2006 Speiseröhrenkrebs, 2008 Darm-OP, heute Darmverschluss u. inoperabel - Erfahrung?

[Michaela68]

Hallo Ihr Lieben,

mein Onkel ist 2006 an SPK erkrankt und 2006 am Darm operiert worden, da er Metastasen hatte.

Heute ist er ins Krankenhaus gekommen - Darmverschluss - ein künstlicher Darmausgang ist nicht möglich und ein neuer Tumor ist an der Speiseröhre / Darm, ist wohl auch recht groß.

Hat jemand Erfahrung? Ich weiß nur, dass ein unbehandelter Darmverschluss sehr schnell tödlich endet, ist das so?

Liebe Grüße
Michaela

[Jutta]

Hallo Michaela,

Möchte hier nichts schön reden, ja leider endet ein Darmverschluß meistens tödlich.

Bitte holt eine 2. Meinung in einem Darmkrebszentrum ein, ob es nicht doch eine Möglichkeit zur OP gibt. In dieser Situation erfordert es einen ausgesprochen exzellenten Chirurgen, das muß ich dazu sagen.

[chaosbarthi]

Hallo Michaela,

ich möchte Jutta beipflichten. Eine Zweit- oder auch Drittmeinung ergibt mitunter ein ganz neues Bild. Ich kann nur empfehlen, dass Ihr Euch ganz schnell darum bemüht.

Wenn Ihr kein ausgesprochenes Darmkrebszentrum in Eurer Nähe habt, dann könnt Ihr auch das Angebot der Felix-Burda-Stiftung nutzen:

• Aktion „Zweitmeinung bei Darmkrebs“

Liebe Grüße und viele Daumendrücker
chaosbarthi

[Elisabethh.1900]

Liebe Michaela, auf den Webseiten der Deutschen Krebsgesellschafthttp://www.krebsgesellschaft.de

findest Du unterwww.krebsgesellschaft.de/app/onkoscout/adrs/viewlist/new/3/

eine Liste der zertifizierten Darmkrebszentren in Deutschland!

Liebe Grüße!
Elisabethh.

[Sonnenblümchen]

Hallo Michaela,
mein Mann mußte im Januar 2009 wegen DARMVERSCHLUSS mit Nierenstau notoperiert werden. Verursacher war ein Adenokarzinom/ Sigmakarzinom, metastasiert ins Bauchfell. Hätte diese OP, bei der ein Stoma (künstlicher Darmausgang) gelegt wurde (endständig ) nicht stattgefunden, hätte mein Fred keine Chance gehabt. Warum sich in deinem Fall die Ärtze weigern notzuoperieren kann ich nicht nachvollziehen.
Die letzten 2 Wochen bevor sein Darmverschluß festgestellt wurde sind die absolute Hölle gewesen. Zuletzt hat Fred sich nur noch den Finger in den Hals geschoben und versucht, es oben heraus zu bekommen. Mit einer brühendheissen Wärmflasche auf dem Leib, hat er versucht, seine Schmerzen zu lindern. Wir hatten auch kein spezielles Darmzentrum in der Nähe, haben aber eine Klinik gewählt mit Schwerpunkt Koloskopie. Alles mußte rasend schnell gehen, einen Tag später hätte er sonst nicht mehr gelebt.
Wenn Du weitere Fragen haben solltest, kannst gerne mailen.
Bis dahin wünsche ich deinem Onkel die nötige Kraft, um durchzuhalten bis diese OP stattfindet.
Gruß Petra

[Michaela68]

Hallo Jutta,

habe heute erst gesehen, dass ich Antworten bekommen habe, muß gleich mal meine Einstellungen prüfen.

Mein Onkel liegt in Ostfriesland im Krankenhaus. Sie haben die letzten 2 Tage normale Nahrung gegeben, die aber nicht rauskommt. Jetzt soll er Chemo bekommen, dass Problem ist nur, die Chemo ist in einem anderen Krankenhaus, ca. 30 km entfernt.

Die Ärzte haben ja letzten Freitag eine Not-OP gemacht, mit dem Ergebnis, das der Tumor inoperabel ist und ein künstlicher Darmausgang aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, dann wurde er wieder zugenäht.

Mein Onkel ist Ostfriese, er meint, solange die "Tierchen" (Metastasen) sich noch bewegen, ist alles ok, wenn sie sich nicht mehr bewegen, ist es sein Todesurteil. Ich glaube, er hat gar keine Kraft mehr, eine Zweitmeinung einzuholen, dafür sind die Wege zu weit entfernt.

Liebe Grüße
Michaela

[Michaela68]

Hallo Zusammen,

möchte mich auch bei den andern bedanken für die netten Tips. Werde morgen in Ostfriesland anrufen und meiner Mutter sagen, sie soll mit ihrem Bruder reden. Aber Männer sind immer so stur, er will keinem irgendwelche Umstände bereiten und macht deshalb den Mund nicht auf. Er ist heute auch gefallen und wollte es keinem Arzt sagen, obwohl ihm die Leiste schmerzt.

Wielange kann man eigentlich, wenn ein Tumor auf den Darm drückt, mit div. Abführmitteln arbeiten? Er soll jetzt Chemo bekommen und kommt Mittwoch raus, ich weiß gar nicht, wie die Ärzte sich das vorstellen.

Werde gleich mal die Links anklicken und schauen, ob was in der Nähe ist.

Liebe Grüße
Michaela

[bugatti]

Hallo Jutta

"Möchte hier nichts schön reden, ja leider endet ein Darmverschluß meistens tödlich."

Meine Frage aus gegebenem Anlass:

Woran bzw. warum stirbt man, insbesondere wenn parenterale ernährung erfolgt und damit ja keine Darmtätigkeit erfolgt.

Bitte um schnelle Antwort. Vielen dank im voraus.

bugatti

[chaosbarthi]

Hallo bugatti,

auf dieser Seite wird alles, was mit dem Darmverschluss zusammenhängt sehr gut erklärt... auch die Risiken, die bestehen:

http://www.onmeda.de/krankheiten/darmverschluss.html

Für eine Zweitmeinung muss der Patient nicht weit fahren. Ihr braucht nur Kopien von allen Befunden, Bildern, OP-Berichten etc. Die reicht Ihr dann bei einem anderen Krankenhaus mit der Bitte um eine Zweitmeinung ein. Ruft vorher kurz dort an und fragt, wo es hingeschickt werden soll. Oder macht es wirklich über die Felix-Burda-Stiftung. Dort ist der Ablauf von vornherein klar.

Liebe Grüße chaosbarthi

[bugatti]

@ all

meine geliebte Frau ist heute gestorben.

vielen Dank an alle, die mir mit Rat zur Seite standen.

Auf Wiedersehen..................

[chaosbarthi]

Hallo bugatti,

es tut mir sehr leid. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Im Gedenken an Deine Frau habe ich eine Kerze angezündet. Sie wird 48 Stunden für Euch brennen:

Eine Kerze für die Frau von bugatti

Ganz liebe Grüße
chaosbarthi