nach Lungenkrebs nun auch Hirntumor...

[tiggerw83]

hallo ihr lieben,

ich bin neu hier in dem forum und wollte einfach mal meine sorgen etwas von der seele reden.

es geht um die tante meines freundes. vor ca 4 jahren hat sie gesagt bekommen sie solle aufhören zu rauchen, da schon schatten auf der lunge waren. dies kam sie nicht nach und nach fast 4 jahren ist sie nun auch endlich wieder beim doc gewesen.

dieser stellte lungenkrebs fest. nach einer op, chemo und bestrahlung dachten sie, es wäre alles vorbei. leider fing sie vor 4 wochen an, sich über starke kopfschmerzen zu beschweren. sprachaussetzer und auch darüber das sie ihre mails nicht mehr lesen kann. vor zwei wochen wurde ein ct gemacht. da stellten sie fest, sie hat eine metastase im hirn.

gestern haben wir sie das erste mal wieder gesehen udn uns mit ihr unterhalten.
es wurde ein tumor in der linken gehirnhälfte festgestellt. soll wohl schon 18x16mm groß sein. mehr erfährt sie erst die woche.

nun frag ich mich und das hab ich sie auch gestern gefragt, wie es sein kann, das es damals übersehen wurde als sie komplett "inscheibchen" geschnitten wurde, wenn es ja nun schon nicht mehr recht klein ist?! auch wurde damals gesagt sie hätte keine metastasen!

sie ist nun erst 59 jahre jung und sie bedeutet mir sehr viel ich mag sie total gern und mach mir auch total sorgen um sie. denkt ihr, man kann da eventuell noch was machen?

genaueres werden ir in laufe der woch erfahren, da sie ab dienstag im krankehaus ist udn nochmal komplett untersucht wird.

würde mich freuen über antworten, erfahrungsberichte und alles was es so gibt. auch wenn es negativ ist.

lg
kathy

[teich1]

Liebe Kathy,

ich glaube sogar, dass die Ärzte damals bei Deiner Tante noch keinen Tumor gesehen haben. Bei meinem Papa wurde im Sommer letzten Jahres ein MRT gemacht, da sah man "angeblich" nur Kalkablagerungen im Gehirn. Weil es schlimmer mit seinen Aussetzern und Anfällen wurde, wurde im November 2007 ein CT gemacht, da sah man dann auf einmal einen Gehirntumor -Größe 3,5 cm.

Dann bekam er ab Ende Januar bis April 2008 Chemo- und Strahlentherapie und das Ding ist "Gott sei Dank" nicht gewachsen. Wir waren so glücklich.

Und nun kommt der Hammer. Direkt ab Mitte April bis 2. Woche im Mai ist der Tumor um 1,6 cm noch gewachsen. Mein Papa ist dann - für uns alle immer noch unfassbar - am 07. Juni 2008 daran gestorben.

So ein Tumor -gerade im Kopf und je nachdem welche Art- kann rasend schnell wachsen, dass sagten uns damals auch die Ärzte. Nur wir haben es nicht geglaubt, bzw. dachten, dass es eine Heilungsmöglichkeit gibt....

[tiggerw83]

hallo petra,

erstmal tut es mir sehr leid um deinen papa. es ging ja wirklich rasend schnell.

auch das war eventuell noch ein gedanke von uns, das er so schnell gewachsen sein konnte, aber natürlich verdrängt man solche dinge. es tut mir einfach nur leid, zumal das ganze eventuell hätt verhindert werden können.

mich graut es jetzt schon vor der diagnose die jetzt die woche direkt fest steht. dann erst weiß man genaueres.
es tut mir einfach so leid um sie, und es tut verdammt weh. auch wenn ich sie "erst" sieben jahre kenne. sie geht mir über alles und ist mir sogar eine wichtiger person wie manch andere.
schwierig wird es um meinen schwiegerpapa werden und um allgemein die familie. die tante ist so eine wunderbare person. doch leider macht das schicksal auch darum keine kurve.

ich finde es einfach schlimm. zumal ich nicht richtig weiß wie ich damit umgehen soll. hab mir bisher um keinen meiner näheren verwanden gedanken machen müssen, angst haben müssen das sie bald nicht mehr da sind.

es ist einfach nu schlimm...
ich hoffe, das man ihr noch ein paar schöne jahre machen kann.

kathy

[teich1]

Liebe Kathy,

ja es ist sehr schlimm und die Wartezeit auf ein Ergebnis ist fast unerträglich. Selbst wenn man eine schlechte Diagnose bekommt -uns sagte man damals,
"Ihr Mann hat noch 5-8 Monate zu leben. Wir wünschen Ihnen viel Kraft",
da ist man so schockiert, sprachlos und glaubt es trotzdem irgendwie nicht.
Wir haben es erst wirklich bewußt wahr genommen, als mein Papa abends zu Hause gestorben ist. Da haben wir gesagt:" Es ist so, als hätten man uns gestern gesagt, er hat noch fünf bis acht Monate zu leben und nun stehen wir neben seinem Leichnam." Es ist unfassbar und es gibt keine Worte dafür.

Wichtig ist in dieser Zeit wirklich der Zusammenhalt der Familie und die Liebe zu dem Betroffenen, denn nur können alle gemeinsam so ein schlimmes Schicksal durchstehen. Ihr solltet ruhig darüber innerhalb der Familie sprechen, es hilft Euch allen. Bei deiner Tante würde ich abwarten, wie sie reagiert und ob sie darüber reden will... Ich konnte es mit meinem Papa nicht,
denn das wäre ein Zugeständnis gewesen, dass wir keine Hoffnung mehr haben.

Ich weiß, wie Du Dich fühlst und am besten kann man aus dem Bauch heraus reagieren. Vielleicht läuft auch alles einigermaßen gut, es muß ja nicht der bösartigste Hirntumor sein....Warte erstmal das Ergebnis ab....Vielleicht wird alles noch relativ gut.

[tiggerw83]

hallo petra,

das gute ist, das unsere tanta da recht offen mit uns spricht. es nicht verschweigt. wir waren die ersten die es erfahren haben, da meine schwiegereltern im urlaub waren und bis dahin nix erfahren sollten.

ich weiß manchmal nicht was besser ist, wir informieren uns im internet, das macht auch die schwiegermutter, aber gibt rein gar nichts an ihren mann weiter, weil sie ihn schützen möchte. er liebt doch seine schwester so sehr.
lieben tun wir sie alle, aber ihn deswegen vor allem beschützen?

natürlich möchten wir das alles gut geht, ihr kraft schenken und für sie da sein, doch das ist alles nicht so einfach zur zeit.
ich hab mir überlegt, ihr einen heilstein zu kaufen. er soll ihr kraft für die schwere zeit geben. auch wenn manche leute nicht daran glauben, so soll es doch ein stück von mir sein, der bei ihr ist.

ach, ich hoffe sie hat am ende der woche eine gute diagnose, keine allzu schlimme.
heute ist sie den ersten tag im krankenhaus und wird untersucht von oben nach unten.

danke für deine offenen worte.

kathy

[tiggerw83]

hallo ihr lieben,

hab mich nun schon ewig nicht mehr gemeldet. es sieht jetzt so aus, das sie den hirntumor entfernt bekommen hat. wurde wohl letzte woche auch nochmal nach untersucht. aber bisher weiß ich nicht ob sie nochmal was gefunden haben.

sie hat zusätzlich bestrahlungen bekommen und ich hoffe doch sehr das sie es bald geschafft hat.

leider muss ich doch immer wieder feststellen, das manche leute weder hirn noch sonst was einschalten.
die eine schwester fragte sie, die haben zusammen ein haus, da es ja so schlecht aussieht mit ihr, ob sie wüsste was sie mit ihrer hälfte machen würde.. echt frech.

meine schwiegermutter in spe fährt sie an, weil sie den skiurlaub abgesagt hat, da sie lieber im mai mit in den italienurlaub wollte. die schwiegermutter wollte noch sagen, das sie nicht weiß, ob sie den noch erleben würde... zum glück hat sie den mund gehalten. der hausarzt meinte zu ihr da sie rückenschmerzen hat, wenn sie da noch einen sitzen hat gibt er ihr nen halbes jahr...
der lebensgefährte regt sich auf, weil er ne pizza holen gegangen ist, sie aber nur 2 stück ist und mittlerweile natürlich genervt ist...

mein gott, können die leute nicht einfach ein wenig verständnis haben... sollen sie mal 3 narkosen mit machen, 2 mal chemo, 2 mal bestrahlung und und und ... ich würde sie gern mal sehen... und wenn es eben ihr letztes weihnachten ist, so muss ich ihr das nicht aufs butterbrot schmieren. ich kann diese klugscheisserei nicht mehr hören...

ich mag sie total gern, sie ist mir wichtiger wie manch anderer mensch. und ich möchte nicht das man so mit ihr umspringt... kann das denn so schwer sein...?!

ich werde weiter berichten...

kathy