Meine Mutter ist eingeschlafen:-(((

[sandy00]

Hallo
Ich hab ja vor Wochen hier ein Thema eröffnet weil meine mutter an Leberversagen gestorben ist.
Nun hab ich Unterlagen vom Krankenhaus zukommen lassen wo all ihre Befunde drin stehen.Der Tumormarker war auch dabei der kurz vor ihrem Tod noch gemacht wurde.
Der zeigte 5414.0
Das ist sehr hoch oder?

[Luna88]

Also mir wurde gesagt, dass der tumormarker kein Wert ist, den man Verallgemeinern kann. Der eine hat einen um die 23 000, ein anderer hat KEINEN....und beiden haben Krebs- weißt du was ich meine?
Ein Bekannter hatte 2 Jahre lang Darmkrebs, dachten, er schaffts nicht, hat er aber....und es hatte nie einen Tumormarker und er sagte er kennt auch Leute, die trotz Krebs keinen haben. Es gibt alles- Du kannst den Wert bei einer person beobachten und dir am Steigen/Fallen was zusammendichten. Aber du kannst das nicht analysieren wie einen Bluttest.Haben mir mehrere Ärzte erklärt!

[Espace]

Hallo Sandy,
die Ärzte haben einen Wert, einmal den normalwert, und dann schreiben sie sich noch einen Wert dahinter, meinen wollte er nicht sagen. Wenn dieser Wert überschritten wird, ist der Arzt gewarnt und macht neue Untersuchungen, wieso und weshalb. Eigentlich hat der Ca19-9 keine bedeutung, leider, denn der Wert steigt auch extrem hoch an, bei einer Erkältung. Deswegen wird der Wert nicht ganz so ernst genommen und BSDK so spät erkannt. Wenn du denkst man hätte noch was tun können, denk nicht drüber nach, lass das Thema in Ruhe, und denk an die schöne zeit mit deiner Mutter, die ihr verbracht hattet.
Gruß

[sandy00]

Hallo

Meine Mutter hatte im November und Dezember starke Schmerzen im Oberbauch und bei der Leber.
Sie ging dann endlich zum Arzt.Leider wurde es nicht besser und da ihre Blutwerte auch schlecht waren hat sie der Arzt am 10.12.09 ins Krankenhaus geschickt.
Dort wurde wieder ein Blutbild gemacht und ein CT.
Dieses ergab das meine Mutter fortgeschrittenen BSDK hat.Der Krebs hat bereits in der Leber,Lympfknoten und Bauchfell gestreut.Ausserdem hatte sie da schon leicht Wasser im Bauch.Operieren konnte man nicht mehr.
Es wurde noch eine Magenspiegelung gemacht aber dort war alles in Ordnung.
Leberbiopsie ergab das die Leber voller Metastasen waren.
Meiner Mutter gings nicht schlecht ausser den schmerzen und musste auch im Krankenhaus für Untersuchungen da bleiben.
Im Dezember haben die ärzte dann mit der Chemo begonnen.Sie hat sie eigendlich recht gut vertragen.
Im Januar gings ihr dann auch nicht schlecht bis auf einmal,da musste sie plötzlich immer alles erbrechen konnte keine Nahrung mehr behalten.Ausserdem bekam sie immer mehr schmerzen.
Die ärzte meinten dann das sie zuerst einen neuen Tumormarker machen möchten bevor Chemo weiter gemacht wird.Dieser war nicht viel höher als der erste und lag bei 5414.
Tag zu Tag gings ihr schlechter und auch die Leberwerte stiegen nach oben.An einem Wochenende hatte meine Mutter plötzlich eine gelbliche Haut und gelbliche Augen.Sie war auch verwirrt (kam aber nicht vom Morphium).
Eines Tages gingen wir ins Krankenhaus und die ärtzin meinte das sie nicht weiss ob meine Mutter die Nacht noch überleben wird.Der Tumor fresse die Leber auf und die Giftstoffe können nicht mehr aus der Leber gehen und gehen nun ins Gehirn deshalb sei sie auch so verwirrt.Der Tumor habe wahrscheinlich auch den Magen erreicht da sie nichts mehr essen konnte.
Von Tag zu Tag gingen wir zu meiner Mutter und sie konnte nicht mal mehr sprechen nur ein Ja oder so konnte sie noch.4 Tage hat sie noch gekämpft bis sie am 30.01.2010 eingeschlafen ist.7 Wochen hat das gedauerd von der Diagnose an.Kann dieser Krebs wirklich so schnell weiterwachsen?Hätte man da nichts machen können wegen der Leber?
Ich hoffe jemand kann mich ein wenig Aufklären.
Vielen Dank

[marzel14]

Hallo!
Mein herzlichstest Beileid zum Tod Deiner Mutter!

Zitat von sandy00

Kann dieser Krebs wirklich so schnell weiterwachsen?Hätte man da nichts machen können wegen der Leber?

Deiner Beschreibung nach wurde der Krebs bei Deiner Mutter ja leider erst sehr spät, d.h. in einem weit fortgeschrittenen Stadium (Metastasen im Bauchfell und der Leber) festgestellt. Durch die Chemo wurde vermutlich versucht, den Tumor und die Metastasen in Schach zu halten oder zu verkleinern. Doch die Chemo hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Gelbfärbung von Haut und Augen und auch das Verwirrtsein spricht dafür, dass die Leber zu diesem Zeitpunkt kaum noch bzw. nicht mehr gearbeitet hat. Die verschiedenen Giftstoffe des Körpers können nicht mehr ausgeschieden werden und man wird "durcheinander", müder, schläfriger und wacht nicht mehr auf.....

Ich weiß nicht, ob ich Dir damit helfen konnte...

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft in dieser schweren Zeit!

Viele Grüße,
m.

[ClaudiaF]

Liebe Sandy,

anders als Marzel hätte ich es auch nicht schreiben können....

Leider ist BSDK sehr sehr aggresiv und spricht sehr schlecht auf Chemo an, das ist ja das heimtückische an der Krankheit.

Du musst Dir keine Vorwürfe machen, was Du oder Ihr anders hätten machen können. Eine andere Behandlung war zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr möglich.

Du hast das Beste für Deine Mama gemacht, was in Deiner Macht stand: Du warst für sie da und hast sie Deine Liebe spüren lassen.

Es tut mir im Herzen weh, dass Ihr nur noch 7 Wochen hattet seit der Diagnose und ich wünsche Dir viel viel Kraft für die kommende Zeit.

Mein herzlichstes Beileid

Drücker Claudia

[blubberchen]

Es tut mir sehr leid mit deiner Mutter! Meine Mutter ist nach 11 wochen gestorben. Es ging soo furchbar schnell das wir gar nicht reagieren konnten. Wir waren alle wie gelähmt. Ich habe immer gedacht das man an Krebs relativ langsam stirbt. Obwohl ich Arzthelferin bin (wie blöd ich doch war) habe ich nicht gewusst das es wirklich sooo schnell gehen kann. Vor 11 Wochen war meine Ma absolut top fit. Sie hatte absolut keine Beschwerden!!!!! Sie war sportlich! Hatte super Appetitl Alles war super. Dann die Zufallsdiagnose. Schrecklich. Die OP, alles lief nicht gut, viele Fehler passierten: " ich bedaure dies alles sehr" war die Erklärung des Professors.Tja, es ging unglaublich rasant bergab. Ich hab es gar nicht geschnallt. Und dann, ist sie am 11.12. gestorben.
Ich vermisse sie sehr.
Traurige Grüße

[sonnenscheinchen38]

Ein trauriges Hallo von mir.........

Leider mußte ich im letzten Jahr auch die Erfahrung machen, daß es wirklich
so schnell gehen kann......

Mein lieber Papa starb im Februar genau 1 Woche nach Diagnose und 3
Wochen nachdem er die 1., wirklich unspezifischen Symptome, hatte an
Gallengangskrebs. Auch er hatte bereits ettliche Metastasen auf der Leber.

Es ist immer noch unvorstellbar und die Bilder sind ständig in meinem Kopf.
Ich vermisse ihn soooooo sehr..........

Mein einziger Trost ist, daß er wirklich nicht leiden mußte. Wenn ich hier
einige andere Beiträge lese, muß ich immer wieder daran denken, was
ihm alles "erspart" geblieben ist.

O.k. ein Trost ist es nicht wirklich. Es blieb uns so wenig Zeit und keine
Chance. Aber sein größter Wunsch wurde ihm erfüllt. Wenige Tage bevor
er ins KH kam sagte er noch zu meiner Mutter: "Wenn es nur mal schnell geht"

Als ob er eine Ahnung hatte.....

Lass dich drücken. Ganz fest.

Sonnenscheinchen

[hoe]

Leider ist BSDK unberechenbar und eine OP- auch wenn der Tumor augenscheinlich sehr klein ist (etwa 0,5cm) und keine Metastasen ersichtlich sind- manchmal sogar lebensverkürzend.
Auch ich habe extrem aggressive Tumorzellen. Trotzdem, aus welchen Gründen auch immer, verhält sind die Zellteilung nunmehr unerwartet bescheiden. Auch nach Monaten ohne jegliche Behandlung ist das Krankheitsbild konstant bzw. gering rückläufig. Der Primärtumor hat seinen Überlebenskampf aufgegeben.

LG
Johannes