Schlaflosigkeit

Hallo liebes Forum!

Wer von Euch leidet auch unter Schlaflosigkeit und was unternehmt ihr dagegen. Ich habe Brustkrebs und und 1 Jahr Chemo bekommen. Ich nehme an dass meine Schlafprobleme daher kommen.
Ich will keine Schlaftabletten nehmen. Baldrian habe ich schon probiert, hilft aber nicht.
Liebe Grüße, Charlotte

Hallo Charlotte,

mir ging es ebenso wie Dir. Ich konnte mich auf nichts so richtig konzentrieren. Auch wenn ich vor dem Fernseher saß, um mich abzulenken, habe ich mir nur die Bilder angesehen und wußte gar nicht, was ich da eigentlich gucke.
Bei mir wurde es erst besser, als ich wieder anfing zu arbeiten. Vorher machte ich mir Sorgen, ob ich die Arbeit überhaupt packe. Als es dann endlich so weit war und ich den ersten Tag hinter mir hatte, wurde es auch besser mit dem Schlafen. Ich glaube es liegt daran, daß ich hier viel Ablenkung habe und nicht mehr nur mit "kranken" Menschen in Kontakt komme. Man hört keine Horrorgeschichten mehr. Klar hin und wieder kommt immer mal eine Schlaflose Nacht. Ich glaube, damit müssen wir leben.
Die Angst kann uns keiner nehmen. Veilleicht wäre es auch gut, wenn Du eine Psychologin aufsuchen würdest. Das kann zur Verabeitung beitragen.
Leider habe ich jetzt auch wieder schlaflose Nächte, da es meine Mutter zum 2. Mal getroffen hat. Sie wird in diesem Moment operiert. Sie bekommt beide Brüste weg.... Es holt einen immer wieder ein.
Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße Regina

Hallo Charlotte,
Schau Dir doch mal die Beipackzettel der Medikamente durch, die Du nimmst. Bei den Antihormonpräparaten gibt es welche, die Schlaflosigkeit verursachen. Das ist dann aber eine Schlaflosigkeit, die nichts mit Grübeln zu tun hat, sondern einfach eine Unruhe, die nicht einschlafen lässt.Bei mir ist das nach 2-3 Nächten wieder für etwa 3 Wochen vorbei. Das lässt sich aushalten, wenn es auch ziemlich unangenehm ist.
Ich wünsche Die alles Gute.
Gabriele

Hallo, Charlotte! Es gibt tatsächlich verschiedene Arten von Schlaflosigkeit, aber sie sind alle gleich unangenehm, weil frau sich am nächsten Tag wie gerädert fühlt. Vor allen Dingen dann, wenn beruflich auch noch tüchtig geackert werden muss. Da kann ich so hundemüde sein, wie ich will, kaum liege ich im Bett, dann bin ich stundenlang hellwach!
In solchen Fällen greife ich dann doch zu einem Präparat (Normoc), damit ich wenigsten am nächsten Tag ausgeglichen und halbwegs ausgeschlafen bin. Normoc macht nicht süchtig und braucht eben nur bei Bedarf genommen zu werden. Selbst wenn du mal eine ganze Woche die Tabletten nimmst, verschafft dir das wenigstens eine Ruhepause, denn nichts schwächt den Körper so sehr wie zu wenig Schlaf.
Wenn allerdings Ängste (vor weiterer Erkrankung etc) der Auslöser für die Schlaflosigkeit sind, dann nehme ich als Kurztherapie für 7-10 Tage "Insidon", daß hat bei mir sehr gut geholfen, denn diese horrenden Angstattacken kenne ich natürlich auch (leider!). Da ich zeitgleich in einer Gesprächstherapie bin, ist es schon etwas besser jetzt. Vor einem halben Jahr konnte ich nicht mal mehr ohne Angstattacke raus aus der Wohnung gehen, um einzukaufen oder Freunde zu besuchen. Aber so langsam wird´s schon wieder. Nur, ab und zu geht´s eben nicht ohne Medikamente. Und das sagt jemand, der eigentlich eine totale Anti-Einstellung zu Medikamenten hat! Da ich aber keinen Bock auf Schlaflosigkeit oder Schmerzen habe, denn das schwächt den KÖrper nur zusätzlich, nehme ich kontrolliert entsprechende Medikamente.
Allerdings hilft auch autogenes Training, wenn es richtig gelernt wurde.
Ich wünsche dir ein schlafreiches Wochenende.
P.S. Baldrian hilft hier tatsächlich überhaupt nichts. Herzliche Grüße von Monika :=)