Nach der ersten Chemo - Verstopfung?

[welivehere]

hallo zusammen,

dies ist hier das erste mal für mich - in diesem forum.

am 06.12.05 wurde brustkrebs bei mir diagnostiziert.
der op erfolgte am 13.12. sementresektion links mit axilladissektion.

am 10. diesen monats habe ich meine erste chemo erhalten: FEC.
ich habe sie ganz gut überstanden. mir war zwar übel und ich fühlte mich schwach, allerdings musste ich mich nicht übergeben.
inzwischen habe ich wieder appetit und nehme regelmäßig kleine mahlzeiten zu mir. allerdings, egal was ich esse - danach habe ich massive probleme.
fast unmittelbar nach der mahlzeit setzen starke bauchschmerzen ein.
es folgen blähungen ohne ende und stuhlgang habe ich fast keinen.
besonders nachts habe ich heftige probleme.

heute war ich bei meiner ärztin und habe ihr davon erzählt.
sie war auch etwas ratlos....anscheinend sind eher durchfälle bei einer chemo
typisch.

da ich jetzt nicht mit bomben auf spatzen schießen möchte (ich bin nicht gewillt irgendwelche medikamente zu nehmen)
hoffe ich auch ein paar tips von euch.

mit lieben grüßen, tina

[Delaila]

Hallo Tina,
Verstopfungen können kommen, wenn du das Mittel Kevatril, gegen Übelkeit, als Infusion und dann als Tabletten bekommst. So war es zumindest bei mir. Ich habe dann immer Lactose genommen und das hat gut geholfen
Viele Grüsse
Delaila

[Norma]

Hallo Tina,

ja, ich hatte auch mit Verstopfung zu kämpfen und mir wurde gesagt, dass Zofran dies verursacht. Zofran ist ein Anti-Brech-Mittel.
Mir wurden daraufhin MCP-Tropfen verschrieben, dessen angeordnete Dosierung musste ich allerdings noch erhöhen, um eine Wirkung zu erzielen.
Mein Rat: Quäle dich nicht mit der Verstopfung, der Körper hat schon genug mit der Chemo zu tun! Du tust dir keinen Gefallen damit, keine zusätzlichen Medis nehmen zu wollen!
Bedenke bitte, dass es sich nur um einen vorübergehenden Zustand handelt (die Verstopfung verschwindet sofort, wenn die Chemotherapie beendet ist).

Ach ja....und Gastrosil (Magentropfen, rezeptfrei) habe ich auch noch nehmen müssen, denn die nicht "durchrutschende" Nahrung verursachte bei mir auch noch Magenkrämpfe....

Lass dir helfen, dein Darm wird es dir danken. ;-)

Liebe Grüße
Norma

[holyisland]

Hallo Tina,

wie "frau" schon schrieb kommt die Verstopfung vom Kevatril. Du kannst dem aber sehr gut vorbeugen indem du schon am Chemotag in deine Getränke Edelweisszucker mischst. Das ist eine ganz natürliche Form des Abführens. Halte dich aber bitte an die Packungsangaben, oder taste dich langsam vor. Bei meiner ersten Chemo habe ich den Fehler gemacht zuviel zu nehmen und hatte dann aufgrund von Durchfall furchtbare Darmkrämpfe. Diese Nebenwirkung zur Chemo muss ja nicht sein.

Wünsche dir alles Gute
holyisland

[Karin B.]

Hallo Tina,
ich hatte auch mit diesem leidigen Übel Verstopfung zu kämpfen. Mein Doc sagte mir, daß dies 1. vom kevatril kommt und zum 2. weil die Chemo auch die Darmschleimhäute angreift.
Da ich immer erhebliche probleme bekam, wenn ich früher einmal Abfühmittel genommen habe , wollte ich dies auch nicht nehem, ich habe mir dann mit Microclist reztfrei in Apo. besorgt. Das sind Minieinläufe, nur um den Darm anzustupsen Du bekommst davon keine Krämpfe!!!!!
Wenn die Verstofung zu stark war, hab ich ab und an Dulculax genommen.
Es macht keinen Sinn, wenn du nichts dagegen unternimmst.

[Martha]

Hallo Tina,
ich hatte auch Verstopfung, habe aber Zofran bekommen. Es hat wirklich sehr weh getan. Ich habe mich dann immer mit einer Sheabutter Creme, die ist ohne Farb und Konservierungsstoffe, eingecremt, richtig dick. Ich hatte aber, glaube ich, keine Magenkrämpfe.

LG von Martha

[Birgit8]

HALLO Tina,


ich hatte auch während der gesamten Chemo Verstopfungen.
Laxoberal hat mir da geholfen.
Bei argen Bauchschmerzen habe ich immer ein heisses Kirschkernkissen aufgelegt.
Wenn Du es nicht zu ecklig findest hilft auch ein Glas
lauwarmes Wasser gleich nach dem Aufstehen ein wenig!!

Viel Glück und alles Gute von Birgit

[uhuma]

Hallo Tina,
bei mir hilft am besten Joghurt gege Verstopfung. 1 Natur-Joghurt täglich und ich habe keine Probleme.

Schönen Abend
uhuma (Waltraud)

[Annafried]

Hallo Tina,
auch ich hatte nach der Chemo Verstopfung. (Wahrscheinlich von Zofran) Es war wirklich total unangenehm. Ich hatte zwar immer das Gefühl ich müsste, aber ich konnte nicht. Eine Freundin hat mir geraten mal ein Glyzerinzäpfchen zu nehmen. Das habe ich gemacht. Habe mich brav eine Stunde auf´s Sofa gelegt, damit das "Ding" wirken konnte und danach hat es dann Gott sei Dank super gut geklappt. Nach der 2. Chemo hatte ich das gleiche Problem noch mal. Da habe ich natürlich schneller reagiert. Nach den Chemos hatte ich übrigens immer tierischen Hunger auf Weintrauben. Und nach der 3. (meiner vorletzten) Chemo hat es dann auch nur mit viel Weintrauben essen ganz normal wieder geklappt. (Jubel) Ich drück dir die Daumen, dass du das Problem bei der nächsten Chemo nicht mehr hast. (bei den vielen Tips!!)
Liebe Grüße Annafried

[welivehere]

Guten Morgen,

vielen dank für die vielen tips von euch.
es ist ein schönes gefühl nicht alleine zu sein (obwohl ich ja niemanden
diese schmerzen wünsche).

da auch ich zofran nehme, kommen die verstopfungen daher, wie die erfahrenen von euch ja schon bereits wußten. nächstens werde ich die beipackzettel der medis aufmerksamer lesen.

NORMA: ich habe mir die mcp-tropfen verschreiben lassen. du hast recht,
unnötiges quälen muss nicht sein.
KARIN: auch das miniklistier hab ich eingesetzt. hat geholfen - Juhu!

meinem joghurt gebe ich jetzt noch etwas leinsamen dazu, mal schauen ob sich das bewährt.
ich habe bei aldi auch noch einen magen-darm-tee gefunden der mir gut tut
und lecker schmeckt.

ich wünsche euch allen einen schönen tag,
liebe grüße
tina

[susaloh]

Hallo!
Das mit den Weintrauben finde ich interessant! Die gehören bei mir wegen meines Reizdarms eigentlich zu den no-nos - sie gehören zu den "beschleunigenden" Nahrungsmitteln, die ich normalerweise strikt meiden muss! Ich hatte heute meine erste Chemo (EC). Und fühle mich bis jetzt eigentlich ganz normal bis auf leicht dideldei im Kopf, und Blähungen. Das kenne ich aber vom Reizdarm, ist typisch, wenn der Darm verlangsamt wird (dann gibt´s statt Durchfall halt Blähungen...). Aber eben komme ich durch die Küche, sehe dort diese Trauben stehen, und mich packt so eine Lust darauf.... ich habe aber erstmal nur eine gegessen. Ich habe ja die heimliche Hoffnung, dass ich als POSITIVEn Nebeneffekt vielleicht so paar Sachen essen kann, die sonst nicht gehen!!!

Heute abend soll ich noch ein Zofran und MPC Zäpfchen nehmen. Mal sehen wie´s weitergeht....
Liebe Grüße
Susanne

[Beateulrike]

Habe bei FEC - anfangs als natürliches Krebsmittel - ein selbstgemachtes "Pesto" aus Aloe arboreszens eingenommen; dass dieser grüne Brei herrlich abführende Begleiterscheinung hat, habe ich erst auf zweiten Anhieb gemerkt.
Also: besorg Die eine Aloe arboreszens Pflanze, sollte zumindest 5 Jahre alt sein; schneide AM ABEND (die Pflanze ist lichtscheu, das musst Du beachten!!!) einige Blätter ab, wische sie sauber (kein Wasser!!!), entferne die Stacheln und wiege ca 350g. Schneide sie in Stückchen, in den Mixer, dazu knapp 1/2 Kilo Honig und ein Schuss erstklassigen Schnaps. Zu Brei mixen, in ein Schraubglas abfüllen, mit Alufolie Glas verkleiden (lichtscheu!!!) und ab in den Kühlschrank. Vor jeder Mahlzeit einen Esslöffel nehmen: Du wirst sehen, das wirkt Wunder!!!!

Sauber arbeiten!!! Licht meiden!!!
Viel GLück, nicht nur am Klo.....
Beate aus Italien

[susaloh]

Hallo Cassey,
Mir hat man in der Chemoambulanz gesagt, ich sollte auf jeden Fall nicht mehr als 1 Tag ohne Stuhlgang zulassen, also gleich was unternehmen, wenn es nicht klappt. Die unten erwähnten Mikroklistiere haben bei mir super geholfen. Ich muss sie aber nur an ein oder zwei Tagen zur Hilfe nehmen, dann läuft die Sache wieder von selbst!
Gruß
Susanne

[sonntagskind]

Hallo,

man muss manchmal ein bisschen experimentieren, um für sich das Passende zu finden.

Lactulose war nicht sonderlich wirkungsvoll, und mein Versuch mit Dulcolax führte sogar zu entsetzlichen Krämpfen und Schweissausbrüchen, schliesslich zwar auch zum Erfolg, aber leider in Form von wasserfallartigem Durchfall.
Habe mich dann sogar mit dem Hersteller in Verbindung gesetzt und das einer der Damen dort bei der Medikamentensicherheit geschildert (sehr spannend) und den Rat bekommen, dann lieber auf ihr Produkt zu verzichten. Lag also wohl nicht an Unter- oder Überdosierung, sondern einfach daran, dass ich es - in Kombination mit Chemo und Begleitmedikamenten - nicht vertragen habe.

Meine Apothekerin hat mir dann einen Irrigator empfohlen, der nur mit reinem Wasser funktioniert: im Prinzip ein kleines Plastikeimerchen mit Schlauch und Stöpsel mit Hahn dran zum Auf- und Zudrehen. Damit macht man genau das, was Ihr Euch gerade vorstellt. Die Apothekerin hat mir die Handhabung ziemlich ausführlich demonstriert, wenn auch komplett bekleidet, und die Show allein war den Kauf schon wert.
Die Anwendung war zugegeben etwas seltsam, insbesondere dabei von meinen beiden Katzen skeptisch beobachtet zu werden , aber der Erfolg sprach für sich.

Viele liebe Grüße

Renate

[Dreamy]

Eine gute Alternative soll auch Laculose-Sirup sein...der ist ziemlich naturlich...nix chemisches. Ich würde es erst mal damit versuchen...und mit einem Klistir aus der Apotheke!