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Asservierung von DNA
Hallo Fachfrauen,
da bei mir der Familienstammbaum zu klein ist, um aufgrund dessen einen genetischen Test der Brustkrebsgene befürworten zu können, hat man mir angeboten für eine ggf. spätere Diagnosik DNA zu asservieren. Wichtig war für mich bei dem vorausgegangenen Beratungsgespräch, erkennbare Risiken für meine Tochter auszugrenzen. Nun meine Frage, macht diese Asservierung überhaupt Sinn? Wird dies grundsätzlich angeboten, wenn ein genetischer Test nicht befürwortet wird? Grüßle aus dem eiskalten windigen Ländle
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#2
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AW: Asservierung von DNA
Liebe Mary-Lou,
deine Sorge und Fürsorge für deine Tochter kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich gehe mal davon aus, dass du keines der sog. Einschlusskriterien erfüllst, bei deren Vorliegen eine Genanalyse angeboten wird. Dies wäre aufgrund deines "kleinen" Familienstammbaums wohl nur ein junges Erkrankungsalter (< 36 Jahre). Soweit ich weiß, wird eine Asservierung nicht grundsätzlich angeboten. Mich würde interessieren, wo man dir dieses Angebot gemacht hat - in einer humangenitischen Praxis oder in einem der 12 universitären Zentren des Deutschen Konsortiums für familiären Brust- und Eierstockkrebs? Du fragst, ob eine Asservierung überhaupt Sinn macht. Soweit ich das heute überblicke, wäre dies nur in bestimmten Situationen bzw. Konstellationen der Fall:
Vielleicht weiß aber auch eine der anderen "Fachfrauen" genaueres zu berichten!?! Ich bin gespannt. Viele Grüße und alles Liebe für dich und deine Tochter von Anne Mamma Mia! |
#3
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AW: Asservierung von DNA
Liebe Anne,
danke für Deine Meinung, das sind so in etwa die Punkte, an die ich auch gedacht habe. Wobei meine 17-jährige Tochter von mir bisher mit dem Thema "Vererbung von Brustkrebs" nicht konfrontiert wurde und ich es bis auf weiteres auch nicht vorhabe, schließlich will ich ihr im Moment eine gewissen Unbeschwertheit der Jugend nicht nehmen. Allerdings werde ich die Sache was meine Kinder anbelangt, sehr wohl im Auge behalten. Aus diesem Grund habe ich für mich auch beschlossen, das Angebot wohl anzunehmen, man wird sich im Institut schon was dabei gedacht haben, als man mir den Vorschlag unterbreitete. Was habe ich dabei schon zu verlieren . . . (ausser ein bisschen Blut) Zitat:
Man hat mir dieses Angebot der DNA-Asservierung übrigens nicht direkt bei dem Beratungsgespräch gemacht sondern im daraus resultierenden zusammenfassenden Brief und es war keines der 12 universitären Zentren sondern das Institut für Humangenetik meiner mich behandelnden Klinik. Aufgrund der bisherigen Resonanz nehme ich an, dass dieses Vorgehen nicht unbedingt Usus ist, auch habe ich im worldwide Web nichts oder nur sehr wenig zu diesem Thema gefunden, aber vielleicht hat ja noch jemand etwas dazu zu berichten. Liebe Grüße von einer treuen Leserin
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#4
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AW: Asservierung von DNA
Hallöle Christel,
ich wußte gar nicht, dass die DNA auch "gebunkert" wird. Habe nächsten Donnerstag auch einen Termin in der "Gen-Abteilung" des UKT. Mein Gyn hat mir geraten, ernsthaft über eine prophylaktische Mastektomie nachzudenken, wenn der Test positiv sein sollte. Grund: Meine Mutter, deren Schwester sowie deren Cousine sind alle an BK erkrankt (u. teilweise daran gestorben). LG Chris |
#5
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AW: Asservierung von DNA
Hallo Ihr,
wollte nur kurz berichten, dass ich heute zur humangenetischen Beratung war und mir auch eine Asservierung der DNA vorgeschlagen wurde und ich dieses Angebot auch angenommen habe. Ich erfülle zwar die Einschlusskriterien für einen Gentest (frühes Erkrankungsalter der Mutter und selbst) und lasse diesen auch machen. Begründung für die Asservierung jedoch ist, dass ja noch nach anderen Gendefekten für BK geforscht wird und man, sobald es entsprechende Tests gibt, das Material dahingegen prüfen kann (falls nicht eh schon BRCA1 oder 2). Sinnvoll finde ich es auch evtl. für die "Nachkommen", denn im Zuge der weiteren Entwicklung der Humangenetik können sich ja auch die Einschlusskriterien für einen solchen Test ändern. LG Claudia |
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