sofort nach Biopsie OP-Termin

[Kleene12]

Hallo,

ich bin etwas verwirrt. Meine Schwester, 53 J., war letzte Woche zu einem Mammographie-Screening, und da es einen unklaren Befund gab, musste sie gestern ins KH, eine Biopsie machen lassen. Und dort hat man ihr dann gleich - obwohl doch natürlich das Ergebnis der Biopsie noch gar nicht vorlag - einen OP-Termin für kommende Woche in einem anderen Krankenhaus gegeben.

Ist diese Vorgehensweise so üblich? Ich mache mir jetzt große Sorgen, dass dies nichts Gutes bedeuten könnte.

LG
die Kleene

[Ilse Racek]

@Kleene


Deine Schwester hatte doch sicher ein - wenn vielleicht zunächst erst mal kurzes - Aufklärungsgespräch :

Wenn nicht, ist m.E. dringend Erklärungsbedarf - und der muss bei den Ärzten eingefordert werden.

Zunächst darf aber mal davon ausgegangen werden, dass Deine Schwester - verständlicherweise - bezüglich der Diagnose und des weiteren Vorgehens besser informiert ist als Du.


Herzlichen Gruß

[KimiKater]

Hallo Kleene,

bei mir wurde der BK auch beim Screening entdeckt und offensichtlich haben die Ärzte damit Erfahrung.

Als ich bei der Biopsie war konnte mir der Arzt auch schon sagen, dass definitiv operiert werden muss. Vermutlich sind die Bilder so eindeutig.
Er hat sich natürlich vorischtiger ausgedrückt: Es sieht schon so aus als müsse man da was machen.
Seine Helferin war damals auch überrascht wie "eindeutig" seine Ausdrucksweise war.

Das endgültige Ergebnis (der Biopsie) und die Einweisung ins Krankenhaus bekam ich dann 3 Tage später.

Wenn bei deiner Schwester das Krankenhaus gut vernetzt ist, spart sie Zeit. Allerdings könnte sie sich ja auch ein anderes KH aussuchen.

Warum machst du dir Sorgen?
Dass deine Schwester unnötig operiert wird oder geht es dir einfach zu schnell

Grüsse

[Kleene12]

Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten.

Natürlich weiß ich, dass meine Schwester vermutlich besser informiert ist. Ich weiß das momentan nur aus 2. Hand, von unserer Mutter, telefonisch. Und das ist alles etwas verworren.

Mich treibt jetzt neben der Sorge um meine Schwester auch vor allem die Sorge um meine Mutter um. Denn vor 3 Wochen ist mein Vater an Lungenkrebs verstorben (das ging so schnell, von der Diagnose an gerade einmal 3 Tage, dass ich nicht einmal dazukam, mich hier anzumelden, als ich dieses Forum gefunden hatte, um mich zu informieren)... und es ist schwer genug für unsere Mutter. Und jetzt macht sie sich natürlich große Sorgen um meine Schwester.Und ich eben auch, wenn ich grad sehe, wie schnell das jetzt geht.

@KimiKater....genau das ist es, was mir Angst macht, dass es eben so schnell geht. Dass man eben gleich den OP-Termin macht, ohne schon genau das Ergebnis der Biopsie zu kennen. Das lässt nicht viel Hoffnung, dass sich das Ganze noch als gutartig herausstellt, oder?

traurige Grüße
die Kleene

[KimiKater]

Hallo Kleene,

ich versteh euch sehr gut, dass ihr jetzt Angst habt.
Aber BK ist normalerweise nicht so schlimm.
Und wenn es beim Screening gefunden wurde ist doch gut.
Dann kann man behandeln!

Bei deinem Vater ist es vermutlich viel zu spät erkannt worden.

ich denke dass die Ärzte die das Screening-Ergebnis also die Mammographie begutachten genügend Erfahrung haben um abschätzen zu können, ob hier gehandelt werden muss.

Und ich glaube, dass auch bei einem gutartigen Ergebnis operiert werden würde. (wenn es also n ur Kalk wäre).

Diese schnelle Reaktion rettet deiner Schwester vielleicht das Leben. Sieh es mal aus dieser Warte.

Ich wünsch euch alles erdenklich Gute
LG

[moerpel]

Hallo Kleene

Es liegt immer am Arzt wie schnell er zur OP rät oder sich Zeit damit lässt. Ich hatte damal die Biopsie an einen Donnerstag, Freitag war der Befund da.... am gleichen Tag war die Besprechung.... am Montag noch mal mit meinem Mann zusammen um das eine oder andere zu bereden.... am Dienstag ins Krankenhaus und Mittwoch OP. Wie du siehst war keine Woche vergangen von der Biopsie bis zur OP. Vielleicht will der Arzt auch nur schnell handeln..... und deshalb der schnelle Termin.....absagen kann man ja immer noch.

Ob der Befund gut oder schlecht ist , vielleicht muss so oder so operiert werden.... man weiß ja nie was sich die Ärzte so denken.

Ich denke mir, lieber eine schnelle Reaktion von den Ärzten , als zu lange warten.
Ich wünsch euch alles Liebe und viel Kraft....... V

[Kleene12]

Guten Morgen,
vielen lieben Dank für eure Antworten. Ja, ihr habt recht, ich halte mich jetzt an die letzten beiden Posts von KimiKater und Moerpel...besser schnell reagiert als zu spät....
...und jetzt brauchen wir auch viel Kraft. Wir machen uns jetzt auf den Weg. Heute wird mein Vater beigesetzt.

lg
die Kleene

[Kristina1]

Hallo, Kleene12,

es tut mir sehr leid um Deinen Vater
und ich kann Eure Sorgen um Deine Schwester gut nachvollziehen
und ich denke an Euch und wuensche Euch viel Kraft.

Ich finde es sehr gut, dass die Aerzte Deiner Schwester so schnell reagierten
“im Falle eines Falles”, denn je frueher sie operiert wird,
falls die Diagnose eine Operation notwendig macht,
um so besser sind die Chancen.

Bei mir geht alles leider sehr langsam schleppend;
ich wurde zwar “schon” am 1. Juni (Freitag) diagnostiziert,
aber der behandelnde Chirurg ging in der kommenden Woche
fuer eine Woche auf Urlaub,
dann kamen noch ein paar Feiertage dazwischen
und einige der anderen Untersuchungsaerzte gingen auch in Urlaub
und da musste ich leider auf Untersuchungen und Untersuchungsergebnisse warten
und meine Operation findet jetzt endlich am 21.6. statt.

Mir ist das alles viel zu langsam und es gab deshalb leider viel zu viel Zeit fuer mich,
mir Sorgen zu machen und ich hoffe, dass sich der Brustkrebs in den 3 Wochen Warten auf meine Operation
nicht noch weiter ausgebreitet hat.

Aber ich konnte da leider nichts machen und es ging alles sehr schleppend langsam,
ich wurde leider “zur falschen Zeit” diagnostiziert.

Falls die Diagnose bei Deiner Schwester eine Operation noetig macht,
ist sie bestimmt in den besten Haenden,
da die Aerzte so schnell reagierten und schon einmal im Falle eines Falles
alles fuer eine eventuelle Operation vorbereiteten,
so dass keine Verzoegerungen vorkommen koennen.

Falls es “falscher Alarm” war, und die Diagnose bei Deiner Schwester
gar keine Operation noetig macht, ist es gut zu wissen,
Aerzte zu kennen, die so schnell “im Falle eines Falles” reagierten.

Ich wuensche Euch Alles Gute und viel Kraft und hoffe sehr,
dass Deine Schwester gar keine Operation braucht
und es “falscher Alarm” war und die Aerzt uebervorsichtig waren.

Alles Gute und viele Gruesse von Kristina.

[Kleene12]

Hallo Kristina,

vielen lieben Dank für deinen Beitrag und deine guten Wünsche.

Den letzten schweren Gang haben wir ja nun bewältigt und uns von unserem Vater verabschiedet. Es war sehr bewegend, tröstlich waren die vielen Menschen, die mit uns fühlten. Nur hat der Tag der Beisetzung immer noch nichts dazu beigetragen, dass ich es als real empfinde, dass er nicht mehr da ist. Das wird sicher noch dauern.

Mit meiner Schwester konnte ich an diesem Tag auch in Ruhe sprechen. Ich werde mich weiterhin hier in diesem tollen Forum informieren und hoffe natürlich nur das Beste für meine Schwester. Aber du hast recht. Eigentlich ist es nur von Vorteil, wenn die Ärzte so schnell reagieren (merk ich auch grad bei mir selber, ich bin zum Glück sofort zum Arzt gegangen, sodass bei mir frühzeitig Borreliose erkannt wurde, die jetzt mit Antibiotika behandelt wird, und es geht mir auch schon viel besser, und ich hoffe, es bleibt nichts zurück - dies hätte auch anders ausgehen können, wenn man die Ursaceh eben nicht so schnell erkannt hätte)

Und dir, liebe Kristina, wünsch ich auch alles Gute für die Operation und viel Kraft für die Zeit danach.

lg
die Kleene

[Kristina1]

Liebe Kleene12,

vielen Dank fuer Deine guten Wuensche
und nochmals mein herzliches Beileid fuer Deinen Vater.

Ich bin froh, dass du mit Deiner Schwester in Ruhe sprechen konntest
und ich hoffe auch aufs Beste fuer Deine Schwester.

Hoffentlich stellt sich alles bei Deiner Schwester als falscher Alarm heraus.

Ich bin froh, dass die Borreliose fruehzeitig erkannt werden konnte
und ich wuensche Dir viel Glueck und schnelle Linderung mit der Behandlung.

Ich wuensche Dir und Deiner Familie viel Kraft und alles Gute von Kristina.

[Kleene12]

Guten Morgen,
so..jetzt wissen wir etwas mehr, aber eigentlich auch nichts genaues.
Die OP war jetzt gestern doch noch nicht. Es wurde lediglich in dem KKH, wo nun nächste Woche die OP stattfinden soll, nochmal Ultraschall gemacht. Da hieß es dann, die rechte Brust sei schlimmer betroffen als die linke (vor einer Woche bei der Biopsie war es umgekehrt ? ). Und nun kommen also beide weg. Vorher wird wohl noch 1 CT gemacht.

Und das wars dann schon wieder,was meine Schwester weiß. Hier liest man soviel, dass viele ihre genauen Befunde posten. Ich verstehs nicht, sie konnte dazu gar nichts sagen, was genau es ist ("na, Brustkrebs halt")...jetzt bin ich dann verunsichert.

Wenn man sofort dieBrüste komplett entfernt, dann ist der Krebs ja scheinbar so weit fortgeschritten, dass eine brusterhaltende OP nicht möglich ist. Wie groß ist da die Gefahr dass es Metastasen schon gibt?

ich mache mir im Moment große Sorgen. Um meine Schwester (und nebenzu auch um meine Mutter, der diese Nachrichten gestern auch den Boden unter den Füßen weggezogen haben...und dass wo sie grade ihre ganze Kraft braucht...mein Vater ist ja auch gerade erst 3 Wochen tot...und ich bin so weit weg....400 km...da kann man nicht mal eben schnell zum Trösten oder Helfen immer vorbeispringen...)

lg
die Kleene

[joanajo]

Hallo Kleene,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen ihren Befund gar nicht kennen wollen.
Jedenfalls nicht so ausführlich!
Hinzu kommt, dass man in dem Gespräch nicht alles versteht und von der Psyche her auch nicht alles aufnehmen kann.
Das alles ist normal!
Wenn sie daran interessiert ist, wird sie die Unterlagen bekommen, in denen alles genau erklärt ist.
Ich habe immer sofort alle Befunde in Kopie bekommen. Die Ärzte geben aber auch nur so viel raus, wie die Patienten das wünschen. (jedenfalls bei uns)
Du bist da für sie , wenn auch weiter weg.
Aber sie wird das spüren, dass du ihr helfen willst!
Red mit ihr und versuch, sie zu verstehen und aufzubauen!
Das ist schon sehr viel! Alles Gute für euch!
Lg joanajo

[moerpel]

Hallo Kleene

Das du durch den Wind bist, kann man gut verstehen. Auch wenn man so komische Antworten vom Arzt bekommt, ist nicht gerade hilfreich.
Wenn beide Brüste abgenommen werden müssen, das heißt noch lange nicht, dass der BK schon gestreut hat. Der Krebs liegt vielleicht so ungünstig, dass es besser ist , die ganze Brust abzunehmen .
Mir wurde auch eine Brust entfernt und das ist schon über 4 Jahre her

Der Krebs hat bis jetzt nicht gestreut und ich will hoffen dass es so bleibt . Es kann bei deiner Schwester genau so sein, dass alles nur eine "Vorsichtsmaßnahme" ist....es heißt nicht, dass der Krebs gestreut hat.

Du kannst, wenn du möchtest, von den ganzen Befunden , eine Kopie verlangen. Das hab ich damals auch gemacht und ohne Weiteres auch bekommen. Jetzt noch lass ich mir von allen Befunden eine Kopie geben oder mach sie selbst, wenn man den befund mit bekommt.

Das die Ärzte zZ noch nicht genau wissen, wie der BK genau beschaffen ist und wie groß er ganz genau ist, dass kann man erst bei der OP sehen. Erst dann wird alles genau untersucht . Die ersten Untersuchen , die die Ärzte gemacht haben, sagen zwar schon einiges aus, aber noch nicht 100 % ig.

Jetzt kann man nur abwarten wie sich alles entwickelt. Klar, das warten ist das schlimmste und die Gedanken kreisen einen durch den Kopf was alle sein kann oder nicht. Lasst euch alles genau erklären, auch wenn es manchmal doofe Antworten gibt ..... die Ärzte reden oft Fachchinesisch....lasst es euch mit einfachen Worten erklären.

Das Trösten ist manchmal wirklich nicht so einfach..... eine Mutter nimmt so einen Befund,der eigenen Tochter, immer sehr schlimm auf, noch dazu,dass sie erst vor kurzen ihren Mann verloren hat.

Sich jetzt aber von der Angst beherrschen zu lassen zu lassen, dass dürft ihr nicht machen, denn das ist ein großer Fehler.... Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Ich wünsch dir und deiner Familie viel Kraft um die nächsten Tage und Wochen gut durch zu stehen....... IHR WERDET ES SCHAFFEN...

Liebe Grüße.......V

[wagnerine]

Hallo Kleene,

erstmal sende ich dir mein aufrichtiges Beileid wegen des Todes deines Vater. Es ist wirklich keine leichte Zeit für deine Familie.

Ich bin zufällig auf deine Anfrage gestoßen und habe quergelesen und nicht entdeckt, dass du schreibst das die Ärzte gesagt hätten, es wäre definitiv Brustkrebs. Ick kann dir nur kurz von mir berichten: Verdacht BK, dann zur Mammografie, diese ergab unklaren aber verdächtigen Befund!? Dann folgte die Biopsie, erst kam die Entwarnung, Tage später bekam ich den Befund mamma-ca insitu. Das ist eine Brustkrebsvorstufe. Auf meiner Überweisung und überall sonst steht aber nur mamma-ca drauf, also Brustkrebs. Das ist das normale Verfahren, wurde mir erklärt. Mir wurde auch gesagt eine Brustkrebsvorstufe wäre zu 99 % heilbar mit der vollständigen Entfernung dieser Vorstufe. Nach der 1. Op ergab sich aber erst das ganze Ausmaß, nämlich mehrere Vorstufen und diese schnell wachsend. Mir wurde die Entfernung der Brust empfohlen, damit wäre ich quasi geheilt. Ich habe mir dann nach schlimmen Seelennöten die Brustdrüse entfernen und gleichzeitig einen Brustaufbau mittels Implantat machen lassen. Ich komme jetzt gut damit klar.

Ich wollte dir damit eigentlich nur sagen, dass ihr nicht verzagen sollt. Bitte klärt doch ab, was es für ein Brustkrebs ist und ob es vielleicht eine Vorstufe ist. Dann bleibt einem das "volle" Programm mit Chemo, Nebenwirkungen usw. erspart. Denn dieser Krebs ist noch abgekapselt und kann daher noch nicht gestreut haben.

Für mich war es ganz ganz schlimm, dass ich mir eine Brust entfernen lassen sollte. Aber jetzt, zwei Jahre später, sehe ich es tatsächlich so, dass ich unwahrscheinliches Glück hatte, dass ich "nur" eine Brust hergeben musste (wobei ich ja jetzt eine Neue haben ) und mir dafür das ganze Prozedere und die unheimliche Angst wie es weiter geht, erspart blieb. Ich schreibe auch ganz selten, weil es hier ganz viele User gibt, die ein wesentlich Schlimmeres Schicksal als ich haben.

Ich wollte dir mit meinem Schriebs Mut machen, dass nicht alles was am Anfang schlimm klingt, so schrecklich werden muss.

Liebe Grüße und alles alles Gute an deine Schwester

[bifi65]

Huhu...

nur am Rande - ich hab keine Brüste mehr, will auch keine Neuen und Metastasen sind (gottseidank) noch keine vorhanden, das eine schließt das andere also nicht aus. Übrigens geht es mir sehr gut, so "oben ohne"

Liebe Grüße, Birgit