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Alt 11.03.2015, 20:10
pocashi pocashi ist offline
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Beiträge: 28
Standard Meine bisherige Geschichte, 3xPEB geplant

Hallo zusammen,

ich habe hier schon einige Beiträge angesehen und finde dieses Forum eine tolle Sache! Auch ich bin leider betroffen und möchte nun auch mal meine Geschichte hier niederschreiben:

Ich hatte zunächst ein unwohles Gefühl im Hoden, habe mir vorerst jedoch nichts gedacht. Zufällig habe ich dann ein paar Tage später die Hoden abgetastet. Knubbelig und verhärtet hat sich das Ganze dann nicht so gut angefühlt, sodass ich am nächsten Morgen direkt zum Urologen bin. "Das ist Hodenkrebs, gehen Sie bitte direkt ins Krankenhaus". Das war am 05.02. Da ich selbstständiger App-Entwickler bin, habe ich erstmal alles abgebrochen, um mich auf die Genesung zu konzentrieren.

Blutwerte vor der OP:
LDH: 213 (<250)
HCG: 6.2 (<2)
AFP: 11.4 (<8)

Am 06.02. habe ich vor der OP noch Samen einfrieren lassen. Der linke Hoden wurde mir entfernt -> Embryonales Karzinom (Nichtseminom)... leider. Der rechte Hoden ist zum Glück gesund, bei der OP wurde direkt eine Biopsie gemacht. Die OP war schnell überstanden und am 09.02. wurde ich entlassen.

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass man am besten vor der OP ein CT machen sollte. Bei mir wurde es jedoch erst danach gemacht (10.02.). Eine Lymphknotenschwellung 2,6x1,7cm in der Nähe der linken Niere. Ob es Tumorzellen sind oder aufgrund der OP ist, keine Ahnung. Ich wurde dementsprechend in Stadium IIb eingeordnet, was 3xPEB bedeutet. Zusätzlich wurde etwas 7mm großes an der Leber entdeckt, was zusätzlich nochmal in einem MRT untersucht werden solle. Dies stellte sich als Hämangiom heraus, also keine Organmetastasen.

Urologische Zweitgespräche haben mir alles bestätigt, was ich bis dahin eh schon wusste. Überweisung zur Onkologie.

Blutwerte nach der OP (16.02.):
LDH: 194 (<250)
HCG: 10.1 (<2)
AFP: 13.6 (<8)
PLAP: 159 (<100)

Die Onkologin hat mir auch direkt gesagt, dass bei mir 3x PEB in Frage kommt.
Auch hier habe ich mir Zweitmeinungen eingeholt. Ein Onkologe (der ganzheitlich orientiert ist) war hier dabei, der mir selbstverständlich zur Chemo rät (bei allem anderen würde er die Zulassung verlieren), jedoch er selber würde zunächst alternative Therapien einer Chemo vorziehen und nur im Notfall sich einer Chemo unterziehen. Das fand ich interessant, da meine gesamte Familie eher alternativ/ganzheitlich eingestellt ist und für viele Krankheiten die Psyche und Ernährung als verantwortlich sieht. Dementsprechend eine rein basische Ernährung vorziehen würde, da Krebszellen Milchsäure produzieren etc. Ich selber glaube auch, dass man nicht einfach so an Krebs erkrankt. Irgendwas muss ja die Zelle zum Ausarten bewegen. Dass das Etoposid als Nebenwirkung Krebs hat, wenn auch selten, geht irgendwie auch nicht in meinen Kopf. (Da meine Freundin Medizin studiert, hat sie ein wenig gestresst. Das waren nicht immer ganz einfache Diskussionen)

Naja letztendlich habe ich mich nun für eine Chemo (3xPEB) entschieden, da aufgrund der hohen Heilungschancen alles andere wahrscheinlich ein höheres Risiko bedeutet.

Blutwerte vom 06.03.:
LDH: 197 (<250)
HCG: 7.17 (<2)
AFP: 13.4 (<8)

Am 16.03. beginnt nun die ambulante PEB Chemo (in einem Brustkrebszentrum). Ambulant, da ich irgendwie in meiner gewohnten Umgebung sein möchte, und keinen Schnarcher neben mir haben möchte.

Ein unbrauchbarer Lungenfunktionstest (unfähige Schwester) wurde im Krankenhaus gemacht, der nun nochmal wiederholt werden muss. (Termin erst während der Chemo) Zusätzlich wurde beim Hörtest eine Innenohrschwerhörigkeit bei 3 und 4kHz auf einem Ohr festgestellt (davon merke ich jedoch normal nichts). Dennoch werde ich zunächst Cysplatin bekommen und dann wird zwischendurch nochmal ein Hörtest gemacht.

Tja, ich bin nervös, weiß noch nicht so richtig, was da auf mich zukommt und habe sicherlich auch Angst bezüglich der Nebenwirkungen. Jetzt am Wochenende werden erstmal die Haare abrasiert

Wie ist bei euch die PEB Chemo verlaufen?
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