Power trotz Brustkrebs

[PowerMarina]

Ein herzliches Hallo an alle hier im Forum
An dieser Stelle möchte ich mich Euch vorstellen. Mein Name ist Marina, ich bin 47 Jahre alt und habe meine Diagnose Brustkrebs im April 2009 bekommen. Zuerst war ich wie gelähmt und eine Weile völlig Handlungsunfähig. Ich muß dazu erwähnen, dass mein Mann auch an Krebs erkrankt war, und es natürlich für uns Beide erst einmal eine große Herausforderung war die Situation zu realisieren.
Ein Vorteil für uns war, sofern man hier davon sprechen kann, dass wir nicht ganz Ahnungslos waren. Chemotherapie, Strahlentherapie und Behandlungen waren kein Neuland für uns. Nachdem der erste Schock verflogen war, entwickelte ich eine Energie und Power die mich über mich selbst staunen ließ. Ich bin während meiner Krankheit, bis zu den OPs (mir wurden beide Brüste abgenommen und links die Lymphknoten entfernt) im Oktober, weiter voll arbeiten gegangen. An den Chemotagen bin ich morgens im Krankenhaus gewesen und habe mir meine Infussion geben lassen, danach bin ich zur Arbeit gegangen. Ich fühlte mich einfach in der Lage dazu und hatte auch nicht so viel Zeit um negative Gedanken aufkommen zu lassen. Ich habe meinem Krebs den Krieg erklärt und werde als Sieger aus der Geschichte hervorgehen. Mich kriegt er nicht!!
Ich denke immer positiv und habe ganz viel Lebensfreude. Natürlich gibt es auch Momente wo man nicht mehr mag, aber dann tue ich einfach Dinge die mir gut tun, und dann ist alles halb so schlimm.
Wir alle schaffen das.
Zur Zeit mache ich gerade meine Strahlentherapie, die aber nächsten Montag fertig ist, Yippi. Dann werde ich mich etwas erholen und dann meinen Wiederaufbau in Angriff nehmen.
Was ich hier gerne sagen möchte, glaubt alle an Euch und lasst Euch nicht von dieser Krankheit unterkriegen.
ALLES WIRD GUT!!
Ich drücke Euch alle ganz fest.
Es grüßt Euch Herzlich
Marina

[susaloh]

Hallo Marina,
wie schön, mal eine so vor Optimismus strotzende Nachricht zu bekommen! Mir ging es sehr ähnlich wie dir. Ich weiß auch nicht, woher ich die ganze Energie geschöpft habe, die mich durch die Behandlung getragen hat. Das Schönste war aber, als es mir nach Ende der Therapien und AHB noch viel besser ging: Jede Sekunde "Normales Leben" habe ich genossen.

Im Moment habe ich an der Diagnose Metastasen zu knapsen. Aber ich hoffe und bete auch aus diesem Loch wieder rauszufinden und das Leben wieder genießen zu können. Alles andere ist Zeitvergeudung, dieses Wort gewinnt eine ganz andere Bedeutung.

Dir weiterhin viel Glück!

Susaloh

[Bärbel]

Liebe Vogelfrau,
schade, das Du noch fähig warst zu schreiben.......

Liebe Grüße
Claudia

[Ortrud]

Hallo susaloh,

auch ich habe seit 5 Jahren Metastasen in der Lunge, seit Weihnachten eine Meta in der Leber. Mir geht es gut und ich mache alles wozu ich Lust habe-

Lass Dich nicht unterkriegen. Genieße das Leben. Es hat keinen Sinn sich trübe Gedanken zu machen. Du lebst jetzt.
Zeit für Tränen hast Du später, vielleicht. Muss aber nicht sein.

Wenn Du Dir jetzt schon Kummer machst, verkürzt Du Dein Leben mit Gewalt.

Freu Dich, wenn die Sonne scheint, der Frühling kommt bald. Es gibt so viele schöne Dinge.

Lass Dich

Gruß

Ortrud

[holiday1978]

Hallo Marina,

eine positive Einstellung ist gut und wichtig....
Manche haben die Power nach der Chemo arbeiten zu gehen, viele andere Frauen nicht. Jede soll machen was IHR gut tut.

Allerdings DAS hier :

Zitat von PowerMarina

Wir alle schaffen das.... ALLES WIRD GUT!!

Sorry, ein schöner Gedanke...aber leider sehr unrealistisch.
Hier schreiben viele tolle Frauen, die leider keine Chance mehr auf Heilung haben. Da finde ich solche Ausdrücke nicht sehr angebracht.
Ich bin erst ca. 1 Jahr dabei im Forum und auch ich musste schon von Mitkämpferinen Abschied nehmen. Es ist leider eine Erkrankung, an der Menschen sterben...


Viele Grüsse
Holiday

[tina05]

Hallo Marina!
Ich habe den Eindruck, dass solche Powerfrauen hier nicht gerne gesehen werden, da - so mein Eindruck - hier lieber über die ganz schlimmen "Fälle" gesprochen wird und wie schrecklich und schlimm die gesamte Therapie ist. Ich hatte mich schon im Thread über die Reportage im WDR geärgert, dass es Frauen abgesprochen wird, ihr Leben so gut es geht, weiterzuführen mit Arbeiten gehen etc. Jede sollte tatsächlich das tun, was ihr gut tut. Ich konnte leider nicht arbeiten gehen, habe aber dennoch so schnell wie möglich nach jeder Chemo versucht, wieder auf die Beine zu kommen und wenigstens zuhause alles zu erledigen.

Ich finde es ganz toll, wie du mit allem umgehst und du kannst auch "Neubetroffenen" damit ziemlich viel Mut machen!!

Es ist immer eine Sache der eigenen Einstellung. Nicht jede von uns kann leider sagen, dass es wieder gut wird, aber die meisten!! Natürlich denkt man auch an die, denen es nicht gut geht oder die es nicht geschafft haben.

Dein Posting habe ich einfach als Mutmacher erkannt und finde es gut.

Liebe Grüße
Tina

[*sunny*]

Ich habe den Eindruck, dass das ein ganz sensibles Thema ist. Jede Frau hat ihre eigene Persönlichkeit, es gibt ganz unterschiedliche Krankheitsstadien und jede wird auch sehr individuell von Nebenwirkungen heimgesucht. Das hat vielleicht zum Teil etwas mit der Persönlichkeit und Einstellung zu tun, aber eben nur zum Teil. Vieles liegt auch außerhalb unseres Einflusses, es passiert einfach und wir müssen damit umgehen.

Ich finde es toll, wenn jemand gut klar kommt, gar keine Frage. Es ist nur nicht auf alle übertragbar und das wird es auch NIE sein, egal wieviel wir das diskutieren. Wichtig finde ich, alle Facetten zu akzeptieren und nicht den eigenen Weg als den einzig richtigen für alle propagieren. Power ist gut, aber power für alle ist vielleicht nicht möglich. Ich denke schon, dass man sich davon motivieren lassen kann und ich finde es auch gut zu lesen, dass es auch so laufen kann. Nur wie gesagt - es geht nicht für alle.

Für mich wäre es nicht möglich gewesen, am Chemotag auch nur irgendwas zu machen, mir war einfach nur furchtbar übel. Und als ich irgendwann meine Medikamente so zusammen hatte, dass mir nicht mehr so furchtbar übel war fühlte ich mich trotzdem wie nach einem Vollwaschgang. Ich hatte schon Herzrasen, wenn ich nur durch die Wohnung ging. Hinzu kommt, dass ich einen Beruf habe, in dem ich psychisch und physisch voll da sein muss, ich muss auch zupacken, oft schnelle Entscheidungen treffen. Das geht während der Chemo nicht, auch nicht in Woche zwei und drei, zumal in der Zeit ja auch noch das Leukozytentief hinzu kommt und ich in meinem Job gerne mal den unterschiedlichsten Krankheitserregern ausgesetzt bin. Ich konnte aber laufen und ins Fitness-Studio gehen, wenn auch auf niedrigerem Niveau als sonst.

Im Gegensatz dazu fühle ich mich jetzt während der Strahlentherapie supergut, es geht stetig aufwärts, ich gehe wieder zum spinning und Krafttraining und kriege immer mehr - ja, power . Darum möchte ich auch gern meine Wiedereingliederung vorziehen, erstmal nur zwei Stunden täglich bis zum Ende der Strahlentherapie. Mal schauen, ob das klappt.

So ist es bei MIR... anderen geht es in der Chemo noch schlechter oder deutlich besser und/oder sie haben in der Strahlentherapie viel mehr Nebenwirkungen.

Ich denke, jede muss ihren eigenen Weg gehen. Dabei wäre es wünschenswert, wenn die Umwelt das auch verstehen würde. Gerne wird ja eines der Power-Beispiele genommen und denjenigen vorgehalten, bei denen es nicht so ist. Das ist extrem frustrierend und nicht Sinn der Sache, meine ich.

[Megan1971]

Hallo Marina,

ich glaube dass Du Deinen Beitrag hier bestimmt nur gut gemeint hast.

Aber sensibel war Dein Beitrag sicher nicht. Hast Du Dich vorher ein wenig hier umgeschaut? Tagtäglich schreiben hier Frauen, die sich mit Metastasen auseinandersetzen müssen, also mit ihrer eigenen „Sterblichkeit“ und der schwindenden Hoffnung auf Heilung.

Ich habe keine Metastasen, aber meine Prognose ist wohl mit die schlechteste die man haben kann (inflamm. MaCa). Mir geht es seit
Beginn der Chemo nicht gut, ich konnte während der akuten Behandlungszeit nicht arbeiten gehen (Chemo, OP und Bestrahlung) und habe bis heute(Diagnose war 06/2006) starke Beeinträchtigungen und Schmerzen durch die Therapien.

Ich bin ein positiver Mensch, fröhlich und versuche mich nicht hängen zu lassen. Ich jammere nicht viel rum und ich trage die Krankheit auch nicht vor mir her. Ich lasse mich von dieser "Seuche" nicht unterkriegen. Aber ich bin weit davon entfernt, Phrasen zu dreschen wie „Wir alle schaffen das“ und „ALLES WIRD GUT“. Für viele hier wird nicht alles gut, und ich fühle hier mit jeder Frau mit, die schlechte Nachrichten bekommt, auch wenn ich zum trösten denkbar ungeeignet bin weil mir meine Worte dann so
ungelenk und nicht angemessen vorkommen.

Und genauso freue ich mich hier für jede Frau, bei der Entwarnung gegeben wird, weil die Untersuchung doch ein positives Ergebnis ergibt. Oder mit den Frauen, denen es besser geht als mir. Es sei allen gegönnt wie ein junges Lamm über die Wiesen zu springen

Als ich Dein Posting gelesen hab hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits glaube ich die gute Absicht erkannt zu haben, aber angesichts der vielen Frauen hier, die mit dieser besch….. Krankheit kämpfen und den Therapien und denen es nun wirklich nicht gut geht, aus welchem Grund auch immer, empfinde ich Deine Worte teilweise als Hohn. Vor allem dann, wenn Du Dich hier im Forum vorher umgetan und mitgelesen hast. Es hinterläßt den Eindruck dass nur wer "Power" hat und positiv ist, nur wem die Sonne aus dem Hintern scheint hat eine Chance gesund zu werden.

@Tina: dieses Brustkrebsforum zeigt die ganze Bandbreite…von den Frauen die es schlimm getroffen hat („Fall“ finde ich völlig unangebracht) bis zu denen den es gut geht, und Mut machen wollen. Das Dir das so einseitig vorkommt mag daran liegen, dass die Frauen die alles gut überstanden haben und keinen Rückfall erleiden sich hier oft nicht mehr blicken lassen. Hier ist nur wer Hilfe braucht oder Hilfestellung geben will. Hier ist für alle Platz. Den Eindruck habe ich in den letzten 3,5 Jahren gewonnen. Auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Aber das zeigt auch nur die schillernde Vielfalt des Lebens, der Menschen und ihren Erfahrungen.

[ängel]

Es tut mir leid, irgendwie ist mir ganz schlecht geworden, als ich den Beitrag von Marina las und nicht wegen der blauen Schrift.

Sicher hast du es gut gemeint um uns Mut zu machen und zu zeigen, dass nicht jede Therapie mit starken Nebenwirkungen belstet ist. Ich freue mich auch dass es dir so gut geht und du kannst auch stolz sein, den Krebs so anzugehen um dich nicht unterkriegen zu lassen.

Aber irgendwie kommt mir dein Beitrag fehl am Platze vor, ich kanns nicht erklären, mir wurde ganz anders.
Ich soll, laut meinen Freunden und Beknnten, auch stark gewesen sein, als ich mit Diagnose und Therapie zu kämpfen hatte. Aber meine inneren Gedanken, meine täglichen Zweifel (morgens habe ich als erstes an den Krebs gedacht und abends war es ds letzte), wie schlecht es mir manchmal ging, haben sie ja nicht gesehen.
Es ist völliger Quatsch dass hier nur über "schlimme Fälle" gesprochen werden soll, wie kann man so etwas denken und sagen?!
Aber irgendwie, ich sag es ich kann es nicht erklären, fühlte ich mich angesprochen. Eine meiner ehem. Freundinnen sagte auch lachend zu mir am Telefon:"Das schaffst du. Stell dich nicht so an, andere haben es auch
geschafft." Das war wie eine Klatsche für mich, nachdem mein Arzt mir gerade mitgeteilt hatte, wie schlecht meine Prognose sei.

Also, ich will her keinem auf die Füsse treten ( das scheint man hier schnell zu tun), wollte nur sagen, wie ich mich fühlte als ich den Beitrag von Marina las.
Ängel

[Rosmarin]

Als beispiel finde ich es gut.
Jede, der es so gut geht kann dankbar sein.
Allerdings hat es nicht jede so leicht.
Nebenwirkungen können so stark sein, daß man die nicht mit Power vertreiben oder wegdenken darf.
Ich bin dem Powergedanken auch aufgesessen und habe bitter dafür bezahlen müssen, nämlich dadurch, daß es mir sehr schlecht ging, nachdem ich mich offenbar überfordert hatte. Ich bekam einen Infekt nach dem anderen extrem viel Migräne, Leukozythen unter 1000, da wurden zusätzliche Medikamente nötig, von deren Folgen ich noch heute betroffen bin.

13 Monate nach Chemoende bin ich immer noch nicht wiwder auf der Höhe, trotz persönlichem Einsatz, ich mahc e Sport, ernähre mich extra gesund und und und.

Ich frage mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich ein wenig kürzer getreten hätte während der Chemo , wobei das als alleinerziehende Mutter ohne jegliche Unterstützung des Kindsvaters aucvh schwer möglich war.

Besser ist es sicher, individuell zu schauen.

alles Gute allen!

LG, Anne

[BarbaraO]

Zitat von tina05

- hier lieber über die ganz schlimmen "Fälle" gesprochen wird

Ich kann daran nichts finden. Natürlich sind wir keine Fälle aber Tina hat das Wort extra in Anführungszeichen gesetzt. Möglicherweise, weil ihr gerade kein passender Begritt einfiel. Das ist, finde ich, absolut korrekt und beleidigt mich nicht.

Mit M;arinas Beitrag kann ich alelrdings auch nichts anfangen.

@Marina, Du bist gerade erst mit den Therapien fertig, wie Du schreibst.
Es ist wirklich klasse, dass Du das alles so wegsteckst. Wahrscheinlich hast Du eine äußerst robuste Gesundheit und jede Menge Glück. Das ist schön.
Nur kann das hier niemandem Mut machen, weil alle Körper unterschiedlich reagieren (lassen wir die Seelen mal außen vor).
Der Userin, die gerade mit Brechreitz vor dem PC sitzt, nützt das wenig.
Wenn Du hier schon länger reichschaust, wirst Du gesehen haben, dass die Probleme mit der OP und der Therapie auch oft nur die "erste Hälfte" sind.
Für manche ist das Thema dann wirklich durch. Für andere gehen die Probleme erst richtig los. Da sind Rückfälle, Nachwirkungen und auch chronische Erkrankungen, die durch die Therapien erst entstanden sind.
Das sind die Dinge, von denen Du noch nichts mitbekommen hast und das ist auch gut so.
Bewahre Dir Deinen Enthusiasmus. Er hilft Dir sicher über vieles hinweg aber bitte lass es, hier (wahrscheinlich) aus einer guten Laune heraus Mut machen zu wollen.

Lieber Gruß

[BarbaraO]

So Ihr Lieben,
nun kann ich doch was mit Marinas Beitrag anfangen
Sie hat eine kommerzielle Seite in ihrem Profil.
Wenn Ihr also genau so glücklich und powervoll sein wollt, dann nutzt einfach ihre Angebote.
Ihr müsst nur ein wenig in der Seite stöbern.

Davon nicht besonders begeisterte und das gemeldet habende Grüße

[CatFight]

Marina schreibt:
Wir alle schaffen das.


Schön wärs kann ich nur dazu sagen
ich glaube, dann gäbe es kein Krebs-Forum und keinen Gedenkthread.

Ich denke ähnlich wie Sunny, aber ich muss ganz klar sagen, dass ich es nicht gut finde, dass Brustkrebserkrankungen in der Presse immer positiver dargestellt werden a la Silvie Van der Vaart " ich lass mich nach der Chemo für den FHM fotographieren " und " ich moderiere während der Sendung Shows "
Ich glaube sogar, dass durch solche Darstellungen ein falsches Bild von dieser tückischen KRankheit, die so viele Leben nimmt, aufkommt. Und dass oft die Meinung herrscht, ach das ist ja alles gar nicht so schlimm, Brustkrebs ist heilbar...etc...das führt dazu, dass viele junge Frauen die z.B. eine BRCA Mutation haben, sich in Europa eher dazu entscheiden, sich nicht operieren sondern screenen zu lassen.

Ich gönne es jeder Frau, wenn es ihr während der Chemo so toll geht, aber ich halte das einfach für eine unrealistische Einschätzung, weil es dem Großteil einfach NICHT gut geht und dem Großteil geht es auch so schlecht dass er eben NICHT arbeiten kann.
Man kann auch nicht alle CTX über einen Kamm scheren!!! Natürlich geht es mir besser wenn ich Taxotere weekly kriege als wenn ich Cisplatin und Docetaxel bekomme!!!!!

Also KRebs ist ungerecht und ein Arschloch und es schafft eben NICHT jeder, aber natürlich ist Motivation toll und wichtig...nur sollte man realistisch und ehrlich bleiben!!!

[BarbaraO]

Marina wollte sicherlich nicht zur Diskussion anregen sondern nur ihre Produkte an die Frau bringen.
Dazu bedarf es solcher Erfolgsmeldungen

Grüße

[PowerMarina]

Ein herzliches Hallo an Alle hier, die auf meine Worte reagiert haben. Ich finde es schön, dass es hier Frauen gibt, die verstanden haben warum ich geschrieben habe. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich für mich persönlich ganz offen mit meiner Krankheit umgehen kann und es lag mir am Herzen Euch mitzuteilen, dass ich zu den glücklichen Frauen zähle, die die Behandlungen mit relativ wenig Blessuren überstanden haben. Auch ich bin noch nicht geheilt, und ich weiß auch nicht ob da noch was nachkommt. Ich bin nicht aus Stein. Ich versuche nur den Frauen, die wie ich erkrankt sind zu zeigen, dass es auch so verlaufen kann wie bei mir bis jetzt. Ich trage keine rosa Brille oder glaubt Ihr, dass ich nicht auch Momente erlebe in denen es mir körperlich und seelisch nicht so gut geht? Ich habe nur für mich persönlich festgestellt, wenn ich in diesen Momenten versuche positive Gedanken zu haben und vielleicht etwas zu tun, wo ich gerade in diesem Moment Kraft daraus schöpfe, dass es mir dann besser geht. Ich erschrecke mich jeden Morgen, wenn ich in den Spiegel schaue und bin traurig. Ich habe beide Brüste verloren, und ich hatte schöne Brüste. Dan halte ich mir vor Augen, dass es nur auf Zeit ist, da ich einen Wiederaufbau mache, und dann geht es mir wieder besser. Es tut mir wirklich leid, wenn es hier manche Frauen gibt, die nicht verstanden haben das ich nur helfen möchte und Mut machen. Glaubt nicht, dass ich nicht auch erschrocken darüber bin wenn ich lese von Rückschlägen und Hoffnungslosigkeit. Ich weiss wie schlimm Krebs ist, ich bin doch nicht dumm. Mein Vater ist an Krebs gestorben und mein Mann hat es geschafft dem Tod zu entkommen. Vor zwei Jahren ist meine Freundinn an Brustkrebs gestorben. Mir ist es einfach ein Bedürfniss anderen zu zeigen dass es auch gut verlaufen kann. Also, ich wünsche allen betroffenen Frauen nur das Beste und die Kraft diese Krankheit zu besiegen. Marina