Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.08.2007, 19:50
anmarine anmarine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Beiträge: 29
Standard Metastierender BK - Stimmung im Keller!

Hallo, ihr starken Frauen,

ich bin meistens stiller Mitleser, ab und zu muss ich dann doch mal was fragen: Meine Mama, 58, seit 07/2006 BK, Metastasen im Knochenmark sowie am Knochen (BWS und LWS). Sie hat super Onkologen, fühlt sich sehr wohl.

Behandlung: 6x FEC, 38 Bestrahlungen, monatlich Zometa und Antihormone (Arimidex). Brusttumor sehr stark zurückgegangen, Behandlung super vertragen. Nun also, 6 Monate nach Ende der Chemo eine 1cm große Meta in der Leber. Seit einigen Monaten starke Schmerzen hinterm Auge (laut Ärztin Entzündung Augenhintergrund), 1. Schädel-MRT ohne Befund, zweites MRT in 2 Wochen. Cortisonbehandlung deswegen seit 2 Monaten (starke Nebenwirkungen, Hautjucken, Hoher Zucker usw.), Schmerzen aber etwas besser.

Das hört sich alles recht nüchtern geschrieben an, mir geht es aber ziemlich schlecht. Ich bin Einzelkind, mein Papa war gerade bei mir, hat sehr geweint. Er macht sich natürlich Sorgen (ich mir ja auch), sie ist sehr stark, verständlicherweise bricht aber ab und zu (und er sieht sie jeden Tag, ich nur 1x die Woche) schon alles durch. Die Unsicherheit, ob hinterm Auge was sitzt, nun schon die Leber, fast jeden Tag Arztbesuche, CTs, Warterei auf Diagnosen. Sie macht sich über alles Gedanken (was sagen die Nachbarn, wie läuft die Firma- sie sind selbständig usw.)

Papa sagte mir, sie sei so eifersüchtig (hat garkeinen Grund, sind seit 37 Jahren glücklich verheiratet), das macht ihn wieder total fertig. Wir vermuten, weil sie vielleicht zugenommen hat oder unglücklich ist. Zur Kur will sie partout nicht, psychologische Behandlung auch nicht. Wird das angesprochen, flippt sie aus. Was kann man da nur machen??

Traurige Grüße
anmarine
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 16.08.2007, 08:58
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.03.2007
Ort: Schweiz
Beiträge: 421
Standard AW: Metastierender BK - Stimmung im Keller!

Liebe Anmarine,

ich habe Deinen Eintrag gelesen und er macht mich echt traurig. Leider habe auch ich Dir keinen guten Rat.
Meine Mum hat 4 Jahre nach BK Alzheimer bekommen, nun spricht sie plötzlich Nichts mehr mit mir, dabei hatten wir doch ein so gutes Verhältnis! Jahrelang ist sie mit allen Sorgen zu mir gekommen und nun dass. Es tut weh, wenn sich die Eltern so sehr verändern. Ich versuche meinen Eltern so gut wie möglich zu helfen (bin auch ein Einzelkind und mein Vater ist gesundheitlich auch etwas angeschlagen), gebe ihnen auch Ratschläge. Nur haben Eltern meisst Mühe damit, wenn sie ihren Kindern "gehorchen" sollen. Viel machen kann man da nicht, vielleicht einfach da sein wenn es brennt?

Deinen Eltern würde wahrscheinlich eine Psychoonkologische Beratung helfen das Ganze zu verarbeiten. Aber wenn Deine Mutter das nicht will...
Sie sind erwachsene Menschen und es ist ihr Leben! Ich weiss es ist schwierig, aber wir sollten versuchen uns emotional soweit wie möglich aus ihrem Leben raus zu halten.

Ich drücke Euch die Daumen, dass die Schmerzen hinter dem Auge eine harmlose Ursache haben.

LG

Daniela
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 16.08.2007, 10:34
Anwi Anwi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 231
Standard AW: Metastierender BK - Stimmung im Keller!

Liebe Annemarie,
Deine Mutter sollte überzeugt werden, eine Kur oder wenigstens psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen. Das hilft enorm. Ich war vor kurzem bei der AHB in einer Klinik für onkologische Nachsorge mit Mammakarzinom als wichtigem Schwerpunkt.
Die therapeutischen Angebote waren vielfältig und genau auf meine Erkrankung abgestimmt, das Personal freundlich, das Essen abwechslungsreich. Ich konnte gute Gespräche führen, habe nette Leute kennengelernt, wurde zum Sport treiben motiviert, habe mich rundherum wohlgefühlt. Es wurde dort auch viel gelacht - trotz der vielen Krebspatienten gab es keine bedrückende, sondern im allgemeinen eher eine heitere und ausgelassene Atmosphäre.
Nun gilt es nur noch, einiges von dem Erlernten in meinen Alltag zuhause zu übernehmen.
Schwärm doch Deiner Mutter mal ein bisschen von solchen speziellen onkologischen Nachsorge-Kliniken vor. Mir hat der Aufenthalt dort enorm geholfen. Es wurden sogar spezielle Seminare / Vorträge bezüglich Brustkrebs angeboten, wo man Fragen stellen konnte, die sonst eher weitgehend ungeklärt geblieben wären. Weil einem solche Fragen bei der normalen Behandlung im Brustzentrum oft in der Kürze der Zeit gar nicht einfallen.
Ich kann jetzt optimistischer nach vorne schauen, weil ich viele Dinge in der Kurklinik geklärt habe.
Dir und Deiner Familie alles Gute
Liebe Grüße
Anwi
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55