ( ausser wir kranken natürlich.. )

mal ganz ehrlich.. wenn ich so darüber nachdenke, was mein partner in den letzten 3 jahren mitgemacht hat.. holla die waldfee.. ob ich das gekonnt hätte?

ich mein, er sieht den menschen, den er liebt echt so was von fertig... und das nicht nur seelisch...

er kommt jeden abend nach hause und sieht nicht mehr die frau in die er sich verliebt hat... kahl ist der kopf, keine augenbrauen, wimpern was ist das?, narben, gewichtsverlust/zunahme. er sieht mich leiden, auch wenn ich manchmal still bin und alles reinfressen...

ich glaube nicht das alle das ignorieren, sie verdrängen und wir verdrängen. selbstschutz... schnellstmöglich soll alles wieder beim alten sein. natürlich geht das so nicht, das wissen wir alle mehr oder weniger, aber für manche ist es vielleicht die einzige art mit der sie das schaffen, das alles auszuhalten und nicht abzuhauen... versetzen wir uns doch einmal in ihre lage... der mensch der ihnen so wichtig ist, leidet,sie sind machtlos, hilflos, total überfordert so wie wir auch, aber wir bekommen die chemo und wissen, das uns damit geholfen wird, auch wenn es uns schlecht geht, und ganz wichtig: wir haben keine wahl. wir sind krank ob wir es wollen oder nicht. der partner hat eine wahl, er kann gehen wenn er will. diesen inneren kampf, ganz ehrlich.. ich möchte es nie erfahren.

und was ist mit unseren eltern? wer will schon seine kinder überleben. ich stelle es mir grausam vor, meine tochter so zu sehen und hilflos mitanzusehen, wie schlecht es ihr geht und wie wenig ich für sie tun könnte.

und macken hatte der partner/die familie/das umfeld bestimmt auch schon vorher, nur fielen sie da noch nicht so ins gewicht.

ich denke das man auch mal die andere seite der medallie anschauen muss und auch im gewissen maße verständniss auf bringen sollte.

wären wir alle wirklich so stark wie wir uns das teilweise von anderen wünschen?

ich möchte nichts abwerten oder verharmlosen, arschlöcher gibt es leider immer wieder..

und krebs ist ja bekanntlich eins davon..

Lg

Lupzi
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  #77  
Alt 03.03.2009, 09:42
I.J. I.J. ist offline
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Beiträge: 424
Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Wie ging nochmal der Witz?...

Mann zur Frau die die Hausarbeit erledigt: "Schatz, ich kann es nicht ertragen Dich so schuften zu sehen - mach mal die Tür zu!"

oder die andere, die verständnisvolle Version...

Mann zur Frau, die die Hausarbeit erledigt: "Schatz, ich kann es nicht ertragen Dich so schuften zu sehen."
Frau zum Mann: "Ja, Schatz, ich verstehe, ich mach die Tür zu."

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  #78  
Alt 03.03.2009, 13:43
Paddy Paddy ist offline
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Beiträge: 108
Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

... ich lass die Tür weit auf, damit er wenigstens ein schlechtes Gewissen kriegt... ... oder damit ich die Musik besser hören kann ...

Grüße Paddy
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  #79  
Alt 04.03.2009, 03:54
Benutzerbild von Tamina
Tamina Tamina ist offline
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Beiträge: 642
Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Einen Ehemann habe ich zum Glück nicht mehr und will ich auch nicht mehr.

Meine Familie hat mich anfangs sehr enttäuscht und ich war sehr traurig.

Mittlerweile bekomme ich die Unterstützung, die möglich ist. Wir haben über die Hilflosigkeit und das Entsetzen gesprochen, was sie handlungsunfähig gemacht hat und was sie für mich tun können, was ich brauche.

Jeder gibt mir das was für ihn möglich ist.

Meine Freundin bewundere ich, daß sie diese Berg und Talfahrt meiner Gefühle mitmacht und aushält und mich auffängt.

Meine Ängste, meine Trauer, meine Wut, kann mir niemand abnehmen. auch nicht den letzten Gang.

Kenne zur Zeit zwei Ehepaare, wo der Mann Krebs hat und wenn ich sehe wie unterschiedlich die Frauen damit umgehen, sehe ich keinen Unterschied darin, wie hier manche Ehemänner reagieren. Der eine wird gepäppelt und lebt noch, der andere wurde schnell abgehakt und ist schnell verstorben, die Witwe freut sich auf die Lebensversicherung die sie jetzt bekommt.

Ich denke man muß ganz klar sagen, was einem hilft und was nicht, danach können sich die Angehörigen richten und es hilft ihnen auch, aus ihrer Hilflosigkeit herauszukommen. Von allen anderen muß man sich trennen, weil einen das nur belastet und einem nicht weiterhilft.

Noch geht es mir gut, sollte sich das ändern, hoffe ich, daß meinen Angehörigen nicht der Mut verläßt und sie mich weiter begleiten. Verlangen kann ich das nicht, aber ich wünsche es mir.


Lg Brigitte
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  #80  
Alt 04.03.2009, 08:15
Paddy Paddy ist offline
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Registriert seit: 22.09.2005
Ort: Braunschweig
Beiträge: 108
Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hallo liebe Tamina-Brigitte,

ich schätze mal, dass der Umgang miteinander auch eine Frage der Wertschätzung ist. Ob nun krank oder gesund, man sollte vernünftig miteinander umgehen.

Sehr richtig ist der Satz: "Von allen anderen muß man sich trennen, weil einen das nur belastet und einem nicht weiterhilft."

Man wird sehen ...

Liebe Grüße
Paddy
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