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  #1  
Alt 24.11.2009, 16:33
Wieselchen Wieselchen ist offline
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Registriert seit: 29.08.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 16
Standard Brustwiederaufbau mit Eigenfett

Hallo alle zusammen,

mir ist vor 2,5 Jahren Brusterhaltend aus der linke Brust Microkalk entfernt worden. Ist alles gut gelaufen. auch die Bestrahlungen danach. So weit so gut - nur die Anatomie ist natürlich im Eimer. Also habe ich vor knapp zwei Jahren angefangen Beratungsgespräche zwecks Brustrekonstruktion zu führen. Über alle Methoden, die hier im Forum beschrieben werden habe ich gelesen und gesprochen. Silikon kommt nicht in Frage. Da sind sich alle Ärzte einig. Sollte eben nach einer Bestrahlung nicht gemacht werden. Die Ergebnisse der anderen Methoden lassen meistens zu wünschen übrig und es sind schon große Eingriffe. Mal abgesehen davon, dass man bei mir nicht soviel Fettgewebe raus schneiden kann oder Muskelstränge aus dem Rücken nehmen (schwere Skoliose - keiner geht da mehr ran) kann. Ich habe mich immer weiter mit der Eigenfettspende beschäftigt. Ich weiß, dass das hier im Forum nicht befürwortet wird aber leider hat sich auch noch keiner geäußert, der es hat machen lassen. Ich habe nach sehr langem Suchen und sehr vielen Gesprächen jetzt eine sehr freundliche und kompetente Ärztin hier in Berlin gefunden. Sie hat mich zu sämtlichen Methoden nochmals eingehend beraten. Alle Für und Wider wurden erwogen. Aber sie kam dann auf Grund der Vorgeschichte zu der Einschätzung, dass dies die beste Methode für mich sei. Jetzt gilt es die Krankenkasse zu überzeugen aber auch da steht sie mir mit entsprechenden Gutachten etc. zur Seite. Ein Krankenhausaufenthalt ist max. für eine Nacht erforderlich. Sicher weiß ich, dass ich wohl zwei Eingriffe brauche und das auch diese Methode Risiken birgt. Nichts ist ohne Risiko - das ist das Problem.
Ich möchte niemanden beeinflussen. Jeder muss für sich die richtige Methode finden. Aber falls jemand Interesse hat, kann er sich gern bei mir melden und dann berichte ich auch gern davon wie es mit der Krankenkasse lief und vielleicht sogar, welches Ergebnis die erste OP brachte. Es ist ein ziemlich schwieriges Thema.
Allen Betroffenen wünsche ich weiter viel Kraft!

Alles Liebe Wieselchen
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  #2  
Alt 24.11.2009, 17:34
Benutzerbild von Karin55
Karin55 Karin55 ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 599
Standard AW: Brustwiederaufbau mit Eigenfett

Liebe Wies elchen,

eines Wissens bildet sich Eigenfett (im Sinne von Unterspritzen) mit der Zeit wieder zurück, weil keine Durchblutung stattfindet. Hast du andere Informationen?

LG
Karin
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  #3  
Alt 24.11.2009, 22:32
Oreo Oreo ist offline
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Ort: Unterfranken
Beiträge: 12
Standard AW: Brustwiederaufbau mit Eigenfett

Liebes Wieselchen,

ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen.
Ich wurde 2004 brusterhaltend operiert und die Brust sieht fürchterlich aus. Es wurde ein Teil oberhalb der Mamille entfernt. Die Mamille ist aber total eingezogen, was sich, wahrscheinlich durch die anschließende Bestrahlung, verstärkt hat. Deshalb überlege ich auch, ob ein kosmetischer Eingriff nicht doch angebracht wäre. Eigentlich wollte ich mich nicht mehr - wenn es nicht unbedingt nötig ist - operieren lassen. Silikon und die anderen großen Eingriffe kommen für mich nicht in Frage, aber mit der Eigenfett-Methode könnte ich mich auch anfreunden. Es wäre schön, wenn Du hier weiter über Deine Erfahrungen berichten würdest, falls Du Dich für diese Methode entscheidest.

Ich wünsch' Dir viel Kraft und vor allem Erfolg.

Herzliche Grüße
Oreo
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  #4  
Alt 27.01.2010, 10:41
Wieselchen Wieselchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 16
Standard AW: Brustwiederaufbau mit Eigenfett

Hallo Karin, Hallo Oreo,

ein Teil des unterspritzten Fettes kann sich wieder abbauen. Es werden bei mir zwei OP's stattfinden, damit das Risiko minimal gehalten wird. Eventuell muss man das dann in 10 Jahren wiederholen. Aber die Silikonimplantate können auch nicht ewig drin bleiben. Ich habe mich jetzt mehr als zwei Jahre mit den einzelnen Mthoden beschäftigt, mich von vielen Ärzten beraten lassen und es ist für mich die einzigst realisierbare Methode.

Oreo, du kannst mich auch gern privat anschreiben. Da kann ich sicher mehr erzählen. Die Methode ist leider in Deutschland noch nicht so verbreitet und es gibt nicht so viele Ärzte, die sich damit auskennen. Die Krankenkassen sollen sich wohl manchmal auch etwas zickig anstellen. Bei mir war es nicht so, dass ich auf Teufel komm raus mich dem erst besten Arzt auf den Tisch gelegt habe. Das hätte ich schon machen können. Aber da hat weder die Beratung noch die Behandlung gestimmt. Jetzt habe ich wider Erwarten eine Ärztin gefunden bei der es stimmt. Die Krankenkasse hat inzwischen eine Kosteüernahme bewilligt und am 07.04. ist der erste Eingriff, da ich am 29.03. noch zur Mammografie muss. Ich werde am 06. ins Krankenhaus fahren und alle vor einer OP notwenidigen Gespräche führen, danach wieder nach Hause. Am 07. dann wieder ins Krankenhaus und am Abend wieder heim. Das ist bis jetzt der Stand der Dinge.

Viele Grüße und alles erdenklich Gute an alle Leser
Wieselchen
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  #5  
Alt 03.02.2010, 12:29
Wieselchen Wieselchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 16
Standard AW: Brustwiederaufbau mit Eigenfett

Jeder muss für sich eine geeignete, vertretbare Methode finden. Vieles verändert sich mit den Jahren - auch die Erkenntnisse über den Brustaufbau. Es wird wohl auch nicht in jedem Land gleich behandelt. Auch mit Silikonimplantaten wurde mal angefangen - es gab Risiken und Nebenwirkungen. Die gibt es heute noch. Wie viele Frauen in diesem Forum sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis des Wiederaufbaus - unabhängig von der Methode. Es gibt wesentlich mehr und bessere Informationen über diese Methode als ein Merkblatt eines Fernsehsenders - auch zu den Risiken. Jeder muss es selbst abschätzen und jeder kann sich beraten lassen.
Ich lebe nicht in der Schweiz, bin hier in Berlin zu Hause und ich bin mehr als zwei Jahre von Arzt zu Arzt gegangen. Nein, die Entscheidung habe ich nicht leichtfertig getroffen und ich habe auch mit den Ärzten im Klinikum, in dem die Mammografie gemacht wird, gesprochen. Es ist richtig, dass Fettzellen wieder absterben - deswegen werden es auch im Abstand von 6 Monaten 2 Eingriffe sein. Ich habe im Dezember die Kostenübernahme mit Begründung durch die Krankenkasse beantragt und dies wurde durch den MDK ohne Weiteres genehmigt. Begründung: Die OP ist wesentlich schonender für die meisten Frauen und wird zwischenzeitlich auch immer häufiger angewandt. Nicht vergessen, es geht nicht jede Methode bei jeder Frau.
Aber okay. Ich wusste eigentlich, dass die Methode bei vielen nicht auf offene Ohren stößt. Das ist okay. Man sollte immer alle Für und Wider für sich selbst genau abwägen. Eine sehr gute Beratung von einem entsprechenden Arzt und ein gutes Gefühl ist sehr wichtig aber keine Garantie. Die kann einem keiner geben - für nichts.
Ich wünschen allen Betroffenen alles erdenklich Gute und viel Kraft.

Wieselchen
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