Resistent??

[kaine]

Hallo zusammen,

es geht um meine Mutter, die an Eierstockkrebs leidet. Sie bekommt im Moment eine Bauchchemo mit dem Wirkstoff Cisplatin. Bei der ersten Chemo vor ca. 15 Monaten hat sie Carboplatin und Taxol bekommen. Nach der ersten Chemo ging der Tumormarker von 360 auf 260 hinunter, bei der 2 Chemo auf 210 und jetzt nach der dritten Chemo ist der Wert auf 180. Da der Tumormarker nur in kleinen Schritten sinkt, frage ich mich, ob der Tumor eventuell schon eine Resistenz gegen Cisplatin entwickelt hat?? Würdet ihr nochmals eine weitere Chemo mit dem gleichen Wirkstoff durchführen oder wäre es eventuell sinnvoll, ein anderes Zytostatikum auszuprobieren, eventuell sogar Carboplatin???

Danke für eure Meinungen.

Liebe Grüsse, Stefan

[Anita]

Lieber Stefan,

der Tumormarker ist nach drei Zyklen mit Cisplatin um 50% gesunken, das ist doch ein sehr gutes Ergebnis! Es ist bestimmt sinnvoll, diese Chemo weiter fortzuführen. Von Resistenz kann man erst sprechen, wenn der Marker wieder steigt.

Liebe Grüsse und alles Gute für deine Mutter
Anita

[kaine]

Danke für deine Antwort Anita,

klar sind das 50 Prozent, allerdings ging der TM bei der 2 Chemo um 50 und bei der letzten jetzt nur noch um 30 runter. Der Tumormarker sinkt also immer langsamer und das macht mich schon nervös.

[carogesang]

lieber stefan,
ich bin nach Op und 1.chemo Carboplatin/Paclitaxel anscheinend resistent gewesen (Rückfall nach 3 Monaten) und bekomme jetzt nach erneuter OP Topotecan weekly (wird auch oft darüber im Forum geschrieben). es ist sehr gut verträglich, kaum nebenwirkungen.allerdings gehen die leukozyten sehr runter, also immer gut kontrollieren lassen und nicht so anstrengen. ansonsten kann ich topotecan SEHR empfehlen, bei mir schlägst gut an: Tumormarker sinkt auf unter referenzbereich.
alles gute für deine mutter und viel glück weiterhin
carogesang

[kaine]

Danke für den Tipp Carogesang,

jetzt warten wir erst mal auf die neuen Tumormarkerwerte und dann sehen wir weiter.........

Euch allen alles Gute.

[kaine]

Hallo zusammen,

meine Mutter hat bisher ein Zyklus Topotecan bekommen. Jetzt am Montag sollte der zweite Zyklus an der Reihe sein. Gestern kam dann ein Anruf von der Klinik mit der Aufforderung an meine Mutter, morgen am Samstag zu erscheinen, damit man ihr eine Bluttransfusion geben kann, da meine Mutter zu wenig weiße Blutkörperchen hat. Meiner Mutter ist das gar nicht recht, weil sie sich vor dem fremden Blut "ektelt". Wollte nachfragen, ob die Transfusion eine gängige Methode ist oder ob es noch andere Möglichkeiten gibt, die Anzahl der weißen Blutkörperchen zu erhöhen.

Für eine rasche Antwort wäre ich sehr dankbar, da meine Mutter ja morgen schon in die Klinik muß. Vielleicht kann man ja dank eurer Information noch die Transfusion abwenden
Danke für die Antworten.

Grüsse, Bernd

[magicN]

Hallo Bernd,
die weissen Blutkörperchen ( Leucozyten) können auch durch Neupogen angeregt werden. Ich denke aber, dass bei deiner Mutter wahrscheinlich dass gesamte Blutbild schlecht ist, und die Ärzte deshalb eine Transfusion machen wollen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit deine Mutter ins Krankenhaus zu begleiten und mit dem Arzt über die Notwendigkeit der Transfusion zu sprechen. Falls wirklich nur die Leucozyten zu niedrig sind, müsste es eigendlich mit Neupogen gelingen diese anzuregen, sprich den Arzt doch mal darauf an.
Gruss Nena

[Koalabärchen]

Hallo Bernd,

meine Mutter hat bei schlechten Blutwerten stationär Bluttransfusionen bekommen. Soweit ich mich richtig erinnere war dies zwei mal der Fall und sie mußte jeweils eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Nach einer Bluttransfusion hielten sich bei ihr die Werte dann lange Zeit ganz o.k.
Andere Methoden als Transfusionen wurden bei meiner Mutter nicht probiert.

Liebe Grüße
Anna

[kaine]

Danke euch für die Antworten.

[kaine]

Hallo zusammen,

kurz die Vorgeschichte meiner Mutter....

Januar 2004: Operation, danach 6 Zyklen Cisplatin und Taxol

der Tumormarker ist wieder im Normalbereich.

April 2006: 6 Zyklen Cisplatin, verabreicht als Bauchchemo.

Der Tumormarker fällt auf 180.

November 2006: Operation, danach wird Topotecan weekly verabreicht.

Nach der dritten Chemo wird der Tumormarker gemessen. Der Tumormarker ist von 470 ( vor der OP ) auf 135 gesunken. Nach der 4 Chemo ist der Tumormarker nochmals um 10 gesunken, also auf 125. Danach wurden nochmals 2 Zyklen Topotecan verabreicht. Gestern wurde meiner Mutter das Ergebniss des Tumormarkers mitgeteilt. Er ist wieder auf 380!! angestiegen.
Der Professor des Kreiskrankenhaus, indem meine Mutter behandelt wird, meinte, dass meine Mutter die ganze Zeit die falsche Chemo bekommen hat und möchte ihr wieder Cis/oder Carboplatin als Chemo verabreichen. Näheres werde ich am Montag bei der Besprechung mit dem Prof. erfahren. Mir ist es ehrlich gesagt neu, dass bei einem erneuten Rezidiv nochmals ne Chemo mit Platin verabreicht werden soll. Was haltet ihr davon?? Was gibt es sonst noch für Alternativen??

Ich bin über Antworten sehr dankbar.

Liebe Grüsse, Bernd

[Christine R.]

Hallo Bernd

wenn mehr wie 2 Jahre nach dem ersten Einsatz von platinhaltigen Chemos vergangen ist, wird es durchaus nochmals eingesetzt, da es eine der effektivsten Chemos bei EK ist. Dies ist ja hier noch nicht der Fall, so dass man normalerweise jetzt in derThird-Line Therapie mit Gemzar arbeiten würde. Wäre hierzu Avastin nicht noch eine zusätzliche starke Alternative?
Sprich dies doch nochmals an


Lieben Gruss

Christine

[kaine]

Hallo Christine,

vielen Dank für deine rasche Antwort.

Du schreibst "wenn mehr wie 2 Jahre nach dem ERSTEN Einsatz..."

meine Mutter hat die erste platinhaltige Chemo ja im Januar 2004 erhalten, also sind inzwischen mehr als 3 Jahre vergangen. Oder meintest du eventuell die LETZTE platinhaltige Anwendung. Dann wären in der Tat erst in Jahr vergangen. Wäre nett, wenn du nochmals auf meine Frage eingehen würdest

Vielen Dank Christine.

Liebe Grüsse, Bernd