Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 25.09.2005, 11:14
tommy118 tommy118 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2005
Beiträge: 2
Standard Wer kann mir helfen?

Hallo,

ich weiß absolut nicht mehr weiter, habe seit fast 2,5 Jahren einen Knoten am rechten Hoden der ziehende Schmerzen verursacht. Beim Sono beim Urologe hat man Entwarnung gegeben, es sei nur eine Verdickung. Zysten könne man ausschließen. Das war in 11/2004. Seit Januar sind mir rechts die axiliären Lymphknoten schmerzhaft und ich fühle mich schlapp. Seit März bin ich nicht mehr an der Arbeit, obwohl ich nur einen Bürojob habe - Erschöpfung. CT Abdomen - Thorax, Sono und Tumormarker im März waren unauffällig. Dann im April Taubheitsgefühl linke Körperhälfte, ganz allmählich ansteigend, nicht plötzlich. CT unauffällig. Dann Krampfanfall mit Bewusstlosigkeit. MRT vom Schädel zeigte über drei cm Schichten (drei Bilder) weiße gezackte Flecken. Vermutung Schlaganfall, genau war man sich nicht sicher. (ich bin 29, Arterien sind frei laut Sono und auch sonst kein Risikofaktor!) Dann habe ich im Mai und Juni nochmal MRT machen lassen, da war nix zu sehen obwohl die Probleme weiterbestehen und ich von Tag zu Tag schwächer werde. Habe dann im August einen anderen Urologen (Klinikum mit Uroonkologie) kontaktiert zur Hodenfreilegung weil ich Angst habe vor Hodentumor mit Hirnmetasasen. Da hat man mich ausgelacht und ich dachte jetzt nehmen die wenigstens Gewebeproben da das Ding gewachsen ist und sich groß und hart anfühlt. Tumormarker wurden nochmal bestimmt, waren negativ. Auch ein erneutes Schädel MRT war negativ, obwohl die Probleme zunehmen. Als ich aus der Narkose aufgewacht bin hat man mir erzählt man hätte nichts beprobt, das wäre zu riskant für die Fruchtbarkeit. Es sei nur eine Zyste (der erste Urologe hatte das ausgeschlossen). Ich wäre den Ärzten fast an den Hals gesprungen! Seit der OP ist das Ding jetzt richtig dick und hart. Habe es drei Wochen nach der OP nochmal kontrollieren lassen, aber keiner nimmt mich Ernst und mir geht es so schlecht das mich mittlerweile Aussenstehende ansprechen was los sei. Von Lebensqualität kann keine Rede sein, meine Kondition ist total weg und ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Kein Arzt nimmt mich ernst. Bin ja auch ein ruhiger Typ und kann mich leider nicht durchsetzen. Wer hat Erfahrung mit HK, bzw. mit MRT bei Verdacht auf Hirnmetas? Muss man da nicht Feinschichtbilder machen (wenige mm?) Bei mir waren es nur ein cm Schichten. Wer kennt gute Ärzte für sowas? Nachdem was ich hier so lese über HK und auf anderen Seiten kann es gar nichts anderes sein. Habe gehört das gerade beim Seminom nicht immer Tumormarker gebildet wird, das HK versteckte Metas streuen kann (unauffälliges CT) und auch ins Hirn streuen kann. Auch wenn es selten ist, auszuschließen wäre es nur über die Histologie. Da will keiner ran wegen der Fruchtbarkeit. Mir gehts nur ums Leben! Leute mit Semikastro sind doch auch noch Fruchtbar. Das lässt sich doch alles regeln. Wenn wird es eh eher ein Seminom sein, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr hier. Kann mich momentan gerade so noch selbst versorgen, aber alles was ich tu sind Höllenqualen für mich. Der Blutdruck steigt ins unermessliche. Ich weiß das das Hammerhart wäre, aber ich will endlich eine Diagnose, weil Einbilden tu ich mir das nicht wie alle Ärzte sagen. Sicher würde sich kaum ein anderer so quälen und wohl bei den Ärzten Sturmlaufen, aber ich kann mich nicht durchsetzen und keiner hilft mir. Und nach so einer langen Zeit steckt man in einem tiefen Loch drin da kommt man allein nicht raus. Bin total verzweifelt, wer hilft mir? Kann das noch wegstecken da ich körperlich kräftig bin, aber ich weiß nicht wie lange noch. Werde jeden Tag schwächer und wenn nicht bald was passiert weiß ich auch nicht mehr weiter.

Gruß Tommy
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 25.09.2005, 11:52
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Hallo Tommy,

erstmal solltest Du Dich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Du wirklich keinen Hodenkrebs hast.

Bei mir (Seminom, frühes Stadium) war nach dem Sono überhaupt kein Zweifel, dass es ein HK ist. Ich glaube sogar, dass dem niedergelassenen Urologen bereits nach dem ersten Griff an den Hoden klar war, dass es HK ist.

Die Wege, die Metastasen nehmen sind beim HK auch ziemlich klar. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass man Metastasen im Hirn hat, wenn im Thorax und im Abdomen nichts zu sehen ist.

Daher solltest Du an dieser Stelle den Ärzten vertrauen. Warum sollten sie Dich nicht ernst nehmen, wenn Du wirklich ersthaft krank bist? Sicherlich sollte man auch nicht mit einer fertigen Diagnose zum Arzt gehen, nach dem Motto "Guten Tag, ich habe Hodenkrebs, nun unternehmen sie mal was".

Vielleich schmerzt Dein Hoden ja auch deshalb, weil Du zu oft zu stark dran rundrückst und ihn abtastest?

Geh vielleicht eher mal zu einem Allgemeinmediziner (statt zu einem Urologen), weil Urologen naturgemäß eine eingeschränkte Sicht auf den Menschen haben. Vielleicht solltest Du Dir einen suchen, der sich auch mit psychosomatischen Beschwerden beschäftigt.

Seit ich HK hatte bin ich auch sehr sensibel geworden und denke, dass jedes Unwohlsein sicherlich mit dem Krebs zusammenhängt. Diese Sensibilität ist sicherlich nicht ungewöhnlich, wenn man Angst und Sorge über den eigenen körperlichen und gesundheitlichen Zustand hat. Aber bestimmt ist sie in weiten Teilen unbegründet!

Alles Gute

PantaRei
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 25.09.2005, 13:38
GMS GMS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 136
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Hallo Tommy,

da kann ich mich PantaRei nur anschliessen. Dein Bericht liest sich ein wenig als ob Du Dich da in was reingesteigert hast. Ich habe gehört, dass wenn man erstmal so eine Angst vor einer schweren Krankheit entwickelt hat, dass es dann schwierig ist da allein wieder rauszukommen. Mir scheint daher auch PantaReis Vorschlag einen Arzt der sich mit Psychofragen auskennt aufzusuchen sinnvoll. Mir hat nach meiner Krebsdiagnose und - therapie eine Psychologin sehr gut weitergeholfen. Obwohl ich da meine Vorurteile hatte kann ich heute nur jedem empfehlen sich auch von dieser Seite helfen zu lassen.

Ich wünsche Dir viel Glück

GMS
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 26.09.2005, 20:05
tommy118 tommy118 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2005
Beiträge: 2
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Hallo,

danke für die Antworten. Das mache ich jetzt seit einem halben Jahr, aber es wird als schlimmer. Ich kann mir viel einbilden, aber den Epi-Anfall und die Schwäche links habe ich mir nicht eingebildet. Und den Knoten auch nicht. Der schmerzt auch ohne drücken. HK ist nicht immer auf der Sono zu erkennen und nicht immer innerhalb des Hodens. Es gibt auch Fälle wo er ausserhalb ist. Der Knubbel ist bei mir aussen dran. Hatte bei meiner Freilegung einen Bettnachbarn der war auch auf der Sono negativ und bei der Freilegung wurde sofort eine Semikastrat durchgeführt. Das gibt es alles, habe ich auch mehrfach gehört. Es gibt auch Fälle wo Meta´s im Hirn sind als Solitärmetas - dann gibt es nur dort welche und nirgendwo anders weil die Lymphbahnen "übersprungen" werden. Ist zwar alles selten aber nicht auszuschliessen. Fehldiagnosen hatte ich dieses Jahr schon genug - es hat auch jeder gesagt ich habe nichts bis zum vermeintlichen Schlaganfall.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 27.09.2005, 00:26
Hamlet Hamlet ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.09.2005
Beiträge: 4
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Hallo Tommy,
auch ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Versuch es mal mit einem erfahrenen Psychologen oder einem Arzt der sich mit psychosomatischen Erkrankungen auskennt.
Hodenkrebs kann normalerweise immer schon anhand der Sono des Hodens oder durch ertasten diagnostiziert werden. Eine Hodenfreilegung mit anschließender Histologe ergibt dann einen eindeutigen Befund. Bis auf den Fall eines extragonadalen Keimzelltumors ist der Primärtumor auch immer im Hoden zu finden. Wenn die Ärzte schon eine Hodenfreilegung gemacht haben kannst Du Dir also sicher sein, daß Du keinen Primärtumor im Hoden hast. Den hätten sie mit Sicherheit entdeckt. Die Tumormarker sind nur ein zusätzliches diagnostisches Element und vor allem für die Nachsorge wichtig.
Bei einem extragonadalen Keimzelltumor kann der Primärtumor prinzipiell überall auftreten. Also im Bauchraum, Brustraum oder im Gehirn. Wenn die CT und MRT Befunde dieser Körperregionen negativ sind kannst Du diesen seltenen Fall auch ausschließen.
Zu Deinem Knubbel. Normalerweise ist HK eine schmerzlose Verhärtung des Hodens. Ich selber hatte nur 2 Tage in einer sehr frühen Phase des HK leichte Schmerzen im betreffenden Hoden. Danach war die Verhärtung schmerzlos und wurde größer.
Du siehst. Alles spricht gegen eine HK Erkrankung. An Deiner Stelle würde ich auch nicht ständig in diversen Foren die das Thema Krebs behandeln lesen. Das macht Dir wahrscheinlich nur unnötiger Angst vor anderen Erkrankungen, die Du sicherlich auch nicht hast.

Grüße und Gute Besserung
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.09.2005, 05:21
Georg III Georg III ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2005
Beiträge: 9
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Zitat:
Zitat von Hamlet
Bei einem extragonadalen Keimzelltumor kann der Primärtumor prinzipiell überall auftreten. Also im Bauchraum, Brustraum oder im Gehirn.
Beim extragonadalen Tumor kommt als Ort fuer den Primaertumor alles zwischen Brust- und Beckenraum in Frage. Nicht jedoch das Gehirn.

Waehrend der Schwangerschaft wandert der Hoden aus dem Brustraum nach unten. Ein extragonadaler Tumor kann also primaer nur dort entstehen, wo versprengtes Gewebe waehrend des "Abstiegs" haengengeblieben sein koennte.

@Tommy118: Ich wuerde es in Betracht ziehen, dass Dein allg. Unwohlsein eben nicht mit der Verhaertung im Hoden zusammenhaengt. Das von Dir beschriebene Krankheitsbild ist nicht sonderlich spezifisch und somit waere das Pruefen auf HK nur als Differential-Diagnose zu sehen.

Beschreib doch mal einfach beim naechsten Arztbesuch Dein allgemeines Krankheitsbild _ohne_ den Verdacht auf HK an erste Stelle zu setzen. Einen anderen Tipp kann ich Dir so aber leider auch nicht geben.

Alles Gute,
Georg
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 01.11.2005, 04:13
Peter64 Peter64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2005
Ort: Ruhrpott
Beiträge: 9
Standard AW: Wer kann mir helfen?

Hmmm.....suchste hier Kontakt?
Wenn du HK hättest, währe das wohl schon erkannt worden...
Ich kann deine ganze Geschichte nich einordnen, wenn man Beschwerden hat und sich Untersuchen lässt, bekommt man eigentlich recht genau ein Ergebniss, ob man HK hat oder nicht...So seh ich das.
Gruß Peter
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55