Tumor durch Bestrahlung?

[Sahife]

Danke Mädels da habt Ihr wohl nicht unrecht. Ich werd das ganz tapfer durchstehen. Habe schon mit ner Freundin aus NBG gesprochen, die hat es auch recht früh erwischt, die hat mich auch beruhigt.

Einige Fragen noch:

Was ist Triple Negativ?

Und muss man ein Kontrastmittel trinken vor dem Planungs CT?

Ist das Jodzeugs? Das verträgt meine kleine Schilddrüse gar nicht. Weiss das vielleicht jemand?

[holiday1978]

Triple negativ :

http://www.mamazone.de/obere-navigation/glossar/t/


Triple-negativer Brustkrebs: das sind Mamma-Karzinome, die Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor- sowie HER2/neu-negativ (also dreifach negativ) sind. Dazu gehören häufig die Brusttumore von genetisch vorbelasteten Patientinnen. Frauen mit Mutationen beim typischen Brustkrebs-Gen BRCA1 haben nicht nur ein deutlich erhöhtes Brustkrebs- und Eierstockkrebsrisiko, - sie entwickeln auch besonders häufig diese aggressive Form des dreifach Rezeptor-negativen Mamma-Karzinoms. Dieses ist zudem häufig therapieresistent. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Basal-like-Brustkrebs (BBC).

[Sahife]

Hallo,

auch hier brauch ich nochmal Hilfe:

Hermonstatus: ER 0 PR 0 Her-2:2+ (im Fish Score 0)

ist das tripple negativ?

[holiday1978]

Hallo,

habe dir schon eine PN geschrieben.

Ich glaube nicht, weil dein Her-2 Status 2+ ist....aber im Fish-Score 0, das wäre dann doch negativ...oder?

Hoffe es kann jemand helfen !!!!!!!!!!

Gruss
Maggie

[Sabine71]

Hallo Sahife,
meine Histologie war ähnlich wie bei dir. Ö: negativ, P: negativ und im Hercep-Test. schwach positiv (Hercep-Score 2+). Dann wurde der genauere Fish (CISH) Test gemacht und da dort nur 2 schwache Signale nachweisbar waren, wurde ich als CISH negativ eingestuft und das ist dann triple negativ. Das bedeutet für mich vorallem, dass ich nach Beendung aller Behandlungen (Chemo, OP, Bestrahlung) jetzt keine Chemie/Strahlen mehr in meinen Körper pumpen muss. D.h.aber auch eine Möglichkeit weniger gegen den Krebs vorzugehen. Trotzdem ist eine Hormontherapie über Jahre sicher kein Honigschlecken und deshalb bin ich froh, dass ich jetzt erst mal wieder "normal" leben kann. Auch mit der Gewissheit, dass ich (wie ich es für mich entschieden habe) alles zur Zeit medizinisch mögliche getan habe. Für das eigene Gefühl, doch noch etwas nach der Behandlung zu tun, nehme ich Mistel, trinke grünen Tee, esse viel Gemüse und schlucke ab und zu Orthomol...
Liebe Grüße, Sabine

[ängel]

Hallo Sabine,
ich bin auch triple-negativ und nun ein bisschen verwirrt. Beim Festlegen der Chemos und Bestrahlung hat der Arzt gesagt, wir hätten damit alles getan, was man tun konnte. Und als ich die Ärztin bei der Nachuntersuchung im Nov.08 daraufhin ansprach(keine weiteren Chemos zur Verfügung) meinte sie, es gäbe noch andere Chemos, die man dann geben könnte.
Entweder die Ärzte wollen uns nur beruhigen oder sie wissen es nicht oder wir wissen nichts. Ziemlich verwirrend. Eigentlich wüsste ich schon gerne wie es wirklich ist. Andererseits muss man ja nicht dahin kommen nochmals eine zu brauchen.
Ängel

[Sahife]

Hallo Sabine,

Danke für die Info. Ich nehme danach aber gar nix. Was macht die Mistel und wofür ist Orthomol? Ach bin ich unwissend, aber ich habe das Gefühl Ihr gar nicht

[holiday1978]

Mistel werde ich auch noch machen....


Suche gerade den "geeigneten" Arzt dafür

[Sabine71]

Hallo ängel,
was meinst du denn mit weiteren Chemos? Wir haben doch eine Chemo bekommen und gelten ja - im besten Fall - erstmal als geheilt (Vollremission), falls keine Metastasen da sind. Also ich weiß auch nichts von einer weiteren Chemo. Natürlich gab es auch bei mir schon vor 2,5 Jahren Studien, wo mit anderen Taxanen usw. rumprobiert wurde. Teilweise mit 16 Gaben von Chemo (teilweise dann Tabletten im 2. Schritt). Die Teilnahme an einer Studie habe ich abgelehnt, da man von Nervenschädigungen als Nebenwirkung ausgegangen ist (und ich spiele Geige und wollte nicht das Gefühl in den Fingern verlieren). Was im Falle eines Rückfalls oder Metastasen passiert, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Hallo Holiday1978, hallo Sahife,
ja, ist schon gut, für Mistel den richtigen Arzt zu haben. Wir hatten hier ja auch schon die Diskussion von wegen "auf Rezept...". Ich habe Glück. Mein Hausarzt ist sehr engagiert, was Homöopathie angeht. Er hält sogar Vorträge über Mistel. Für einen Hausarzt ist es wohl nicht so toll, die Mistel zu verschreiben, weil da ein Patzen von seinem Medikamenten-Etat weggeht. Mein Frauenarzt (auch onkologisch ausgebildet) ist hingegen Schulmediziner und hält nicht viel von Mistel. Er sagt aber, dass es auch nichts schadet. Die Chefin bei der AHB in Prien hat auch einen Vortrag über Mistel gehalten. Es gibt wohl Beweise, dass sich gewisse "Zellen" im Immunsystem vermehren, die für die Bekämpfung von Krebszellen zuständig sind. Es ist aber nicht bewiesen, dass diese Zellen/Stoffe auch wirklich ihre Aufgabe erfüllen und den Krebs angreifen. Auf die Frage, ob sie selbst Mistel nehmen würde, wenn sie in unserer Situation käme, antwortete sie mit JA. Und wenn auch nur der Glaube daran etwas hilft, ist das doch auch schon etwas :-)

Orthomol ist ebenso zur Stärkung des Immunsystems da. Ich bin ja kein Vertreter von diesem Zeugs, aber es ist wohl alles in so einem Fläschchen, was man am Tag an Vitaminen... braucht. Ist allerdings ein eher teuerer Spaß. Auch hier sagen die einen, das ist Geldmacherei, die anderen sagen, es könnte helfen (was natürlich gesunde Ernährung nicht ersetzt). Ich nehme die Fläschchen eher unregelmäßig, aber doch ca 1-2 Stück die Woche.

Okay, hoffen wir, das das hilft und wir einfach jetzt für immer Ruhe haben... :-)...

Sabine

[ängel]

Hallo Sabine,
mich hatte es bloss verwirrt, dass du geschrieben hast, du bist froh dass du dich auf keine weitere Chemo oder Bestrahlung einlassen brauchst. Ich dachte, das stehe im Zusammenhang mit triple-negativ.
Naja, wir gehen mal einfach davon aus dass wir geheilt sind und sollte was sein, werden wir sehen was kommt.
Ängel

[Sahife]

Hallo Ihr Lieben,

war heute mal wieder zum Bluttest und habe gleich gefragt, und ja triple negativ. Jetzt stellt sich für mich nur die Frage Gentest oder nicht, und wenn dann die Nächste Kinder oder nicht. Ei Ei

[Sabine71]

Hallo ängel,
ja, das war dann ein Missverständnis. Ich meinte mit keine weitere Chemie... die Hormontherapie, die uns triple negativen erspart bleibt.
Grüße und alles Gute, Sabine

[holiday1978]

Liebe Sahife,

Kinder oder nicht? Gute Frage.
Ich denke, FALLS du positiv getestest wirst heisst es nicht, dass deine Kinder es automatisch vererbt bekommen....
Und bis die Kinder dann "groß" sind und evtl. an Brustkrebs erkranken KÖNNTEN...ist in der Medizin wieder sooooviel passiert.
Da würde ich mir zur Zeit nicht soviele Gedanken darüber machen.
Eher über die Konsequenzen die dieser Test (leider) mit sich bringt.

Liebe Grüsse
Maggie

[Maeggie]

Einen lieben Gruss @ alle aus der Schweiz,
Habe mir lange überlegt ob ich hier auf die Frage antworten soll aber ich denke, wer solche Fragen hier stellt, erwartet auch eine ehrliche Antwort und darum möchte ich Euch meine Geschichte hier erzählen:
Vor 1 1/2 Jahren hatte ich mächtige "Ischiasbeschwerden", die dann wein halbes Jahr physiotherapeutisch erfolglos behandelt wurden. Mein Therapeut bestand dann darauf nun endlich mal ein CT vom Arzt verordnet zu bekommen. Wurde dann auch vom Hausarzt (knurrend) bewilligt! am 23.3.2008 dann die Diagnose: Knochenmetastasen im ganzen Beckenbereich, ein Bruch sowie ein Riss in 2 Knochenbereichen war auch schon zu sehen!!! Ich wollte es nicht glauben!!! Meine Brustkrebserkrankung( Ablatio, Chemo und Bestrahlung) lagen doch bereits 15 Jahre zurück!!! Ein Knochenszinti zeigte dann auch an dass das rechte Schlüsselbein (auf der Seite der BK-OP) war auch voller Metastasen. Ich ging durch die ganze Untersuchungsmühle: Tumormarker zeigten nichts an,div Knochenbiopsien, die zu keinem Ergebnis führten usw ein neuer Tumor konnte auch nicht entdeckt werden, also behandelte man zunächst auf metastasierenden Brustkrebs. Auf dem Schlüsselbein bildete sich mittlerweile ein Knubbel, der immer mehr wuchs.
Nach endlosen 6 Monaten schaltete dann endlich eine Onkologin und überwies mich nach Basel zu einem Sarkomchirurgen. Ergebnis seiner Knochenbiopsie (es wurden 3x4cm Knochen entfernt): Es ist eindeutig ein Sarkom. Der unter dem Schlüsselbein grosse Tumor wurde 4 Wochen später ganz entfernt, jedoch konnte leider nicht, wie es bei Sarkomen so wichtig wäre, bis ins gesunde Gewebe operiert werden. Aus der Pathologie kam dann 3 Wochen später der Bericht: Sarkom entstand mit grösster Sicherheit durch die damals durchgeführte Bestrahlung!!!
Zu Eurer Beruhigung möchte ich Euch aber sagen:
Es wird heute viel schonender (ich bekam noch Kobalt) und ich denke auch punktgenauer bestrahlt. Ausserdem: Selbst wenn es unter Millionen nur einen solchen Fall wie den meinen gäbe...Aerzte müssen halt drauf aufmerksam machen.
Die Tragik am Ganzen ist nun die, dass man mich nur noch palliativ behandeln kann und das tut so verdammt weh! Auch wenn ich schon ein "älteres Semester" bin...ich LEBE NOCH SO GERN!
Wünsche Euch von Herzen all the best!
Maeggie

[renate1964]

Hallo Maeggie,

ich bin gerade mitten in der Bestrahlung (7 von 30 geschafft), da macht es einem schon ganz schön Angst, Deine Geschichte zu lesen. Trotzdem finde ich es gut und wichtig, daß Du darüber berichtet hast. Wir müssen uns schon damit auseinandersetzen, was auf uns zukommen könnte.

Ich wünsche Dir alles Gute, viel Mut und Zuversicht Renate