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  #1  
Alt 07.01.2013, 23:45
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Standard Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo
Ich möchte hier meine Erfahrung mit dem Leberkrebs beschreiben. Meine Frau kann es nicht mehr, deshalb ich.
Meine Frau hat im Januar 2012 die Diagnose bekommen Leber oder Gallengang Karzinom. Die Mediziner haben 3 Monate gesucht, weil es nicht sein kann das NUR die Leber ein Karzinom aufweist. Sie haben nichts gefunden. In dieser Zeit ist das Karzinom von ca. 5 cm auf 12 cm angewachsen. April 2012 Port gesetzt und erste Chemo. August 2012 Metastasen in Lunge und Schambein. Chemo
( Cisplatin und Gemzar ) zeigt keine Wirkung. Chemo umgestellt ( Oxaliplatin und 5 FU ) keine reaktion. Das Blutbild meiner Frau, ERSCHRECKEND. Die Thrombozyten bei 8 !!!. Chemo 6 Wochen unterbrochen. Danach nochmal umgestellt auf Gemzar 1 X Wöchendlich. Oktober, Krankenhaus Blutbild katastrophal. 3 Wochen aufpäppeln, Luftnot, schlecht Laufen, Wassereinlagerungen in Beine und Bauch. Nach Hause , künstliche Ernährung,
" Pflegedienst " hat zu kurze Nadel in den Port eingeführt, Nahrung danebengelaufen, Port Entzündet. Krankenhaus, schon sehr schwach, laufen nicht mehr möglich. Port Operativ entfernt, zwei Tage später neuer op Termin für Port. Nach OP verlegung in´s Hpspiz. Dort ist Sie unter schrecklichem Röcheln nach 24 Stunden an Sylvester 2012 Gestorben.
Ich war bis zur letzten Sekunde dabei, diese Bilder werde ich den Rest meines Lebens behalten !
Von der Diagnose bis zum Tod 12 Monate ! Das sind meine Erfahrungen mit Leber ( oder Gallengang ) Krebs.
Tut mir Leid Leute dass ich euch keine Tipps geben kann, ich bin mir auch bewusst das hier Menschen immer noch hoffnung haben die will ich beim besten Willen nicht nehmen !! Aber wie gesagt, das sind meine Erfahrungen.

Eure Meinung würde mich Interessieren im bezug auf die Mediziner und die Chemo im allgemeinen.
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  #2  
Alt 08.01.2013, 11:41
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo Hospiz,

es tut mir leid, dass auch Ihr so einen schweren Leidensweg hattet...mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deiner FRau.

Meinung?

Hmmm..wir kennen die Krankenakte nicht...aber warum wusste man nicht, was es genau für ein Krebs war? Ein Leberkrebs HCC lässt sich doch ziemlich schnell durch Biopsie feststellen.
Bei HCC sind die Behandlungsmöglichkeiten doch eher bei Null....wenn dieser schon weit fortgeschritten ist...!
Was Deinen Satz betrifft...es kann nicht sein, dass nur die Leber ein Karzinom aufweist, kann ich so nicht stehen lassen.
Mein Mann hatte HCC und diesen NUR in der Leber, sonst weiter keinerlei Metastasen...nix.
Er verstarb übrigens 6 Wochen nach Diagnose!
Deine ERfahrung mit dieser Krankheit wird Dir hier jeder bestätigen können...was Krebs allgemein betrifft.
Es ist nie schön, wenn Menschen sich quälen müssen und so elend sterben müssen.
Gott sei Dank sind die Mediziner heute schon so weit, dass kein Sterbender mehr Schmerzen leiden muss und es wunderbare Mittel gibt , um das Leid zu mildern.
Das Röcheln ist übrigens bei Sterbende völlig normal...das hat was mit dem zentralen Nervensystem zu tun und wie Ärzte sagen, bekommt der Sterbende das nicht selbst mehr mit.
Für Angehörige ist es ein Elend und schrecklich....aber der Sterbende ist da schon in einem Prozess, wo er nicht leidet.

Dir wünsche ich in der nächsten Zeit viel Kraft um die Trauer und das Erlebte zu bewältigen.
Stille Grüße
Mel
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  #3  
Alt 08.01.2013, 13:15
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

hallo ..
auch von meiner seite mein aufrichtiges beileid zum tode deiner frau. es tut mir leid, daß du sie verloren hast.
meine mami starb am 15.0kt. letzten jahres, auch sie hatte hcc. sie hatte von der diagnose bis zu ihrem tod fast zwei jahre. du kannst gern ihre geschichte durchlesen.. "meine mama ist nun ein engel".
da steht der genaue verlauf drin.
ich wünsche dir ganz doll kraft für diese schwere zeit der trauer. es ist gut, wenn du dir hier von der seele schreibst. es erleichtert und du kannst dich mit anderen trauernden austauschen.
alles erdenklich gute für dich
von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #4  
Alt 08.01.2013, 18:49
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo
Vielen Dank für eure warmen und mitfühlenden Worte !
Was ich oben geschrieben habe wegen " nur in der Leber kann nicht sein " war Sarkastisch gemeint ! Selbstverständlich kann ein Tumor NUR in der Leber sein. Aber für die Mediziner ist das so gut wie undenkbar ! Es MUSS einen anderen Herd geben, sagen sie . Was ich nicht verstehe, sie wussten das in der Leber ein Tumor wächst, warum schiessen sie nicht mit allem darauf was sie haben ?? Das was sie haben ist sowiso herzlich wenig ! Suchen kann man immer noch ! Gegenüber einem Arzt habe ich den Verdacht geäussert das die Patienten von a nach b usw. geschickt würden damit jeder nochmal was vom Kuchen abhaben kann. Er war etwas verschnupft, was mir vollkommen mumpe war. Meine Frau hat mich gebeten nichts mehr derartiges zu äussern, ihr zuliebe habe ich mich gefügt. Die Chemo hat nachweisslich Ihre Nieren zerstört, so das Sie sich ganz langsahm Vergiftet hat. Seit dieser Zeit bin ich ein absoluter Gegner der Chemotherapie. Ich für meine Persohn habe mir geschworen niemals eine Chemo zu machen, komme was da wolle. Ich werde nicht so dahinsichen wie meine Frau ! Ich kann eure Gedanken hören, " Du wirst anders Sprechen wenn der Tag da ist " NEIN, es gibt wege diese Sache zu umgehen. Ich weiss ich klinge sehr verbittert, zu einem gewissen Teil ist es auch so. Ich lese auch die anderen Treads hier und überall lese ich Verzweiflung ! Die Schreiber erhoffen sich eine Möglichkeit das die Sache gut ausgeht, aber.....
Man sagt " Die Hoffnung stirbt zuletzt,manchmal allerdings zuerst !
Das Leben ist unfair, aber das Sterben auch ! in jeder Hinsicht.
So nun bin ich euch lange genug auf die Nerven gegangen, euch allen noch eine Schöne Woche und vieleicht passiert bei dem einen oder anderen doch ein Wunder ! Ich wünsche es jedem !!

Wolfgang
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  #5  
Alt 08.01.2013, 22:31
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

HALLO HOSPIZ1
ICH MÖCHTE DIR ERSTMAL MEIN AUFRICHTIGES BEILEID AUSSPRECHEN.
MEINE MAMA VERSTARB AM 13.SEP.2012 IM ALTER VON 66 JAHREN AN BRUSTKREBS. VON DER ERSTDIAGNOSE BIS ZUM TOD WAREN GERADE MAL 14 MONATE DAZWISCHEN. ICH WEISS WIE ES MIR GEHT, UND VOR ALLEM, WIE ES MEINEM PAPA GEHT. VON DAHER KANN ICH MICH SEHR GUT IN DEINE LAGE VERSETZEN. AUCH WENN DEINE FRAU UND MEINE MAMA UNTERSCHIEDLICHE ERKRANKUNGEN HATTEN, SO STELLEN SICH AUCH BEI MIR VIELE FRAGEN
LEIDER ZERMÜRBT DIESES FRAGEN STELLEN AUCH, DENN MAN BEKOMMT KEINE ANTWORTEN. ICH HABE GESPRÄCHE MIT DEM ARZT GEFÜHRT UND ZUR ANTWORT BEKAM ICH NUR EIN SCHULTERZUCKEN. ES IST EINE SCHWERE ZEIT DIE DU DURCHLEBST UND DIE TRAUER WIRD AUCH NICHT UNBEDINGT EINFACHER, ABER HIER SIND IMMER MENSCHEN, DIE EIN OFFENES OHR FÜR DICH HABEN. ICH DENKE IN DIESER SCHWEREN ZEIT AN DICH.
LIEBEN GRUß
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  #6  
Alt 16.01.2013, 13:13
anittebe1962 anittebe1962 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Lieber Wolfgang,
auch von meiner Seite herzliches Beileid. Mein Mann ist vor 11 Monaten an Krebs CUP-Syndrom gestorben innerhalb von 17 Tagen nach Erstdiagnose. Ende Januar wurden Lebermetastasen im Ultraschall festgestellt, eine Woche später ins Krankenhaus und da hatte der Krebs schon überall gestreut und es war außer Palliativmedizin nichts mehr zu machen. Es war nur schrecklich. Ich kann Dir in Bezug auf Suche nach dem Ursprungsherd nur Recht gegeb. Selbst bei meinem Mann musste noch unbedingt eine Leberbiobsie gemacht werden, wofür??? Er ist gestorben, egal ob letztendlich an Leber, Niere, Lunge oder sonstwas für einen Krebs.
Ich bin durch diese Erfahrung, meine schlimmste in meinem Leben, auch zu der Erkenntnis gekommen, dass ich, sollte ich jemals Krebs bekommen, auf Chemo und diese ganzen Sachen verzichten werde. Ich habe mich im letzten Jahr soviel mit diesem Thema beschäftigt, das ich feststellen musste (Entschuldigung für alle, die zur Zeit Hoffnung haben) wenn der Krebs da ist, dann zerstört er Dich. Bei dem einem etwas länger, bei dem anderen schneller. Und die ganzen OP`s und Chemos bringen zusätzliche Schmerzen und Übelkeit etc. mit sich. Ich kennen leider keinen Fall, wo der Krebs besiegt wurde. Vielleicht gibt es das ja auch.
Nun, dass wollte ich Dir einfach mal mitteilen.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Tina
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  #7  
Alt 16.01.2013, 21:01
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo Wolfgang,

zuerst mein Mitgefühl für deinen schweren Verlust und den Tod deiner Frau.

Möchtest du mit uns über deine Trauer reden? Dann bist du hier richtig. Deine Wut, deine Verbitterung, deine Aggression kann ich absolut verstehen, denn so, wie du den Krankheitsverlauf deiner Frau beschreibst, scheint da einiges schief gelaufen zu sein. Wobei ich das nicht wirklich beurteilen kann. Es geht vielen von uns zu Anfang so wie dir. Wir kennen diese Gefühle nur zu genau aus eigener Erfahrung. Die oben genannten Gefühle sind jedoch auch zum Teil durch deine Trauer bedingt. Darüber solltest du dir vielleicht klar werden. Einen großen Teil dieser Gefühle wirst du mit der Zeit überwinden können. Wenn du es willst.

Es fällt vielen Menschen leicht bei solch schwerem Verlust die eigene Wut und Verbitterung an anderen auszulassen. Doch das sollte nicht der Weg der Trauer an sich sein. Trauer kommt aus dem eigenen Inneren, aus der eigenen Liebe zur/zum Verstorbenen und sollte auch im eigenen Ich verarbeitet werden. Dabei können wir dir vielleicht helfen. Über gemachte/vermutete Fehler der Ärzte solltest du dich mit diesen auseinandersetzen.

Über Sinn und Unsinn von Chemo und Co zu diskutieren, ist hier nicht der richtige Platz. Das kann man sinnvoll nur mit Betroffenen, von welchen du hier im Hinterbliebenenforum logischerweise kaum jemanden finden wirst. Ich kann dir dazu nur folgendes sagen: wer sich gegen Chemo und Co (Schulmedizin) entscheidet, ist schon so gut wie tot. Sich für oder gegen Chemo und Co entscheiden kann nur der, der auch unmittelbar vor dieser Entscheidung steht. Leider gibt es keine vernünftige Alternative dazu. Es gibt Beispiele genügend, daß man den Krebs (trotz Chemo und Co, wie es deiner Meinung entspricht) auch besiegen kann. Sollte nach 5, 10 oder 15 Jahren der Krebs doch zurückkommen, so betrachten diese Menschen die ihnen Dank Chemo und Co geschenkte Zeit durchaus als lebenswert, als Geschenk. Und mal ehrlich: sterben müssen wir alle. Der eine früher, der andere später. Niemand kann sich aussuchen, wie. Auf das "Warum?" gibt es keine Antwort.

Das Leben ist nicht unfair. Es ist.


Alles Gute,

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
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  #8  
Alt 21.01.2013, 22:27
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Guten Abend an alle
Vielen Dank für eure Antworten !
Ich habe immer noch das Gefühl das meine Frau jeden Momment zur Tür hereinkomt. Aber leider...... Sie wurde nur 49 Jahre alt und wir hatten nur 32 Jahre zusammen dabei wollten wir zusammen alt werden, wie viele hier im Forum.
Es ist die leere die mich fertigmacht. Ihre letzten 2 Wünsche konnte ich Ihr noch erfüllen, eine besondere Todesanzeige und das Versprechen Sie nach Heidelberg zu schicken ( Gunther von Hagen ) sonst nichts mehr. Das Entgültige ist schwer zu akzeptieren ! Ob bei der Behandlung einiges schief gelaufen ist, ich sehe es so. Aber ich mache niemandem einen vorwurf. Ich hätte meine Frau gerne zum Sterben mit nach Hause genommen aber es war nicht möglich. Sie hatte einen dauerkatheder und mußte alle 4 Stunden eine Morphiumspritze bekommen. Sie hatte keine Schmerzen, das Morphin sollte sie bei´m Atmen unterstützen. Wenn ich ein Foto ansehe bekomme ich das große Heulen. Ich habe Foto´s gemacht als Sie Aufgebahrt war, hätte ich es nicht gemacht, ich hätte es mir nie verziehen. Sie Starb in einem kleinen Hospiz in einer Vorstadt von Hannover. Ich muß sagen, dieses Hospiz kann ich ruhigen Gewissens weiterempfehlen ! Keine nörgelnden Schwestern, kein langes Warten nach dem Klingeln und eine sehr gute betreuung der Angehörigen.
Es bleibt mir nichts mehr zu sagen ausser SCHADE

Wolfgang
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  #9  
Alt 22.01.2013, 00:56
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo Wolfgang,

die Gefühle, die du beschreibst ... ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Vorallem diese fürchterliche Leere, diese Stille, die im Kopf hämmert wie ein Presslufthammer. An Wochenenden, wenn in Nachbargärten gefeiert, gegrillt wurde, habe ich die Fenster verrammelt und die Musik aufgedreht. Nichts hören und nichts sehen von der lärmenden, fröhlichen Welt da draußen. Isoliert, alleine, Leere, fürchterliche Stille ...

Die Stille ist geblieben. Alles andere wurde erträglich bzw. ist inzwischen verschwunden. Heute liebe ich diese Stille und suche sie auch manchmal. Sie hat einen anderen Inhalt. In ihr kann ich liebevoll zurückdenken und dabei auch über mich selber nachdenken, mich erinnern.

Fast 5 Jahre ist es jetzt her, daß meine Frau verstarb. Wir lernten uns am 21.12.71 kennen. Auch daran kann ich mich noch ganz genau erinnern. 37 Jahre, 2 Monate und 3 Tage waren wir ständig zusammen, davon fast 35 Jahre verheiratet. Wir hatten die gleichen Träume wie ihr: zusammen alt werden.

Erinnerung. Das ist alles, was bleibt. Und die Trauer und der Schmerz. Der Schmerz über ihren Leidensweg, über ihren Tod und die verlorenen gemeinsamen Träume, über verpasste Gelegenheiten und sich halbiert zu fühlen. Die Angst, vielleicht mal etwas falsch gemacht zu haben, etwas übersehen zu haben, etwas nicht getan zu haben ... tausend Dinge. Auch heute noch passiert es, daß die Trauer mir einen Knüppel zwischen die Beine wirft.

Erinnerung. Und doch, das ist ein kostbarer Schatz. Du solltest ihn dir bewahren, denn es ist dein Schatz. Du musst ihn mit niemandem teilen. Nicht in einem goldenen Schrein gesteigert zum Lebensinhalt, sondern als ihr kostbares Geschenk, ihr Vermächtnis. Bewahrt in der Ruhe des Herzens, denn unter der schwarzen Decke der Trauer funkeln tausend schöne Erinnerungen. In Dankbarkeit zurück blicken, denn ohne eure gemeinsame Vergangenheit wärst du heute nicht das, was du bist und vor allem noch werden kannst. Somit wird ein Teil von ihr immer bei dir sein. So, wie du auch ein Teil von ihr warst. Noch wird es dir sehr schwer fallen, diese schwarze Decke zu lüften, doch glaub mir, mit der Zeit kannst du das schaffen. Nimm dir diese Zeit. Die Kraft dazu kannst du aus genau dieser Erinnerung schöpfen. Wenn es dein Wille ist. Ich glaube, ihr Wille ist es bereits jetzt.

Du musst das nicht alles sofort verstehen. Manches siehst du anders. Das ist gut so. Geh deinen Weg. Vielleicht nicht heute, nicht morgen, doch vielleicht übermorgen oder irgendwann? Ich drücke dir die Daumen.


Herzliche Grüße,

Helmut
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Geändert von HelmutL (22.01.2013 um 01:06 Uhr)
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  #10  
Alt 22.01.2013, 18:19
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo Leute
Kurz vor Weihnachten gab es ich glaube in der ARD eine Themenwoche Tod und Sterben. Im Rahmen dieser Themenwoche gab es auch einen Halbstündigen beitrag die 8 Stadien des Sterbens. Bei´m Tod meiner Frau konnte ich vergleichen, alles hat gestimmt bis auf die Unruhe, die hatte meine Frau nicht. Das letzte Stadium bei Ihr war das schreckliche Röcheln. Die Ärztin hat mir erklärt das es ein Physikalischer vorgang ist. In den Bronchien sammelt sich schleim und Wasser. Da der ( die ) Sterbende nicht mehr in der lage ist das zu merken können sie auch nicht mehr abhusten. Die Angehörigen
( Hinterbliebenen ) wissen das meistens nicht und deuten das Röcheln als Todeskampf. In gewisser weise ist es das auch ! Ich konnte meiner Frau noch sagen das ich da bin und auch bleiben werde um auf Sie aufzupassen. Was ich Ihr nicht sagen konnte war das Sie Sterben wird. Ich habe es nicht über´Herz gebracht. Sie sagte immer vor dem Tod hat sie keine Angst, davon bin ich überzeugt, nur der Weg dahin der kann sehr hart werden. Und Sie hat einen Harten Weg nehmen müssen !
Ich muß mich für eine weile hier abmelden, das Lesen, schreiben und die Erinnerung ziehen mich immer sehr runter. Ich denke ich bin noch nicht soweit über das Erlebte zu Sprechen.

Vielen Dank für eure Antworten und Meinungen !!

Ich melde mich wieder ! Wolfgang
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  #11  
Alt 22.01.2013, 19:26
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Lieber Wolfgang, mir fehlen die Worte! Es tut mir so leid, was du und besonders deine Frau durchmachen musstet! Nimm dir die Zeit zur Verarbeitung! Lass wieder von dir hören! Ich denke an dich! Traurige Grüße Nina
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  #12  
Alt 07.04.2013, 02:38
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo an alle.
Ich wolte mich mal wieder melden. Es geht mir immer noch richtig dreckig. Das Alleinesein, alleine Aufstehen, alleine mit dem Hund gehen, alleine Essen, alleine durch die Wohnung laufen....., das ist es was mich so fertig macht. Es bleibt nichts als Bilder und Erinnerungen ! Und die stärksten Erinnerungen die ich habe sind nun mal die vom Todeskampf meiner Frau, weil es die letzten waren. Ich wollte doch nur Uralt werden mit Ihr ! Aber der große Zampano da oben hatte etwas dagegen, ich hoffe ich habe irgendwann mal die möglichkeit Ihn kennenzu lernen, ich würde ihm mit großem genuss in den A..... treten !! Ich weiss nicht wie es mit mir weitergehen wird es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich habe sehr düstere Gedanken. Ich lese hier fleisig mit und manche Beiträge sind schon wirklich heftig ! Im rückblik würde ich auch einiges anders machen, aber das geht leider nicht mehr ! Ich würde z.b. keine Sekunde lang von Ihrer Seite weichen, und mit Ihr über das Sterben und den Tod reden. Das haben wir leider nicht mehr getan !
Ich Danke euch allen nochmals für euere Anteilsnahme !!

Bis demnächst

Wolfgang

Geändert von Hospiz1 (07.04.2013 um 04:38 Uhr)
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  #13  
Alt 07.04.2013, 09:12
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

hallo wolfgang..
es tut mir leid, daß es dir so schlecht geht.
ich hab was gefunden.. über die verschiedene phasen der trauer.
vielleicht findest du dich da und es hilft dir etwas:
1. Trauerphase: Nicht-Wahrhaben-Wollen

Der Tod eines Menschen schockiert immer, auch wenn er nicht unerwartet kommt. Auf einmal ist alles anders. Verzweiflung, Hilf- und Ratlosigkeit herrschen vor. Das Geschehene wird noch nicht erfasst, man leugnet es ab, man kann und will es nicht glauben.
Viele Menschen sind wie erstarrt, verstört und völlig apathisch. Andere geraten außer Kontrolle, brechen zusammen.
Der Tod hat etwas Überwältigendes, der Schock sitzt tief.
Körperliche Reaktionen: rascher Pulsschlag, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, motorische Unruhe.
Diese Phase kann wenige Stunden bis – vor allem bei plötzlich eingetretenen Todesfällen - mehrere Wochen dauern.



Mögliche Hilfen in dieser Phase



Alltägliche Besorgungen übernehmen
Trauernde dort unterstützen, wo sie überfordert sind
Hilfestellung bei Regelungen, die im Zusammenhang mit dem Todesfall stehen
Trauernde nicht allein lassen
Trauernde in ihren Reaktionen nicht bevormunden
Da-Sein, ohne viel fragen
Alle Gefühle der Trauernden zulassen: alles darf sein!
Die scheinbare Empfindungslosigkeit, das Fehlen der Tränen, die Starre aushalten
Wärme, Mitgefühl vermitteln
Die eigenen Gefühle zum Ausdruck bringen, wenn es angebracht und notwendig erscheint

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2. Trauerphase: Aufbrechende Emotionen

Gefühle bahnen sich nun ihren Weg. Leid, Schmerz, Wut, Zorn, Freude, Traurigkeit und Angst können an die Oberfläche kommen. Je nach der Persönlichkeitsstruktur des Trauernden herrschen verschieden Gefühle vor. „Warum musste es ausgerechnet mich treffen?“ oder „Womit habe ich das verdient?“ Das sind Fragen, die sehr leicht aufkommen. Man schreit seinen Schmerz heraus, Wut und Zorn entstehen gegen Gott und die Welt. Aber auch gegen den Toten werden Vorwürfe gerichtet: „Wie konntest du mich nur im Stich lassen?“ oder „Was soll nun aus mir werden?“ Diese aggressiven Gefühle können sich aber auch gegen einen selbst richten: „Hätte ich nicht besser aufpassen müssen?“ oder „Hätte ich das Unglück nicht verhindern können?“
Als Folge davon entstehen Schuldgefühle, die den Trauernden quälen.
All diese Gefühle, die zu diesem Zeitpunkt über einen hereinbrechen, sollte man keineswegs unterdrücken. Sie helfen dem Trauernden, seinen Schmerz besser zu verarbeiten.
Werden sie jedoch unterdrückt, so können diese Gefühle viel zerstören, sie führen dann nicht selten zu Depressionen und Schwermut.
Die Dauer dieser Phase lässt sich nur schwer abschätzen, man spricht etwa von ein paar Wochen bis zu mehreren Monaten.


Mögliche Hilfen in dieser Phase



Gefühlsausbrüche zulassen, da sie heilsam sein können
Ausbrüche von Wut und Zorn gehören ebenso wie depressive Stimmungen und Niedergeschlagenheit zum Vorgang des Trauerns
Nicht von ungelösten Problemen, Schuld und Konflikt ablenken
Ablenken fördert nur das Verdrängen, was zu einer Verzögerung des Trauerprozesses führen kann
Probleme aussprechen lassen
Schuldgefühle nicht ausreden, aber auch nicht bekräftigen, sondern schlicht zur Kenntnis nehmen
Am Erleben und Erinnern des Trauernden Anteil nehmen
Da-Sein, Zuhören
Anregungen für alltägliche Hilfen (z.B. Tagebuch schreiben, Malen, Musikhören, Spazieren gehen, Entspannungsübungen, Bäder,...) geben
Eigene „Geschichten“ zurückhalten
Keine Interpretationen oder wertende Stellungnahmen geben

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3. Trauerphase: Suchen und Sich-Trennen

Auf jeden Verlust reagieren wir mit Suchen. Was wird eigentlich in der Trauer gesucht? Zum einen der reale Mensch, das gemeinsame Leben, gemeinsame Orte mit Erinnerungswert. Auch in den Gesichtern Unbekannter wird nach den geliebten Gesichtszügen gesucht. Gewohnheiten des Verstorbenen werden übernommen.
Gemeinsame Erlebnisse sollen Teile der Beziehung retten und werden gleichsam als „Edelsteine“ gesammelt. Dies erleichtert die Trauer. In inneren Zwiegesprächen wird eine Klärung offener Punkte möglich, kann Rat eingeholt werden.
Durch diese intensive Auseinandersetzung entsteht beim Trauernden oft ein starkes Begegnungsgefühl. Das ist unheimlich schmerzhaft und unendlich schön zugleich!
Im Verlaufe dieses intensiven Suchens, Findens und Wieder-Trennens kommt einmal der Augenblick, wo der Trauernde die innere Entscheidung trifft, wieder ja zum Leben und zum Weiterleben zu sagen oder aber in der Trauer zu verharren.
Je mehr gefunden wird, was weitergegeben werden kann, umso leichter fällt eine Trennung vom Toten. Dieses Suchen lässt aber auch oft eine tiefe Verzweiflung entstehen, weil die Dunkelheit noch zu mächtig ist. Suizidale Gedanken sind in dieser Phase relativ häufig.
Diese Phase kann Wochen, Monate oder Jahre dauern.



Mögliche Hilfen in dieser Phase



Alle Erlebnisse der Vergangenheit dürfen ausgesprochen werden –
keine Zensur!
Akzeptieren, dass immer wieder in den verschiedensten Formen
„gesucht“ wird
Geduld
Zuhören – auch wenn man die Geschichten alle schon kennt
Gefühle ernst nehmen, die durch Erinnerungen oder Erzählungen
wieder auftauchen
Phantasien zulassen, die den Tod des Verstorbenen bezweifeln –
ohne selbst mit zu phantasieren
Bei suizidalen Äußerungen kontinuierlich begleiten
Zeit lassen
Kein Drängen auf Akzeptieren des Verlustes
Unterstützung bei Ansätzen der Neuorientierung

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4. Trauerphase: Neuer Selbst- und Weltbezug

Nachdem man seinen Schmerz herausschreien durfte, anklagen und Vorwürfe machen durfte, kehrt allmählich innere Ruhe und Frieden in die Seele zurück. Der Tote hat dort seinen Platz gefunden.

Langsam erkennt man, dass das Leben weitergeht und dass man dafür verantwortlich ist. Es kommt die Zeit, in der man wieder neue Pläne schmieden kann. Der Trauerprozess hat Spuren hinterlassen, die Einstellung des Trauernden zum Leben hat sich meist völlig verändert.
Der Verstorbene bleibt ein Teil dieses Lebens und lebt weiter in den Erinnerungen und im Gedenken.



Mögliche Hilfen in dieser Phase



Dazu beitragen, dass der Trauernde auch den Begleiter
loslassen kann
Akzeptieren, dass man so nicht mehr gebraucht wird
Eigene „Bedürftigkeit“, helfen zu müssen, überprüfen
(Helfer-Syndrom!)
Veränderungen im Beziehungsnetz des Trauernden begrüßen
und unterstützen
Neues akzeptieren
Sensibel bleiben für Rückfälle
Gemeinsame Formen suchen, die Trauerbegleitung behutsam
zu beenden oder umzugestalten

ich wünsch dir alles gute und viel kraft weiterhin.
liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #14  
Alt 27.04.2013, 21:17
Hospiz1 Hospiz1 ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Hallo Frau Nachbarin
Vielen Dank für deine " LISTE" tja, ich hänge immer noch bei punkt 1 rum. Es ist wirklich heftig und am 30.04 hätte meine Frau Ihren 50. Geburtstag. Das wird ein Knochenharter Tag für mich ! Meine Schwiegermutter hat mich zum Essen eingeladen, ich habe abgesagt. Die Alte Frau will ständig über Ihre verstorbene Tochter reden, ich kann das nicht . Sehr wahrscheinlich ist es Ihre Art mit der Trauer fertig zu werden. Mal schauen, eventuell nehme ich den Hund und fahre mal in meine alte Heimat ( Mainfranken ) um noch mal unsere alten Wirkungsstätten anzusehen und eventuell ein paar frühere Bekannte besuchen, mal sehen. Das restliche gerenne mit den Behörden habe ich ( fast ) alles erledigt, nun bin ich erst mal zum Nixtun verurteilt bis der Erbschein da ist. Dann sehe ich weiter! Bis dahin wünsche ich euch allen erst mal schöne Tage !

Wolfgang
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  #15  
Alt 27.04.2013, 21:37
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.241
Standard AW: Erfahrung mit Leberkrebs

Lieber Wolfgang,

es gibt kein Zeitschema für die Phasen der Trauer.Auch wenn Du,wie Du sagst noch immer in Phase 1 herumhängst, dann ist dies völlig normal.

Ich kann verstehen,dass Du vor dem 50.Geburtstag Deiner Frau Angst hast und nicht zur Schwiegermutter möchtest. Dieses Sprechen über die verstorbenen gehört allerdings auch zu den Phasen der Trauer.
Es ist sicherlich eine gute Idee nochmals die Gegend zu besuchen und sich zu erinnern.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Tschüß,

Elisabethh.
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