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  #1  
Alt 30.04.2008, 01:16
olga1973 olga1973 ist offline
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Standard Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo!!! Ich bin 34, keine Kinder, noch nicht mal einen Mann oder Katze, ich dachte, jetzt mit Mitte dreißig fange ich mal an, am Projekt Familie zu arbeiten. Und jetzt hab ich den Salat. Ich wurde im März brusterhaltend operiert, werde im Moment bestrahlt, habe Chemo trotz Empfehlung abgelehnt und bekomme ab nächste Woche Zoladex und dann Tamoxifen. Und ich habe ECHT große Angst vor den Nebenwirkungen!!! Sagt mal, ehrlich, wie viel habt ihr dadurch zugenommen??? Ich muss einfach wissen, ob ich mich auf 5 oder 20 kilo einstellen muss. Ich bin sowieso schon nicht die schlankste, zu viel Östrogen halt... Gibt es jemanden, der gar nicht zugenommen hat? Und passiert das sofort oder nach einer Weile? Bleibt das Gewicht dann irgendwann konstant? Und altert man auch äußerlich dadurch, dass man von heute auf morgen in den Wechseljahren ist? Mann, ich wollte doch noch einen Mann für die spätere Familie finden!!!!!
Danke jetzt schon für eure Antworten!
Olga
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  #2  
Alt 30.04.2008, 08:59
Benutzerbild von anthierry
anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Liebe Olga,

so sehr ich Dich verstehen kann - aber jetzt ist es doch erst einmal wichtig, dass Du den Krebs besiegst! Un da kann man (frau) froh sein, dass Medikamente wie Tamoxifen existieren. Bekommen doch dadurch Frauen eine Chance wieder gesund zu werden. Da Du AHT bekommst, gehe ich mal davon aus, dass Dein Krebs hormonabhängig ist. Das ist zum eigentlichen Unglück an Krebs zu erkranken noch ein relativer Vorteil, da gut behandelbar.
Ich bin 2004 an BK erkrankt, hatte Ablatio links und zahlreiche Knochenmetastasen. Eine Metastase hatte mir bereits den ganzen Oberschenkelhals zerfressen, so dass ich ein künstliches Hüftgelenk bekam - auch wieder Glück, da es vor ein paar Jahren solche "Ersatzteile" noch gar nicht gab und ich so wahrscheinlich im Rollstuhl gelandet wäre.
Aber jetzt zu Deinem eigentlichen Problem. Ich habe von 2004 bis 2006 Tamoxifen genommen, bin mit wenigen Nebenwirkungen gut damit zurecht gekommen.Leider habe ich ca 6 kg zugenommen und der vermehrte Haarwuchs im Gesicht störte mich, aber ich bin nicht schneller gealtert als jede andere Frau - das ist doch Quatsch! Klar wird man künstlich in die Wechseljahre "katapultiert" aber viele Frauen werden im reiferen Alter ja auch attraktiver - sieh das mal so! Schlimmer fand ich die Hitzewallungen und die Stimmungsschwankungen. Ich war immer sehr zart, musste aber nach meinem 4. Kind auch auf mein Gewicht achten. Zuvor konnte ich essen was ich wollte usw. Ich bin auch sehr eitel und achte - nicht zuletzt berufsbedingt - sehr auf mein Äußeres. Ich war bis zu meiner Krebserkrankung Stewardess und danach im Bodendienst. Den Druck der Gesellschaft, immer perfekt zu sein, finde ich fürchterlich. Vieles wird nur noch nach dem Äußeren entschieden. Die Tageszeitung und sämtliche Magazine sind voller "schöner und perfekter Menschen". Mir hat das eine lange Zeit sehr zu schaffen gemacht, denn ich fand mich ja nun entstellt, fett (obwohl ich noch Normalgewicht hatte) und hässlich, hatte mir einen ziemlichen Sarkasmus angeeignet, um meine Traurigkeit und Unsicherheit zu überspielen. Zudem war ich von meinem Mann gerade geschieden und wollte auch noch mal "durchstarten" mit der Hoffnung auf Mister Right. Da kam mir dieser blöde BK in die Quere... Mein Ex-Mann hatte dann auch so eine 100%ig Perfekte, was mich noch mehr runterzog und an mir zweifeln liess. Heute sage ich: so ein Quatsch! Ich habe eben andere Qualitäten!!!
Jetzt, nach einem Rezidiv im vergangenen Jahr, denke ich anders. Ich gehe mit meiner Krankheit offen um und stehe zu den Nebenwirkungen. Letztendlich kann ich es ja nicht ändern. Wenn Du Dich täglich auf die Waage stellst und frustriert bist, weil Du zugenommen hast, ist das nicht unbedingt hilfreich. Besser ist es, wenn Du ausgeglichen bist, das Glück noch am Leben zu sein zu zeigen, Dich am Leben erfreuen. Klar - das klingt jetzt doof. Aber ich glaube, dieses Problem haben hier die meisten Frauen, auch sicher jene, die in einer festen Partnerschaft leben. Auch diese werden sich Gedanken machen - bin ich noch attraktiv genug für meinen Partner, liebt er mich immer noch trotz der Makel, die ich jetzt habe?... das ist ganz natürlich und auch sehr weiblich denke ich. Du konntest Deine Brust behalten, also hast Du schon mal einen gewissen Vorteil (ich weiss nicht wie ich das jetzt ausdrücken soll). Es fällt jedenfalls nicht sofort auf, wenn Du einen Mann kennenlernst und Ihr Euch näher kommt. Bei mir sah das schon ganz anders aus. Männer zeigen (Mensch klingt jetzt eingebildet was?) doch offen ihr Interesse an mir. Sie sehen ja eine hübsche Frohnatur - können aber nicht durch meine Klamotten gucken. Glaube mir, ich habe so viele Enttäuschungen erlebt, dass ich mich schon damit angefreundet hatte allein zu bleiben. Aber einer blieb auch nach dem "Schock". Und wenn er mir begründet, warum er mich so sehr liebt, dann ist es nicht nur das Äussere, sondern auch meine Einstellung zum Leben. Ich brauche nicht mehr unbedingt Kleidergröße 34 (komme jetzt auch mit 38 zurecht), Nagelmodellage, perfektes Make-up...
Warum also solltest Du Deine Familienplanung auf Dein Gewicht beschränken? Vielleicht nimmst Du gar nicht zu! Warte es ab! Wichtig ist doch, dass das Medikament hilft, Dich vor einer Wiedererkrankung bewahrt. Das ist doch alles was zählt. Ich habe auch in anderen Threads schon geschrieben (kannst mal unter Antihormonbehandlung gucken), weil ich mit meinem jetzigen Medi Arimidex so krasse Nebenwirkungen habe (leider auch Depression). Aber bei allem Mist, den ich jetzt durchmache, kommt doch die Lebensfreude wieder durch.
Wenn Dich ein Mann wirklich liebt, dann mit allem Drum und Dran! Mit oder ohne Krankheit! Nur dann bewährt sich eine echte Partnerschaft. Schließlich ist unsere Krankheit auch für unsere Nächsten eine ziemliche Herausforderung, mit der der eine gut und der andere weniger gut oder gar nicht klarkommt.
Mach Dir darüber jetzt erstmal kine Gedanken, sondern fang an mit der AHT! Und lass hören, wie es Dir damit ergeht.
Warum hast Du die Chemo abgelehnt? Ich habe bei meiner Ersterkrankung keine bekommen, da die Ärzte der Meinung waren AHT reicht vorerst auch. War das bei Dir auch so?
Mein Gott ist das lang geworden, aber kürzer kann man manches eben nicht schreiben - sorry vielmals!
Ich wünsche Dir eine erfolgreiche AHT und alles Gute (auch für die Familienplanung natürlich)!

Herzlichst Anja

Geändert von anthierry (30.04.2008 um 09:05 Uhr)
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  #3  
Alt 30.04.2008, 09:33
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Squirrel Squirrel ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Liebe Olga,

ich habe zwar Zoladex nicht bekommen, da ich nach der Chemo bereits in den Wechseljahren war (für 9 Monate), nur das Tamoxifen aber habe ich geschluckt. Ich habe nicht zugenommen!!! (Vor meiner Krankheit hatte ich eher die Neigung leicht zuzunehmen, seit der Krankheit ist mein Gewicht ziemlich stabil, obwohl ich mehr esse als früher)
Nebenwirkungen, die erwähnenswert waren (begannen ca. 1 Monat nach der Einnahme von Tamoxifen):
Hitzewallungen, Schweißausbrüche (die waren anfangs wirklich unerträglich, aber danach habe ich ein Antidepressivum mit dem Wirkstoff Venlafaxiin (50mg niedrigdosiert) von meiner Ärztin verschrieben bekommen und ich hatte so gut wie keine Nebenwirkungen mehr.

Jede Frau reagiert anders meine Liebe. Du kannst nicht auf Grund anderer auf dich zurückschließen. Ich hoffe sehr für dich, dass auch du keine Nebenwirkungen hast und falls doch, sind diese zum Teil behandelbar.

Ich wünsche dir alles Gute und drück dir die Daumen dass du weiterhin krebsfrei bleibst :-)

lg
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  #4  
Alt 30.04.2008, 13:48
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Liebe Olga,
ich werde seit knapp über einem Jahr mit Tamoxifen und Zoladex behandelt. Durch die vorangegangene Chemotherapie hatte ich einige Kilos verloren. Vor der Chemo hatte ich Normalgewicht, danach Idealgewicht. Hieran hat sich während der AHT nichts geändert.
Ich hab sogar das Gefühl, dass ich unter Tamoxifen / Zoladex kalorienreicher essen muss - ja "muss", um das Idealgewicht halten zu können.
Ich möchte nicht weiter abnehmen und auf keinen Fall superschlank werden, denn ich fühle micht mit meinem jetzigen Gewicht wohl.
Natürlich ist mein Körperlicher Zustand derjenige einer Frau nach den Wechseljahren. Spätestens in 10 Jahren wäre ich jedoch ohnehin auf ganz natürliche Art und Weise in den Wechseljahren.

Ich habe bereits seit längerem Kinder. Daher hat sich die Frage: Werde ich je wieder fruchtbar sein? nie gestellt.
Ich denke aber, dass es für jüngere Frauen nach der Tamoxifen / Zoladex-Einnahme in einigen Fällen durchaus so was wie Familienglück / Kinderkriegen geben kann (über den diesbezüglichen medizinischen Stand bin ich jedoch nicht so genau informiert). Es spricht doch nichts dagegen, wenn man danach wieder einigermaßen fit ist und sich zutraut, Mutter zu werden.

Liebe Grüße
Anwi
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  #5  
Alt 30.04.2008, 17:47
amERIKA amERIKA ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
ich kann dich sehr gut verstehen.
Fuer mich das das Gewicht und zunehmen auch an oberster Stelle...jede Frau ist da halt anders.
Ich wurde auch Brusterhaltend operiert, bekam Bestrahlungen, keine Chemo und fuer ueber 1 Jahr Zoladex und Arimidex. Ich habe mich nach Beendigung der AHB verstaerkt mehr bewegt, bewusster gegessen, wobei ich nieeee gehungert oder gar eine Diaet gemacht habe, trinke gerne Wein oder mal ein Bier und hab plus - minus 1 bis 1,5 kg zugenommen. Ich bin 174 gross und hab im Moment um die 71 kg. Meine Hitzewallungen waren ertraeglich, dafuer hab ich arge Gelenkschmerzen. Vor 6 Wochen nun hab ich mir die Eierstoecke (plus Gebaermutter) entfernen lassen und hab das Gefuehl, dass meine Hitzewallungen im Moment verstaerkt sind. Nehme jetzt nur noch die Arimidex ein. Aber ich bin 47 Jahre alt und hab bereits 2 Kinder und einen Mann, somit ist meine Familienplanung schon abgeschlossen.
Wie hier schon erwaehnt, jede Frau reagiert und vertraegt die Medikamente unterschiedlich.
Ich wuensche dir alles Gute und dass du zu den gluecklichen, mit wenig oder keinen Nebenwirkungen zaehlst unter uns.
LG amERIKA
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  #6  
Alt 30.04.2008, 19:18
Ilsebill Ilsebill ist offline
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Blinzeln AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
bei mir hat sich nach Chemo und Bestrahlung gewichtsmäßig Gott sei Dank
nicht viel verändert. Ich habe ca. 2 kg zugenommen, aber die halten sich seither. Aber damit kann ich gut leben. Seit Okt. 06 nehme ich Tamoxifen und hatte leichte Hitzewallungen und Gelenk- und Knochenschmerzen, die sich jedoch im Rahmen halten. Außerdem habe ich mir angewöhnt, Nordic-Walking
zu machen, was mir sehr gut tut. Außerdem genehmige ich mir wenn möglich jeden Nachmittag 1 Stunde Auszeit. Da unsere Söhne schon etwas älter sind,
gibt es auch keine Probleme.
Laß alles auf Dich zukommen und denke vor allem auch mal an Dich und gönne Dir etwas.
LG
Ilsebill
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  #7  
Alt 30.04.2008, 20:46
Lumina Lumina ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,

nehme seit Nov. 2006 Tamoxifen und Zoladex (inzwischen Trenantone) und habe leider rund 7 kg zugenommen. Hatte allerdings schon immer ein Gewichtsproblem und neige in meinen negativen Phasen (bei mir eine der Nebenwirkungen) extrem zu Süßigkeiten. Den Hitzewallungen komme ich am besten mit Sport bei, Gelenkschmerzen habe ich zum Glück überhaupt nicht. Die AHT wirkt sich bei jedem anders aus, ich denke es kann Dir keiner vorhersagen, ob und welche Nebenwirkungen Du haben wirst.
Was mich stört ist, dass die Nebenwirkungen bei den meisten Ärzten so stiefmütterlich behandelt werden. Nach dem Motto: "Warum machen Sie sich Gedanken über ihr Gewicht, seien Sie froh, dass Sie noch leben!" Klar bin ich froh noch hier zu sein, aber es kommt so viel zusammen, die Amputation mit ihren Narben, die Hitze, die Stimmungswechsel, das Gewicht ... das gibt mir nicht immer ein wirklich positives Gefühl. Na ja, auf schlechte kommen auch wieder gute Tage ... Alles in allem bin ich froh, dass mein Tumor hormonabhängig war und ich die Möglichkeit dieser Therapie habe (hatte auch keine Chemo). Letztendlich zählt für mich, möglichst nicht wieder krank zu werden.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft,
LG Nicole
__________________


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  #8  
Alt 01.05.2008, 01:23
olga1973 olga1973 ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Ich bins wieder. Vielen Dank euch allen!!!! das mit dem Gewicht macht mir Mut und natürlich habt ihr recht, es ist viel wichtiger zu leben und gesund zu werden!!! Eins hat mich jetzt aber doch erschreckt: VERMEHRTE GESICHTSBEHAARUNG??? Passiert das immer?! Und noch eine frage: mir hat nie jemand erklärt ob das tamoxifen den Krebs heilt oder nur für die Zeit der Einnahme die rezeptoren blockiert.. Wie ist das? denn wenn es nur blockiert, dann gehts doch dann nach 3 oder 5 Jahren, wann immer man es absetzt gleich wieder los, oder wie?
Wünsch euch trotzdem einen sonnigen Feiertag und es ist toll, sich mit euch austauschen zu können!!!!
Olga
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  #9  
Alt 01.05.2008, 10:00
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friebe friebe ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga, ich bekomme sowohl Zoladex als auch Tamoxifen. Nebenwirkungen habe ich bisher so gut wie keine. Ich habe nicht zugenommen, sondern muss eher aufpassen, dass ich nicht abnehme. Ich hatte eine ganze Weile kaum Appetit und hab auch etliche Sachen nicht runterbekommen - Ergebnis: 5 kg weniger. Diese "Mangelernährung" ist allerdings echt auf die Psyche gegangen und sowas können wir ja nun wirklich nicht gebrauchen.
Von vermehrter Gesichtsbehaarung habe ich bisher noch nichts gehört. Wahrscheinlich ist das eher eine seltene Nebenwirkung. Bei mir hat sich die Haut verändert. Sie ist jetzt irgendwie trockener und im Gesicht zeigt sich hin und wieder ein Pickelchen (ein bißchen wie in der Pubertät). Ansonsten habe ich auch ein erhöhtes Wärmegefühl (Hitzewallung wäre echt übertrieben). Da ich aber sonst eher gefroren habe, nehme ich das positiv.
Die Wirkungsweise von Tamoxifen habe ich so verstanden: Voraussetzung ist das die Oberfläche der Zellen Hormon-Rezeptoren enthält. Da würden dann die Hormon-Moleküle andocken, die Zelle erhält das Signal "mehr Wachstum" und bereitet die Teilung vor. Durch das Tamoxifen wird das verhindert, weil es diese Rezeptoren blockiert. Die eventuell vorhandenen Tumorzellen können sich nicht teilen und damit nicht ausbreiten. Da das ganze über 5 Jahre läuft, werden sie regelrecht "ausgehungert". Die Wahrscheinlichkeit, dass nach den 5 Jahren noch aggressive Krebszellen vorhanden sind, ist gering. Das ist jetzt bestimmt total vereinfacht, aber auf jeden Fall werden wir den Krebs damit besiegt haben.
Viele liebe Grüße - Klara
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  #10  
Alt 01.05.2008, 10:56
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Olga,
ich nehme Tamoxifen seit 1,5 Jahren. Tatsächlich nehme ich leichter zu als früher. In der Summe habe ich aber nur etwa ein Kilo zugenommen (55 statt 54 Kilo), da ich halt drauf achte, was ich esse, und gelegentlichen Ausbrüchen mit Sport entgegenwirke. Im Urlaub nehme ich regelmäßig ab wegen der vielen Bewegung....

Ich habe keine Gelenkschmerzen (auch tw. dank des Sports, wenn ich mal ein paar Wochen keinen machen kann, melden sich die Gelenke, aber nicht schlimm), habe insgesamt häufiger mit leichten Entzündungserscheinungen in den Gelenken zu tun (Voltarensalbe hilft meist in wenigen Tagen). Ganz zarte Hitzewallungen, 2-3 pro Tag habe ich auch noch. Dass ich altere, finde ich schon - im Gesicht bekomme ich Flecken von der Sonne, die ich früher nicht hatte (aber vielleicht doch schon seit der Chemo?!) und die Haut altert für mich auch etwas schneller als früher - auch die Figur ändert sich ganz langsam (tendenziell mehr Fett am Bauch und nicht mehr ganz so mädchenhafte Oberarme) - da ich aber schon 47 bin wäre das vielleicht sowieso jetzt langsam angesagt gewesen. Sieht außer mir sowieso niemand und ich kauf mir halt schicke Klamotten und gute Schminke - ein Vorteil der Berufstätigkeit...

Weil du es gerne genau wissen möchtest, zähle ich es alles hier auf, im Grunde ist mir das aber völlig egal, Hauptsache, der Krebs kommt nicht wieder - da würde ich natürlich ganz andere Sachen auf mich nehmen....

Warum hast du die Chemo ausgeschlagen?

Grüße!!
Susaloh
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  #11  
Alt 01.05.2008, 13:01
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anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Ach Olga,

keine Angst - Du musst Dich nicht rasieren!!!!
Leider habe nicht nur ich, sondern auch andere Mitpatienten dies festgestellt.
Da ich blond bin, fällt das nicht so auf. Es ist aber schon so, dass sich über den Lippen und an den Wangenseiten mehr Häärchen zeigen. Das hatte ich vorher nicht. Genau wie andere hier auch habe ich festgestellt, dass die Haut sich verändert - mehr Fältchen, Pickelchen wie in der Pupertät etc. Immerhin nehmen wir ja Hormontabletten! Das ist doch aber alles in den Griff zu bekommen. Dass sich mit zunehmendem Alter auch bei gesunden Frauen die Haut verändert und der Hang zu vermehrter Gesichtsbehaarung besteht ist ja auch kein Geheimnis.
Man muss sowie jenseits der 25 ein bissel mehr Zeit für die Schönheit berappen - was soll's. Ich bin mir sicher Du packst das alles! Die Türen werden nicht für Dich verbreitert werden müssen und Du wirst auch keinen Werbevertrag für Rasierer eingehen müssen
Eine ausgeglichene Seele strahlt auch viel Schönheit aus - man sagt ja nicht umsonst "wahre Schönheit kommt von innen".
Du bist im schönsten Frauenalter und der "Zug" noch längst nicht abgefahren.
Bin mir sicher hier im KK noch ein Hochzeitsfoto von Dir bestaunen zu können!
Also dann...stürz Dich ins Leben und g e n i e s s e !!!!!

Mit der AHT ist das genauso unterschiedlich: sie soll natürlich verhindern, dass gesunde Zellen mutieren (das jetzt zu beschreiben wäre zu aufwendig)
Das wurde auch schon oft diskutiert (schau einfach mal unter AHT nach)
Das ist aber auch kein Freifahrtsschein, sondern wie bei allen Medis die Chance, der Krankheit entgegenzutreten.

Lass es einfach auf Dich zukommen und grübele nicht zu viel! Jeder macht natürlich seine eigenen Erfahrungen mit den Therapien und bei jedem wirkt es anders.
Denk jetzt positiv - das hilft!

Schönen Feiertag und alles Liebe und Gute!!!
Anja
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  #12  
Alt 01.05.2008, 15:42
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Irene Peipp Irene Peipp ist offline
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Unglücklich AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo Schnuckel66,

jetzt bin ich aber direkt froh daß mal jemand schreibt der auch Kopfscherzen hat. Nicht falsch verstehen. Habe schon gedacht ich bin die einzige.
Ich habe ja geschrieben unter Aromasin und Kopfschmerzen. Was nimmst Du denn für welche Antihormone. Ich habe eine Woche nachdem ich Aromasin genommen Kopfschmerzen bekommen, daß ich geglaubt habe ich drehe durch. Nichts hat geholfen, kein Aspirin, kein Ibuprofen, kein Paracetamol. Es wurde zwar etwas leichter aber sie gingen nie weg. Erster Gedanke Kopfmetastasen.
Bin dann zum Orthopäden und der hat festgestellt, daß der 6. und 7 Halswirbel kaputt ist. Das habe ich aber schon länger und ich hatte auch schon öfters Kopfschmerzen aber noch so wie jetzt. Also Krankengymnastik bzw. macht die Therapeutin Triggerpunkttherapie. Die sucht die Punkte vom Kopf weg die verspannt sind und drückt und reibt diese bis sich die Verspannung löst. Und es wirkt seit einer Woche sind meine Kopfschmerzen viel viel leichter. Ich denke einfach daß sich durch die Antihormone auch die Muskeln verspannen und dadurch der Kopfschmerz ausgelöst wird. Ich habe seitdem auch Schmerzen in den Armen und Beinen wie Muskelkater. Nachts schlafen mir die Hände ein und auch die Finger sind am morgen ganz steif und tun weh. Bin gespannt was noch alles kommt.
Unter Tamoxifen das ich zwei Jahre genommen habe hatte ich eigentlich nur Hitzewallungen,
und da habe ich mir von meiner Heilpraktikerin eine Dauernadel ins Ohr setzen lassen und auch diese wurden viel besser. Die Nadel wird alle 2 Wochen ausgewechselt.
Hoffe ich konnte Dir ein bischen helfen, vielleicht meldest Du dich ja noch einmal.

Ich wünsche Dir daß Deine Kopfschmerzen besser werden.

Alles Gute und liebe Grüße.

Irene
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  #13  
Alt 01.05.2008, 19:20
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo, ich bin´s nochmal,
also, ich habe weniger Pickel (da keine Hormonschwankungen mehr) als früher und definitiv auch nicht mehr Haare im Gesicht - im Gegenteil, damit hatte ich vorher eher etwas mehr Probleme!!
Und, Gott sei Dank, Kopfschmerzen hab ich auch nicht....

Liebe Grüße
Susaloh
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  #14  
Alt 02.05.2008, 00:34
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anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Hallo AHT-Mädels!

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich jede von uns auf die AHT reagiert.
Mal gucken wie es weitergeht. Zur Zeit habe ich weniger Knochenschmerzen, dafür aber Kopfschmerzen. Denke, dass das auch mit unserem Wetter-Durcheinander zusammenhängt.
Aber Hauptsache, das "Zeugs" macht den Krebszellen ordentlich zu schaffen, dann halten wir die Nebenwirkungen schon aus, oder?
Meine Hoffnung ist, dass sich die Forschung rasch weiterentwickelt und Medikamente mit weniger Nebenwirkungen für uns parat stehen.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich seit 4 Wochen ein Antidepressiva namens "Trevilor" nehme. Das soll die Nebenwirkungen der AHT einschränken. Ich muss sagen, dass es mir sehr hilft. Die Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Knochenschmerzen sind etwas abgeklungen. Laut meiner Onkologin wird dieses Mittel oft Fauen in den Wechseljahren verschrieben, 2 der Sprechstundenhilfen nehmen es auch und es geht ihnen besser (sind nicht an Krebs erkrankt, sondern auf natürliche Weise in den WJ).
Ich habe mich lange dagegen gesträubt, Antidepressiva zu nehmen, aber die letzten Monate waren echt schlimm. Die ersten 2 Wochen der Einnahme hatte ich weder Hunger noch Appetit, das hat sich aber wieder normalisiert.

Alles Gute für Euch und weniger Schmerzen!

LG Anja
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  #15  
Alt 04.05.2008, 03:15
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Standard AW: Nebenwirkung der Antihormontherapien

Tatsache... ich fange nächste Woche an und dann werd ich bescheid sagen, wie ich mich so verändere.. aber ihr stimmt mich alle sehr optimistisch.. und hey... keine monatsblutungen muss doch auch angenehm sein!!! danke für den wunsch mit den hochzeitsfotos!!!! dein wort in gottest ohr!
die chemo mache ich nicht, weil meine mutter an bk gestorben ist, alles mitgemacht hat, was ihr die ärzte geraten haben (ich glaube 3 chemos), immer kränker und schwächer wurde und dann irgendwann eben nicht mehr da. ich hab gelesen, dass es überhaupt keine beweise bzw. statistiken dafür gibt, dass chemo bei hormonpositiven frauen irgendwie nützlicher ist als nur aht und ich will mich nicht noch extra kaputt machen. mein tumor war winzig (7mm) und ich habe mich bis jetzt überhaupt nicht krank gefühlt, und kann mir das nicht einfach antun... zudem bin ich deutschlehrerin für ausländer.. es ist meine aufgabe, menschen fröhlich zu machen.. mit perrücke könnte ich nicht arbeiten und meine arbeit ist mindestens 50% meiner lebensqualität...
Sagt mal, habt ihr alle untersuchungen bekommen??? bluttests, knochenszinti, lunge, leber, hirn, blabla? mir sagt man nur, ich sollte das bei gelegenheit mal machen lassen, aber keiner hats getan... sie behaupten es gab ein "screening" vor der op, aber irgendwie wollte mir zum beispiel keiner blut abnehmen zwecks tumormarker! komisch oder?
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