Leberkrebs - Bauchspeicheldrüsenkrebs

[Schnittchen]

Ihr Lieben, bitte dringlich um euren Rat!

Ich habe seit September im Bauchspeicheldrüsenforum gelesen. Mein Stiefvater hatte die Diagnose BSD-Krebs und Leberkrebs. Er wurde jetzt monatelang auf BSD-Krebs behandelt, mit Tarceva und Gemzar. Das Resultat war, das der Tumor in der BSD zurückgegangen ist (bis auf 1,6 cm von 2,4)... Aber durch die Behandlung hatte er so starke Nebenwirkungen, das er ins Krankenhaus kam, in das Krankenhaus, in der er die Therapie machte. Dort wurde er aber nicht gut behandelt und wir entschieden uns kurzfristig ihn in ein anderes Krankenhaus zu verlegen. Dort teilte man uns kürzlich mit, das der Tumor in der Leber so ausgewuchert ist, das "nichts mehr zu machen ist". Er ist schon ganz gelb geworden, der Krebs hat sich über die ganze Leber durchgezogen, und die Leber kann nicht mehr richig arbeiten. Gestern teilte man uns mit, das sie ihn nicht weiter behandelt wollen, weil man wegen den schlechten Werten Bedenken hat, das er noch eine weitere Chemo verträgt. Heute haben sie uns aber vorgeschlagen doch noch mal eine leichte Chemo, für den Leberkrebs (andere Chemo als bisher) zu versuchen, um das Leben noch ein wenig zu verlängern... Heilungschance sind ganz ausgeschlossen.
Ist es das Richtige? Was meint ihr???

Noch etwas anderes: Meine Mutter und ich haben immer gesagt, er SOLL sich eine andere Meinung in einem anderen KH einholen, aber er wollte einfach nicht, er wurde fast schon agressiv, weil wir das angesprochen haben, so sehr hat er auf die Ärzte vertraut. Aber warum hat dann keiner gesehen, das in der Leber das Übel heranwächst? Alles hat sich nur noch um den Bauchspeicheldrüsenkrebs gedreht... Jetzt, wo alles zu spät ist, sieht mein Stiefvater ein, das er einen großen Fehler gemacht hat.
Deshalb hier an dieser Stelle an ALLE, bitte holt euch unbedingt immer eine zweite Meinung in einem anderen Krankenhaus ein und mag das Vertrauen auch noch so groß sein. Bei den wenigen Wochen und Monaten, die entscheidend sind, da macht man keine Experimente.

Ich musste mich mal heute zu Wort melden, die letzten Monate war ich nur stiller Leser, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich mache mir auch große Sorgen um meine Mutter, die mittlerweile nicht mehr ein noch aus weiß und seit September nicht mehr richtig essen kann.

Liebe Grüße
Schnittchen

[Stephanie07]

Guten Tag Schnittchen,

mein Mann ist Mitte November nach Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen gegangen, ein neues Abenteuer zu erleben.

Quält den Stiefvater nicht mehr mit unnützen Chemos oder sonstigen Unsinn ... er wird nicht mehr lange bei Euch sein. Verlebt die Zeit, die Ihr noch habt in Freude und Liebe mit diesem Menschen. Wenn möglich holt ihn nach Hause und laßt ihn würdig Zuhause sterben.

Ich weiß, es klingt hart, ist aber so. Ihr werdet dankbar sein, wenn Ihr ihm noch ein bisserl Leben geben könnt. Mein Mann ist in meinen Armen Zuhause eingeschlafen. Er war zum Schluß ganz friedlich und entspannt.

Ich wünsche Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest. Viel Kraft !

Stephanie

[Mel_1]

Ich würde auch nichts mehr machen lassen. Eine Chemo bei diesen Zustand wird der Leber nicht wirklich mehr helfen, da es weiteres Gift ist, das die schon so zerstörte Leber verarbeiten muß.
Mein Mann hatte Leberkrebs und heute bereuhe ich es sehr, dass ich ihn nicht umgestimmt habe, das Mittel zu nehmen. Danach gings ihn noch schlechter und die Leber gab komplett ihren Geist auf. Wenn die Leber so zerstört ist, gibt es keine Hoffnung mehr, da muß man froh sein, wenn der Patient einigermassen damit klar kommt.
Trotz allem besinnliche Feiertage, auch wenn es traurig ist.

[Schnittchen]

Danke euch für eure Worte!
Es ist so, das nicht mehr dran zu denken war, so einem geschwächten Mann noch eine Chemo anzutun. Meine Mutter hatte darauf gedrängt, das wir noch in ein anderes Krankenhaus uns eine Meinung einholen, aber in seinem jetzigen Zustand geht gar nichts mehr. Er hat einen aufgedunsenen Bauch, ist ganz gelb und fühlt sich sehr schlecht. Aber keine Schmerzen, eher so eine Unruhe, elendfühlen. Wir haben alles organisiert, das er gleich nach den Feiertagen nach hause kommt. Es ist ihm sehr wichtig, das er nach hause kommt. Er muss jetzt nur noch durchhalten, dann ist die Pflege zuhause für ihn parat und vielleicht gibt es ihm noch etwas Auftrieb, aber zumindest kann er sich in seiner häuslichen Umgebung verabschieden. Wir haben nochmal mit dem Arzt gesprochen, wegen dem CT, der Tumor in der Bauchspeicheldrüse ist weg, komplett weg, durch die Behandlung von der Chemo und den Tarceva. Aber der Primärtumor der in die Leber gestreut hatte, ist nie gefunden worden. Ob sich seine Leber wegen der Chemo etc. zersetzt hat oder wegen der Metastasen, das wissen wir nicht.
Ich wünsche allen Leidensgenossen aber zumindest die Zuversicht. Laßt euch nicht unterkriegen und haltet durch, es gibt ja auch sicherlich Hoffnung.

[Schnittchen]

wir haben den Kampf heute morgen verloren.