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Alt 25.08.2008, 15:18
zwergnase zwergnase ist offline
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Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 2
Standard Es war so plötzlich

Hallo,
ich bin neu hier im Forum.Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin und ob es mir hilft aber ich weiß das ich im Moment Hilfe brauche.
Mein Vater ist am 15.05.08 an Darmkrebs gestorben.Er ging nie zum Arzt und hat die ganze Zeit geahnt das er Krebs hat.
Die letzten drei Jahre zog er sich immer mehr zurück.Wir wußten nicht warum oder ob ihm etwas bedrückt.Mit der Zeit konnte man sehen das es ihm gesundheitlich nicht gut geht.Er baute immer mehr ab,lief ständig auf die Toilette und man merkte das er schmerzen beim sitzen hatte.Wir haben auf ihn eingeredet er möchte bitte zum Arzt gehen aber das wollte er nicht.Am 13.05 hatte er mittlerweile keine Stimme mehr,konnte kaum noch laufen und hatte circa 30 kg abgenommen.Endlich ging er freiwillig ins Krankenhaus.Leider war es zu spät,die Ärzte konnten ihm nur noch die Schmerzen nehmen.
Für mich ging die Welt unter,ich konnte es nicht verstehen und auch nicht akzeptieren.
Außerdem stand meine Hochzeit doch vor der Tür.Am 18.07 wollte ich heiraten gehen und mein Vater sollte mein Trauzeuge werden.
Am 15.05 verstarb er dann.
Viele Fragen gingen mir durch den Kopf.
Ich werde Bilder,Gedanken und Fragen einfach nicht los.Wenn ich alleine bin denke ich viel an meinen Vater.Ich vermisse ihn sehr und komme einfach nicht mit seinem Tod klar.
Oft gehe ich zu seinem Grab und rede mit ihm.Erzähle von meinen Sorgen,Gedanken und sage ich ihm das ich ihn liebe und vermisse.
Viele Menschen in meinem Umfeld meinen ich müßte langsam mit seinem Tod zurecht kommen aber ich weiß nicht wie.Ich habe das Gefühl das es nie aufhört.Immer wieder kommen die Bilder aus dem Krankenhaus hoch,seine letzten Worte.Ich stand an seinem Bett und dachte immer ich muß mir jeden Zentimeter seines Körpers merken,jede kleine Narbe,seine großen Hände und seine Gesichtszüge.Ich wollte alles von ihm in meinem Kopf einprägen,aus Angst das ich irgendwann vergessen könnte wie er ausgesehen hat.
Nun ist es schon drei Monate her,doch es kommt mir immer vor wie gestern.Das ich gestern erst gesagt bekommen habe das er tot ist.Wenn es jedoch darum geht seine Nähe zu spüren oder einfach seine Stimme wo er nach mir ruft,daran kann ich mich kaum noch erinnern und es ist als wenn ich ihm schon zehn Jahre nicht gesehen habe.Das tut so weh.Es erdrückend,nicht mehr zu wissen wie es ist wenn er meinen Namen ruft.
Ich könnte ewig so weiter schreiben,doch gerade merke ich wieder wie nahe mir das geht und mir kommen die Tränen.
Mein Papa war erst 55 Jahre alt.

Zwergnase
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